Frets entfernt - ein paar Fragen dazu

spud
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Tach,

also wie der Titel schon sagt, ich hab meinem alten Mexiko JazzBass die Bünde entfernt und hab jetzt ein paar Fragen/Probleme...

Hab die Bünde vorher mit dem Lötkolben heissgemacht und dann mit dem Teppichmesser rausgehebelt (nunja zumindest die letzten ~17, die sehen auch gut aus, die davor, naja :rolleyes:) und dann mit Spachtelmasse (also der "rustikalen" Methode) gefüllt.

Tja, wie das so ist mit spontanen Aktionen (hatte neue Saiten bestellt und vor dem Aufziehen spontan beschlossen, dass ich gerne nen Fretless hätte :D).

Das Ergebnis ist wie ich finde auch ganz gut bis auf ein paar Dinge die mir erst danach aufgefallen sind:

1) Die Mutter vom Trussrod ist schon seit ich den Bass hab (war mein Erster und recht günstig) total durch, mit Saiten dran ist die Halskrümmung eigentlich sehr gut (sprich: ich hatte nie Probleme mit der Saitenlage etc.).

Jetzt hab ich allerdings das Problem, das ich zum "Abrichten" (nennt man das in dem Fall so?) des Griffbretts den Trussrod nicht entspannen kann, der Hals sich also leicht wölbt (so zwecks Stahllineal anlegen und kucken wo das Griffbrett noch "Hügel" hat, wo also noch was weg muss.)

Jemand Tipps wie ich das trotzdem ordentlich hinkrieg (jetzt mal ne vermutlich sauteure Reparatur des Trussrods außen vor...)?

2) Die Dots sind anscheinend "härter" als das Holz (dürfte Palisander sein), wenn ich schleife bleiben die also leicht erhöht!

Irgendwelche Ideen wie ich die mit dem Griffbrett wirklich plan krieg? (Ähnliches gilt für die Schlitze, nur das die Spachtelmasse hier etwas weicher ist und halt leichter weg geht, aber gut, die kann ich ja wieder füllen!)

so, zur Veranschaulichung gibts noch ein paar Bilder im Anhang...

Dankeschön schonmal an alle, denen was einfällt!

spud

Sind leider ein paar Handyfotos dabei:
3 Bünde nach dem Füllen:


Das Gesamt"kunstwerk"


Man sieht das Auto auf dem Griffbrett :)


Wie gesagt - ich wollte eigentlich nur kurz neue Saiten aufziehen ;)


Hier sieht man genau welche Bünde ich zuerst rausgenommen hab, mit dem Teppichmesser hatts dann echt gut geklappt, ist nichts mehr rausgebrochen!


Bei der Arbeit...


Und nochmal das pervers glatte Griffbrett
 
Eigenschaft
 
Puh! Keinen Plan, aber:
Ich hab das mit einem Schrott-Bass auch mal versucht "just for fun". In irgend einem Wiki-Dokument hab ich dann gelesen, dass Jaco seine Axt noch mit Bootslack überzogen hat. Das hätte ich vorher lesen sollen, denn in mein Experiment haben sich die Saiten sofort in das weiche billig holz des test-basses einbedrückt.
Die info hilft dir im moment vermutlich überhaupt nicht, aber wenn Du das Problem mit dem Ausrichten gelöst hast würde ich überlegen ob du die oberfläche nicht wirklich noch aus o.a. grund veredelst.
ist eine reperatur wirklich so teuer?
 
NEIN! kein Bootslack!

Jacko hat mit sicherheit keinen Bootslack verwendet, da dieser nie komplett aushärtet. Wenn du Lack drauf machen willst (was bei RoundwoundSaiten nicht dumm ist), nimm Epoxyd-Harz oder ähnliches, was komplett aushärtet.

Mit dem Spannstab gehst du wohl am besten mal zum Instrumentebauer oder in ein Musikgeschäft mit Werkstatt gehen, vll. reicht es die Mutter auszutauschen, wenn das möglich ist.

Zu dem Problem mit den Dots: Wenn du einen harten Schleifklotz nimmst, sollte das ja eigentlich nicht passieren, dann musst du nur noch mehr aufpassen keine Dellen reinzuschleifen..
 
[Martin];3906135 schrieb:
NEIN! kein Bootslack!

Jacko hat mit sicherheit keinen Bootslack verwendet, da dieser nie komplett aushärtet. Wenn du Lack drauf machen willst (was bei RoundwoundSaiten nicht dumm ist), nimm Epoxyd-Harz oder ähnliches, was komplett aushärtet.

Nennt sich dann Zähelastisch ;) (woher kommt eigentlich die Legende mit dem ultraresistenten Superman Bootslack? :gruebel:), muss mal meinen Cousin anhauen, der hat wohl schonmal Epoxydharz in irgendeiner Art und Weise verwendet, vllt. kann der mir da einen Tipp geben

[Martin];3906135 schrieb:
Mit dem Spannstab gehst du wohl am besten mal zum Instrumentebauer oder in ein Musikgeschäft mit Werkstatt gehen, vll. reicht es die Mutter auszutauschen, wenn das möglich ist.

Da bin ich eben skeptisch...


[Martin];3906135 schrieb:
Zu dem Problem mit den Dots: Wenn du einen harten Schleifklotz nimmst, sollte das ja eigentlich nicht passieren, dann musst du nur noch mehr aufpassen keine Dellen reinzuschleifen..

Hm, war eigentlich ein recht harter, aber ich werds nochmal versuchen!
 
Nennt sich dann Zähelastisch ;) (woher kommt eigentlich die Legende mit dem ultraresistenten Superman Bootslack? :gruebel:), muss mal meinen Cousin anhauen, der hat wohl schonmal Epoxydharz in irgendeiner Art und Weise verwendet, vllt. kann der mir da einen Tipp geben

Das ganze geruht auf einem Übersetzungsfehler. Jaco hat sich Epoxydharz im Bootszubehör besorgt und irgendjemand hat das fälschlicherweise mit dem Begriff "Bootslack" übersetzt.
Ich will nicht wissen, wie viele Bassisten sich aufgrund dessen schon das Griffbrett ruiniert haben.

Zu den Dots:
Ich mache das mit dem Dremel und der kleinen Schleifwalze. Man muss zwar aufpassen und sorgfältig arbeiten, aber man kann punktuell Material abtragen.
Danach noch mit Schleifpapier verschleifen und fertig.

Ich weiß nicht, wie stark der Hals gekrümmt ist, aber mit einem relativ kurzen Schleifklotz, müsste man bei nur leichter Krümmung das Griffbrett auch einigermaßen abrichten können. Dennoch sollte man vielleicht doch eher beim Problem des defekten Halsstabs anstzen und herausfinden, ob man auch ohne größeren Aufwand noch was machen kann.
Beim Fretless wirst du vermutlich auch Experimente in Sachen Saiten anstellen und da wäre ein funktionierender Halsstab wegen der verschieden großen Zugkäfte schon von Vorteil.
 
Wieder was gelernt :) Da ich das aus Faulheit/Zeitmangel nicht gemacht habe, gibt es bald einen nicht ruinierten Bass weniger :) THX
 
als ich meinen bass entgrätet habe, habe ich das griffbrett garnicht großartig mit lineal abgerichtet. Ich habe einfach nur alles glatt geschliffen und jetzt klappt alles super. Was man am Halsstab machen könnte weiß ich nicht, aber wegen der Lackierung: Ich spiele Flatwounds und habe deshalb auch keine Lackierung. Mir gefällt der Sound, also eine Versuch ist das wert.

Mehr infos: Mein Eigenbau
 
hallo

Ich habe mir auch mal überlegt meinen E Bass Bundlos zu machen, nur ich habe da noch ein Frage:

Wenn die Bünde entfernt sind müsste man dann nich ein kleines bisschen höher greifen?

Denn wenn die Bundstäbe nich mehr da sind, die den Ton ja immer genau treffen - muss man ja eigentlich genau da greifen wo das Bundstäben war (halt die ausgefüllte Rille), wenn die bünde nich mehr da wären und nur noch die Markierungen dann würde ich automatisch weiterhin in die Mitte zweier Bünde grifen und nicht auf die Markierung wo vorher die Saite auf das Stäbchen traf.

Oder macht es keinen unterschied vllt 0,5 cm anders(höher-tiefer) zu greifen?

Ich hoffe ihr versteht mich :)
 
Ich hoffe ihr versteht mich :)

Ganz ehrlich? Nö :D

Aber ich habe eine Vermutung was du meinen könntest.

1.) Wenn du die Bünde entfernst musst du nun genau da greifen, wo vorher der Bund war. Mit Bünden greift man ja in der Regel etwas "vor" dem Bund, weil so die Saite optimal auf dem Bund aufliegt. Da die aber jetzt nicht mehr da sind, muss du halt genau über dem " Bund" (der ja jetzt keiner merh ist ;) ) greifen.

2.) Durch entfernen ändert sich die Postition der Töne nicht, ebensowenig wie die der Markierungen. Also musst du jetzt nicht genau auf Höhe der Markierung greifen, sondern "dazwischen", eben so wie in Punkt eins beschrieben.

3.) 0.5cm machen einen gewaltigen Unterschied aus, weil so dann die Noten nicht passen können. Wenn man einen ganzen Bund daneben ist KANN es ja auch passen, aber wenn du einen halben Zentimeter daneben bist, hast du ja keinen "graden" Ton ;)

Ich hoffe du hast mich verstanden :D
 

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