Funkmikrofone für Jugendkirche (4 Handsender+15Lavilier). Was muss ich beachten?

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Sir Maxi
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Guten Tag,

Folgende Situation bei uns. In unserer Region gründen wir aktuell eine Jugendkirche und dafür steht auch viel Geld zur Verfügung. Davon wollen wir uns auch mehrere Funkmikrofone anschaffen.
Konkret 4 Handsender, welche für Sprache und Gesang genommen werden können.
Und 15 Lavaliermikrofone, welche auch für Sprache und Gesang genutzt werden sollen (z.B. Theateraufführungen oder Musicals).

Bei den 4 Handsendern wollen wir frei verfügbare Frequenzen benutzen. Daher haben wir folgendes Set rausgesucht, welches 2mal gekauft werden soll:

https://www.thomann.de/de/sennheiser_xsw_1_825_dual_e_band_vocal.htm

Kann man die 4 Handsender problemlos gleichzeitig benutzen? Was bedeuten die beiden Punkte "24 MHz Schaltbandbreite" und "8 Frequenzbänke mit jeweils 10 Kanäle" in der Beschreibung?


Bei den 15 Lavaliermikrofonen wollen wir Frequenzen kaufen. Konkret wollten wir 8mal das folgende Set kaufen:

https://www.thomann.de/de/sennheiser_ew_100_g4_me2_a_band.htm

Und 7mal folgendes Set:

https://www.thomann.de/de/sennheiser_ew_100_g4_me2_b_band.htm

Kann man die 15 Mikrofone problemlos parallel laufen lassen? Und was bedeuten die beiden Punkte "20 Kanalbänke mit je bis zu 12 Presets" und "bis zu 20 kompatible Kanäle" genau?

Und wie ist das mit der Frequenzzuteilung? Also folgendes Problem. Sechs Orte gehören zu der Region und in jedem Ort sollen die Mikrofone benutzt werden können. Kann man da jede Frequenz für die gesamte Region kaufen? Weil jede Frequenz 6mal zu kaufen wäre wohl doch etwas teuer.

Und noch eine letzte Frage. Falls es mit den 15 Frequenzen kaufen doch nicht klappen sollte und wir auf freie Frequenzen zwangsweise Umsteigen müssen (Ja, mir ist durchaus das Risiko von Störfrequenzen bekannt), würden wir folgendes Set kaufen:

https://www.thomann.de/de/sennheiser_ew_100_g4_me2_g_band.htm

Kann man davon 15 Stück kaufen und die parallel benutzen?


Dies waren nun viele Fragen. Schonmal Dankeschön für das beantworten.

Mit freundlichen Grüßen
Sir Maxi
 
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Bei derartig finanziellen und materiellen Großgebaren rate ich ausdrücklich und dringend an, unbedingt die Audio Professionell Abteilung von Musikhaus Thomann zu konsultieren.

Zudem sollte das Vorhaben gründlichst überdacht werden, denn schon alleine eine solche Anzahl an Funkstrecken erfordert schon etwas mehr Kompetenz als man von einem überdurchschnittlich damit vertrauten Laien (sowohl aus Berater- als auch aus Bedienersicht) erwarten kann - zumal man, so kann man aus den anderen Beiträgen annehmen, wohl diese zukünftig dann über ein Duzend Sennheiser Funken im Wert von über 10k Euro (ohne zusätzlich erforderliche Funktechnik) mit einem Behringer X32 Producer verwalten will.

Da ein üblicher zeitgemäßer Gottesdienst wohl kaum mit 19 Funken erschlagen wird, sollte man spätestens hier über den Mietservice eines Backliners nachdenken.

Ohne professionelle Beratung mündest das in plan-, sinn- und erfolgloses Verbrennen finanzieller Ressourcen.
 
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Ich kann da meinem Vorposter nur zustimmen. 19 Kanäle sind eine echte Ansage.
Da sollte man sich wirklich an einen Profi wenden, vorallem da es da ja auch nicht nur mit den reinen Empfängern getan ist. Da braucht es noch einiges an Peripherie (z. B. Antennensplitter) drumrum.
Evtl. wäre da auch ein System ein oder zwei Klassen über der Evolution eine Überlegung wert.
Das sollten aber die Jungs von der Proaudio-Abteilung wissen.
 
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Stimme meinen Vorrednern zu, aber ist das nicht n bissl Overkill für ne Jugendkirche? Ich mein das muss auch betreut werden können. Kann das jemand?

Gruß Mathias
 
15 Lavaliermikrofone, welche auch für Sprache und Gesang genutzt werden sollen (z.B. Theateraufführungen oder Musicals).
Für Theater und Musical würde ich keine Lavaliermikrofone an die Kleidung klemmen.
Es kommt wenig von der Simme am Mikrofon an. Das neigt zu Rückkopplungen. Lavalier ist vielleicht noch etwas für Talkshows oder Redner, wenn die nächsten Lautsprecher weit weg sind und wenig zurück ins Mikrofon kommt.

Besser sind dezente Ohrbügelmikrofone (gibt es auch in Hautfarbe) oder "Anschmink"-Mikrofone, die näher am Mund platziert werden.
Die Anschmink Mikros hatten wir beim Laientheater entweder über der Nase versteckt oder an der Wange angeklebt. Das ist dann nahe genug beim Mund.
 
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Dazu kommt, das 19 Stecken in den "frei verfügbaren Frequenzen" (Mittenlücke, ISM, 2,4GHz) nicht zu verwirklichen sind.
 
Die frei verfügbaren Frequenzen sollen ja wohl auch nur bei den 4 Handfunken genutzt werden. Für die anderen sind ja wohl genehmigungspflichtige Frequenzen angesagt.
Aber ja, ansonsten bin ich auch den Vorrednern: professionelle Hilfe bei Auswahl und Beschaffung ist da sicher vonnöten.
 
Jup - mean culpa. Ansonsten macht Thomann auch in diesem Bereich hervorragende Beratungsarbeit.
 
Als ausdrücklicher Sympathisant von Sennheiser möchte ich von der Sennheiser 825-Kapsel abraten. Diese klingt dumpf. Unterhalb der 835er- oder 845er-Kapsel sollte man da nicht einsteigen. Wobei die aber auch erst mit lauten Stimmen gut klingen. Die 935er- oder 945er-Kapsel dagegen klingen spitze, egal ob laut oder leise.
 
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Als ausdrücklicher Sympathisant von Sennheiser möchte ich von der Sennheiser 825-Kapsel abraten.

Und eigentlich auch von der XSW-Serie. Nicht falsch verstehen - das Zeug spielt, aber die Materialanmutung von 'nem evolution-Handsender ist halt schon was anderes.

Meines Erachtens ist das auch ein Fall für Empfänger aus der 300er Serie, da man diese per Netzwerk gleich an WSM anbinden kann. Dass das Ganze samt Antennensplitter und Anschlussblende / XLR-Peitsche vernünftig in nem Rack verräumt werden sollte, versteht sich von selbst.

Zwecks Frequenzen: Irgendjemand schrieb letztens, dass ohnehin nur noch komplette Frequenzbänder genehmigt werden. Hier evtl. mal bei der Bundesnetzagentur nachfragen, auch bezüglich der Sache mit dem wechselnden Standort. Wie viele Strecken du darin sauber unterbringst, ist dann deine Sache bzw. die des entsprechenden Systemers.

Die Empfehlung, entsprechende Beratung einzuholen, würde ich zu 100% mitgehen. Da geht es ja auch noch um andere Sachen. Bei einer solchen Ladung Headsets hast du irgendwann in Punkto Monitoring und auch Front-PA keine Freude mehr, wenn da Material am Start ist, das einen Frequenzgang wie das Alpenvorland aufweist.

Ich weiß ja nicht, über welches Budget wir reden, aber was die Priorisierung von Investitionen angeht, stünden da bei mir erstmal FOH + PA + "Infrastruktur" vorne auf der ToDo-Liste. Mit Letzterem meine ich grade im Kontext des mobilen Einsatzes so Sachen wie solide Cases, Racks, Hybridkabel etc. zum schnelleren und "aufgeräumteren" Aufbau und die Auslegung des Ganzen so, dass man es auch mit den vorhandenen Vehikeln transportiert bekommt.

Scheint mir aber generell ein interessantes Projekt zu sein, eventuell magst du uns da ja ein wenig auf dem Laufenden halten?
 
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Servus

Dazu kommt, das 19 Stecken in den "frei verfügbaren Frequenzen" (Mittenlücke, ISM, 2,4GHz) nicht zu verwirklichen sind.

Sorry - kann das so nicht stehen lassen. QLXD kann 31 Kanäle in der Mittenlücke plus EU Band realisieren. (Ganz zu schweigen von den 120 im VHF und 57 bei 1,8 GHz.)

@Sir Maxi, wie alle Vorredner schon erwähnt haben - so ein Setup geht in Richtung Profi-System. Das muss richtig betreut werden. Gerne bin ich bereit dich beim Setup zu unterstützen. Bei Interesse darfst mir gerne eine eMail schreiben (siehe Signature.)

Beste Grüße
 
Danke @netstalker - er hat einen Fehler bei uns in der Broschüre entlarft. Die 31 Kanäle anmeldefrei sind falsch. Es sind "lediglich" 28.
 
Auch ich schließe mich an. Dies ist nichts für Hobbiesten, mit asymptotisch gegen Null gehendes Basiswissen.
Alles über 8 Kanäle sollte man bitte in Profihand geben und sich das System auch von einem Profi (und damit - sorry - bin ich nicht bei den üblichen Allroundmusikhändler) planen und installieren lassen.

Für Theater und Musical würde ich keine Lavaliermikrofone an die Kleidung klemmen.
So ziemlich jedes Lavalier kann man ankleben und abschminken. Die Kapsel selbst muss halt klein genug sein.
Je nach Anspruch und Aufführung kann ein Headset OK sein, oder auch vollkommen daneben.
 
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Mit Lavalier meinte ich solche Prügel:

Wir hatten solche:
wobei man da tierisch aufpassen musste beim Schminken, dass da nichts in die kleine Öffnung kam.
Zum Schminken gib'ts dafür spezielle Kappen.
Was die Teile auch nicht mochten: Regen (kann vorkommen bei einem Freilufttheater)
 
Naja, wie ich schon sagte. Es kommt auf die Größe an. :)

https://mipro-germany.de/produkte/d.../headsets-and-ansteckmikrofone/mu-55l-ls.html
https://www.beyerdynamic.de/tg-l58-tan.html
https://countryman.com/product/emw-omnidirectional-lavalier/
DPA 4062

Und wenn man ein bisschen mehr Ausgeben möchte
https://countryman.com/product/b2d-directional-lavalier/

Mein Favourit ist das MiPro. Günstig und unkompliziert. Wir haben die Dinger sowohl als Lavaliers als auch als Headsets. Was zählt ist halt die Kapsel. Für nicht Theater haben wir noch AKG CK97. Super Mikro, allerdings wegen der Größe nix für Theater. Das ganze ist halt hauptsächlich der Richtcharakteristik geschuldet. Eine Kugel ist immer deutlich kleiner als ein gerichtete Kapsel.
 

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