Framus Dragon mk1 Frage zu internen Potis

[Tubeblaster1985]

Guten Morgen. Ich hab mir nun meinen über die Jahre fünften Framus Dragon zugelegt, einen gebrauchten MK1. Der ist ja vom Aufbau her doch unterschiedlich zu den Nachfolgemodellen. Beim Einmessen der neuen Endstufenröhren sind mir im Amp zwei zusätzliche Trimpotis aufgefallen, die es so bei den Folgemodellen nicht gibt. Eines 100 Ohm, das andere 25kOhm. Weiß denn jemand zu was die gut sind? Bzw, was verändere Ich damit? Ich hab sie mal markiert und entsprechende Ausschnitte des Schaltplans angehängt.

Viele Grüße aus der Westpfalz

 

[boisdelac]

Gaaaanz ehhhrlich ..... wenn ich so wenig Ahnung von Elektronik hätte, würde ich die Finger vom Einmessen der Endstufenröhren lassen.

 

[iefes]

Das 100 Ohm Poti kann genutzt werden, um die Symmetrie der Röhrenheizung (AC) gegen Masse einzustellen. Damit stellt man auf minimalen Brumm ("Hum Balance").

Das 25kOhm Poti liegt in der Anodenzuleitung einer Triode im Phase Inverter. Damit lässt sich die Symmetrie oder Asymmetrie des Phaseninverters einstellen, d.h. man kann justieren ob die gegenphasigen Signale nach dem PI die gleiche Amplitude haben oder ein Signal stärker ist. Ein perfekt symmetrischer PI ist typischerweise in Gitarrenamps nicht wünschenswert bzw. haben all die ikonischen Amps, auf die man sich heute soundtechnisch beruft, nicht im geringsten ein symmetrisches PI Ausgangssignal. Bei Hifi sieht das anders aus.

Also mein Rat: Wenn alles gut klingt, lass die Finger von den Trim-Potis ;-)

Edit: Kurzer Nachtrag
Tatsächlich liegt das 25kOhm Poti in Reihe mit einem 100k Anodenwiderstand. Die andere Triode des PI hat einen 82k Anodenwiderstand. Daher lässt sich über das 25kOhm Poti tatsächlich eher der Grad der Asymmetrie einstellen, nicht aber ein symmetrisches Signal.

 

[Tubeblaster1985]

Super, danke für die schnelle Antwort. Ja, ich hab die Finger weggelassen, das war rein informativ

Beitrag automatisch zusammengefügt: 12.05.23

Gaaaanz ehhhrlich ..... wenn ich so wenig Ahnung von Elektronik hätte, würde ich die Finger vom Einmessen der Endstufenröhren lassen.

Einmessen bzw die korrekten Werte berechnen & am Gerät hantieren ohne sich umzubringen kann ich (Industrieelektroniker), allerdings hab ich keine großartigen Erfahrungen um bei solchen Schaltungen im Detail rumzupopeln, meine Job bezieht sich eher aufs Programmieren