Fretless und mehr unlogische Dinge

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Ich bin mal wieder auf kuriositäten gestoßen, die mir einige Fragen aufdrängen.

soweit ich das angebot überblicke gibt es keine einzige fretless (also bundlose) akustik gitarre. weder western noch nylon string.
es gibt auch keine 12 saitige nylon-string.

warum zum teufel gibt es dann eine 11 saitige bundlose nylonstring??
http://www.godinguitars.com/godinglissentarp.htm

laut beschreibung hat das ding grad mal 45mm griffbrettbreite, was mir persönlich als total unlogisch vorkommt, denn das ist schmaler als meine six-string western..
hat jemand das ding schonmal in der hand gehabt?

und warum gibt es nicht mehr fretless a-gitarren? es scheint ja möglich zu sein sowas zu bauen..
es kann doch nicht sein, dass da absolut keine nachfrage da ist.
gibt doch auch fretless bässe èn masse. alles sehr suspekt.
 
Eigenschaft
 
warum zum teufel gibt es dann eine 11 saitige bundlose nylonstring??
http://www.godinguitars.com/godinglissentarp.htm

Steht doch alles in dem Text... ist ein Hybrid aus Gitarre und Oud...


und warum gibt es nicht mehr fretless a-gitarren? es scheint ja möglich zu sein sowas zu bauen..
es kann doch nicht sein, dass da absolut keine nachfrage da ist.
gibt doch auch fretless bässe èn masse. alles sehr suspekt.
Ich kenne mich jetzt nicht so in der Materie aus, aber ich würde einfach mal vermuten: Weil eine Fretless-Gitarre nicht allzu viel Sinn macht.
Beim Bass spielst du vermehrt einzelne Töne, wofür du bei einem Fretless Glissandi benutzen kannst.
Auf einer Gitarre spielst du aber im Normalfall Akkorde. So einen mit 3-6 Tönen ohne Bünde zu greifen dürfte sich als recht schwierig erweisen, wodurch solch eine Gitarre höchstens zum Solospiel oder für Slide-Stücke zu gebrauchen wäre, für die es aber schon besondere Gitarren gibt (Slide/Lap-Steel).
 
Steht doch alles in dem Text... ist ein Hybrid aus Gitarre und Oud...
vllt hätte ich mich deutlicher ausdrücken sollen: ich dachte vorher, dass es von der machbarkeit her schwierig ist bundlose gitarren zu bauen. hab das in diversen texten gelesen.
ob das nun von der Oud abgeguckt ist, ist mir ja egal.
es gibt einfach sonst keine bundlose akustik, und das hat mich einfach stutzig gemacht

Ich kenne mich jetzt nicht so in der Materie aus, aber ich würde einfach mal vermuten: Weil eine Fretless-Gitarre nicht allzu viel Sinn macht.
Beim Bass spielst du vermehrt einzelne Töne, wofür du bei einem Fretless Glissandi benutzen kannst.
Auf einer Gitarre spielst du aber im Normalfall Akkorde. So einen mit 3-6 Tönen ohne Bünde zu greifen dürfte sich als recht schwierig erweisen, wodurch solch eine Gitarre höchstens zum Solospiel oder für Slide-Stücke zu gebrauchen wäre, für die es aber schon besondere Gitarren gibt (Slide/Lap-Steel).
da muss ich dir widersprechen. wieso sollte man auf einer gitarre nur akkorde spielen?
ich spiel seit langer zeit klassische gitarre und in 90% der stücke da kommt kein akkord mit mehr als 3 tönen vor.
ich geb dir insofern recht, dass man 12-strings eher für akkorde benutzt, einfach weil das mehr sound gibt, aber da sind ja die meisten saiten okataviert.
bei der glissentar sind alle gedoppelt, wodurch ich ja nicht mehr töne bekommen, sondern einfach nen dickeren klang. slides auf nylon sind auch eher ne komische idee finde ich.
aber grad solo spiel, oder auch sowas wie power chord geschichten kann ich mir da gut drauf vorstellen. und man hat halt die möglichkeiten der mikrotonalität. insgesamt ein spannendes konzept, aber offensichtlich findet das außer mir niemand :cool:

Einige Saiten sind als Paare angeordnet, deshalb hat sie eine normale Griffbrettbreite.

schon klar, dass das saitenpaare sind.
aber vergleicht man mal 12-saiter western, so haben die meisten da etwa 48mm.
und nylonsaiten sind eigentlich noch nen tick breiter. deswegen haben die meisten konzertgitarren ja auch 50mm oder mehr.
da finde ich ein 45mm griffbrett für ne 11-string nylon als sehr schmal.
natürlich interessant wenn das wirklich funktioniert
 
da muss ich dir widersprechen. wieso sollte man auf einer gitarre nur akkorde spielen?
ich spiel seit langer zeit klassische gitarre und in 90% der stücke da kommt kein akkord mit mehr als 3 tönen vor.
ich geb dir insofern recht, dass man 12-strings eher für akkorde benutzt, einfach weil das mehr sound gibt, aber da sind ja die meisten saiten okataviert.
bei der glissentar sind alle gedoppelt, wodurch ich ja nicht mehr töne bekommen, sondern einfach nen dickeren klang. slides auf nylon sind auch eher ne komische idee finde ich.
aber grad solo spiel, oder auch sowas wie power chord geschichten kann ich mir da gut drauf vorstellen. und man hat halt die möglichkeiten der mikrotonalität. insgesamt ein spannendes konzept, aber offensichtlich findet das außer mir niemand :cool:
Also ich spiele ja auch klassische Gitarre (bzw. habe gespielt) und könnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen auf einer fretless-Gitarre.
Es werden zwar nicht viele "ganze" Akkorde gespielt, aber schon recht häufig gebrochene und auch hier würde sich jede Ungenauigkeit beim Greifen bemerkbar machen.
Klar, mit so einer Gitarre könntest du ein paar interessante Dinge machen und es gibt sicher auch den einen oder anderen, der sich sowas schon mal hat bauen lassen, aber als allgemeingültiges Konzept kann ich mir das nicht vorstellen.
Akkordspiel gehört einfach zu einer Gitarre dazu und auch schnellere Läufe werden sich sicher nicht allzu gut anhören, da man wirklich sehr präzise spielen müsste.
Mit Powerchords wird das glaub ich auch nichts werden. Ich habe auch schon fretless-Bässe gespielt und fand es da schon schwer genug, die Töne nacheinander sauber zu treffen, wenn die Geschwindigkeit hoch genug war. Jetzt 3 Töne auf einmal zu treffen... und woher weißt du denn, welchen Ton du angleichen musst, wenn's schief klingt? Bis man das raus hat kommt wahrscheinlich schon der nächste Akkord. Mal ganz abgesehen davon, dass die Fingerstellung ja auf jedem "Bund" anders ist, da die Tonhöhenveränderungen ja zur Bridge hin ja immer stärker werden...
 
naja, präzises spiel ist irgendwie grundvoraussetzung, um irgendein fretless instrument zu spielen.

aber unsere freunde mit den geigenbögen kriegen das ja auch irgendwie hin...

und für irgendwas muss man das ding ja benutzen können *gg*
 
Nun ja, es gäbe doch die eine oder andere Fretless-Gitarre, z.B. von Godin die Multiac Nylon Fretless und die 11-saitige Glissentar (oh mein GAS!:eek:). Auch in dem sicher bekannten YouTube-Clip Summertime spielt Chet Atkins ja bundlos Nylon. Ob die aber einfach so käuflich ist, weiss ich nicht.

Dann ist auch nicht zu vergessen die mexikanische(!) Vihuela, eine kleine 5-saitige Mariachi-Gitarre (ihr fehlt nur die dicke E-Saite). Die untere Hälfte des Griffbretts hat Bünde, während die obere Hälfte üblicherweise fretless ist :)

Gruss, Ben
 
In der letzten Guitar (5/08) war ein Beitrag dazu, wie man aus einer normalen eine Fretles Gitarre macht.

grob zusammengefasst, Bundstäbe raushebeln, Furnierstreifen einkleben, glattschleifen fertig...

Liest sich einfach, erfordert aber imho etwas Geschick ;-)
 

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