Funk PU´s Für Jazz Bass

[kuliwuli]

Hallöle Leute
Mich würde mal interessieren welche pick ups sich besonders gut für funk eignen ( slap und fingerstlye) ich spiele nähmlich mit dem gedanken die serien pick ups meines squier vint. mod. jazzies auszutauschen der sound ist zwar schon gut aber vielleicht gehts ja noch besser? wäre echt cool wenn ihr mir ein paar pus zeigen könntet und lohnt es sich überhaupt diese auszutauschen?

liebe grüße,
Basti
und einen verspäteten frohen Nikolaus-Tag euch allen

 

[Freu]

Ich habe selbst den Squier VM Jazz Bass und auch schon verschiedenste Pickups darauf ausprobiert.
Mein Ergebnis, die bereits verbauten Pickups klingen erstklassig mit diesem Bass.
Um den etwas weichen Bassbereich, bedingt durch den Ahornkorpus (gibt auch VM mit Lindekorpus, kenne ich nicht), etwas zu straffen könnten der Fender Custom Shop 60's Pu oder der Tesla VR-B1 interessant sein.
Wobei der Fender den Sound insgesamt mittiger macht und der Tesla deutlich mehr Höhen bringt.

Um insgesamt das Frequenzbild aufzubauen und einen gewissen aha-Effekt zu erzielen würde ich noch das EMG J-Set empfehlen.
Weitet die Bässe und Höhen, der Character des Instruments bleibt dabei erhalten.
Die X-Serie von EMG ist vielleicht noch einen Blick wert, aktiv aber sollen den Vintageklang erhalten. Kenne ich leider nicht persönlich.

Ist halt die Frage ob ca. 150 Euro für ein Emg j-set noch Sinn machen. Kosten halb soviel wie der ganze Bass.

Wie gesagt die verbauten Tonabnehmer klingen hervorragend und ob neue Pickups deine Soundvorstellungen nahe kommen ist leider nur durch 'Versuch und Irrtum' festzustellen.

 

[kuliwuli]

ja das stimmt 150 € pu´s in einen 300 € bass machen nicht wirklich viel sinn ... dann bleiben die normalen wohl erstmal drinne

wie sieht das denn mit saiten für slap/funk aus? habe gelesen das sich dünnere saiten besser eignen als die dicken? hab momentan einen 45-100 satz drauf überlege mir einen 35-90 satz zu besorgen ... hat damit vielleicht jemand erfahrung?

 

[Freu]

Im Saiten-Sub gibt es dazu unzählige Empfehlungen.
Nennt man eine Musikrichtung X, bleibt wohl keine Saitenart übrig die nicht empfohlen wird. Selbst für Exoten findet sich jemand, der sich dafür stark macht.

So ist nun mal Musik-machen, der Kreativität sollten keine Grenzen gesetzt werden.
Klar, möchte ich eine ganz bestimmten Sound kreieren, kann ich auf ausgetretenen Trampelpfaden gehen und mich strikt an die Anleitung eines Vorreiters halten.

Ich persönlich mag keine Saiten unter 100-40 Stärke, dass klingt für mich einfach nicht nach Bass. Es gab mal einen Bassisten namens Mark King, der mit dünnen Saiten wie ein wilder slappte und viele fanden diesen Sound gut, manche sagten sogar 'funky' dazu. Für mich klingt es zum davonlaufen.
Aus diesen Zeiten stammt wohl der Ausruf nach dünnen Saiten für Slap/Funk.

Aber schon morgen kommt ein Basser mit dünnen Saitchen und überzeugt mich vom Gegenteil und legt ein mörder Sound aufs Parkett.

Von technischer Seite solltest du einplanen, dass nach einem Wechsel von z.B. 100-45 auf 90-35 auf jeden Fall das Instrument neu eingestellt werden sollte. Saitenhöhe, Halskrümmung, Intonation und ggf. Pickuphöhe.

 

[Cold Prep]

Bei Funk und slappen denk ich immer an Roundwoundsaiten.
Welche sich da am besten eigenen musste versuchen.
Kann ich nicht helfen da slappen nicht zu mir gehört

 

[kuliwuli]

stimmt an das ganze verstellen habe ich nicht gedacht ... könnt ihr mir dann vielleicht irgendwelche saiten die sich gut eignen fürs slappen auf nem jazz bass empfehlen? momentan habe ich die fender 7250ML roundwounds drauf kennt ihr da vielleicht besseres?

 

[Heike]

Aber schon morgen kommt ein Basser mit dünnen Saitchen und überzeugt mich vom Gegenteil und legt ein mörder Sound aufs Parkett.

Das kann gut sein, denn es kommt viel mehr auf die Spieltechnik an. Man kann eine dünnere (oder auch brillantere) Saite durch Anschlagstelle (weiter weg vom Steg) und Anschlagsart (mehr fleischigere als knochigere Stellen am Finger) immer noch schön phett klingen lassen. Aber man kann deutlich weniger tun, um eine zu dicke, getragen klingende Saite drahtig-elegant frei schwingen zu lassen, oder eine dunkle Saite überzeugend aufzuhellen.

Gute Erfahrungen (mit Nicht-"Exoten" ) habe ich mit D'Addario ProSteels in .040 - .095 gemacht, was jetzt auch nicht allzu dünn ist. Problematisch ist die Saite nur für die Jungs mit aggressivem Handschweiß, denn das überlebt die leider nicht so lange.

(Als gutes passives PU Set könnte ich noch DiMarzio Ultra Jazz nachtragen.)

 

[kuliwuli]

müsste ich denn was am hals verstellen oder so? also wenn ich von den 45-100 auf die 40-95 umsteige?

 

[Freu]

müsste ich denn was am hals verstellen oder so? also wenn ich von den 45-100 auf die 40-95 umsteige?

kommt darauf an ob du mit der saitenlage und bespielbarkeit zufrieden bist.
hier im forum und im entsprechenden sub wird dir auf jeden fall geholfen.
es gibt auch dort haufenweise links die dir bei den einstellungen helfen könnten.

es ist wirklich kein hexenwerk.

 

[kuliwuli]

alles klar dankeschön aber der hals verbiegt sich jetzt nicht wenn ich umsteige oder?

 

[schubert]

alles klar dankeschön aber der hals verbiegt sich jetzt nicht wenn ich umsteige oder?

Die Saiten werden weniger Zug haben und daher wird der Hals vermutlich etwas nach hinten gezogen werden vom Halsstab. (Wenn dieser momentan angezogen ist, wovon auszugehen ist)

Wenn Du merkst, dass die Saitenlage nach dem Wechsel zu flach ist, lockerst du den Halsstab einfach um eine viertel Umdrehung und schaust ob es besser passt. (Immer nur maximal in viertel Umdrehungen den Halsstab bewegen )

 

[kuliwuli]

alles klar vielen dank leute für die zahlreichen tipps

 

[SigiZ58]

Ich werfe diese (in den Staaten zu bekommen, z.B. Ebay oder Darren Riley) noch in die Runde. Die sollten in den Squier VM passen. Grundsätzlich ist meine Erfahrung die, dass die Duncan Designed PUs generell die korrekten Fendermasse haben und somit durch Originale ersetzt werden können.
Fender 75 Jazz Bass Pickup

Fender part # 0055230000 - Neck
Fender part # 0055231000 - Bridge

Da dass die Zeit war als Fender die typischen Funkmachines gebaut hat, wären die vermutlich passend......
Jedenfalls werden diese in den 70er Reissue Modellen von Fender verwendet