Für Bridge ausgewiesenen Humbucker auch als Neck möglich?

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geka
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Heyho,

ich will meiner Ibanezin (SAS32) nun doch neue PU´s spendieren.
Hatte mir einen SH-12 und einen SH-14 bestellt und nun festgestellt, daß ja beide für Bridgeposition vorgesehen sind. :confused::gruebel:
Hmm, nun grübel ich
-1. welchen ich nun für die Bridge nehmen soll
-2. ob ich den anderen ggf. geggen einen SH-5 für Neck-Position tauschen soll
oder ihn doch nicht ganz bestimmungsgemäß am Hals verbaue....(geht das überhaupt?) :gruebel:

Für Hilfe und gute Ratschläge bedanke ich mich schon mal vorab.

geka
 
Eigenschaft
 
Tonabnehmer sind Magenten mit Spulen drumherum. Unterscheiden tun die sich in der Magnetfeldstärke und der Übertragungsfunktion die durch einen Tiefpass zweiter Ordnung charakterisiert sind (Wirbelstromverluste in den Magneten mal außen vor, das ist bei handelsüblichen Materialien zu vernachlässigen).

Letzteres wird nochmal massiv durch den Rest der Schaltung beeinflusst. Bevor ich hier noch lange schreibe: Alle Angaben des Herstellers wie "Geeignet für Metal", "DER Jazz PU", "verlängert das Sustain auf magische Weise", "nur für Halsposition geeignet", "supertiefe Bässe" oder sonstigen Schmarn kann man getrost in die Tonne kloppen. Das ist Marketingsprech um zu suggerieren man würde mehr als Magneten mit Spulen drumherum kaufen.

Vielleicht liegen ein paar mehr Windungen auf dem Brücken-PU um die geringere Auslenkung der Saiten auszugleichen, aber dann schraubst du den halt einen Idee tiefer wenn du den an den Hals setzt.

Das ist ohne Probleme machbar.
 
Es ginge schon, aber es würde wahrscheinlich kein allzu beneidenswertes Ergebnis herauskommen da die Abnehmer für die unterschiedlichen Positionen unterschiedliche Widerstandswerte haben (nehm schwer an dass Neck-PU's weniger Wicklungen haben).
Das ganze wird so praktiziert um keinen Lautstärkeunterschied zwischen der Bridge und der Neck Position zu erhalten (wenn ich mich recht erinnere).
So nach diesen unsicheren Halbwahrheiten würde ich dir empfehlen den Abnehmer umzutauschen (und wenn es nach mir ginge der Flexibilität wegen eher gegen was gemäßigteres wie SH-1 oder SH-2)
 
Es ginge schon, aber es würde wahrscheinlich kein allzu beneidenswertes Ergebnis herauskommen da die Abnehmer für die unterschiedlichen Positionen unterschiedliche Widerstandswerte haben (nehm schwer an dass Neck-PU's weniger Wicklungen haben).
Das ganze wird so praktiziert um keinen Lautstärkeunterschied zwischen der Bridge und der Neck Position zu erhalten (wenn ich mich recht erinnere).
Das schrieb ich ja.

Dann schraubst du den halt einen oder zwei Millimeter tiefer. Wo ist das Problem? Klangliche Nachteile hat man nicht.
Von dem gesparten Geld besäuft man sich mal zünftig oder kauft sich eine nette Tretmiene. Da hat man definitiv mehr von.
 
Es geht alles.

Die Ausgangsspannung eines Tonabnehmers ist umso höher, je stärker der Magnet und je mehr Wicklungen er hat. Bei zu starken Magneten wird auch die Impedanz des Tonabnehmers zu hoch und es gehen Höhen verloren. Zu viele Wicklungen ergeben einen zu hohen Gleichstromwiderstand. Je mehr Windungen auf dem Tonabnehmer sind und je dünner der Draht ist desto höher wird der Gleichstromwiderstand und umso dumpfer wird der Klang. Gleichzeitig wird aber auch die Ausgangsspannung größer. Niederohmige Spulen von etwa 3 bis 6kOhm werden klarer, heller klingen als hochohmige Typen mit 10kOhm und mehr.

Viel Technik die sich nicht so leicht beschreiben läßt oder nicht so leicht zu verstehen ist wenn man nicht vom Fach ist.

Ich als Techniker habe schon viel rumexperimentiert und rumgebastelt im E-Git.-Bereich. Von Pickups und deren Position im Korpus, passiven und aktiven Klangregelschaltung etc.

Alles in allem, erlaubt ist was gefällt und versuch macht klug. Und wie MatthiasT schon beschrieben hat: Papier ist geduldig und geschrieben wird viel.
Probier es einfach mal aus. Schließlich gibt es ja auch Bridge PU´s mit mehr Wicklungen für mehr Bass. Warum nicht ein Neck PU mit etwas mehr höhen.
Kann man mit geringen Schaltungstechnischen Aufwand oder mit Effektgeräten kompensieren.

Also Rock On :great:
 
Nur mal so zum Nachdenken:

Auf den alten sagenhaften Paulas hat Gibson doch tatsächlich immer die gleichen Tonabnehmer eingebaut. Nichts mit Neck- oder Bridge-Position, F-Spacing oder was man heute sonst noch so für tolle Worte hören oder lesen kann. Und trotzdem werden für diese Instrumente heute Spitzenpreise gefordert und man sagt ihnen einen magischen Sound nach!

Also, laßt die Kirche einfach im Dorf!

Erlaubt ist, was gefällt und häufig bringt die Verwendung eines anderen Kabels eine deutlichere Klangveränderung, als der teuerste Tonabnehmer.

Ulf
 
Da haste wohl wahr!

Allerdings wirkt sich das natürlich auf alles aus, also auch auf Bridge PU, gell.! :D
 
Danke für die nette Hilfestellung.
Da mir versichert wurde, daß die Gitarre nicht explodieren wird, habe ich mir dann gedacht: Versuch macht kluch.;)

Naja, bin jetzt wirklich etwas klüger: Beide Dinger gehen zurück, und ich schlafe erst mal drüber, was für eine gemäßigtere Variante für mich besser ist.
Die vorgeschlagenen SH1 und SH2 habe ich vor längerer Zeit in meine Epi LP Standard gebaut, deshalb wollte ich eigentlich noch was anderes.

Da ja Löten soviel Spaß macht :rolleyes:, habe ich jetzt mal probeweise die aus der Epi entfernten PUs (Alnico Classics) in meine Ibanez eingesetzt. Clean sind sie ein interessanter Kontrast zu den warmen SH, irgendwie mag ich den Klang auch. Aber ich komme bei denen mit der Verzerrung nicht klar, schon gar nicht ohne Effektgerät. Das kann aber auch an meinem Marshall AVT20 liegen...habe aber fast immer mein Boss ME-20 davor, da kann ich noch was machen.

Also, ich denke noch ein Weilchen nach, was ich will......

geka
 
vll sollteste auch mal bei anderen herstellern schauen wie dimarzio, bill lawrence, häussel oder so
 
vll sollteste auch mal bei anderen herstellern schauen wie dimarzio, bill lawrence, häussel oder so


....wo ich dann wieder völlig orientierungslos im Wald stehe....:(:redface::gruebel:......obwohl Du prinzipiell recht hast.

geka
 
ich hab vor ner weile mal nen p-90 in die brückenpostition meiner strat reingeklopft und es klang genial. nach über nem halben jahr hab ich per zufall rausbekommen, dass der eigentlich ein neck-pu ist, und es klingt immer noch... genial ;)
der ultimative blindtest (blinder gehts wirklich nicht, als einen "falschen" pu auszuwählen, zu bestellen, einzubauen und zu bespielen, ohne es zu merken) hat also perfekt geklappt :D

von daher würde ich einfach meine ohren entscheiden lassen.

öfters kommt es vor, dass neckpickups nicht so heiß gewickelt sind um zu viel output (die saite schwingt ja an der halsposition weiter aus als an der bridge) und damit verbundene probleme wie matschen etc. zu vermeiden, aber das lässt sich durch die höheneinstellung des pickups sehr gut kompensieren :)

aufpassen solltest du nur bei stratpu's, da ist der mittlere reverse gewickelt und sollte dann auch in die mitte, sonst brummen die zwischenpositionen.
 
der ultimative blindtest (blinder gehts wirklich nicht, als einen "falschen" pu auszuwählen, zu bestellen, einzubauen und zu bespielen, ohne es zu merken) hat also perfekt geklappt

Bingo! Dabei merkt man auch, wie unsinnig teilweise PU-Empfehlungen sind ;)

Grüsse
 
Also ich finde auch, beim PU Kauf/Tausch etc sollte man immer offen für alles sein und auch mal Neck PUs in der Bridge verwenden und umgekehrt.
Ich habe auch nen Neckabnehmer meiner Epiphone genommen, da von nem billigen Humbucker den Keramikmagnet reingeknallt und den bei meiner SG an die Bridge geknallt - klang auch nicht schlecht.
Dann hab ich aus zwei Singlecoils, die an nem Strat-Pickguard, dass ich ich für ein Euro ersteigert habe nen Humbucker gebaut, der gesplittet eben auch wirklich noch wie ein Singlecoil klingt und nicht nach gesplittetem Humbucker (der Unterschied ist nicht gerade klein). Lediglich ist er nich zu 100% brummkompensierend, da die Spulen unterschiedlich viele Wicklungen haben (bei Gibson heißt das "unsymetric coils for super vindätsch sound" :D)
Mein 498T, den ich vor ein paar Wochen über Ebay gekauft habe wandert auch bald aus der Tokai raus, weil er verzerrt irgendwie "nervig" klingt und clean noch weniger mein Geschmack trifft als der SH4 oder SH6 (der hat wenigstens diesen dünnen "Deathmetal-Cleansound").

Also einfach ausprobieren und wenn ein Kumpel aus ner Billigklampfe die PUs wegschmeißen will, dann ausleihen und probieren. Die Teile aus meinem Gitarrenbausatz fassen sich zwar ultra billig an und sehn aus wie Pappe, klingen aber ganz ordentlich (und ich bin nicht der Einzige, der so über Billig-PUs denkt). Es gilt eigentlich nur herauszufinden, welcher Tonabnehmer zu einem/der Gitarre passt.
 

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