Funkmikro und Störungsignale

  • Ersteller Kampfroboter
  • Erstellt am
K
Kampfroboter
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.08.17
Registriert
29.07.17
Beiträge
1
Kekse
0
Hallo alle,

mich beschäftigt folgendes:

Ich habe heute während einer Trauung eine Sängerin begleitet. Setup ich: E-Gitarre [PRS (2 Humbucker)] + Fender Princeton Blackface - Klon. Sie: AER 60 Watt - Kiste + ihr Kondensator Stagemicro.
Hat alles soweit keine Probleme gemacht. Soundcheck gemacht und hat gepaßt. Keine Veranstaltungstechnik / Mischer nötig dafür. Feier war draussen.
Zur Störung kam es folgendermassen: Der auch anwesende "DJ" mit dem wir nichts zu tun hatten (unabhängig von uns gebucht) hat dem Redner ein Funkmikro (Clipvariante) zur Verfügung gestellt.
Sein Setup: Bulli mit Technik (Mischer, Funkanlage) ca. 50 m weit entfernt geparkt. Funkmicro sendet also zum Bulli, von da aus geht das Signal per Kabel in eine P.A.-Box.

Die Störung kam so:

Die Feier beginnt und der Redner bekommt Saft auf seinen Kanal. Und zwar ganz ordentlich. Sobald er sich etwas dreht beginnt ganz solides Fiepen. Wind kommt auf und es kommt
eine Art Rauschunterdrückung drauf. Zumindest hört es sich so an. Genau in dem Moment beginnt mein Verstärker merkwürdige Geräusche zu machen. (Ich sehe da einen Zusammenhang).
In dem Moment muss ich also zum Einzug des Brautpaars anfangen zu spielen und das funktioniert auch, aber eben mit den Störsignalen darüber. Die Störung klang ähnlich wie stotterndes Clipping / sinustonartig.
Nicht wie Brummen aus der Stromleitung oder Brummen durch die Pickups. Auch nicht wie Handy-Geräusche. Na ja ich habe das Stück trotzdem zuende gespielt,
dann den Amp erst einmal auf 0 heruntergeregelt. (Gitarrenpoti auch auf 0). Der "DJ" fummelt derweil an seinem Equipment herum. Zwischendurch kamen die Störgeräusche noch 2-3 mal kurz auf.
Rätselhaft. Danach nicht mehr. Die anderen Stücke liefen dann problemlos und auch zuhause habe ich den Amp mal einfach angemacht, die Gitarre angeschlossen und getestet. Nichts.
Also funktioniert wie er soll und keine Defekte. Er lief 1 h lang.

Woran kann das gelegen haben? Hat jemand Erfahrung mit Funkmicros und Störungen? Ätzend ist natürlich daß das auf mich zurückfällt. Ich meine wir hatten 1 h Zeit für Soundcheck.
Meine Kollegin und ich haben die genutzt, der "DJ" saß dabei rum und hat nichts gemacht. Eigentlich kann man von ihm erwarten, daß er beim Soundcheck mitmacht und mal sein Setup
überprüft um sowas auszuschliessen. Oder dass er zumindest erwähnt ein Funkmicro zu benutzen. Und dann warum denn über 50 m? Der hätte sich die Entfernung aussuchen können.
Ein 10m XLR-Kabel und Micro + Stativ wären auch ohne Probleme möglich gewesen. Na ja ich hoffe nicht daß ich ihn zu Unrecht beschuldige. Bin gerade sauer.

Ich weiss schon warum ich nicht mit Technikern zusammen arbeite die ich nicht kenne. Deshalb ja auch das autonome Setup.
Ob er wusste was er macht bezweifle ich. Sein Equipment klang nach Einsteigerklasse oder er wusste nicht was er da macht. Bei "DJs" kriege ich eh immer einen Hals. Ist halt die Konkurrenz zu echter Musik.
Und ich bezweifle dass er gelernter Veranstaltungstechniker war. Braucht man für gewerbliche und mobile Funkanlagen nicht eine Lizenz?

So genug ausgekotzt. Entschuldigung.

Ich werde mir mal eine Steckdosenleiste mit mit Netzfilter besorgen um zukünftig Störungen durch das Stromnetz auszuschliessen. Weiss jemand wie man sowas wie heute in den Griff bekommen kann?
Schliesslich will man ja aus Fehlern lernen. Bringen symmetrische Kabel was in dem Fall?

Bis dann und danke,

euer Kampfroboter
 
Eigenschaft
 
Zuviel Zorn, zu wirrer Text... ;-)

Also: Deine Anlage und die des DJs waren in keiner Weise miteinander verbunden? Die Funke lief nur über die PA-Box des DJs? Du dagegen meinst, die Störgeräusche kamen nicht nur von der PA, sondern auch aus Deinem Amp. Soweit von mir richtig verstanden?

Generell kann ich Dir unzählige Probleme nennen, wenn man auf einer derartigen Veranstaltung in Kombination mit einem Clipmikro über die nicht gerade unerhebliche Distanz von 50 Metern funken möchte. Bloß sehe ich keinen Zusammenhang mit Störgeräuschen aus Deinem Amp. Das ist strange...


domg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Störgeräusche in Funkstrecken können vielfältiger Natur sein.
Ein Netzfilter hilft hier im Normalfall absolut nichts - wenn die Einstrahlung durch den Mikrofon-Sender verursacht wurde, müsste dieser auf relativ niedrigen Frequenzen arbeiten um eine störende Beeinflussung zu erzeugen. Diese Frequenzen werden aber von erlaubten Sendeanlagen nicht benutzt.

Ansonsten sind die Angaben zu deinem Setup eher dürftig.......

Wie würdest du denn eine Gitarre über symmetrische Kabel an einen Amp anschließen? Bei einer akustischen Gitarre über DI noch vorstellbar, dann muss der Amp aber auch einen symmetrischen Eingang haben.

Ansonsten: um einen DJ-Mixer zu betreiben und ein Funkmikro zu benutzen muss man nicht unbedingt eine "gelernter Veranstaltungstechniker" sein.

Die Art der Störung deutet eher auf einen Fernsteuersender (von Garagentor bis Modellflugzeug...) hin.
 
Wo kam denn der Strom her? Baumarktaggi oder laaaaaange Leitung mit kleinem Querschnitt? Was hing da noch an der Steckdose/Leitung, die dein Equipment versorgt hat?

Solange der Diskettenwechsler (DJ) nicht mit deiner Anlage oder du mit seiner verbunden warst, ist es sehr unwahrscheinlich dass er dich "gestört" hat. Ich finde deine Aussage bezgl. Fremdtechniker auch ein wenig überheblich.
 
(mittlerweile sind die s.g. Garagentor-Frequenzen eine übliche Fehlerquelle)
Vermutung:
Fiepen: Lavalliermikrofone sind nur mit Erfahrung in den Griff zu kriegen das schon mal vorab.
Windgeräusche: extremer Low Cut einsetzen. ( beides hat erst mal nichts mit Funkübertragung zu tun)

Störgeräusche unterschiedlicher Art: Zirpen, Zischeln, auch Knacken, Aussetzer usw können vom Sender kommen. Der Sender ist ja auf der Bühne und kann dementsprechend auch in Gitarrenkabel, Tonabnehmern und oder sogar in die Endstufe streuen)
Es kann sogar sein, dass das in der für das Funkmikrofon zuständigen Box nicht auftritt - wenn der Squelsch entsprechend hoch eingestellt ist- der schmutz aber in andere Elektronik einstreut.

Bei 150€ Funksets in den Bereichen 823, 824, 863 ,864 (E Band) passiert das häufig. Lösung: Ausschalten. Auch den Empfänger denn der empfängt sehr breitbandig eben auch mal eine Garagentorbedienung oder ähnlich.

D-Band (790-822) ist sowieso nicht mehr nutzbar , da (örtlich unterschiedlich) Vodafon, Telekom oder O2 LTE sendet.
Das hat aber nichts mit den Geräuschen in dem Gitarrenamp zu tun. Hier war wahrscheinlich der Taschensender der Übeltäter.

Im Bild sieht man sehr schön was so alles los ist. Eingeschaltet sind 3 (3 Mikrofone) der Squelsch (gelbe Linie) müsste also bis 30 hochgefahren werden um die Störungen auszublenden.

Im E Band wird es da richtig bunt.

Bereich.JPG
 
Wobei 30 uV noise floor gegen> 100uV Nutzsignal kein Problem darstellen sollte. Mit einer log-Skalierung sieht das natürlich schon dramatisch aus.....

Deine Darstellung zeigt übrigens drei Mikros im B- und unteres C-Band.... (alle gebührenpflichtig).




05_Sennheiser_Frequenzzuteilung_alle.jpg




Bei fachgerecht installierten Systemen habe ich solche Störungen noch nie erlebt.
Wobei: nicht genehmigungsfähige, über diverse Versandhändler im Ausland gekaufte Sendeanlagen können durch zu hohe Sendeleistung Störungen verursachen (hab ich schon des öfteren bei "nebenberuflichen DJs" gesehen).
Bei einer sauberen, symmetrischen Leitungsführung und namhaften Endstufen/Equipment sind solche Störungen eher nicht zu erwarten.

Da sind Störungen durch CB-Funk (das gibt es noch) wesentlich wahrscheinlicher - diese können aufgrund der benutzten Modulationsarten und Sendeleistungen Störungen noch über mehrere KM erzeugen. Aber auch hier gilt: Symmetrische Leitungsführung minimiert die Emofindlichkeit.
Bei diversen No-Name Endstufen habe ich schon Einstrahlungen über die Lautsprecherleitungen messen können, verursacht durch fehlende oder ungenügende Abblockung der Endstufenausgänge.
 
Alles schön und gut, doch ich denke dass die Wahrscheinlichkeit der Störungsursache bei der Funke des DJ's zu suchen ist, recht gering ausfällt... Tja, wenn er eben nicht eine nicht zugelassene Funke aus Fernost verwendet hat, welche im unteren VHF oder gar CB-Funk Band sendet mit deutlich hoher Leistung.

Nur zur Erinnerung: Die Störung trat bei dem Equipment des TS, welcher ja keine Funke nutzte.

Ich Tippe da eher auf das nächstliegende: Schlechte Stromversorgung / Versuchtes Stomnetz.

Da sich der TS nicht mehr meldet, so what.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei fachgerecht installierten Systemen habe ich solche Störungen noch nie erlebt.
Wobei: nicht genehmigungsfähige, über diverse Versandhändler im Ausland gekaufte Sendeanlagen können durch zu hohe Sendeleistung Störungen verursachen (hab ich schon des öfteren bei "nebenberuflichen DJs" gesehen).
Bei einer sauberen, symmetrischen Leitungsführung und namhaften Endstufen/Equipment sind solche Störungen eher nicht zu erwarten.

Genau. Und eben auch bei "freien" massenhaft verkauften ( im Inland) Anlagen der unteren Preisklasse habe ich diverse "komische" Sachen erlebt.


Und: Im Umfeld des Gitarristen lief -wie ich es verstanden habe - ein Sender mit Lavallier Mikro- wenn auch nicht über seine Anlage. Doch Sender senden - und manch ein Gerät empfängt. So meine laienhafte Erfahrungen.
Nun ja , ich habe die Probleme ja eigentlich auch nicht. Wir haben sennheiser im D und C Band wie netstalker schon richtig erkannt hat.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben