Fragen zur Emoll Tonleiter beim Solo

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Hallo, falls dieses Frage schon einmal diskutiert wurde dann entschuldigt bitte. Also ich habe jetzt die E-moll Tonleiter in allen Lagen und Modes gelernt. Die E-moll Tonleiter beinhaltet ja z.B.die Akkorde cdur, ddur, gdur, amoll, hmoll, fvermindert. Heisst das dann, dass ich bei z.b. cdur, ddur auch mit der emoll Tonleiter solieren kann , oder verstehe ich da was falsch? MfG Harald
 
Das ist grundsätzlich richtig, bis auf dass es „fis vermindert“ statt „f vermindert“ heißen müsste.

Ob das Solo-Ergebnis aber mit deinen Klangvorstellungen zusammenpasst, hängt u.a. davon ab, welches Instrument du in welchem Stil spielst und ob es Begleitinstrumente gibt und wenn ja, was die genau spielen. Details dazu wären hilfreich.

Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Musiktheorie alleine wird dir nicht vorgeben oder sagen, was gut klingt. Sie kann eher Erklärungsmodelle für quasi fertige Musik anbieten.

Harald
(ebenso ;) )
 
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Hallo Harald /EDIT: Haralds, von denen einer offenbar 1min schneller war als ich 😅

Erstens mal: Warum probierst du es nicht einfach aus? Es gibt ja keine "erlaubten" oder "verbotenen" Harmonien, wird dich niemand verhaften.
"Welche Skala ist 'erlaubt'" greift zu kurz. Der Ton E etwa gehört in den Akkorden C, Am und Em selbst zum Akkord und kann eigentlich unmöglich falsch klingen, beim D oder beim G etwa ist er schon ein etwas speziellerer Zusatz, beim H sogar eine sog. Avoid Note, die wenn sie länger zu dem Akkord klingt meistens sehr "gegen den Akkord" klingt.
Der Ton G wiederum ist in den Akkorden C, Em und G automatisch mit dabei, macht aus dem Am den Am7-Sound, mag dafür den Akkord D nicht besonders. Usw.

Em hat überigens einen F#dim, keinen Fdim, aber das war wohl ein Flüchtigkeitsfehler?

LG
 
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Die E-moll Tonleiter beinhaltet ja z.B.die Akkorde cdur, ddur, gdur, amoll, hmoll, fvermindert
Nicht ganz.
Die Stufenakkorde von E-Moll sind:

E-m7
F#-m7b5
G-maj7
A-m7
H-m7
C-maj7
D-7
Heisst das dann, dass ich bei z.b. cdur, ddur auch mit der emoll Tonleiter solieren kann , oder verstehe ich da was falsch?
Erstens: Siehe obige Berichtigungen
Zweitens: Ja, wenn Du rein "mathematisch" an die Sache herangehen willst.
Bevorzugst Du aber eine eher musikalische Herangehensweise, dann suche Dir doch Skalen, die auch die jeweiligen Akkord-Grundtöne als Grundtöne haben, auch, wenn sich der Tonvorrat gar nicht unterscheiden sollte.

LG
Thomas
 
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Aber wenn ich jetzt nur powerchords spiele, wie ist es dann?
 
Powerchords ersetzen schlicht "normale" Akkorde, wenn man sie eben verwendet wie solche.

Spielst du in Em einen E5 zählt der harmonisch sozusagen trotzdem als Em-Akkord.
 
... wie ist es dann?

Wie ist dann WAS ?
Gib´ doch bitte ein konkretes Beispiel an (Song, YT-Video, Leadsheet, Chord-Sheet, ...), damit man auch möglichst konkrete Antworten geben kann.

Thomas
 
Ich bin dir höchstens einen kleinen Schritt voraus, aber ein paar Dinge hätte ich schon zum Thema Solo:
1. Du sprichst vermutlich von deiner Gitarre, ja?
2. Du brauchst Changes, bevor wir über ein Solo sprechen können. Also eine Akkordfolge. Wenn die einfach ist, bleibt sie tonal bei E-Moll und du kannst vermutlich über mehrere Takte in einer einheitlichen, passenden Skala spielen. Du wirst dabei merken, dass nicht alle Töne der Tonleiter wirklich gut passen - dafür gibt es eben ein paar Skalen, mit denen du anfangen kannst: z.B. hier Moll-Pentatonik.
3. Wie wäre es damit, in iRealPro oder einer ähnlichen App ein paar Takte mit Akkorden auszuwählen und zu dieser Begleitung dann zu proben? IRealPro ist leider nicht auf Rock ausgelegt - keine Ahnung, ob es für diesen Musikstil etwas ähnliches gibt.
 
Ja, ich spreche von meiner Gitarre. Ein Beispiel wäre die Folge emoll, cdur und ddur, Atoll.
 
Dann nimm deine Gitarre und spiel mal zu allen Akkorden ein E und versuch zu hören, wie sich das jeweils zu den Akkorden verhält und dann ein F#, G, usw....
Fällt dir was auf?

Wenn du unbedingt theoretische Erklärungen willst:
Beim Em ist der Ton E der Akkordgrundton und hört sich passend, aber schon fast langweilig perfekt passend an. Beim C ist es die (Dur-)Terz, fügt sich auch passend in den Akkord und klingt recht hell, beim D-Dur ist es im Akkord nicht enthalten und eine sog. "add9", was schon etwas eigener klingt, zum Am ist es wieder die Akkordeigene Quinte und fügt sich herrlich ein. Das könnte man nun mit jedem einzelnen Ton der Em-Tonleiter, ja auch auch noch mit jedem einzelnen Ton, der darin nicht vorkommt machen, sind halt alles jeweils eigene Klangeindrücke, ein "richtig" oder "falsch" gibts da nicht.

Oder mal anders rum gefragt: Was für eine Antwort erwartest du denn?
Sowas muss man in erster Linie hörend erfahren, sprich: Ausprobieren.
 
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Ja, ich spreche von meiner Gitarre. Ein Beispiel wäre die Folge emoll, cdur und ddur, Atoll.

Interessant. Sehr subdominantisch - sogar das D hat keine Dominanz über die Tonika, sondern ist sozusagen eine Zwischen-Subdominante auf Am (ich spiele das z.B. Em / C7+ / D11 / Am7). Da schwebst du sowieso in den Akkorden.

In meiner klassischen Welt wäre das eher Em7 / C7+ / D7sus / D9 gelaufen.

Hier gibt es weitere Hinweise: https://www.musiker-board.de/threads/tonleiter-bezug-zum-akkord.237566/post-2564242
 
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Spiel doch erstmal diese Pentatonik:

e, g, a, h, d

Passt über (zB)

Em C G D (one of us)

G, D, Am %
G, D, C %. (knocking on heaven's door)

E D G % (sweet home Alabama Ganzton höher)

E Bluesschema
E7 E7 A7 E7
A7 A7 E7 E 7
H7 A7 E7 H7

Wirkt aber jedes mal völlig anders.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Another brick in the wall Ganzton höher

Em......
A..... Em

G D Em % 2x
 
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Am einfachsten wird es so:
Jetzt nimmst Du eine typische Akkordfolge dazu (Progression ), zb 1, 4, 5. Das wären dann Akkorde mit E, A und B. Probiere mehrere aus. Am Ende zählt, was sich für Dich gut anhört.

Bevor ich es vergesse: Gelegentlich auch einmal gegen die o.g. Noten- und Akkordauswahl verstoßen.

Und gerne andere Skalen erkunden. Ich, wie auch einige Songs zb der RHCP, stehe zb auf Dorian. Nahe am Blues und doch anders https://chord.rocks/guitar/scales/e-dorian?accidental=flat .

Unerhört gutes Gelingen :cool:
 
Grundsätzlich:
Wenn du einen Powerchord spielst, erklingen nur Grundton und Quint. Rein theoretisch könntest du hier Dur oder Moll Skalen drüber spielen. Je mehr Töne ein Akkord hat, umso mehr engt er das gut klingende Soliermaterial ein, was dir zu Verfügung steht.

Spielst du tonleitereigenen Akkorde und ersetzt bspw nur einen Akkord zu einen Powerchord, wird es trotzdem nach dieser Tonart klingen. Auch, wenn rein theoretisch dir Tür und Tor offensteht bei einem Powerchord.

Es kommt auf den musikalischen Kontext an.
 
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Danke für die vielen Antworten!
 
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Um welchen Musikstil geht es hier eigentlich? Swing, Irish, Latin, Jazz welcher Periode ...?

Davon würde es auch noch ein bisschen abhängen.

Heisst das dann, dass ich bei z.b. cdur, ddur auch mit der emoll Tonleiter solieren kann , oder verstehe ich da was falsch?

Du meinst ja E-Moll äolisch, wenn ich das richtig verstehe.

Bei C-Dur würde die Tonleiter dann mit Fis für einen C#11 passen.
Bei D-Dur für einen D7.
Und so weiter. Musst halt schauen, wie die Töne passen.

Je nach Musikstil kann man aber gerade auf den leichten Taktzeiten auch Töne spielen, die nicht direkt zur Skala gehören. Genauso auch als Umspielung oder wie man das nennt (zB Fis vor G usw.)
 
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Hallo, ich würde gern Metal spielen.
 
Da gibts doch auch einige Unterarten in verschiedenen Stilen ... was ich so auf die Schnelle gelesen habe
Alternative Metal
Black Metal
Death Metal
Deathcore
Doom Metal
Folk Metal
Glam Metal
Grindcore
Gothic Metal
Groove Metal
Industrial Metal
Metalcore
Nu Metal
Pagan Metal
Power Metal
Progressive Metal
Sleaze Metal
Sludge Metal
Speed Metal
Symphonic Metal
Thrash Metal
Viking Metal
White Metal
aber mit Metal kenn ich mich nicht aus.

Nach dem, was ich mal so früher nebenbei gehört habe, würde ich da Moll-Skalen, Bluestonleiter und Pentatonik als Hauptskalen vermuten.
Evtl auch mal nen Takt outside spielen. Ansonsten aber eher "geradeaus", also knisplige #11 oder alterierte Skalen eher nicht, und wohl auch eher keine halbverminderten Akkorde.

Aber vielleicht kann jemand anders da besser weiterhelfen.
 
bei metalleadguitar gibt es auch disharmonische spielweisen!
mir gefallen die Harmonischen besser.
über manche töne darf man einfach drüberträllern , wichtig ist dann eher die Betonung der Grundtöne.
diese entweder dynamisch(fester anschlagen) oder über die Tonlänge(kurz stehenbleiben) hervorzuheben

andererseits orientiert sich metal auch oft an klassik! einfach mal was nachspielen . - was zum gewünschten Akkord passt un das dann ganz schnell
Das geht mit Oberkreinern und Volksmusik auch sehr gut!

obgleich es bei Gitarre egal ist welche tonart, der Ablauf der Tonleitern bleibt beim transponieren immer gleich , es ändert sich nur Dur und moll (keine schwarzen Tasten)
und am wichtigsten, ZUHÖREN beim spielen - sich selbst und auch den anderen Musikanten
 

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