Fugenanalyse- Hilfe erforderlich.

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Anni77
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Heyho ihr Musiktheoriefreunde! :great:

Ich brauch mal eure Hilfe, gehe in die 9.Klasse und haben grad Fugenanalyse dran- ihr wisst schon Dux, Comes, Kontrapunkt... Kann mir das einer nochmal erklären? Woran kann man erkennen, dass es Dominante oer Subdominante ist? Wie kann man die Kontrapunkte erkennen?

Danke für eure Hilfe!
 
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Bitte Leute!
 
Eine Fuge fängt an mit dem dux.
Der dux spielt ein einstimmiges Thema.
Dieses Thema wid dann vom comes wiederholt.
Nur auf der Dominante. Also z.B. wenn man den
Dux in C hat, dann setzt der Comes auf G ein.
Dazu spielt der Dux dann den Kontrapunkt.
Also eine andere Melodie die zu dem passt was der comes spielt.
Das ist der Kontrapunkt.
Das Schema geht so weiter, bis in allen Stimmen einmal das Thema vorkam.
Dann kommt die durchführung. Es wird Moduliert, und das Thema taucht immer wieder auf. Irgendwann findet man zum Schluss, und gut ist.

Guck dir am besten mal das hier an
Kunst der Fuge: Analysis of Bach's fugue BWV 861
 
Wenn es um allgemeines geht: "Google/Wikipedia", wenn du eine bestimmte fuge analysieren willst, welche? Hier gibt es "fugen-spezialisten", aber die sind nicht immer daheim und am computer. Na, doch, wie ich (zu spät) sehe.
 
Hi.
Ich bräuchte Hilfe bei der Analyse einer bestimmten Fuge:
Und zwar ist das F-Dur Fuge (und Präludium) von Bach (aus dem Wohltemperierten Klavier?)
Und noch dazu: hat jemand noch ein passendes Referat über Fugen für einen 12te Klasse Leistungskurs. muss aber trotzdem nich soooo professionell sein ;)
Lg Mario
 
Hi.
Ich bräuchte Hilfe bei der Analyse einer bestimmten Fuge:
Und zwar ist das F-Dur Fuge (und Präludium) von Bach (aus dem Wohltemperierten Klavier?)
Und noch dazu: hat jemand noch ein passendes Referat über Fugen für einen 12te Klasse Leistungskurs. muss aber trotzdem nich soooo professionell sein ;)
Lg Mario

Meldest du dich extra hier an, damit wir dir deine Hausaufgaben machen??? :mad:
 
Todesfuge

Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er pfeift seine Rüden herbei
er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde
er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng

Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt
er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau
stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz auf

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen
Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland
er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft
dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus Deutschland

dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith


© Paul Celan 1945 - “[e]ine[r] Fuge nach Auschwitz”

Analyse hier:
http://www.celan-projekt.de/
http://www.e-scoala.ro/germana/wolfgang_schaller.html

.
 
Woran kann man erkennen, dass es Dominante oer Subdominante ist?

Quintenzirkel schon auswendig gelernt? Nicht...? Schlecht, sehr schlecht.

Weil es sich dann ganz schnell mit Dominante und Co. erledigt hat - die stehen nämlich immer im Quintabstand, das ist ja genau der Punkt, warum das Ohr sie so wahrnimmt...

Ich verstehe es einfach nicht, warum man nicht zwölf Töne in einer gewissen Reihenfolge auswendig lernen kann...
 
Meldest du dich extra hier an, damit wir dir deine Hausaufgaben machen??? :mad:

Nein tut mir Leid wenn es so klang nur ich soll auf Anhieb eine Fuge analysieren ohne irgendwelches Hintergrundwissen und soll das auch noch perfekt machen...
 
@Jack Daniels WK I oder WK II ?
Ich vermute mal die F-Dur aus dem ersten Teil. Die aus dem WK II ist zu lang für die Schule...
Was sollst du denn alles finden?
 
Ich würde sagen die F-Dur-Fuge 11. a 3. WK I (BWV 856) besteht grundsätzlich aus zwei Teilen, von denen jeder 36 Takte lang ist.
die 72 Takte der Fuge sind vom Komponisten genau in der Hälfte geteilt. (Ab Takt 36 - Orgelpunkt - A-Dur als Dominante von d-Moll)
Erster Teil F-Dur; zweiter Teil d-Moll mit Rückmodulation nach F-Dur (F-Dur erst so richtig wieder ab Takt 64 oder besser noch Takt 68)
Jeder der beiden benannten Teile der Fuge hat im Gunde ja zwei Themen-Durchführungen.
Teil 1:
1. Exposiotionsdurchfürhung (Takt 1 bis Takt 13) - drei Stimmeneinsätze: Alt (man kanns auch Tenor nennen), Diskant und Bass - Kadenz Takt 17 authentisch nach nach C-Dur
2. Durchführung (Takt 18 mit Auftakt bis 31) - vier Stimmeneinsätze: Diskant, Alt, Bass, Diskant (Bass und Diskant in Takt 27 enggeführt) - Kadenz Takt 36 plagal ins A-Dur - aber auch nur als D7 von d-Moll

Teil 2:
3. Durchführung (Takt 37 mit Auftakt bis 44/46) Stimmeneinsätze: Diskant, Bass - authentische Kadenz Takt 46 nach d-Moll
4. Durchfürhung (T. 47 mit Auftakt bis 54/56) 3 enggeführte Stimmenensätze: Bass, Alt, Diskant. - Kadrenz T.56 authentisch nach g-Moll

Tonmaterial ab Takt 65/66 im Diskant würde ich als letzten Themeneinsatz noch werten (es fehlt nur der erste Takt, welchen man aber eigentlich auch noch erkennen kann)

Der Rest sind versch. Zwischenspiele.

So ergibt sich folgende Form:
Erster Teil
Takt 1 bis Takt 17 (17 Takte)
und
Takt 18 bis Takt 36 (19 Takte)
= 7 Themeneinsätze

Zweiter Teil
Takt 37 bis Takt 56 (10 Takte)
und
Takt 57 bis zum Schluss Takt 72 (26 Takte)
= 6 Themeneinsätze
(mit etwas Fantasie auch sieben - siehe Tonmaterial im Alt Takt 66/67; eher fragmentarisch)

Grundlegende symmetrische Formanlage.
Symmetrie ist im Barock aber nie die Entschprechung 1:1 - daher die Abweichung/das Schiefrunde im Detail.

Tonarten:
Beginn in F-Dur,
dann C-Dur,
d-Moll,
g-Moll
wieder F-dur

Im Hexachord: erste Kadenz sekundär, dann terzaffinal, perigrin und wieder primär
________________________

Form des Fugenthemas:
drei Takte mit auftakt. Schluss auf schwerer 1 im 4. Takt (Terzton a)

Beantwortung des Themas natürlich tonal, da das Thema mit dem Quintton beginnt.

Contrasubjekt: Kontrapunkt wird recht konsequent als Subjekt behandelt. dafür kommen aber auch nur die drei Takte in Frage: 2 mal 6 16tel-Ketten mit einer punktierten Viertel als Schluss.


soweit erstmal.
 

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