Na ja, spielen ist wohl zuviel gesagt, das wird auf dem Teil wohl eher vergewaltigt - zum Spielen gehört ja ein wenig mehr als nur die richtigen Töne zu treffen
Wieso? Der alte Bach soll doch persönlich gesagt haben: "Alles, was man tun muß, ist, die richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt zu treffen."
(was auf einem 49 Tasten Synth eh nicht funktioniert wenn man die genannten Stücke korrekt spielen möchte),
Gut zu wissen, daß Herr Bach seine Stücke auf den primitiven Instrumenten seiner Zeit nicht korrekt spielen konnte, der alte Stümper...
Spielst Du jetzt auf die Anzahl der Tasten oder deren Plastik-Labberigkeit an? Vom Umfang her reicht es für ziemlich viel. Meine Beispiele (viele Inventionen, die eine oder andere Sinfonia, Suite...) lassen sich definitiv mit vier Oktaven spielen. Das von mir genannte Orgelpositiv im Bach-Haus hat sogar nur 48 Tasten, weil die Sparfüchse das tiefste D# weggelassen haben (wie übrigens auch bei den berühmten Silbermann-Orgeln).
der Ausdruck und die Dynamik machen die anderen 50% des Spielens aus, und das geht auf einem solchen Synth sicher nicht, das ist schon schwierig auf den meisten Digitalpianos zu bringen.
Wenn man allerdings nur die Melodie irgendwie wiedergeben möchte dann sollte das auch auf einer alten Bontempi Dudelorgel gehen
Will damit eigentlich nur sagen, das man nicht jede Literatur, die für ein Instrument mit schwarzen und weissen Tasten geschrieben wurde, auf jedem Teil spielen kann nur weil es auch schwarze und weisse Tasten hat ..... aber vielleicht sehe ich das auch zu eng mit 14 Jahren an klassischer Klavierausbildung
Ja, das siehst Du definitiv zu eng.
Klassische Pianisten neigen wohl dazu, ihr Instrument zu vergöttern (schön so) und alles (!) andere per se als minderwertig zu betrachten.
Ich habe ja darauf hingewiesen, daß zu Bachs Zeiten mit "Clavier" alle möglichen Tasteninstrumente gemeint waren und Du kannst mir nicht erzählen, daß sich ein Cembalo oder eine Orgel "dynamisch" spielen ließen. So war das halt im Barock. Ton an. Ton aus. Terrassendynamik.
Es ist doch schön, wenn jemand klassische Stücke spielen will und einen Zugang sucht - warum muß man ihm das vermiesen?
Bach & Co. wären sicherlich fasziniert von dem Möglichkeiten eines Synthesizers gewesen!
Also das es nicht 1 zu 1 geht ist mir schon bewusst, ich wollte nur nicht ganz drauf verzichten. Ein Sxnth ist ja eher etwas zu experimentieren und ausprobieren...
Die von mir genannten barocken Stücke lassen sich in der Regel 1:1 so spielen, wie es dasteht. Das war schon ernst gemeint!
Couperin, Fischer, Froberger, Händel, Kuhnau, Scarlatti, Pachelbel, Rameau, was weiß ich, gehen auch meist.
In diesem Sinne gute Nacht
Torsten