Hallo
möchte auch mal wieder meinen Senf dazu geben..
mein Beitrag bezieht sich ausschließlich auf die 9v blöcke im Tourbetrieb ,,, Bei AA fehlt mir noch die Langzeitbenutzung um ein genaues Fazit abgeben zu können.
Ich stehe der Akku Thematik sehr kritisch gegenüber. In meinen Augen macht das nur unter 2 Aspekten sinn.. wenn
1. es sich um sehr kleine Produktion handelt (hobby, wochenendmusiker etc) es kommen 2,3,4 Funken zum Einsatz jeder Musiker kümmert sich um seinen Akku+Spare. Warum auch nicht,
2. Bei sehr großen Produktionen: Es ist ein Tech Anwesend der sich (fast) Ausschließlich um die Akkupflege kümmert.
Betrachten wir mal den großen Zwischenraum z.B. Produktionen mit so 300 bis 3000 Tourschnitt (in dieser Liga kann ich eben mit genug Praxis argumentieren). Da ist folgendes gegeben. Wir haben z.B. 8x Instrumentenfunk und 6x IEM am Start. Macht 14 Batterien. Dazu noch von jeder Sorte ein Spare Pack macht 16
Wenn ich mit normalen Batterien arbeite kauf ich große Mengen (500 aufwärts) da durch günstiger EK. ich brauch wenig Turckspace um eine große Menge mitzuführen, ich muss mich um nichts kümmern. Ein Satz Batterien wird zum Soundchecksatz die werden markiert und solange zum Sound/Linecheck verwendet bis sie leer sind dann der nächste Satz. Vor jeder Show kommt ein Satz neuer in die Sender nach jeder Show werden die weggeschmissen egal ob "noch was drin iss....". Ich muss mich um nichts kümmern nichts verwalten,der mÜll bleibt im venue etc,,
Bei Akkus brauch ich die im ek teuren Akkus (auch hier genug Spare) die teuren Ladegeräte unterm Schnitt mehr Truckspace (zwar weniger Batterien aber mehr durch Ladegeräte). Von den Ladegeräten brauch ich genug um mind 16 gleichzeitig laden zu können (und das wird teuer). Alle akkus müssen beschriftet werden. es müssen tabellen etc geführt werden die den einsatz jedes akkus dokumentieren ( datum ersteinsatz, wie oft geladen, geladen bei restkapazität xy, letzte ladedauer etc).Dadurch ergibt sich dann in der Praxis recht schnell... wir brauchen einen Akkumann und der will bezahlt werden..und brauch paltz im nightliner/hotel und will sogar noch was essen und trinken.. Es kommt also zusammen die teuren akkus, die teuren ladegeräte,mehr truckspace, ein akkuman, material für diesen (papier stifte tape etc laptop setzt ich jetzt mal vorraus) eine größere Travvelingparty etc
Unterm Strich hat sich hier meistens gezeigt das die batterienlösung in dieser liga einfach wirtschaftlicher ist. Die technischen Probleme hab ich hier mal weggelassen da ich vorraussetzte das jedem halbwegs versierten akkuman die problematik der nichtlinearen entladungskurven etc bekannt ist, deshalb hat man ihn ja,,,
Mein fazit: Akkus können sich lohnen müssen sie aber nicht. Genau überlegen was kommt an Kosten und aufwand (und ja, zeit ist wirklich geld, das muss man mitrechnen) hat. Das Argument der Umweltversschmutzung ist zwar richtig kann aber LEIDER in der Praxis meistens einfach nicht beachtet werden. Sollte sich die Akkutechnik so weiterentwickeln das die Kosten und der Aufwand drastisch sinken könnte dies in der Zukunft aber hoffentlich noch eines werden.
IMHO sind es meistens Amateur/Gelegenheitsmusiker für die ein spontaner Wechsel auf Akkus mögich ist. Wenn man sich dann etwas mit der Materie auseinandersetzt ist dagegen aber auch nichts einzuwenden.
LG Tobse