Frischling möchte besser werden!

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Leftyx
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Hallo liebe Community,

habe mich heute hier im Board angemeldet und einige interessante Threads gelesen, jedoch keinen der meine Fragen wirklich beantworten konnte. Ich spiele jetzt seit einem knappen Jahr Gitarre, hatte noch keine einzige Unterrichtsstunde und möchte jetzt einiges von euch wissen:

- brauche ich unbedingt Unterricht? Ist dann schon sowas wie ein Fortgeschrittenen-Kurs angebracht?
- Mein Equip setzt sich aus meiner Gitarre der Harley Benton HBL 450BK und meinem "Amp" dem
Harley Benton HB-20G zusammen (Ja, Harley Benton war billig...). Lohnt es sich eine andere Git/einen anderen
Amp zu kaufen? So in der Preisklasse bis 300€ für Gitarre und 150-200€ für Amp...
- Ich höre und spiele viel thrashiges, z.B. Pleasure to Kill von Kreator etc., welche Saiten würdet ihr mir empfehlen?
Spiele zur Zeit mit D'Addario 0.11-0.52ern und bin damit Recht zufrieden, gibt es da besseres?

Perfekt spielen kann ich sicherlich nicht, ich kann kein einziges Solo, habe mich mal am Solo von Metallica's Nothing Else Matters versucht, bin aber kläglich gescheitert. Spielen kann ich Enter Sandman und so Sachen wie Violent Revolution ebenfalls von Kreator oder Judas Priest's Breaking the Law (Das erste Lied, das ich ganz durch spielen konnte).

Freue mich auf eure Anregungen und Fragen, Grüße

Leftyx

P.S.: Nein, ich bin kein Linkshänder, das ist nur die Abkürzung für meinen eigentlichen langen Nick den ich schon Ewigkeiten nicht mehr benutzt habe.
 
Eigenschaft
 
Moin,

-Unterricht
"Brauchen" ist so eine Sache. Bist du mit deinen Fortschritten zufrieden, kannst du gut alleine lernen?
Ein Lehrer kann dir bestimmt auf Anhieb 1000 Dinge sagen, die du falsch machst (sag ich einfach mal aus Prinzip, weil da fast immer so ist). Unterricht ist immer (sehr) nützlich, ob man ihn braucht, kommt auf die eigenen Ziele und Motivation zum selbstständigen lernen an.
[Ein Lehrer würde sich übrigens im Normalfall an deinen Kenntnisstand anpassen, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener]

-Equip
"Brauchen" ist so eine Sache ; )
Wie siehts denn mit dem Sound aus, biste zufrieden? Für 300 lassen sich z.T. vernünftige Gitarren finden, beim Amp sicherlich auch.

Zum Solo: Das ist mit dem Lehrer natürlich immer sehr schick zu üben, kann ich nur empfehlen.

Gruß
CommiXV
 
Hi

zum Thema Unterricht kann ich dir nicht viel sagen. Wenn du denkst du kommst ohne nicht weiter frag mal ob dir ein Lehrer eine Schnupperstunde anbieten kann.

Ich hab selber auch mit nem Harley Benton Set angefangen und würde dir raten erstmal nen neuen Amp zu kaufen. Ne neue Gitarre am alten Amp bringt warscheinlich nicht viel Besserung. Schau dir mal den Peavey Vypyr oder den Line6 Spider an. Das sind meiner Meinung nach sehr gute Amps mit denen du auch ne Vielzahl an Sounds hinkriegst.

Zur neuen Gitarre kann ich nur sagen das man sie vorher anspielen sollte. Aber ich denke bei Ibanez liegst du generell nicht falsch.
Wenn dir die 11er Saiten gefallen sehe ich keinen Grund diese zu ersetzen

Gruß Rocky
 
Willkommen an Board :D

Dein Thread lief mir gerade so über den Weg, da will ich dir mal was schreiben. Obwohl ich weder Admin noch viel aktiv hier im Forum bin.

Zu deinen Punkten.
"Unbedingt" Unterricht....da steckt die Antwort in der Frage. Brauchst du natürlich nicht. Das Ansinnen Unterricht zu nehmen wird in dir von alleine wachsen wenn du nicht weiterkommst etc.
Da kann man also auf sich selbst vertrauen, man wird es merken. Generell ist ein guter Gitarrenunterricht aber wirklich nicht zu verachten. Aber da muss es der richtige sein, wie ich herauslese hast du auch auf der E-Gitarre angefangen?

Dein Equipment: Equipment ist immer so gut wie es den eigenen Ansprüchen gerecht wird. Wenn es dass also für dich tut, ist es wunderbar. Mit der Zeit wird es sich aber sicher "lohnen" auf-/umzurüsten. Aber auch das kommt mit der Zeit.
Es mag ein paar objektive Ansprüche ans Equipment geben.
Also das nix klirrt ohne deine Schuld, oder der Hals spricht beim Spielen, wasweissich.
Etwas schwieriger ist es da schon mit den Spielfortschritten. Gelingt er nicht, weil du selbst noch nicht so weit bist, oder hängt es schlicht an der Ausstattung das das tolle Solo von Heinos "Schwarze Barbara" nicht gut klingt.
Solltest du also einen Punkt haben wo du fingerig alles schon gut kannst aber es mistig klingt, dann weisst du dass du dich mal umgucken kannst bei anderen Gitarren/Amps/Effekten/Instrumenten.
Ab 300 Euro gibt es schon gute Gitarren, meiner Einschätzung nach.

Saiten: Wenn du damit zufrieden bist? Wunderbar! Ausprobieren kannst du aber sicher mal einen Satz .010er Saiten.
Man weiss ja nicht was man alles nicht weiss.

Hast du Menschen mit Gitarren in deinem Freundeskreis? Nein? Finde welche! Probiere deren Instrumente aus! Gehe in Läden, teste Effekte! Die billigen und die Teuren! Versuch nicht nur Solos auswendig zu lernen! Häng deine Gitarre mal höher als bisher! Hol dir ein Büchlein mit Skalen! Lies fleißig im Forum!

Und frag fleißig

Beste Grüße

Yenz
 
Hallo,

ich 'möcht da 'mal was loswerden: Ein Lehrer ist unter Umständen sogar ein Hindernis. Ich weiss, das möchten viele nicht hören. Aber gerade
im Bereich Metal, oder auch Punk usw. da sind Leute aus einer entsprechenden Gruppe oft qualifizierter. 11er Saiten sind stark
genug zum runterstimmen, im Normal-Tuning lassen sich 9er gut ziehen (bendings). Für Dropped-D Tunings empfehlen sich 10er. Hier wird nur die tiefste Saite
um einen Ton nach unten gestimmt. D'Addario ist zur Zeit auch meine Marke. Wenn Du bis zum tiefen C herunterstimmst, oder komplett einen Ton nach unten,
dann dürften 11er gut geeignet sein.;) Zu Deiner Gitarre kann ich nichts sagen. Oft haben billige Gitarren Mängel, die das Spielen erschweren -
so ist der Anfänger zusätzlichen Hürden ausgesetzt. (Leider) Eine Gitarre um 300€ ist Realistisch. Was darunter liegt birgt ein gewisses Risiko,
es sei denn Du spielst Deinen Metal auf einer Squier Strat. Von einer gebrauchten Gitarre würde ich prinzipiell abraten, da habe ich die schlechtesten
Erfahrungen überhaupt gemacht. Zum Verstärker: 150-200€? Für den Anfang o.k. Aber da kannste genauso gut den behalten, den Du schon hast.
Kleinere Amps haben die Angewohnheit den Sound ab einem gewissen Pegel gewissermassen zu "Zersägen". D.h. was dann rauskommt
ist das Ergebnis von Überlastung. Aber auch im unteren Bereich klingt ein grösserer Amp deutlich Frequenzstabiler. Habe selbst mit so einem
kleinen Amp angefangen, und bin dann umgestiegen auf Marshall Topteil (100 Watt, 4ohm). :D So, wer will kann ja konstruktive Kritik machen.

Gruss, Andreas
 
Es gibt auch Lehrer, die auf Metal spezialisiert sind und bei Punk behaupte ich mal ganz dreist, braucht man sowieso nur 2-3 Powerchords =P

Was die gebrauchte Gitarre angeht, bleibe ich dabei, dass man da für 300€ besser wegkommen kann, also habe ich bei gebraucht (fast) immer so empfunden - aber hier ist halt ganz wichtig (!!!), dass du die auf gar keinen Falll alleine kaufst (es sei denn, du kennst dich super damit aus), sondern jemanden an der Seite hast, der dich da gut beraten kann.

Gruß
CommiXV
 
am besten lernt man metal zu spielen indem man haufenweise songs von anderen bands nachspielt. vielleicht angefangen bei metallica und megadeth bis hin zu pantera, im death metal eignen sich bands wie death gut. für melodien und zweistimmige leads wie sie im goetheburger stil verwendet werden eignen sich alte songs von in flames am besten. wenns dann noch extremer werden soll kann man ja mal an black metal bands wie emperor versuchen aber das dauert bis man gut genug ist ;)
hab auch vor jahren einfach nur die tabs von songs runtergeladen und diese so lange geübt bis ich meine techniken richtig beherrschen konnte und viel dadurch v.a. im songwriting gelernt. ich hatte zwar zwei oder drei gitarren lehrer aber keinen von denen konnte mir bei metal weiterhelfen sondern nur mit grundwissen wie harmonielehre, skalen und verschiedene techniken helfen.

es gibt übrigens sehr gute bücher zum erlenen von metal von troy stetina z.b. metal lead guitar, metal rhythm guitar und thrash guitar, wobei vorallem das thrash genial ist um sich mit härteren riffs und techniken auseinander zu setzen ;)
 
Vielen Dank für eure vielen Antworten, damit habe ich nicht wirklich gerechnet.^^

@commixv: ich spiele die Powerchords (andere kann ich nur sehr wenige... a vielleicht^^) anders als ich sie bei professionellen Gitarristen sehe, ich denke schon dafür würde sich eine Schnupperstunde lohnen, damit ich die richtig beherrsche.

@RockyRocker: Danke für die beiden Amp-Vorschläge, der Peavey Vypyr hats mir schon länger angetan, hatte nur bisher noch nicht die Zeit mir den mal genauer anzuschauen. Meinst du die 15 oder die 30 Watt Version?

@Yenz: Bei dir hab ich am meisten gelacht!:D Ja genau, ich habe mir damals von einem guten Freund die Zweitgitarre, eine alte Fender Strat, ausgeliehen und mir von nem anderen Kollegen besagten Judas Priest Tab von Breaking the Law geben lassen. Wusste erst nicht was ich damit anfangen sollte, doch nach dem ersten hören wusste ich schon ungefähr wo ich hingreifen musste. Probleme habe ich immer mit der e-Saite, die ist nich ganz so robust wie die anderen... naja muss sie halt öfters mal ersetzen.

@roesti: mit den Saiten bin ich eigentlich wirklich zufrieden, ich krieg sogar fast drop A tuning hin^^. Ein einziges Problem bei meiner Gitarre ist, dass die Knöpfe, wenn mal keine Saite dran ist,(was ja sehr selten der Fall ist) beim anschlagen zu schnarren beginnen, ansonsten ist eigentlich alles ok.

@commixv 2: Das mit den Metal-Lehrern wusste ich auch nicht :O.

@blutigesSteak: Das tu ich, nur lagsam fällt mir nichts mehr ein was auf meinem level wäre, das meiste ist zu hoch und der rest zu einfach. Bis ich im Death Metal ankomme wirds wohl noch dauern, wenn ich mal so zu Jack Slater rüberschaue, die ja schon Sachen wie Sweep Picking drin haben. Harmonielehre und Skalen finde ich zwar wenig interessant, werden aber wohl wichtiger sein als ichs mir vorstellen kann. Pentatonik hab ich drauf <.< . Zu den Troy Stetina Büchern: Gibts die auch in Deutsch? Wäre gut, kann zwar gut englisch aber möchte doch lieber die deutschen Begriffe wissen.


Dazu sei noch gesagt: Ich habe kaum Techniken drauf, ich kann HammerOns/PullOffs gleich gut/schlecht, bei PullOffs vergess ich immer noch die Saite leicht zu benden bevor ich loslasse damit auch wieder ein richtiger Ton rauskommt. Ich würde saugerne Sweep Picking lernen, habe aber keine Ahnung wie ich anfangen soll. wenn da noch jemand Tipps hat, schreibt sie nur zu gern hier rein. Und zum Equip: Wie wichtig/nützlich ist ein Tremolo, was ist Tremolo Picking und wie viele verscheidene Arten zu picken gibts eigentlich? Was ist Gain? Warum kann ich das an meinem Verstärker nicht einstellen? Pre-/ und Post-Gain? Wie sollte ich meinen Verstärker am besten für Thrash Metal einstellen? (3-Band)
 
Zuletzt bearbeitet:
mir hat es immer sehr geholfen beim fernseher schauen zu üben, also dabei immer die gitarre in der hand zu haben und nebenbei irgendwelche skalen zu üben oder so...
 
Hi Leftyx!

Zum Thema Musiklehrer wirst du verschiedenste Ansichten hören, weil es leider auch die verschiedensten Lehrer gibt. Ich persönlich habe mir alles selbst gelernt, hatte aber Unterstützung von Freunden die zumindest ein paar Jahre Unterricht genommen hatten. Ich würd im Nachhinein zum Unterricht raten, so lange du noch in einem Anfängerstadium unterwegs bist, da ersparst du dir vieles. Ich bin nach zwei Jahren draufgekommen, dass ich mir eine vollkommen falsche Handhaltung bei der Greifhand antrainiert hatte, und das wieder zu ändern kostet viel Zeit und Nerven... so etwas passiert dir nicht, wenn du professionellen Unterricht nimmst. Allerdings gibt es wie oben schon erwähnt verschiedene Lehrer: Gute/schlechte genau so wie welche die für alles offen sind oder sich nur auf ein Gebiet beschränken. Es gibt Gitarrenlehrer, die richtige Meister auf dem Instrument sind, aber nur ihre eine Richtung haben wollen. Ob dir das dann was bringt, weiß ich nicht, vor allem weil die Technik sich ja je nach Genre unterscheidet. Andererseits gibts dann wieder welche, die zum Beispiel offen für Metal sind, aber nicht unbedingt alles ganz professionell halten, das ist dann wiederum auch nicht optimal. Also einen guten Lehrer zu finden ist schon mal eine Aufgabe.

Zum Thema Equipment: Ich würd dir dazu raten noch ein bisschen mit 08/15 Equipment auszuharren (vielleicht gönnst du dir mal einen gebrauchten kleinen Verzerrer oder so, aber nicht viel mehr). Um abschätzen zu können, welches Equipment dir überhaupt zusagt und was du überhaupt brauchen kannst und was nicht, braucht man etwas Erfahrung. Ich habe den Eindruck, viele fangen zu früh mit dem Equipmentsammeln an und wundern sich dann, warum sie ihren Wunschsound einfach nicht hinbekommen. Vor allem beim Amp würd ich mir da viel Zeit nehmen. Bei einer Gitarre ist es zwar sehr wichtig, dass sie sich für dich gut anfühlt, aber sie soll sich vor allem auch nach deinem Geschmack anhören, und so blöd es klingt, um zu wissen was einem gefällt braucht man meist eine Weile... aber bei einer Gitarre um 300€ kann man ja auch nicht soooo viel falsch machen.

Zum Thema üben: Was für dich jetzt erstmal wichtig ist (aus meiner Sicht) ist, dass du nicht nur Songs probierst, sondern brav Fingerübungen und Pickingübungen machst. Das ist zwar echt saulangweilig, muss aber sein. ich hab das am Anfang auch vernachlässigt und hatte irgendwann irrsinnige Probleme: Zuerst mit meiner rechten Hand, weil ich sie eine Zeit lang ständig überfordert habe dadurch, dass ich meine Geschwindigkeit nicht gleichmäßig über Monate sondern von einem Tag auf den anderen steigern wollte. -> mit einer Sehnenscheidenentzündung ist nicht zu spaßen. Zweitens hatte ich Probleme mit meiner linken Hand, da mein kleiner Finger viel zu schwach war um mit den anderen Fingern mithalten zu können -> von da an konnte ich Wochenlang nur Fingerübungen machen um das halbwegs hinzubiegen. Songs will man natürlich spielen, aber man merkt erst, dass man eine Technik oder einen Finger oder sonst irgendwas vernachlässigt hat wenn es zu spät ist. Ich verspreche dir: Du wirst viel schneller besser wenn du brav Fingerübungen machst, und danach vielleicht noch einen Song probierst der total anders ist als das was du bisher gespielt hast (probier zum Beispiel etwas melodiöses wie Megadeth oder so, aber LANGSAM und SAUBER!). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich drei Wochen nur Downpicken konnte, es brachte mir nur wenig Geschwindigkeitsgewinn beim Downpicken. Dann hab ich eine Zeit lang nur Melodieparts probiert, allesamt mit Wechselschlag, und siehe da, plötzlich konnte ich wie ein Blitz downpicken. Hört sich strange an, aber bei mir war das so.

Hoffe ich konnte dir ein paar nützliche Tipps geben!

Greetz, Emu

Edit: Ups jetzt hab ich deine Fragen unten in deinem letzten Post total übersehen xD

Aaaalso: Sweepen würd ich derweil mal lassen, das würd ich erst angehen wenn du schon eine sehr saubere Technik hast, sonst vermurkst du dir da zu viel...
Tremolo: Mal davon abgesehen, dass ich persönlich Tremolo Bridges angenehmer zum spielen finde, bringt ein Tremolo eigentlich nur Probleme ^^ Man kann einige ganz lustige Sachen damit machen, aber unbedingt brauchen tut man es wirklich nicht. Ich mags allerdings, weils mir erstens mehr Einstellungsmöglichkeiten zur Saitenspannung gibt und zweitens weil ich so mit meiner rechten Hand einfach komfortabler spielen kann. Ist aber reine Geschmackssache! Eine Tremologitarre ist allerdings so gut wie immer etwas teurer und nicht so stimmstabil wie eine ohne - bzw hast du ein ziemliches Problem beim Umstimmen bzw. neue Saiten aufziehen... das ist ohne Tremolo viel einfacher. Aber WENN Tremolo dann solltest du dich nach einem guten (Floyd Rose) umsehen, kein Billigteil. Bei einer 300€ Gitarre würd ich fast zu einer Tune-o-Matic Bridge raten.

Tremolo Picking hat mit dem Tremolo-System nichts zu tun, das ist einfach ein umgangssprachlicher Begriff für schnelles Wechselschlagspiel auf einer Saite. Damit ich dich jetzt komplett verwirre: Es gibt auch einen Effekt, der sich Tremolo nennt, der hat aber wiederum mit den beiden nichts gemeinsam, sondern besteht einfach aus sequenzieller Absenkung und Anhebung der Signalstärke. Das kommt daher, dass der Begriff "Tremolo" so viel wie "zittern" bedeutet, und daher haben diverse Dinge diesen Terminus im Namen, was immer zur Verwirrung bei Anfängern beiträgt.

Pickingarten... naja kommt drauf an wie man zählt ^^ Ich würde grundlegend mal Downpicking (Abschlag), Uppicking (Aufschlag) und Alternate Picking (Wechselschlag) unterscheiden. Dir werden dann vielleicht noch Begriffe wie "Economy Picking", "Sweep Picking", usw über den weg laufen. Das sind aber alles enfach Bezeichnungen für Spielarten. Was Sweep Picking ist weißt du ja denke ich, bei Economy Picking scheiden sich die Geister. Meiner Meinung nach bezeichnet Economy Picking (im Gegensatz zu dem Mist, der auf Wikipedia zu lesen ist) eine Spielart, bei der man weder nur Wechselschlag noch nur Abschlag benutzt, sondern beides sinnvoll kombiniert, um mit weniger Anstrengung komplexe Riffs spielen zu können. Viele Gitarrenlehrer würden dazu "schummeln" sagen, da du dort oft lernst, auf Gedeih und Verderb beim Wechselschlag zu bleiben ;) Was ich allerdings noch als Sonderform des Pickings ansehe (wir sprechen hier immer vom Picken mit Plektron) sind die "Pinch Harmonics" (oder auch "Artificial Harmonics"), da sich hier die Anschlagtechnik ziemlich vom Standardpicken unterscheidet, dazu siehst du dir aber am besten Tutorials an.

Gain... ok was ist das (ich komm hier schon ganz schön ins schwitzen bei so vielen Fragen ^^): Die Bezeichnung Gain ist eigentlich recht irreführend. Ich geh jetzt hier von Röhrenverstärkern aus: Normalerweise bezeichnet Gain das Verhältnis der Stärke von Eingangssignal zum Ausgangssignal. Also die Verstärkung. Das hat aber mit dem netten Knopf wo "Gain" drunter steht eigentlich nicht so viel zu tun, der macht nämlich das Gegenteil, er kappt die Signalstärke. Wenn du ihn voll aufdrehst, geht 100% vom Eingangssignal weiter in die Röhre, die dann natürlich voll übersteuert (ist ja auch gewollt) -> Verzerrung. Bei Transistoren kenn ich mich nicht so gut aus, ist aber denk ich ähnlich, da die ja eine Röhre imitieren sollen. Die Röhre kann nämlich nicht einmal 80% verstärken und einmal 41%, sondern immer nur 100%, daher muss man das Signal vorher etwas reduzieren, wenn man nicht will, dass sie voll übersteuert (sonst gäbs bei einem Einkanaligen Amp kein clean).

So. Pre- und Post-Gain.. Mannomann.. also ich bin kein Experte, aber ich hab das so verstanden: Wenn der Amp (was sehr wahrscheinlich ist) eine Vor- und eine Endstufe hat, dann passiert folgendes: Die Vorstufe besteht aus leicht zu übersteuernden Röhren, die aber nicht viel verstärken, dazu ist nämlich dann die Endstufe da, diese Röhren übersteuern nicht leicht, verstärken aber umso mehr -> Vorstufe verzerrt, Endstufe macht lauter (vereinfacht gesagt). Pre-Gain sitzt nun vor der Vorstufe. Das heißt, dieser Regler beschneidet das Signal, welches dann Verzerrt wird. Je geringer die Einstellung desto mehr kappt er vom Signal ab, und desto weniger Verzerrung. Post-Gain sitzt nun vor der Endstufe. Der Regler sorgt nun dafür, dass es uns nicht unser Trommelfell zerreißt, weil die Endstufe die Lautstärke so arg verstärkt. Diese ganze Geschichte mit den Bezeichnungen ist aber recht irreführend, die Beschriftung unterscheidet sich oft von Verstärker zu Verstärker. Mal heißt Gain plötzlich Drive, Post-Gain heißt Channel Volume oder Master Volume oder was weiß ich... aber einen Gain-Switch hast du bestimmt bei deinem Amp, ob der aber auch so heißt, ist relativ wurscht ^^
Ich hoffe ich habe das halbwegs richtig erklärt, nicht hauen wenn ich in der Eile jetzt irgendwas verdreht habe ;)

So und zu guter Letzt das Equalizing: So ziemlich das wichtigste bei einem Amp, da könnte man Bücher drüber schreiben. Einige schwören auf "Badewannen-Sound" (wenig Mitten, viel Bass und Höhen), andere wollen gerade viel Mitten haben, damit es sich schön warm anhört. Ich habe über die Jahre die Erfahrung gemacht, dass jeder Amp total anders reagiert, ich kann dir also beim besten Willen nicht sagen, wie du deinen Amp einstellen musst (hängt auch stärker als man glaubt von der verwendeten Gitarre ab). Nur ein paar kleine Tipps: Wenn du zu wenig Mitten verwendest, wird man (vor allem live) nicht mehr viel Melodie raushören. Wenn du zu viel Bass verwendest, hört sich alles zu dumpf und matschig an (und man ist dann oft versucht zu glauben, es liegt an den Mitten und dreht diese raus). Zu wenig Treble und du hast zu wenig Dynamik, zu viel und es hört sich unangenehm oder ebenfalls fad an. Wie du im Endeffekt zu deinem gewünschten Sound kommst, darüber wird dir hier jeder zweite etwas anderes erzählen... Ich rate dir nur zu etwas weniger Verzerrung. Du wirst jetzt denken "Was hat das mit meinem EQ zu tun?" aber ich habe oft gesehen, dass Leute zu viel Gain eingestellt hatten -> das ganze fängt an undefiniert zu klingen und man beginnt am EQ herumzudrehen, weil man plötzlich glaubt mit mehr/weniger Mitten ein besseres Ergebnis zu erzielen und so weiter. Aber wie gesagt, das ist eine Wissenschaft. Du musst dir auch immer vor Augen halten, dass sich deine Gitarre dann "im Mix", also mit zweiten Gitarristen, Schlagzeug, Bassist komplett anders anhört. Ich hab schon Gitarristen gehört, da dachte ich mir "oh mein Gott, was für ein shice Sound..." und als dann die ganze Band spielte ging plötzlich die Sonne auf... Das alles dann einberechnen zu können macht einen Profi-Gitarristen aus, also verlier nicht gleich die Motivation, wenn dir dein Wunschsound nicht sofort gelingt.

So, jetzt aber... Falls du noch was wissen willst, bin gerade ohnehin in Schreiblaune wie man merkt ;)

Grüße, Emu
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leftyx,
da ich zu Faul bin mich erst hier komplett durch zu lesen sag ich dir einfach meine Meinung.
Ich spiele zwar mitlerweile schon etwas über 2 Jahre aber ich hab genau so angefangen wie du. (auch mit Harley Benton Equip^^)
Das mit dem Lehrer ist sicherlich ne gute Sache brauch man aber eigentlich nicht.
Es dauert zwar wesentlich länger je nach Freizeit und Motivation aber ich finde man kann stolzer darauf sein wenn man irgendwann zu den Kumpels sagen kann man hat sich das alles selber angeeignet. :D
Wenn mal was nicht klappt kann man ja auch mal bei anderen Gitarristen anfragen was man falsch macht.
Der Nachteil ist halt das man manches vernachlässigt (bei mir waren das zb: Akkorde, da ich eigentlich nur Lieder nachgespielt habe in dennen Powerchords usw vorkahmen, Deathmetal halt
btw ich lese gerade das du Deathmetal spielen willst. Versuch doch mal Hypocrisy die haben n paar geile Lieder die auch relativ leicht sind)

Equipment mässig kann ich dir nur sagen: neuer Verstärker! Mir sind damals fast die Ohren rausgefallen vor erstaunen wo ich meine alte Harley Benton Klampfe an nen anständigen Verstärker angeschlossen habe. ;)

So ich hoffe dir geholfen zu haben
Mfg Gho$T
P.S: Über eventuell vorhandene Rechtschreibe und Gramatikfehler nicht wundern bin gerade aufgestanden ^^
 
Nur soviel zum Thema Lehrer: Mit einem guten Lehrer kommst du massiv schneller voran als ohne, da ein guter Lehrer genau erkennt, welches deine Schwächen sind und wo der Hebel angesetzt werden muss und dich quasi in die richtigen Bahnen lenkt. Das muss übrigens nicht mal Frontalunterricht sein. Es gibt Lehrer, die auch auf online Unterricht spezialisiert sind. Ich will hier keine Schleichwerbung machen, aber ich kann Dan Keller (http://www.guitarschoolofmusic.com/) nur empfehlen, vor allem im Bereich Metal. Er ist einer der Pioniere des online Unterrichts und wird 200% daran setzen, dich so schnell wie möglich weiter zu bringen.

Zum Equipment: Lieber länger sparen und dann eine richtig gute Klampfe und einen Röhrenverstärker kaufen als ein leichtes Upgrade von deinem jetzigen Equipment. Ohne jetzt Transen und Modeller zu dissen bin ich der Meinung, dass gerade die Dynamik eines Röhrenverstärkers hilfreich ist, um besser zu werden.
 
Mannomann... Berlin ist echt Klasse, aber eure Currywurst ist mir n bisschen zu fein!
Zurück zum Thema^^.

Herzlichen Dank auch noch an Emu der mir den ganzen Kack den ich von Tag 1 an nie verstanden habe geholfen hat. Hast du vielleicht irgendwelche Seiten für Picking- und Fingerübungen oder sogar Tabs? Guitar Pro 5 ist vorhanden. Du sagst außerdem ich soll lieber melodiöses spielen. In Ordnung, Megadeth sogar gerne (Symphony of Destruction und Sweating Bullets sind ja recht einfach, wobei ich [wie du] Probleme mit meinem kleinen finger habe und deswegen auch bei Akkorden die anders sind also 1-3-3 oder ähnliches) aber hast du auch andere Bands die man noch spielen könnte? Tremolo Picking ist als praktisch das, was Anfänger gerne als "shredden" bezeichnen und man könnte dazu auch thrashen sagen oder? Sweep Picking werd ich mir dann für später aufheben, wies geht kann ich mir ja recht gut vorstellen. Zu den Pinch Harmonics: Die hab ich einigermaßen drauf, schaffs halt nich immer. ich hab nen guten Kollegen der schon verdammt gut (für meine Verhältnisse) spielt, der macht das immer von unten und schafft das immer... vielleicht andere Technik? Zu Gain: Ich habe mir sagen lassen dass man den Regler an der Gitarre auf jeden Fall beim spielen auf 100% stehen haben und die Lautstärke am Verstärker ändern soll. Richtig so? Danke auf jeden Fall für die ganzen Tipps, eine Frage die ich mir jetzt gerade stelle ist: Mein Verstärker brummt wenn er an is extrem laut, aber nur wenn ich Overdrive anhabe, das heisst wenn ich nichts spiele gibts dieses laute Übersteuerungsgeräusch, liegt das nur am Verstärker oder löst man dieses Problem vielliecht mit nem neuen Kabel oder ähnlichem? Weil der macht das schon vom ersten Tag an. Noch was: Lohnt es sich auf meine Gitarre andere Pickups zu machen? Trotz der Tatsache, dass ich denke, dass die Antwort nein sein wird, ist es sehr kompliziert die einzubauen?

Zu Phoenix78's Post: Ich gebe dir dabei absolut recht, es sieht so aus als wenn Dan ein recht guter Lehrer wäre, nur bin ich z.Zt. abreitslos, a.k.a. Schüler, habe also leider keine 80€ im Monat um mir alle 2 Wochen eine Lektion von ihm geben zu lassen, und in die Schweiz kommt man von NRW aus ach nicht so schnell, das heisst ich werde wohl noch ne ganze Zeit lang warten müssen bis ich mir von ihm Unterricht geben lassen könnte. Ich werde mich mal lokal umschauen und nach Schnupperstunden fragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi nochmal, sorry hab deine Antwort ganz übersehen, aber macht ja nix, dann werd ich eben jetzt versuchen deine Fragen zu beantworten ;)

Zu den Songs/Bands: Das waren natürlich nur Beispiele die mir weitergeholfen haben, je nachdem was du gerne magst solltest du eben deine auswählen. Was ich meinte war: wenn es in nem Song eine klassische "Rythmus- und Lead-Gitarre"-Aufteilung gibt, dann übe mal lieber die Leadgitarre, auch wenn du das ganze dann in halber Geschwindigkeit spielen musst. Der Speed und die Kraft für Rythmusriffs kommt dann von alleine. Ich dachte anfangs oft, dass ich unbedingt mehr Kraft in der Schlaghand aufbauen muss, um die ganzen tollen schnellen Songs spielen zu können, aber irgendwann kam ich drauf, dass 1.) das wirkliche Problem die Greifhand ist und 2.) einseitiges Training nur zu Verkrampfung führt. Du solltest alles was du übst mit viel Gefühl üben, lieber mal langsamer und dafür total sauber. Gewöhn dir von Anfang weg an, dass du über Fehler nicht einfach drüber spielst. Sondern wenn zB beim Seitenwechsel die vorherige Seite irgendwie noch klingt, dann siehst du dir deine Bewegungen an und findest den Finger, der da nicht ordentlich mitgemacht hat. Wenn du das von vorn herein richtig machst, sparst du dir viele viele Wochen der Korrekturarbeit.

Zu Tremolo-Picking: Es ist einfach nur schnelles Wechselschlagspiel, ja. Ich denke nicht unbedingt, dass es das selbe wie Shredding ist, da (so wie ich das verstanden habe, aber da bin ich kein Fachmann) ein Shred einen schnell gespielten Melodie-Part(sowohl in nem Solo als auch außerhalb) bezeichnet, aber du kannst ja auch Tremolo-Picken ohne irgendwas zu greifen (etwa nur leere Saite). Aber das ist jetzt fast schon Erbsenzählerei :D

Pinch Harmonics: Wenn dein Freund die von unten macht und du nicht, wo ist dann bei dir unten? :D Ne im Ernst jetzt: Gib einfach mal "Pinch Harmonic" oder "Artificial Harmonic" bei Youtube ein, du findest endlos viele Videos in denen die Technik gut gezeigt wird.

Zu Gain: Bezieht sich die Frage jetzt schon auf Gain? Die Antwort auf diese Frage ist etwas kompliziert, ich hab ja keine Ahnung was du für nen Amp hast, aber generell kommts drauf an, was du für einen Sound erreichen willst. Das Outputvolume an der Gitarre runterdrehen kann manchmal auch ganz nützlich sein. Wenn du eine gute Verzerrung hinkriegen willst, naja, dann würd ich mal dazu raten, dass du den aufdrehst. Aber wie du einen guten verzerrten Sound hinkriegst, darüber könnte man Bücher schreiben... Je nach Amp und verwendeten sonstigen Effektgeräten... Aber für den Anfang dreh mal den Gain etwas niedriger (falls du einen Gainregler am Amp hast) und spiel ein wenig mit dem Equalizer herum, das kann oft den Unterschied ausmachen.
Bezüglich des Brummens: Was für Overdrive? Hat dein Amp einen Overdrive-Kanal oder hast du ein Pedal? Grundsätzlich kann das alles sein, ist aber bei günstigen Geräten nicht gänzlich unnormal dass die bei starker Verzerrung zu brummen beginnen. Es könnte auch an Kabeln oder sogar an der Stromversorgung liegen. Versuch deinen Amp mal in eine andere Steckdose zu stecken, vielleicht liegts daran. Oder du hast zu viel Gain. Ist sehr schwierig so übers Internet zu beantworten ohne Details zu kennnen.

Und zu den Pickups: Naja ob sichs lohnt oder nicht kommt meist auf die Gitarre und den Tonabnehmer an :D Wenns ein schnell zu wechselnder ist dann kannst du da ruhig mal rumprobieren, erwarte aber nicht, dass du aus einer Kaufhausgitarre dann einen Sound wie aus einer 2000 € Klampfe rauskriegst ;) Wenn du zB Singlecoil auf Humbucker umrüsten möchtest ist es was anderes, da ist der Aufwand einfach zu groß. Wenn du normale Humbucker auswechseln möchtest, macht dir das meist ein Fachmann für 20-30 € in ner halben Stunde bis Stunde.

Hoffe ich konnte dir wieder mal helfen,

Greetz, Emu
 

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