Frustlied (deutsch)

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Salatdressing
Salatdressing
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hey
ich bin ein absoluter Neuling auf dem Gebiet des Text schreibens. Dieses Lied ist für die Leute, die sich gerade ziemlich beschissen fühlen und denen großes unrecht wiederfahren ist (in der Liebe, Verlust eines Menschen,.....) Würd mich sehr über grundsätzlich Tipps auf Grund mein Schreibstils freuen. Ach... das Lied hat noch keinen Titel, wem ein guter Titel einfällt, ich wäre dankbar.

Nun sitz ich hier weiß nicht wie lang
Mit einer Flasche Korn in meiner Hand
denk darüber nach, was geschah
Kanns nicht glauben, ist es wahr

Draußen wird es langsam heller
Und die Flasche leert sich immer schneller
Ich weiß nicht was ich machen soll
Ich weiß nur mein Kopf ist voll

Warum musste das geschehen
Ich kann es einfach nicht versteh‘n
Muss der Weg so steinig sein
Und das Leben so gemein

Geh ich immer weiter in diese Gasse
Bis ich alles und jeden hasse
Ich werfe keinen Blick zurück
Renne immer weiter in mein Unglück

Langsam rutscht die Flasche aus meiner Hand
und fliegt durch den Raum gegen die Wand
ich steh auf, doch weiß nicht wann
weiß, dass es nicht so weitergehen kann

Warum musste das geschehen
Ich kann es einfach nicht versteh‘n
Muss der Weg so steinig sein
Und das Leben so gemein

Geh zu Schrank
Öffne die Tür
Nehm einen Stift
Und ein Blattpapier
Setz mich hin
- und schreib dieses Lied




Thx schonmal


Salatdressing
 
Eigenschaft
 
du solltest unbedingt darauf achten, dass die anzahl der silben in jeder zeile gleich bleibt, wenn du in dieser form schreibst. und am besten wäre wenn die betonung immer auf den gleichen silben ist. und ansonsten ... üben,üben,üben =)
 
Das mit den Silben ja das stimmt
nimm eine Melodie und dichte drüber
kein Stift, ist dir feindlich gesinnt
schreib nur bis er ist hinüber!!

und ob 's jetz klappt oder niemmermehr
hauptsach' du bist jetzt glücklicher

...Marcel121234
 
Ein paar Anregungen, wie Du möglicherweise mehr Vielfalt in Deine Texte bringen kannst:
1. Löse Dich von den strengen Reimschemata. Insbesondere die Kombination aus kurzen Strophen und der Reimform (a, a, b, b) verführt zu Reim-Dich-oder-Ich-freß-Dich-Versen.
2. Versuch mal, genauer zu beschreiben. Im Prinzip gibtst Du ausschließlich die Gedanken eines Menschen wieder. Du kannst mehr Ebenen reinbringen, wenn Du auch den Kontext beschreibst (Wie sieht der Raum aus? Wie sieht der Mensch aus? Welche Kleidung hat er an? Was passiert ausserhalb des Raums? Das lockert den Text auf.
3. Mit den oben beschriebenen Ebenen kannst Du eine metaphorische Ebene mit reinbringen. Das heißt eine Ebene, in der Stimmung, Atmosphäre ausgedrückt wird. Sehr vereinfacht: Die Sonne geht auf/Frühling = Hoffnung. Nacht/Winter = Dunkelheit. Du weißt schon, was ich meine. Versuch aber, nicht allzu ausgelatschte Bilder und Metaphern zu bemühen. Das gibt dem Text eine weitere Ebene.
4. Erzähl mehr von der Geschichte: Was begreift die Person nicht? Was ist überhaupt geschehen? Alles bleibt sehr abstrakt und damit entsteht Distanz zu der Person.

Grüße,

x-Riff
 
danke für die Kritik, ich hab aber noch ein paar fragen bzw. kommentare dazu

Insbesondere die Kombination aus kurzen Strophen und der Reimform (a, a, b, b) verführt zu Reim-Dich-oder-Ich-freß-Dich-Versen.
Sind die Strophen so kurz? Ich find die eigentlich ziemlich lang.
Das mit dem Reimschema, mach ich irgendwie automatisch, weil ich sonst denke, dass man den Text nicht singen kann

4. Erzähl mehr von der Geschichte: Was begreift die Person nicht? Was ist überhaupt geschehen? Alles bleibt sehr abstrakt und damit entsteht Distanz zu der Person.
Der Sinn des Liedes war, dass es allgemein ist und im Prinzip jeden anspricht. Aber mir ist schon klar, dass es dadürch vieleicht etwas langweilig wird.

Danke nochmal für die Stellungnahmen, werd die auf jedenfall für den nächsten Text im Hinterkopf behalten und versuchen auch anzuwenden.

Salatdressing
 
Salatdressing schrieb:
Sind die Strophen so kurz? Ich find die eigentlich ziemlich lang.
Das mit dem Reimschema, mach ich irgendwie automatisch, weil ich sonst denke, dass man den Text nicht singen kann
Die Strophen sind nicht zu kurz. Nur zusammen mit Deinem Reimschema engst Du Dich sprachlich sehr ein.
Zum zweiten: Genau darum geht es ja: sich etwas, das man automatisch macht, bewußt zu machen, um es bei Bedarf zu ändern. Also versuch in den nächsten Texten mal ein anderes Reimschema (a,b,a,b oder x,b,y,b, oder a,b,a,b,a oder a,b,b,a). Experimentiere mal damit. Schreib mal zunächst in Prosa (frei) eine Idee oder Geschichte auf und überlege Dir erst dann, in welcher Weise Du einen Songtext daraus machen willst. Ein songtext muß nicht unbedingt wie ein Gedicht sein, und ein Gedicht muß sich nicht unbedingt reimen! Dass man es singen kann, hängt nicht davon ab, ob es sich reimt. Das hängt eher von der Silbenzahl pro Zeile ab. Es gibt auch ganz frei Formen (z.B.: Atlantis von Donovan), die eher einer über/zu Musik erzählten/gesungenen Geschichten gleichen.
Salatdressing schrieb:
Der Sinn des Liedes war, dass es allgemein ist und im Prinzip jeden anspricht. Aber mir ist schon klar, dass es dadürch vieleicht etwas langweilig wird.
Eben. Du kannst schon darauf vertrauen, dass ein Leser/Hörer für sich davon abstrahiert. Beispielsweise: In einem song verliert jemand seinen roten Gummielefanten. Der steht für seine behütete Kindheit. Und er steht für den Verlust einer ihm wichtigen Sache. Das muss deutlich werden. Dann kann jeder Leser/Hörer den roten Gummielefanten durch etwas ersetzen, was ihm/ihr wichtig ist. So funktioniert das.

Viel Erolg,

x-Riff
 

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