Fretless - Neuer Hald oder nur Griffbrett?

Onox
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Hallo Bassfreunde,

auf meiner Odysse nach meinem Sound hatte ich eine Erleuchtung, eine Erleuchtung namens Fretless. Bisher habe ich mich null mit dem Thema beschäftigt aber jetzt habe ich diesen Klang gehört... Tony Franklin, Pino Pallindo, Jack Bruce.... das ist ein Sound den ich spielen möchte. Also nicht ausreden, weiß selbst das es ne große Umstellung ist, hatte auch fretless Bässe in den Händen und es ist beschlossene Sache.

Ich besitze einen Fender American Standart Jazz Bass. Ahorn-Hals udn Ahorn-Griffbrett. Tja, ahorn eignet sich natürlich nicht für Fretless, es soll Ebenholz sein.

Ich habe schon mit Günther Eyb gesprochen der den Umbau vornehmen würde, er meinte nur das es preislich dann keinen unterschied macht und ich auch einen neuen Hals nehmen könnte.

Jetzt wollte ich eure Meinung hören. Griffbrett oder den ganzen Hals wechseln? Komplett neuer Fretlessbass kommt für mich nicht in Frage.
Mit neuem Griffbrett bleibt natürlich mehr Fender übrig aber Eyb ist eben so lecker und toll bespielbar.
Dazu käme das der Hals anders zu verwenden wäre, als auf nen neuen Bass gesetzt werden könnte irgendwann. Aber eben nur irgendwann.

Um mir die entscheidung etwas leichter zu machen wollte ich eure Meinung dazu hören. Gibts da irgendwelche nachteile/Vorteile die ich nicht bedacht habe?

Und nun noch eine Frage am Rande, ich möchte gerne Bunmarkierungen auf dem Griffbrett, also fretlines. Oder würdet ihr mir dirket zu einem "nackten" Ebenholzgriffbrett raten oder zu einem Griffbrett auf dem nur Inlays sind?

Liebe Grüße, und danke für eure Hilfe und Meinungen,
Yannic
 
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Und nun noch eine Frage am Rande, ich möchte gerne Bunmarkierungen auf dem Griffbrett, also fretlines. Oder würdet ihr mir dirket zu einem "nackten" Ebenholzgriffbrett raten oder zu einem Griffbrett auf dem nur Inlays sind?

Erstmal dazu: Auf jeden Fall würde ich wenn es geht ein nacktes Griffbrett nehmen. Das macht die Sache auch nicht schwieriger, denn die ungefähre Fingerposition kannst du bei beidem durch sehen treffen und das genau Intonieren muss so oder so per Gehör laufen.
Optisch ist aber ein "sauberes" einfach mal um Welten schöner.


Aber zur Ausgangsfrage. Wenn der Umbau finanziell auf das gleiche wie ein neuer Hals rausläuft wäre der neue Hals ratsam. Bei den Fender Bässen ist ein Halswechsel ja keine große Sache, da kannst du notfalls auch nochmal zurück wechseln.

Die Umstellung ist übrigens so riesig groß auch nicht. Ich weiß gar nicht warum Fretless so als ultimative Königsdistiplin gilt - jeder der Geige spielt muss noch viel genauer intonieren können und selbst jeder mittelmäßige Gitarrist kann ein einigermaßen sauberes Bending ziehen.
Klar, sich zusätzlich noch um den geraden Ton kümmern zu müssen ist eine zusätzliche Aufgabe, aber soooo schwer nun auch wieder nicht. Also keine Angst vor dem Umstieg.

Viel Spaß auf jeden Fall. Der Ton ist durch nichts zu ersetzen. :)
 
Wenn ich vor deiner Wahl stünde wäre die Sache klar: Ein komplett neuer Hals.

Wegen der Überlegung "mehr Fender"....naja, wenn das Substitut Eyb heißt, dann je mehr Eyb, desto besser...;)
(jetzt fliegen gleich Steine.....:D)

Das hat natürlich auch den Vorteil, dass der Fender Hals erhalten bleibt und nochmals verwendet werden könnte, sollte die Fretless-Begeisterung unvorhergesehen vielleicht doch nachlassen. Wenn nicht, kann man den kompletten Fenderhals immerhin noch zu Geld machen.

Fretlines oder nicht....
Einerseits erleichtert das den Einstieg, andererseits gewöhnt man sich auch recht schnell dran und man intoniert evtl. eher wie beim bundierten Bass, wobei einem beim Fretless ja gerade in der Beziehung alle Möglichkeiten offen stehen.
Ich denke mit ein bisschen Übung schafft man's auch ohne Fretlines und außerdem gibt es ja auch noch die Sidedots zur Orientierung. Inlays gehören meiner Meinung nach nicht in ein bundloses Griffbrett, außer Sidedots würde ich auf alles andere vermutlich verzichten.

EDIT:
Matthias war schneller...dieser Schelm... ;)
 
Alles, was einer sauberen Intonation zuträglich ist, sollte auch eingesetzt werden. Wer vom Kontrabass oder Cello kommt und Fretless lernt, braucht keine Fretlines, denn er wird streichermäßig in Lagen denken und eh nicht aufs Griffbrett schauen.

Wer Bünde gewöhnt ist, in Bünden denkt und bislang immer aufs Griffbrett beim Spielen guckt, der ist mit Lines mMn besser dran. Eine gute Intonation ist so schneller zu erreichen.

Was besser aussieht, ist Geschmackssache. Die Mehrheit des Publikums denkt ohnehin, dass es eine Gitarre ist...:rolleyes:
 
Ein Fender Jazz mit Eyb-Hals :gruebel:

Was soll denn der Umbau, also Griffbrettwechsel, kosten?
Hätte da auch einen Kandidaten.

Andreas
 
Du darfst auch nicht vergessen, eventuell die Saiten zu wechseln.
Flats schonen bei einem Fretless das Griffbrett.
 
Flats schonen bei einem Fretless das Griffbrett.
Klingen aber mistig. ;)


"Den" Fretlesston bekommt man leider nur mit Roundwounds hin, jedenfalls hab ich da mit Flats nie was brauchbares hinbekommen.

Griffbretter sind beim Bundlosen nun mal Verschleißmaterial. Aber so schnell ist die Abnutzung nun auch nicht. Ich hab meinen auch schon seit einigen Jahren und musste bis jetzt das Ding noch immer nicht abschleifen.
 
Vorteil vom Halswechsel ist ganz klar, dass du das Holz und die Bauart ändern kannst. ein einteiliger Ahornhals von Fender, evtl. mit halblangem Nussbaumstreifen ist sicherlich was anderes als ein 3 Streifiger Vogelaugenahorn/Wengehals z.b.

Von daher würde ich zum Halswechsel tendieren, wenn der neue Hals anders ist. Wenn der neue Hals dann die gleichen Specs hat, wie der aktuelle, dann wärs mir wurscht.

der Beste Weg bei den Griffbrettmarkierungen ist meiner Meinung nach die Variante mit den kurzen Fretlines, die vom Griffbrettrand aus ungefähr einen halben Zentimeter ins Greffbrettragen. sind von oben auf dem Griffbrett sichtbar und bieten da gute Orientierung. seind auch an der Seite noch sichtbar zusammen mit den Side-Dots. Machen auch fast alle renommierten Hersteller so.
 
Eindeutig Halswechsel. Genau aus dem Grund den Dude gesgat hat.
Du hast nen bundierten Fenderhals dann da.

Lg
Chris
 
"Den" Fretlesston bekommt man leider nur mit Roundwounds hin, jedenfalls hab ich da mit Flats nie was brauchbares hinbekommen.

"Der" Fretlesston ist natürlich Geschmackssache. Aber du meinst das typische Singen (oder mwah). Kommt etwas auf den Bass an: ich habe auf einem Fender fretless Thomastik Jazz flats drauf, die singen ganz gut. Die fräsen das Griffbrett zwar nicht auf wie Rounds, aber da ist immer noch der Druck auf das Holz. Der hinterlässt nach Jahren auch seine (Druck-)Spuren.
Die ganz steifen Flats, womöglich noch mit Seidenfüllung (Fender Flats z. B.) klingen einfach zu kurz, das gibt nur noch ein nasales plöpp.
 
"Der" Fretlesston ist natürlich Geschmackssache. Aber du meinst das typische Singen (oder mwah).
Ich hab laut den Vorbildern im Anfangspost darauf geschlossen dass genau dieses Singen das Ziel der Veranstaltung sein soll.

Die ganz steifen Flats, womöglich noch mit Seidenfüllung (Fender Flats z. B.) klingen einfach zu kurz, das gibt nur noch ein nasales plöpp.
Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Irgendwie nicht so der Brüller. Die Thomastik hatte ich aber noch nicht drauf.


Aber wenn man nicht zu weiches Holz hat machen auch Roundwounds nicht wirklich was. Spielspuren wird es geben und irgendwann muss man wohl auch mal das Griffbrett nochmal plan schleifen. Ewig hält sowieso nichts und die Abnutzung ist so minimal dass ich dafür keine Kompromisse im Sound eingehen würde. Wäre ich dazu bereit würde ich mir die komplette Bundlos Geschichte stecken.

Man muss nur mal gegenrechnen was die Saiten über die Jahre kosten wenn man sich einmal nach 7-8 Jahren (oder wann auch immer) einen Gang zum Gitarrenbauer gönnt oder einfach gleich selber schleift.
 
Die Thomastik hatte ich aber noch nicht drauf.

Ich hatte im Thread "Guess my Gear" mal ein Soundsample mit den TI Flats gepostet. Bei Interesse kann ichs noch mal reinstellen. Klingt nicht so schreiend wie manche Rounds, aber auch nicht topfig-nasal wie typische Flats. Und - die bleiben klanglich so wie nach dem ersten Aufziehen. Ich habe meine TIs jetzt ein Jahr drauf und sehe keine Veranlassung für einen Wechsel.

...Spielspuren wird es geben und irgendwann muss man wohl auch mal das Griffbrett nochmal plan schleifen. Ewig hält sowieso nichts und die Abnutzung ist so minimal dass ich dafür keine Kompromisse im Sound eingehen würde.
Sehe ich auch so. Will ich den vollen Jaco, dann gehts eben nur mit Roundwounds. Das Abrichten des Griffbretts ist -den richtigen Schleifklotz und etwas handwerkliches Verständnis vorausgesetzt- genauso notwendig und einfach wie das Abrichten verschlissener Bundstäbe.
 
Also vielen Dank für die viele Antworten. Auch zu der Saiten-Thematik!
Ich habe mich bisher noch nicht entschieden. Will erstmal genaue Kosten für beide Optionen einholen, denn für mich zählt als Student jeder Euro ;-)

(Soll aber ekien Bremse für die Antworten sein, bin über weiter natürlich dankbar!)
 
Wer Bünde gewöhnt ist, in Bünden denkt und bislang immer aufs Griffbrett beim Spielen guckt, der ist mit Lines mMn besser dran. Eine gute Intonation ist so schneller zu erreichen.

Da ist in jedem Falle was dran.

Was besser aussieht, ist Geschmackssache. Die Mehrheit des Publikums denkt ohnehin, dass es eine Gitarre ist...:rolleyes:

Ich glaub allerdings, daß es ohne Bundlinien (und ohne Position-Dots auf dem Griffbrett) besser aussieht (mein Fretless hat welche :rolleyes: ). Und zumindest bei den Musikern und Gitarristen im Publikum kann man mit dem nackten Griffbrett schon mehr Eindruck schinden :D
Theoretisch könntest Du für eine Übergangszeit die Linien mit (nicht lachen ;) ) schmalen Papier-Aufklebeetiketten simulieren, die Du auf Höhe der imaginären Bünde aufs Griffbrett klebst. Wenn Du's irgendwann drauf hast, pulst Du die Dinger runter, und dann sieht es richtig amtlich aus. Ist halt ein bißchen Gebossel, aber dat geht auch noch.

Will erstmal genaue Kosten für beide Optionen einholen, denn für mich zählt als Student jeder Euro ;-)

Ist immerhin aber eine Anschaffung fürs Leben, was anderes als ein Auto oder so... ;) (mein Fretless hat selbst mit einem Palisandergriffbrett schon mehrere Golf-Generationen überlebt :D )

Michael
 
Also ohne Markierungen ist es irgendwie mehr fretless für mich :)
Den griffbrett wechsel schließ ich mittlerweile aus, zu Großer Eingriff an meinem Schätzchen.
Allerdings spiel ich mehr und mehr mit den Gedanken mir doch nen 2. Bass in Fretless zu kaufen *peinlich*
 
Je nachdem, was der Umbau kosten soll, ist ein Neukauf sogar finanziell eine interessante Option. Ich hatte vor einiger Zeit mal diesen hier ind er Hand und dachte beim Blick aufs Preisschild, die müssen sich doch glatt vertan haben: http://www.vintage-rocks.de/products.php5?id=19&akustik=n

Im Laden war der sogar noch über einen Fuffi billiger. Dem Sound, der Optik und Verarbeitung nach hätte ich auf den doppelten Preis getippt. Auch bei Squier gibt es einen netten JB frettless in ähnlicher Optik, sogar noch etwas leichter bespielbar (der Vintage hat einen etwas kräftigeren Hals, aber dafür auch mehr "Tone"). Zum vergleichbaren Kurs. Wenn Du rund 350,- Tacken erübrigen kannst, wäre für mich die Neuanschaffung die beste Option.

Viele Grüße
Jo
 
Sieht interessant aus, bin schon fleißig am Suchen aber wirklich gefunden habe ich noch nichts. Denke vll an den Garry Willis Bass, müsste hlat noch sparen, wäre aber interessant. Die Soundfiles die ich gefunden habe klangen aber nicht so sehr "fretless".
Irgendwelche Empfehlungen was fretless Bässe angeht?
 
Jetzt wollte ich eure Meinung hören. Griffbrett oder den ganzen Hals wechseln? Komplett neuer Fretlessbass kommt für mich nicht in Frage.
Mit neuem Griffbrett bleibt natürlich mehr Fender übrig aber Eyb ist eben so lecker und toll bespielbar.
Dazu käme das der Hals anders zu verwenden wäre, als auf nen neuen Bass gesetzt werden könnte irgendwann. Aber eben nur irgendwann.

Trotzdem letzteres eben doch auch.

Der Aufwand für den Griffbrettausch ist auch relativ hoch, unnötig (wenn man für dasselbe Geld auch einen Eyb-Hals haben kann, möglicherweise sogar mit weiteren Specs nach Wunsch), und irgendwie auch ideell schade um den originalen Fender Hals.
 
Also werde diese oder nächste Woche nochmal ne ausgiebige Fretless-Session starten um meine En´tscheidung zu revidieren oder zu untermauern! :)
 
So, dachte ich berichte noch. Ich habe mich dafür entschieden auf einen Fender Tony Franklin Fretless Precision Bass zu sparen...auch wenn es noch etwas dauert.
 

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