Funkmikrofon für Vereinsveranstaltungen - was ist vernünftig?

  • Ersteller gerhard46
  • Erstellt am
G
gerhard46
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.04.18
Registriert
16.08.11
Beiträge
76
Kekse
0
Hallo zusammen!

Für einen kleinen Verein suche ich ein Funkmikrofon (mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis). Einsatzbereiche sind vor allem Moderationen, Reden, Vorträge, Einlagen, Aufführungen etc. auf Vereinsfesten oder aber auch privaten Feiern; Gesang spielt eine eher untergeordnete Rolle. Nun hat es sich gezeigt, dass der Einsatz von kabelgebundenen Mikrofonen nicht immer so ganz geschickt ist. Nun versuche ich gerade herauszufinden, ob und ggf. welches Funkmikrofon für uns sinnvoll wäre.
Ich habe mich jetzt am Wochenende etwas belesen - aber das Angebot ist sehr vielfältig (analog, digital, Frequenzen,...) und preislich ist ja auch nahezu in jeder Liga etwas zu bekommen. Deshalb wäre ich sehr dankbar, wenn Ihr mir ein paar Tipps geben könntet. Wieviel sollte man mindestens ausgeben, welche Frequenzen sollte man aus heutiger Sicht bevorzugen und welche Hersteller sollte man in die nähere Auswahl nehmen? Ist die Thomann Hausmarke zu empfehlen oder sollte man zu einem namhafteren Hersteller greifen? Gibts bestimmte Modelle, die man (auch im unteren Preisbereich) guten Gewissens empfehlen kann?
 
Eigenschaft
 
Hallo, ich benutze hier ein Line6 XD-V35 . Meiner Meinung nach ein Funkmikro, das absolut einfach zu bedienen ist - einstecken, einschalten. Da es im 2,4GHz Bereich sendet, ist der Einsatz weltweit möglich, es ist nicht mit Frequenzabschaltungen zu rechen und auch LTE-Störungen kann es hier nicht geben. Gibt es als Bundle recht günstig beim T.

Gruß, Jochen
 
Hallo,
immer zu empfehlen sind die Funkmikros von Shure. Wir selbst betreiben auch ein digitales aus der GLX Serie. Löuft super und macht null Probleme. Hinzukommend loben wir auch immer wieder die tolle Akkutechnik mit integriertem Ladegerät im Empfänger. Ich selbst würde auch eher auf das 2,4 Ghz Netz gehen als auf die LTE Lücken. Da tummeln sich zu viele. Und alles andere kostet Gebühr bei der Bundesnetzagentur.

VG
Flo
 
Vielen Dank für die bisherigen Antworten!

Also würdet Ihr mir eher zu digital als analog raten? Interessant, bisher hatte ich eher analoge Anlagen bekannter Hersteller im Blick (wohl mehr Bauchgefühl als Sachverstand...) und dachte, dass vielleicht ein Mikrofon mit Kondensator-Kapsel besser für den Einsatz mit unbedarften Sprechern wäre, und war dann sehr schnell in der 300-Euro-Preisklasse angelangt, was mir eigentlich aber schon fast zu teuer ist (wobei ich das Budget absichtlich offengelassen habe, es soll eine sinnvolle Anschaffung sein - wenn unsere Anforderungen durch ein günstiges Gerät locker erfüllt werden können, umso besser, wenn wir für einen kleinen Aufpreis ein deutlich besser zu uns passendes Gerät finden, dann werden wir das auch irgendwie finanziert bekommen).

Wie gesagt hatte ich aufgrund der Kondensatorkapsel z.B. dieses Mikrofon im Blick:
Oder schieße ich damit mit Kanonen auf Spatzen?

Das Line6 XD-V35 wurde ja mehrfach genannt. Wie verhält sich das Mikrofon denn bezgl. Rückkopplungen, "Sprechabstand" Mund-Mikrofon, Sende-Reichweite, Batterielaufzeit etc (im Vergleich zu Mitbewerbern)? Gibt es irgendwo Seiten, auf denen man solche Dinge miteinander vergleichen kann?
 
Also digitale Mikrofone sind toll, aber wenn es mal auf größere Distanz oder durch Wände durch muss, ist da leider relativ schnell der Funkkontakt abgebrochen. Da ist man mit dem ISM-Band oder der Mittenlück bei einem einzelnen System besser bedient. In dieser Hinsicht machst du also mit dem von dir vorgeschlagenen Set nichts falsch.
 
Mit dem Sennheiser-Set machst du auf keinen Fall was verkehrt und die Kondensatorkapsel wird dich auch zufriedenstellen :) :great:
 
Danke für die weiteren Antworten. Gäbe es noch ein günstigeres empfehlenswertes Funkmikrofon mit Kondensatormikrofon oder ist hier das Sennheiser xsw 65 schon das günstigste? Wird sich Eurer Ansicht nach bei unseren Anforderungen der Unterschied zwischen Kondensator- und dynamischer Kapsel (spürbar) bemerkbar machen oder ist der Unterschied in der Praxis gar nicht so groß?

Ich hatte vor, zwei Mikrofone zur Auswahl zu bestellen und dann das zu behalten, das uns besser zusagt. Ich würde also einmal das o.g. Sennheiser und dann noch gerne eines aus dem günstigeren Preisbereich bestellen, evtl. das von Euch vorgeschlagene Line6 - allerdings weiß ich nicht, wie sich das mit den 4-5 vorhandenen WLAN-Netzen vor Ort verträgt - wie seht Ihr das?. Welche Frequenzen würdet Ihr mir denn bei Analog-Funken empfehlen (wir haben hier LTE-Ausbau)?

HenrySalayne hat auch einen interessanten Punkt angesprochen, dessen ich mir nicht bewusst war. Unterscheiden sich analoge und digitale Funkstrecken (stark) in der Reichweite?
 
Also meine Aussage stimmt so eigentlich nicht. Ob digital oder analog ist eigentlich erst einmal egal, die Reichweite hängt von der verwendeten Frequenz ab. Mir sind noch keine Systeme bekannt, die digital Funken, aber nicht im 2,4-GHz-Bereich, während es im 2,4-GHz-Bereich meines Wissens nach keine Systeme gibt, die analog funken.

Die digitale Übertragung bietet einen Qualitätsvorteil, aber Frequenzen im 2,4-GHz-Bereich werden von Wasser und Wänden gedämpft, was die Reichweite stark reduziert. Wie du bereits angesprochen hast, können auch WLANs zu Störungen führen. Im ungünstigsten Fall können zwei Basisstationen den kompletten zur Verfügung stehenden Frequenzbereich belegen. Beim Einsatz von 2,4-GHz-Systemen gilt als Faustformel Sichtweite zwischen Sender und Empfänger und besser nicht mehr als 30 m.

Im ISM-Band, bzw. in der Mittenlücke (E-Band) ist zwar auch mit Störungen zu rechnen, zusätzlich ist der zur Verfügung stehende Frequenzbereich sehr klein, aber die physikalischen Eigenschaften sorgen hier normalerweise für eine höhere Reichweite und einer daraus folgenden größeren Störsicherheit. Bei Sprachanwendungen kann man die geringe Qualität verschmerzen und profitiert dann von der besseren Reichweite.
 
Also meine Aussage stimmt so eigentlich nicht. Ob digital oder analog ist eigentlich erst einmal egal, die Reichweite hängt von der verwendeten Frequenz ab. Mir sind noch keine Systeme bekannt, die digital Funken, aber nicht im 2,4-GHz-Bereich...

Als digitale Funksysteme, die um UHF Bereich funken wären ULXD und QLXD zu nennen. Leider für den Threaderstellen wirklich Die Kanone für die kleinen Vögel.


Für den die geforderte Anwendung würde ich das analoge SM Funksystem empfehlen:
- absolut robuste HF Übertragung
- hochwertiges Audio- sowohl in der Dynamik wie auch im Frequenzgang

http://www.shure.de/produkte/funk_systeme/sm58-funkmikrofon

Eventuell auch mit der Beta 58 Kapsel. Durch die Superniere etwas feedback unauffälliger - auch für den berühmten Redner der das Mikrofon am Bauchnabel hält.

Der Frequenzebreich - ganz klar LTE Mittenlücke 823 - 832 MHz.

Besten Gruß

- - - aktualisiert - - -

wie sich das mit den 4-5 vorhandenen WLAN-Netzen vor Ort verträgt - wie seht Ihr das?

Klartext: vergiss es. Ich experimentiere hier im Haus bei drei vorhandenen 802.11g/n Netzwerken mit unserer GLX-D Systemen rum. Trotz langem Scan (was andere 2,4 GHz Funken nicht haben) und trotz LINKFREQE (sprich bei aufkommenden Störungen unhörbares schalten auf Backup-Frequenzen) ist nach 30 m Sichtverbindung Schluss.

Wenn du also ab und an an Locations bit mir 4 -5 WLAN Kanälen würde ich dir auf keinen Fall zu einem 2,4 GHz System raten.

Besten Gruß

- - - aktualisiert - - -

HenrySalayne hat auch einen interessanten Punkt angesprochen, dessen ich mir nicht bewusst war. Unterscheiden sich analoge und digitale Funkstrecken (stark) in der Reichweite?

Das kommt nicht auf analog bzw. Ditialtechnik man - sondern erst mal auf den Frequenzberech.

2,4 GHz: max. 60 m unter optimalen Bedingungen.
470 - 865 MHz: unter typischen Bedingungen 100 m kein Thema.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben