Naja,also: der Red Rogue ist ein toller Amp. Aber zweierlei ist er sicher nicht: 1. für Metal geeignet und 2. gnadenlos bzw. Fehler entlarvend. Der Amp klingt sowohl im Clean-wie auch im Lead-Kanal sehr weich, rund und warm. Die Höhenreserven sind zwar groß, aber der Sound wird nie richtig scharf, sondern bleibt immer angenehm rund. Insofern eine gute Lösung für klassische Fender Clean-Sounds (sehr gut beim RR) und im Overdrive-Bereich ist er deutlich näher bei Boogie/Dumble als bei britischen Amps. Exzellent sind z.B. Carlton- und Santana-Sounds zu realisieren. Der Amp klingt aufgedreht sehr warm, mittig und rund, der Ton steht sehr lang und kippt gern in die Obertöne um. In einem Test wurde das mal mit "woman tone" beschrieben - obwohl ich nicht weiß wieso, find ich den Begriff doch irgendwie passend.
Toll ist auch die Schaltung des Lead-Kanals: man hat den Lead- und den Lead-Boost-Sound, perfekt etwa für Crunch und voll verzerrt. Und dazu noch die 2 umschaltbaren Master-Regler, unabhängig vom Vorstufenkanal. So kann man perfekt eine Rhythmus- und eine Solo-Lautstärke einstellen.
Also, geiler Amp, etwas zu weich um auf komplex bestückten Bühnen richtig durchsetzungsfähig zu bleiben, aber für Fusion, Jazz, RnB, kleinere Besetzungen usw. sehr geil.