Für gleiches Geld: Knochen- oder Tusq-Sattel machen lassen?

axcyer
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Hallo,

nachdem nun der zweite Versuch gescheitert ist, meiner Squier Tele selbst einen neuen Graphtech Sattel zu verpassen, habe ich mich jetzt dazu entschieden, den Profi ranzulassen.
Ich habe in der Region zwei Gitarrentechniker gefunden, wobei der eine 35 € plus die Kosten eines neuen Tusq-Sattels verlangen würde, der andere 50 € für einen Knochensattel samt Einbau. Letzterer wohnt schon ein Stückchen weiter weg und kann erst ab Ende September, aber das ist noch im Rahmen.

Meine Frage: besteht noch immer der Konsens, dass Knochen zu bevorzugen ist, oder ist dies gar nicht mehr so eindeutig?
Mich persönlich zieht es hier eher zum Kollegen mit dem Naturstoff, weil er für mehr oder weniger das gleiche Geld etwas Passgenaues aus einem Rohling schaffen würde... wobei der letzte Graphtech-Sattel, den ich zu verbauen versucht habe, eigentlich soweit auch gut aussah und genug "Fleisch" gehabt hatte. Ich hatte nur ein mal an der falschen Kante gefeilt und schon saß das Teil locker in der Nut, die leider nicht ganz rechteckig ist ...

Könnt ja mal eure Meinung kundtun. Danke :)
 
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Meine Frage: besteht noch immer der Konsens, dass Knochen zu bevorzugen ist, oder ist dies gar nicht mehr so eindeutig?

Ich glaube da gab es nie einen Konsens. Ich persönlich verwende Knochen weil es mir sympatischer ist, es sich gut bearbeiten lässt und poliert sehr edel aussehen kann.

und schon saß das Teil locker in der Nut, die leider nicht ganz rechteckig ist ...

Das wäre die erste Aufgabe des Gitarrenbauers: Mit passendem scharfem Stechbeitel dafür sorgen dass die Nut für den Sattel perfekt ausgearbeitet ist.
 
Moin!
Ich rate dir zu dem Knochensattel.
Tusk hat nur den Vorteil der leichteren Bearbeitung.
Angeblich soll es auch härter sein als Knochen,was ich aberbeim Feilentest
Nicht feststellen konnte. Im Gegenteil. Knochen ist deutlich schwerer zu bearbeiten.
Klanglich gibt der Knochen einen wärmeren und offeneren Ton.
Tusk ist etwas Höhenlastig und für mein Empfinden etwas steril.
Und außerdem ist Knochen alter Väter Sitte. Die wussten wo Bartels den Most holt!
Viel Spaß
 
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Uiuiui, ich finde die Materialwahl hinsichtlich Klang als überbewertet. Da gibt es Unterschiede, ja, aber das ist echt marginal.
 
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Ich habe Tusq verarbeitet und bin zufrieden.
Das einzige was im Vergleich zu meiner CS Strat etwas "stört". Die Dinger fangen an sich "gelblich" (oder was auch immer) an zu verfärben. Wenn du es also länger weiß haben möchtest, greife zu Knochen *g*
 
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... ich fürchte der Knochen färbt sich auch gelblich ... das gibt sich nix
bisher bin ich mit TUSQ auch super zufrieden, ist halt mal wieder subjektiv.
 
Ich persönlich verwende Knochen weil es mir sympatischer ist, es sich gut bearbeiten lässt und poliert sehr edel aussehen kann.
+1
Und das so ein Knochen auch "fettend" wirkt und somit kein Schmodder "Nut Sauce" braucht, weil schon integriert...
Stinkt halt nur widerlich bei der Bearbeitung :D
Grüße
Benjamin
 
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Ich würde das nehmen womit sich dein 'Experte' auskennt .....
 
Ja, wer den Geruch von Knochenschleifstaub mag der kaut auch Fußnägel.
 
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Hier konstatiert ein Gitarrenbauer unter

"Episode 2: Sattel kerben, polieren, Saiten aufziehen und Halskrümmung"

https://www.guitardoc.de/de/schulterblicke/

nebenbei, daß Kunstoff oder Graphit nicht wirklich funktioniere. Den Knochensattel glättert er mit Verweis auf die "Nanotechnologie" mit 1200er Nasschleifpapier. Dabei geht es um Stimmstabilität.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Stinkt halt nur widerlich bei der Bearbeitung

Habe Knochen von Göldo bearbeitet und nichts gerochen.
 
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Habe Knochen von Göldo bearbeitet und nichts gerochen.

Die ungebleichten Rohlinge stinken beim bearbeiten etwas weniger weil der Schleifstaub durch die Fette klebriger ist und so weniger von diesen feinen Partikeln in der Nase landen. Für das volle olfaktorische Erlebnis muss man also gebleichten Knochen nehmen und natürlich vorher mal die Nase putzen...
 
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Möchte nochmals darauf hinweisen, dass ich selbst nix damit arbeiten werde. Ich lass das vom Gitarrenbauer machen. Falls es also stinkt wie Hölle beim rumwerkeln, kriege ich davon nix mit.
Angebot 1 basiert halt auf Tusq, zeitlich jetzt schon möglich und näher dran und ein sehr netter Typ wie es scheint; Angebot 2 ist Knochen, erst Ende September möglich und etwas weiter weg.

Bin echt hin und her gerissen, aber ich denke so ein Knochensattel wäre schon mal ganz nice.
Wobei es eigentlich wurscht ist, da ich eh vorhabe, mir eine gute Strat zu kaufen. :ugly:
 
Moin!
Also mal,die Diskussion erinnert mich an die Geschichte mit den Tonkondensatoren.
Erstmals gibt es sehr viele Parameter für einen guten Ton.
Die E Gitarre lebt seit ihres Erscheinens von Ihren Unzulänglichkeiten.
Als Musiker erzeugen wir den Primärton. Und der klingt im besten Fall geil.
Jeder HIFI Heini hat ein sündhaft teures Gerät um nur die Netzspannung zu kontrollieren.
Aber guck, Hendrix hätte dich mit jeder Gitarre untern Tisch gespielt und B.B. der arme alte Mann hatte zu
Lebzeiten nur einen alten Transistor Amp. Und der konnte dich mit einem Ton in Grund und Boden spielen.
Aber nochmal zum Punkt.
Ich kann mir Anwendungen vorstellen die dem Tusk Sattel entgegenkommen.
Eine eher dunkel und verwaschen klingende Gitarre oder siebensaiter mit viel Gain und dicker E Saite können durchaus tonal gewinnen.
Bei meiner Strat war der Unterschied deutlich. Das was vorher irgendwie fehlte war plötzlich da.
Aber alles sind Nuancen. Also Fazit, der gute Ton kommt aus den Fingern.
Grüße
 
Wer den Unterschied zwischen einem Knochen- und einem Tusq-Sattel hört, der hört auch noch ganz andere Sachen...;)
 
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Mir selbst geht es eigentlich hauptsächlich um Stimmstabilität und ein möglichst reibungsarmes Flutschen der Drähte. Ich werde verrückt, wenn Saiten nicht ansatzweise die Stimmung zu halten in der Lage sind, wenn es knarzt und knackt beim Tunen, wenn die Reinheit im Klang nicht gegeben oder nach wenigen Minuten bereits verflogen ist. Alles andere ist für mich nice to have - aber da habe ich auch einfach noch zu wenig Erfahrung, um großartig mitreden zu können. Ich bin mit dem Sound der Billig-Klampfe eigentlich zufrieden, habe ja eh nur einen Mini-Amp, nur an Sattel und Mechaniken wurde halt echt gespart, deswegen muss das jetzt weichen.
 
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nur an Sattel und Mechaniken wurde halt echt gespart, deswegen muss das jetzt weichen.

Falls es sich bei den Mechaniken um Kluson-Kopien handelt wie sie auf der Classic-Vibe und ähnlichen Fender-Produkten verwendet werden, würde ich davon abraten die zu tauschen. Öffnen, fetten, ordentlich montieren und sie sind perfekt.
 
Mich wundert,das du bei einer Telecaster Stimmungsproleme hast. Das sollte eigentlich kaum Möglich sein.
Feil mal die Sattelkerben mit gebrauchten Saiten der etwa gleichen Stärke nach. Also mehr in der Breite polieren.
Oder so einen Grafit Sattel nehmen, der ist selbstschmierend. Knochen übrigens auch.
 
Nur wer Pappe raucht sieht Farben,
mein lieber Stadler...
 
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