Fragen zur Raumakustik in Regie

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mesakiller
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Hallo zusammen,

ich habe mir vor 2 Jahren eine Raum in Raum Konstruktion gebaut und will nun diesen mehr zur Regie umfunktionieren. Allerdings ist dieser Raum nicht ganz einfach was die Maße angeht, denn ich habe eine Aufnahmekabiene eingebaut und die Decke ist schräg (2,40m auf 2,20m auf der kurzen Seite des Raumes). Somit ist die Symetrie nicht vorhanden und ich kann die üblichen Formeln nicht benutzen. Zumindest weiß ich nicht wie... :confused:

Auf den zwei Abbildungen habe ich verschiedenen Möglichkeiten der Aufstellung im Raum mal skizziert. Ich freue mich über Tips bzgl. der "besseren" Aufstellvariante. In der zweiten Variante habe ich mir die Beschriftung gespart ;)

Im moment absorbiere ich mit Basotect, würde aber gerne noch mit Eckabsorbern und Diffusoren arbeiten. Ich denke ich werde auf diese Diffusoren zurückgreifen:

http://www.mh-audio.nl/DiffusorCalculator3.asp?km=4.9&kl=10&calc=Calculate+Diffuser#result

Vielleicht hat jemand noch tipps dazu. Ich hab mal Basstraps 40x40cm in die Ecken mit eingezeichnet. Ich besitze diverse 70x140x5cm Basotect Absorber und Höre im Nahfeld ab.

Vielen Dank schonmal im vorraus!
 
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Es bringt gar nichts, so auf Verdacht mal irgendwelche akustischen Bauelemenete in den Raum zu bringen.
Erstmal muss das Raum-Layout passen.

http://www.coldgroundstudio.de/tontechnik/homestudio.html

Die schräge Decke ist nicht schlimm.
Die Aufnahmekabine versaut dir etwas den Raum. Nicht wegen der Berechung. Sondern weil diese Glastür bei vielen Anordnungen schon den Schall zurückballert.
Und so wie es jetzt ist, kann es schlechter kaum sein.
Von rechts und links bekommst du Reflexionen durch die Scheiben. Oder sind am Fenster etwa noch Gardinen dran?
Das muss sich schlecht anhören.
 
Danke für dein Feedback Thomas T. Was hälts du denn von der zweiten Variante (2. Abbildung) ?? Dann quasi die Glastür im Rücken und das Fenster zwischen den Abhören.
 
Danke für dein Feedback Thomas T. Was hälts du denn von der zweiten Variante (2. Abbildung) ?? Dann quasi die Glastür im Rücken und das Fenster zwischen den Abhören.

Das wäre mein vorzugte Variante. Man muss halt geg. sehen wie stark die Tür im Rücken reflexktiert. Am besten mal Dämmung davor und hören und dann vergleichen.
 
Hallo


Magst du nicht mal auf meine Fragen bei recording.de antworten :)

Die Reflektionen der Tür ist die eine Sache.

Die Kabine selber aber hat genug Masse um den Raum unsymmetrisch zu machen.
zB.Raummoden bewegen sich zwischen zwei Begrenzungsflächen, dabei müßen diese nicht parallel sein.
(ist ein gern geglaubter Mythos)
Wenn nun ein großes Hinderniss da steht, in deinem Fall die Kabine, "verbiegen" sich diese Raummoden.
Wodurch sich Druckmaxima und minimum der Moden im Raum verschieben und somit nicht mehr symmetrisch im Raum verteilt sind.
Was zur folge hat, das ein Monitor dann zB. im Druckmaxima einer Mode sitzt oder sehr nahe wärend der andere näher im Knoten (minimum) steht.
Somit wird das Stereopanorama beeinflußt.
Da ja auch der Abhörplatz dabei entscheidend ist.

Große Schallwellen haben dann auch ein ganz anderes reflektionsverhalten von der Hinterwand, da ja links mehr Masse als rechts vorhanden ist.
zB. 150 Hz hat eine Wellenlänge von ca. 2,3 meter.

Deine vorgeschlagenen Diffusoren halte ich bei deiner Raumgröße als eher ungünstig.
Und für ein erwünschtes diffuses Schallfeld von der Rückwand (LEDE) halte ich einen 1 D diffusor für sinnvoller
bzw. sollte gerade dann der hintere Teil symmetrisch sein.

lg Bert
 
So... jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen dem Raum auszumessen. Leider nur mit Carma, da REW mit meinem Interface die funktion verweigert....:mad: Ich habe mit dem Behringer gemessen und die entsprechende Korrekturdatei in Carma geladen.

Hier sind die Ergebnisse. Für mich ist die Frage, um wieviel dB der Abfall im Waterfalldiagram relevant ist. Ich habe jetzt -55dB gewählt. Es hängt schon Basotect an der linken und rechten Wand bei den Monitoren.
 

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So nochmal ein Update.

Ich habe jetzt den Raum vermessen und einiges an Maßnahmen unternommen (s.Bilder). Leider zickt meine REW und zeigt zw 25Hz und 2kHz keine Werte (Ideen??). Darum habe ich mit Carma gemessen. Auf der rechten Seite habe ich bei 130 Hz ein ziemliches Loch. Woher könnte das kommen?

Ansonsten hat das Erhöhen und Entkoppeln (hatte noch Sylomer
smil470009513826a.gif
) meiner Boxen viel gebracht. Wäre toll wenn jemand zu den Messungen was sagen könnte.

Merci19.5. Frq L.jpg19.5. Frq R.jpg19.5. Water L.jpg19.5. Water R.jpgStudio 19.5.jpgStudio Plan 19.5. 3D 1.pngStudio Plan 19.5. 3D 2.pngPhase Bug.jpgWater Bug.jpg
 
Leider nur mit Carma, da REW mit meinem Interface die funktion verweigert....:mad:
Hast du ein FireWire-Interface?
REW ist nicht in der Lage, auf Mac-Computern mit FireWire-Interfaces zu arbeiten.
Mehr oder minder grobe Fahrlässigkeit der Programmierer, aber bei einem Freeware-Programm darf man ja nicht meckern.

Für mich ist die Frage, um wieviel dB der Abfall im Waterfalldiagram relevant ist. Ich habe jetzt -55dB gewählt.
Im Allgemeinen richtet man sich bei Nachhallzeiten immer nach der RT60, also der Zeit in der der Schalldruckpegel um 60 dB abgefallen ist (= 1/1000 des ursprünglichen Wertes)



Was man bei deinen Wasserfalldiagrammen wirklich "schön" sieht ist die fehlende Absorbtion im Bassbereich. Hier tummeln sich Raummoden.
Ein paar Resonanzabsorber (eher auf Breitband als auf Schmalband getrimmt) und vielleicht auch Basstraps in den Ecken und Kanten täten sicherlich noch gut.
 
Nur lässt sich RT60 selten präzise messen. Meist wird RT20 oder TR30 oder irgendwas anderes im kürzeren Intervall gemessen und dann hochgerechnet.

60dB sind ein Millionstel ...
 
60dB sind meines Wissens nach ein Tausendstel.. ;)

Cheers
Daniel
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Schallintensitätspegel

L[dB] = 10 * lg (L1/L0)

60 [dB] = 10 * lg (I1 / I0)
6 = lg (I1 / I0)

10^6 = 10 ^ (lg((I1 / I0)) = I1 / I0

I1 / I0 = 1000000

Also ein Millionstel der Schallintensität, der Energie.
Aber - du liegst nicht ganz falsch - ein 1000stel des Schalldrucks!

Denn

L[dB] = 20 * lg (p1/p0)
 
Dann ist aber diese Aussage auch nicht richtig, oder? Denn The_Dark_Lord schreibt ja von Schalldruck und nicht von Schallintensität.
Deswegen bin ich auch auf das Tausendstel gekommen.

Im Allgemeinen richtet man sich bei Nachhallzeiten immer nach der RT60, also der Zeit in der der Schalldruckpegel um 60 dB abgefallen ist
 
Is ja egal nun. Der Schalldruck geht quadratisch in die Schallintensität ein.

Aber man sollte sich vergegenwärtigen, dass man bei Schallisolationsversuchen um den Pegel um 60dB durch die Wand zu dämmen, nur 1 Millionstel der Energie durchlassen darf. Dann erkennt man eher, wie sportlich das ist.
Selbst Absorber, die 99% des Schall absorbieren, was sie aber nur an der Wand montiert tun nicht in Durchlass, dämpfen nur um 20dB.
 

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