Frédéric Chopin - Nocturne H-Dur - op. 32, 1 - Piano und Akkordeon

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Bearbeitung der Nocturne. Linke Hand fast unverändert Piano, das Akkordeon übernimmt den melodischen Part.
 
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Bravo !

Die Romantik ist ja nicht wirklich eine Epoche, die sich sinnvoll mit dem Akkordeon bereisen läßt ,
die dynamischen Tonführungen der einzelnen Stimmen lassen sich mit dem einen Balg nicht bewältigen.
Hier nun elegant gelöst , die Melodie darf sich ganz unabhängig ausspielen ,
das Klavier begleitet ( etwas laut für meinen Geschmack...) .

Passen gut zusammen die Instrumente , wäre auch für die kleine Hausmusik eine interessante Kombination.
Für einen allein allerdings rein logistisch schon eine Herausforderung,
da bekommt der Begriff Pianoakkordeon ein ganz anderes Bild ...
 
Ganz schöön.
Wie es spritzt bei 1:04 - mach das mal mit nem Akustischen! :p
Ich weiß bei Chopin immer nicht so recht was es soll. Es meandert so vor sich hin, ich höre ihn sprechen, verstehe aber die Worte nicht, bzw den Inhalt.
Das ist zwar bei zb. Reger oder Cäsar Franck nicht deutlich anders, aber dort packt mich die Harmonie und Dramatik.
Du bist gut mit Dir zusammen. Das ist ja nicht immer so, aber hier ganz besonders gut und ganz besonders schwierig vor allem am Ende.
Wenn es Dir nichts ausmacht, würde ich gern wissen, wie Du beim Aufnehmen vorgegangen bist, zuerst das Akordeon? Wahrscheinlich zuerst das Klavier ...
Aber trotzdem ... die unsisono Tupfer kurz vor dem Schluss im Voraus zu ahnen ist schon ne harte Nuss!!!
Das Klavier ist auch sehr farbreich! Gutes Sample!
Da bei 4:18 in der Tiefe
 
Sehr, sehr schön, @klangtaucher.

Ich habe mich ja schon an ein paar wenigen Chopin's, die mir fürs MII-Akkordeon passabel scheinen, ausgelassen. Z.Zt. habe ich eine Polonaise in Arbeit - das Bearbeiten ist hart und zäh, Nick Ariondo lässt grüßen.

Was meint ihr, könnte man mit dem MII-Akkordeon aus der Nocturne auch etwas machen, das sich nach Musik anhört? Falls ja: dass es sich ganz so romantisch anhören würde wie auf dem Klavier, würde ich dennoch nicht erwarten.
 
Ich danke allen schon mal für die wohlmeinende Rezeption des Stückes, freue mich :love:
wäre auch für die kleine Hausmusik eine interessante Kombination.
macht auch nix, wenn der Pianist rechts und der Akkordeonist links ein Fingerproblem hat 🤭
das Klavier begleitet ( etwas laut für meinen Geschmack...)
kann man durchaus so sehen (hören 🥴)
Die Romantik ist ja nicht wirklich eine Epoche, die sich sinnvoll mit dem Akkordeon bereisen läßt ,
irgend was findet sich immer, kommt drauf an wie kritisch/puristisch man es sieht ...
Ich weiß bei Chopin immer nicht so recht was es soll. Es meandert so vor sich hin, ich höre ihn sprechen, verstehe aber die Worte nicht, bzw den Inhalt.
Das sehen wohl die allermeisten Pianisten (nehmen wir mal GG aus) anders. Es ist halt oft - nicht immer - reiner Wohlklang, sehr publikumsgeeignet daher.
Harmonie und Dramatik.
na, das kann er schon auch. Nicht so neutönerisch wie Zeitgenosse Liszt, aber die Balladen, Impromptus, einige Sonatensätze (Finale der b-Moll, ein wüstes Unisonogerammel), das hat schon "Gehalt"
an ein paar wenigen Chopin's, die mir fürs MII-Akkordeon passabel scheinen, ausgelassen.
es gibt ja reichlich homophone Stücke, jeweils einige(!) der Walzer (wie auch bei Schubert), Mazurken (unterschätzt!), die Es-Dur-Nocturne op. 9,2 bietet sich geradezu an.
Z.Zt. habe ich eine Polonaise in Arbeit
zwar nix fürs Akkordeon, aber die Es-Dur-Polonaise, die auf das Andante spianato folgt, ist mMn zu Unrecht eine weitgehend unbekannte. Sehr virtuos und heroisch
könnte man mit dem MII-Akkordeon aus der Nocturne auch etwas machen
"etwas" könnte man bestimmt machen. Vielleicht versucht's ja eine/r ... es geht halt schon gleich am Anfang los, wie will man diese Schaukelakkordbegleitung ohne akustische Löcher umsetzen usw.
Wenn es Dir nichts ausmacht, würde ich gern wissen, wie Du beim Aufnehmen vorgegangen bist
zuerst das Klavier. Wie schon beim letzten Mendelssohn beschrieben, mit dem Versuch die Akkordeonstimme mitzudenken.
Du bist gut mit Dir zusammen ... die unsisono Tupfer kurz vor dem Schluss im Voraus zu ahnen ist schon ne harte Nuss!!!
Also, da muss ich schon mal was gerade rücken. Um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken. Mit Ahnung alleine ist es nicht getan. Da habe ich, auch grade an dieser Stelle, schon mal was hin und her gerückt. Wenn du liest, was Herr Gould diesbezüglich angestellt hat, da bin ich in guter Gesellschaft.
Dazu was in eigener Sache: die Einspielungen haben keinen Gültigkeitsanspruch, führen ein Ein-zwei-Tagsfliegenleben exklusiv hier im Forum, und daran misst sich auch der vertretbare Aufwand. Diskussionen in den Parallelthreads interessieren mich immer, haben aber oft/meist für mich keine Relevanz (zB Koordinationsproblem beim Instrumentenwechsel). Auf diesem Level bewege ich mich nicht 🥴.

Das war's ersma. Danke für euer Interesse
 
könnte man mit dem MII-Akkordeon aus der Nocturne auch etwas machen
ich hab's mal probiert, kommt noch so weit, dass mir die Soloversion besser gefällt ;). Vielleicht stelle ich mal ein paar Muster ein
Z.Zt. habe ich eine Polonaise in Arbeit - das Bearbeiten ist hart und zäh, Nick Ariondo lässt grüßen.
dann geht's offensichtlich um die in A-Dur. ich kannte den Herrn Ariondo nicht, der fetzt das Ding ganz forsch runter, ein Intro hat er sich auch noch einfallen lassen. Was mich bei dieser Art (in diesem Fall Chopins) Schreibweise nervt, sind die Blockakkorde mit der Oktavverdopplung. Beim Klavier kann man mit dem Pedal noch ne klangliche Verbindung schaffen, zudem hat die Saite im Gegensatz zur Zunge noch einen "natürlichen" Nachklang. Ich würde die Akkorde alle dreistimmig spielen. Auch weil ich kleine Hände habe 🤭
 
ich hab's mal probiert, kommt noch so weit, dass mir die Soloversion besser gefällt ;).

Das macht mir Hoffnung für meinen Anlauf. Die Schaukelbegleitung wollte ich nach erstem Überlegen eh weglassen und durch eine schleichende Grundbass-Akkordbass-Begleitung ersetzen und mit Füllern der rechten Hand wo immer sinnvoll
ergänzen. Die Gefahr besteht aber - bei mir zumindest -, dass ich es zu wenig von dem Frank-Marocco-Jazz-Stil mit seinem Rechte-Hand-Linke-Hand-Ping-Pong abgrenze, so sollte es am Ende nicht rauskommen.

dann geht's offensichtlich um die in A-Dur.

So ist es (Op. 40/1).

Ich würde die Akkorde alle dreistimmig spielen. Auch weil ich kleine Hände habe 🤭

Das würde ich nicht so ausschließlich festlegen wollen. Ich kann (auf meinem Normaltasten-Akkordeon) bis undezim greifen.
 
Das macht mir Hoffnung für meinen Anlauf
in Eile: auf die Schnelle ein Vorschlag für ne MII-Version. Bass verm. wieder zu stark. Details später. Bis denne ...
 
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@klangtaucher ,

Danke, dass Du uns in Deine Werkstatt schauen lässt. Das Stück kommt auf meine (leider längliche) To-Do-Liste.

Viele Grüße

morino47
 
Das Stück kommt auf meine (leider längliche) To-Do-Liste.
so eine Liste habe ich auch ... irgendwo ...
Danke, dass Du uns in Deine Werkstatt schauen lässt
das ist ja nur eine von sicher mehreren möglichen Umsetzungen. Das Stück verändert auch seinen Charakter. Mir ist es wichtiger, es als Akkordeonstück zu begreifen, als mich dem Urtext verpflichtet zu fühlen :) .
Für Interessierte gibt's hier die Klaviernoten.

Die Art der Begleitung am Anfang ist mehr gefühlt, intuitiv. Auf die 3 einen Fis-Grundbass zu setzen oder die Achtel durchzuspielen, erschien mir zu banal. So zieht sich der H-Bass fast wie ein Orgelpunkt durch die ersten Takte, die "Schaukelakkorde" des Originals werden mehr zu einem Wiegen(lied). Soweit zur Idee des Charakters.

Dann ein paar technische Details, die verm. einen Extra-thread füttern würden: die Bassführung

Bildschirmfoto 2022-09-23 um 20.25.49.png
Bildschirmfoto 2022-09-23 um 19.32.35.png


MII (schon enharmonisch): H/h7 - Bb/bb7 - Eb/ebm - E/c#m - G/em - F#/f#7
das ist insofern tricky, weil der Sprung von H auf Bb sowie von Eb auf E acht Reihen umfasst. Dazu kommt, dass man vom Eb/ebm mit dem 5. Finger auf dem E landen muss, um den c#m zu erreichen. Alternativ würde man bei Verwendung von A# statt Bb zwei Reihen "sparen", bewegt sich dafür aber auf relativ "unbekanntem" Gebiet.

Der folgende Teil ist, weil ungeübt, langsamer gespielt, da ich die Dezimen (ab T. 8, 0:30) schon ausführen wollte, aber anatomische Unzulänglichkeiten habe. Das f# aus der LH tupft halt einfach so nach 🥴.

Eine Falle hat der Frédéric in der Wiederaufnahme des ersten Themas gestellt (für Akkordeonisten), weil er unbedingt ein h''' schreiben musste (1:00). Bedeutet also, mit nem 4' eine Oktave tiefer beginnen 🥴.
Bildschirmfoto 2022-09-23 um 19.55.31.png


Den F#-Dur-Teil begleite ich von Anfang an in Gb-Dur. Da kommen später noch d#-Moll, A#7, E#7 mit Terz im Bass, uvm. Da fühle ich mich mit Gb, ebm, Bb7, A/f7 einfach eher daheim.
Bildschirmfoto 2022-09-23 um 20.04.14.png
Bildschirmfoto 2022-09-23 um 20.04.30.png


Den Parallelteil mit den Dezimen hab ich mir für diese Demo erleichtert, geht dann auch schneller ;).

Dann kommt noch diese Climaxstelle, die aber brav zu handeln ist, m.o.w. einfach (LH) den Quintenzirkel runter:

Bildschirmfoto 2022-09-23 um 20.16.00.png


der Rest ist m.o.w. Wiederholung, dann noch die Coda. Vielleicht ein andermal.

Mal sehen, ob die Theoretiker was hören lassen. Von mir war's das erst mal.
 
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klangtaucher
  • Gelöscht von maxito
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kommt noch - warte ...
 
Also, zunächst ist es doch erstmal immer wieder erstaunlich wie gut man mit MII alles mögliche darstellen kann.

Das Arrangement ist gut genug. Besonders die Orgelpunkt Stellen.
Was mir fehlt, ist das extrem schwimmende legato, und die Farben in den unterschiedlichen Tonhöhen der LH. Viele müsste sich überlappen oder hervor gehobenen werden.


Dafür wäre vielleicht doch dieses FLY System ganz gut?

Wenn man noch Klavier gehört hätte, würde es gut als Akkordeonoriginal durchgehen.

Wenn Du nochmals ran gehst, ich würde mal rechts viel legato und links eher kürzen und auskennen.
Bei crescendo mehr Bass und bei liegender Melodie, Bass stark reduzieren.

Bassposition ... ich spiele lieber weit oben als weit unten.

Es gibt auf den Rolands auch eine Chord Rotation, allerdings nur für NICHT-Akkordeonbass.
Keine Option?
 
immer wieder erstaunlich wie gut man mit MII alles mögliche darstellen kann.
gelle ;) !
Was mir fehlt, ist das extrem schwimmende legato
viel legaterer kann ich nicht spielen
und die Farben in den unterschiedlichen Tonhöhen der LH
ich weigere mich, Bassregister umzuschalten. Entweder es geht/klingt oder nicht :cool:
ich erinnere mich gut an deine Präsentation (y). Habe aber nicht vor, mir ein neues Instrument zuzulegen. Außerdem soll's ja MII sein. Ist ja eh schon eine Zugabe.
Wenn man noch Klavier gehört hätte, würde es gut als Akkordeonoriginal durchgehen.
meine Rede:
Mir ist es wichtiger, es als Akkordeonstück zu begreifen, als mich dem Urtext verpflichtet zu fühlen
Wenn Du nochmals ran gehst
eher nicht, sprengt hier irgendwie auch den Rahmen
Bassposition ... ich spiele lieber weit oben als weit unten.
ich hab's probiert, muss dir recht geben 🥴 H/h7 - A#/a#7 (naja, aber doch näher als Bb) - D#/d#m - E/c#m - G/em
1664210382773.png

Chord Rotation, allerdings nur für NICHT-Akkordeonbass. Keine Option?
s. o. - würde aber glaub ich gehen, gab's nicht mal ein Orchester-Set mit Akkordeonsamples?

Vielen Dank noch mal für dein Interesse und den Austausch :)(y)
 
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