Mein grösstes Problem sind derzeit Passagen, die ich eigentlich technisch beherrsche immer und jederzeit fehlerfrei zu spielen (natürlich im geforderten Tempo). Und da stosse ich immer wieder an Grenzen. Diese Perfektion, die ich bei Pianisten wirklich bewundere lässt sich leider nicht jeden Tag reproduzieren... aber vielleicht bin ich einfach zu ehrgeizig, gemessen an der Anzahl Stunden pro Woche die ich übe.
@1pianoforte:
mit demselben problem kämpfe auch ich. die lösung ist pip (post improvement performance) so wie es chang in seinem buch beschreibt. bei mir heisst das: die kritische passage vor dem schlafen gehen in bis zu halber endgeschwindigkeit - zumindest so langsam, damit ich konzentriert, vorausdenkend und fehlerfrei die stelle durchspiele - 2 bis 3x üben. klavier zumachen und schluss. das ergebnis ist am nächsten morgen eindeutig hörbar. einfach klasse. ist es noch immer instabil nach einigen tagen, einfach das prozedere wiederholen. es funktioniert. es ist im prinzip nichts anderes, als wenn man früher gesagt bekam, ein gedicht vor dem schlafen gehen nochmals langsam aufsagen/lesen und das buch unters kopfkissen legen. die positionierung des buches hat es sicher nicht ausgemacht, aber die konzentration vor dem schlafen auf die aufgabe.