1. als werte werden bei dem tascam us1641 96 kHz bei 24 Bit Auflösung genannt. sind das gute werte? was ist standart bei normalen wave aufnahmen im richtigen studio - also richtigen cds?
CD hat "nur" 44,1KHz und 16 Bit. Es empfiehlt sich mit 24 Bit aufzunehmen, weil man dann mehr Headroom lassen kann. Also man muss nicht so hoch aussteuern aber das Nutzsignal ist dennoch quasi 16Bit aufgelöst. Als Samplerate würd ich direkt 44,1KHz nehmen. Man kann drüber streiten, dass es sinnvoll sein kann mit höhern Abtasraten aufzunehmen, weil dann die Bearbeitung auch "genauer" ist. Aber im Hoemrecordingbreich macht das definitiv keinen Sinn, weil da der Rest so "schlecht" ist, dass sich solche theoretischen Vorteile nicht lohnen/bemerkbar machen. Vor allem aber sagen diese Daten nichts über die Qualität aus. Das ist wie bei Digitalkameras, die Pixel entsprechen da der Abtastrate. Eine hochwertige Spiegelrefelxkamera mit guten Objektiv aber nur 5 Megapixel macht auch bessere Bilder als ein Handy mit 12 Megapixeln. Vor allem, wenn man am Ende ja eh nur ein 5Megapixel bild haben will (du willst ja am Ende 44,1KHz). Ich glaube man kann sogar mit Onboard-Soundkarten mittlerweile 96 KHz aufnehmen?
kann man das tascam uneingeschränkt empfehlen?
Es ist das günstigste Interface mit 8 Mikrofoneingängen. An der Aufnahmequalität gibt es wohl nichts auszusetzen. Die Treiber sollen nicht so gut sein, ich weiß nicht, ob sich das mittlerweile gebessert hat. Austattungsmäßig sehe ich als größtes Problem, dass es keinen digitalen Mixer integrierte hat - vor allem wenn du bisher das Mischpult gewohnt bist. Fast alle anderen größeren Interfaces haben nämlich so einen Digitalmixer. Dieser Digitalmixer wird per Software gesteuert und die zu mischenden Signale sind einmal die unmittelbaren Eingangssignale, aber auch die "Software Returns", also die Signal, welche vom Computer kommen. Und die Summe dieses Mixes geht dann an die Ausgänge. Teilweise sind die sehr flexibel, beim Focusrite z.B. sieht das dann so aus.:
http://www.soundonsound.com/sos/jan09/images/FocusriteSaffirePro40_02.jpg
Man kann da also mehrer unterschiedlie Mixe erstellen und diese an unterschiedlichen Ausgänge des Interfaces schicken (so kann man z.B. mit mehrren Musiker aufnehmen und jeder bekommt seinen eigenen Kopfhörermix; oder Techniker hört was anderes als Musiker). Das Tascam hat eben sowas nicht, stattdessen einfach nur einen MOnitor Mix Regler am GErät. Damit kann man die einkommenden Signale zu den Signale vom Computer dazu mischen (um sich eben beim Aufnehmen selbst zu hören), aber eben alle in der gleichen Lautstärke - also in der, wie sie aufgenommen werden.
Hier mal ein Test vom Tascam:
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=1594
und was ist der unterschied zwischen usb u. firewire außer der, dass das unterschiedliche anschlüsse sind? gibts da qualitätsunterschiede?
Die teureren Interfaces haben meist FireFire. Es gilt/galt lange als "geeigneter" für Audioanwendungen, weil es offenbar schwieriger ist gute USB-Treiber zu programmieren. Das Tascam wäre da ein Negativbeispiel für (wobei ich wie gesagt nicht weiß, ob es da mittlerweile bessere Treiber gibt als den, der in dem Amazona-Test beschrieben wird). ENtsprechend wird es dann oft schwieriger mit niedrigen Latenzen. Aber ich will das jetzt nicht pauschal sagen: Andere scheinen das vielleicht besser im Griff zu haben und auch für USB performante Treiber hinzubekommen, das hängt vom entsprechenden Gerät ab.
und meine letzte frage: ich habe gehört, dass digitale anschlüsse die beste qualität bieten sollen. wie ist das im allgemeinen gemeint? wo werden diese anschlüsse verwendet (z.B. gitarre line out, interface digital in?)?
Auf dem Computer sind die Audiosignal ja Digital gespeichert. Wenn du etwas analoges Aufnimmst (also z.B. ein Mikrofonsignal oder eine Gitarre), dann muss das Signal also immer digitalisiert werden. Das ist dann eine Aufgabe von Soundkarte/Interface. Hinter jedem analogen Eingang einer Soundkarte/Interface steckt ein analog-digital-Wandler. Es kann aber auch sein, dass man eine digitale Quelle hat, z.B. wenn man mit einem digitalen Effektgerät aufnimmt. Da steckt man ja die Gitarre rein, das Signal wird digitalisiert und digital bearbeitet, liegt also Digital vor. Somit wäre es am sinnvollsten, das Signal direkt digital in den Computer zu schicken, gewandelt werden muss ja nichts. Bei der digitalen Übertragung entsheten auch keine Verluste, das Signal wird 1:1 so auf die Festplatte aufgenommen, wie es aus dem Effektgerät rauskommt. Wenn als das digitale Effektgerät einen DIgital Out hat und dein Interface einen Digital In ist es am Sinnvollsten, das Gerät eben Digital anzuschließen. Allerdings geht es analog natürlich auch, wobei das dann eben unnötigerweise doppelt gewandelt wird und analog übers Kabel geht (was theoretisch auch verluste geben kann). Wenn man sich aber ein ordentliches Intefrace holt (und da würde ich auch schon das Tascam zu zählen) sind die unterschiede zwischen analoge und digitaler Aufnahme wohl eher gering bis "quasi nicht hörbar".