Fragen zum "Singen lernen"

mos
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Durch den WS der hier läuft bin ich auf den Geschmack des Singens gekommen. Eigentlich spiele ich ja Saxophon und habe nur für den Hausgebrauch vor mich hin Gesungen.

Eher aus Quatsch habe ich ein WS Stück mal mit Gesang aufgenommen. Es zu posten kostet mich sehr viel Überwindung. Die Resonanz war allerdings, zu meiner Überraschung, durchweg positiv und es macht mir auch richtig viel Spaß. Jetzt habe ich mir erstmal 2 Bücher gekauft, denke aber dass es besser ist gerade am Anfang Unterricht zu nehmen. Ich weiß vom Saxophon, dass gerade am Anfang sich sehr viele Fehler einschleichen können.

Ich würde jetzt sehr gerne Gesangstunden nehmen und habe ein paar Fragen. Ist es normal, dass man sich nicht traut vor anderen zu singen. Liegt bei mir vermutlich am Alter, bin ja nicht mehr so ganz taufrisch. Ich schätze mal je jünger man ist, desto einfach fällt es einem.

Legt sich das mit der Zeit?

Suche ich mir besser einen weiblichen Lehrer oder ist das egal? Bin mir beim Singen nicht sicher. Man hat da ja kein externes Instrument von daher ist es evtl. besser Unterricht beim gleichen Geschlecht zu nehmen, oder?

Würde mich sehr über Tipps von euch freuen.
 
Eigenschaft
 
Jetzt habe ich mir erstmal 2 Bücher gekauft, denke aber dass es besser ist gerade am Anfang Unterricht zu nehmen. Ich weiß vom Saxophon, dass gerade am Anfang sich sehr viele Fehler einschleichen können.
Dazu ein klares "Ja". Und die Fehler wieder loszuwerden kann ein echtes Problem werden... teilweise bin ich immer noch dran.

Ist es normal, dass man sich nicht traut vor anderen zu singen.
Ja, ist es... ich habe lange gebraucht, bis ich jetzt einfach mal so losträllere... ich hab' aber auch schon seit Jahren Unterricht.

Liegt bei mir vermutlich am Alter, bin ja nicht mehr so ganz taufrisch.
Eh... nö. Ich hab' mit 22 angefangen und auch den Mund nicht aufgebracht.
Wobei - schon meine erste Lehrerin hat das gut angefangen. Ich mußte nicht vorsingen und die ersten Töne auch nicht alleine, dann gewöhnt man sich.
Im Gang vor den Unterrichtsräumen meiner Schule zu sitzen ist auch heilsam :D Da hörst Du dann, dass es viele gibt, die Töne nicht treffen und so weiter.

Legt sich das mit der Zeit?
Siehe oben. Ja, mit der Zeit und der Übung legt sich das. Bei mir wurde es mit den Soloparts im Chor besser, dann kam die Lead-Stimme in der Band, und irgendwann ist es Dir soooo egal und Du singst sogar in einer vollen Hotel-Lobby, weil da gerade ein Pianist, den Du kennst einen Song spielt, den Du kennst.

Suche ich mir besser einen weiblichen Lehrer
Ja. Diejenigen, die das jeweils "andere" Geschlecht gut unterrichten können sind rar. Weibliche und männliche Stimmen funktionieren auch anders. Sehr anders.

Tipps? - Die Gesangsunterrichts-FAQ und der Gesangslehrerthread.
 
Hallo mos!!!
Willkommen in der Welt der Vocals!
Es freut mich zu hören, das du auf den Geschmack des singen gekommen bist...Es ist eine sehr schöne Sache zu singe.

Jetzt habe ich mir erstmal 2 Bücher gekauft, denke aber dass es besser ist gerade am Anfang Unterricht zu nehmen. Ich weiß vom Saxophon, dass gerade am Anfang sich sehr viele Fehler einschleichen können.

Ich würde jetzt sehr gerne Gesangstunden nehmen und habe ein paar Fragen. Ist es normal, dass man sich nicht traut vor anderen zu singen. Liegt bei mir vermutlich am Alter, bin ja nicht mehr so ganz taufrisch. Ich schätze mal je jünger man ist, desto einfach fällt es einem.

Legt sich das mit der Zeit?

Suche ich mir besser einen weiblichen Lehrer oder ist das egal? Bin mir beim Singen nicht sicher

Von Gesangsbüchern möchte ich dir abraten. Die sagen dir nicht ob du bestimmte Übungen falsch oder richtig machst. Gehe lieber zu einem richtigen Gesangslehrer, das ist in dem meisten Fällen effektiver.

Ob man sich traut vor anderen zu singen oder nicht, hängt von jedem persönlich ab. Ich kann jetzt natürlich nur von mir reden. Ich find es z.B. grausam vor Familie und Freunden zu singen. Ich habe sie lieber als Publikum bei einem Gig, als wenn sie zu mir sagen z.B. bei einem Geburtstag "Hey, sing uns doch mal was vor......"
Das ist bei jedem anderes.(Denke nicht das es am Alter liegt. Kenne genügend ältere Leute die sich alles trauen, wo es Endefekt sehr bescheiden klingt, lol) Ich denke das man sich mit der Zeit auch dran gewöhnen kann.
Es ist normal das man beim erste mal, vor einem Gesangslehrer zu singen sehr aufgeregt ist. Man will alles richtig machen und alle Töne treffen. Ich rate dir locker zu bleiben. Wenn du nicht alles richtig machst, ist das nicht schlimm. Du gehst ja zum Gesangsunterricht um singen zu lernen und nicht um etwas bestätigt zu bekommen, was du schon kannst.(Obwohl es ja so welche gibt) WICHTIG:FEHLER SIND ERLAUBT.

Es ist völlig gleich ob der Gesangslehrer weiblich oder männlich ist. Du musst mit deinem Gesangslehrer klarkommen. Wenn er dir nicht symphatisch ist oder dir das Gefühl gibt du kommst nicht weiter, suche dir einen anderen.
Ich gebe dir den Rat, bei jeder Gesangsstd. erst mal 1,2,3 Probestunden zu nehmen, bevor du dich fest entschliesst bei einem zu bleiben. Vielleicht kannst du auch mehrer antesten um einen Vergleich zu haben, wo es dir am besten passt.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig behilflich sein.
Gruß Jessy
 
Es ist völlig gleich ob der Gesangslehrer weiblich oder männlich ist. Du musst mit deinem Gesangslehrer klarkommen.

Bei Punkt zwei bin ich völlig Deiner Meinung - das ist sicher das Wichtigste und steht vor dem Geschlecht. Also: lieber einen Guten, den Du magst des anderen Geschlechtes als einen Unsymphatischen des gleichen Geschlechts.

Dennoch bin ich da ähnlicher Meinung wie Ice, dass es durchaus eine Rolle spielt, welches Geschlecht der/die LehrerIn hat. Denn Mißverständinsse entstehen bei verschiedenen Geschlechtern leichter. Bei den sehr unterschiedlichen Klangfarben sind kleine Tücken einfach viel schwerer "rauszuhören" und demenstprechend schwerer nachzuvollziehen. Gerade wenn es um die Unterschiede zw. Brust, Falsett, Kopf, Pfeifregister usw. geht. Und die OKtave Unterschied erschwert das "Nachsingen/Nachempfinden" auch.

Ich hab es ja schon öfter zum Besten gegeben: Ich mochte meine Gesangslehrerin und sie war mir durchaus symphatisch. Aber ich hab bestimmt ein Jahr nicht verstanden, was die mir überhaupt zeigen will, weil es sich bei ihr ja immer sowieso alles völlig anders anhörte.

Also meine Empfehlung: eineN guteN Symphaten/Symphatin gleichen Geschlechts
 
Hallo mos,
ich tendiere eher zu gleichgeschlechtlichen Lehrer/innen, aus den Gründen, die antipasti schon genannt hat; meine Gesangsschülerinnen sind auch alle weiblich, obwohl das eher Zufall ist. Beim Populargesang ist es einfach so, dass erhebliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen (z.B. Thema Belting) bestehen. In der Klassik gibt es viel mehr Normen, festgelegte Klangideale und bestimmte Stimmfächer....
Aber eine allgemeingültige Regel gibt es natürlich nicht - wenn Du mit einem Mann gut klarkommst, dann nur zu. Es it schon seeeehr wichtig, dass die Chemie stimmt. Und natürlich auch, dass Du mit der Methode Deines Lehrers stimmlich weiterkommst. Es gibt verschiedene Ansätze, teilweise einander diametral entgegengesetzt. Es ist sehr wichtig, auf seinen Körper zu hören, auf das zu achten, was klanglich geschieht, wie die Stimme reagiert... wa für X eine gute Methode ist, kann für Y unbrauchbar sein. Von daher ist auch der Vorschlag mit den Probestunden durchaus zu erwägen - und auch mehrere GL auszuprobieren !
schöne Grüße
Bell
 
Wow, das ging aber schnell. Vielen Dank für die Tipps und das Mut machen!

Bei uns gibt es ja zum Glück die Offenen Jazzhausschule Köln, da werde ich mich mal nach einer Lehrerin umsehen. Ich habe heute schon eine angeschrieben und hoffe, dass sie mir antworten wird.

Ich halte euch auf dem Laufenden :)
 
Hallo Mos,

super Entscheidung, dass du es mit dem Gesangsunterricht jetzt angehen willst - habe mir soeben dein Corcovado angehört und es wäre wirklich schade, wenn diese Stimme zu Hause verstauben würde ;)

Ist es normal, dass man sich nicht traut vor anderen zu singen. Liegt bei mir vermutlich am Alter, bin ja nicht mehr so ganz taufrisch. Ich schätze mal je jünger man ist, desto einfach fällt es einem. .

Hm... ich habe vor über 10 Jahren mal ein Jahr Gesangsunterricht genommen und wieder aufgehört, weil ich es nicht über mich bringen konnte, vor anderen zu singen. Im Gruppenunterricht, den ich eine Zeitlang hatte, ging es noch so halbwegs nach anfänglichem Horror, aber vor Publikum? No way.

Viele viele Jahre später hat es mich dann doch noch mal gepackt und ich habe beschlossen, meine Angst zu überwinden.
Das sah anfangs nicht gut aus, ich bin in einen Chor eingetreten und immer wenn man da solo eine Übung singen sollte oder so bin ich fast gestorben vor Herzklopfen und habe anfangs natürlich vor Nervosität auch solche Töne nicht getroffen, die eigentlich kein Problem waren.
Ich wollte mir aber beweisen, dass es doch geht und bin drangeblieben.
Je öfter ich dann vor und mit verschiedensten Lehrern, Begleitmusikern, anderen Sängern bei Workshops/Abschlusskonzerten etc. gesungen habe, desto besser lief es und inzwischen hab ich nur noch ab und zu einen kleinen Anflug von Nervosität, aber das legt sich dann immer ganz schnell.
Also nur Mut! Das gibt sich bestimmt!:great:

Man gibt ja beim Singen auch ganz schön was von sich preis, damit muss man ja auch erst mal klar kommen....

Ich würde dir auch vorschlagen, mal ein paar Lehrer auszuprobieren am Anfang - es sei denn, du hast sofort bei der ersten einen ganz besonders guten Draht - so ging es mir vor anderthalb Jahren und ich habe nicht bereut, dass ich bei ihr geblieben bin und keine anderen Lehrer ausprobiert habe.
Aber Probestunden bei ein paar verschiedenen Lehrerinnen zu nehmen, kann auf jeden Fall nicht schaden, da sich die Herangehensweise doch zum Teil sehr unterscheidet und natürlich muss auch die persönliche Chemie stimmen, das finde ich extrem wichtig und da kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschliessen.

Welche Bücher hast du dir denn besorgt?
Ich denke, wenn man ein bisschen aufpasst (z.b. bei Druck im Hals etc. sofort aufhören) dann kann man auch mit einem Buch die ersten Schritte gehen und es kann einen auch weiterbringen - aber Unterricht ist natürlich in jedem Fall vorzuziehen.

Halte uns auf dem Laufenden, was bei der Lehrersuche rauskommt.

Liebe Grüsse
Luna
 
Liebe Mo,

ein paar Anmerkungen von mir:
- wenn Du sagst, dass Du sonst nicht singst, dann singst Du wirklich sensationell gut. Eine sogenannte Naturstimme
- ich finde, Du brauchst eigentlich nicht ewig Technik, Tonleitern, wasweißich üben. Ich finde es daher gut, dass Du Dir einen Lehrer auseiner Jazzschule suchen willst, wo Du dann - hoffentlich - gleich mit richtigen Stücken loslegen kannst
- eine Warnung. Ich hatte schon viel Gesangsunterricht in meinem Leben, und leider auch viel schlechten. Gesangsunterricht sollte gut tun. Natürlich wird es nicht sofort besser werden mit dem Unterricht, aber es sollte doch mittelfristig einen Fortschritt geben - und keinen Rückschritt! Wenn Du merkst, dass die Übungen / Sachen / Anweisungen Dir nicht gut tun (Heiserkeit usw), dann ist es der falsche Lehrer für Dich.

Vielleicht könntest Du Dir ja eine Combo suchen, wo Du Sax spielst und singst - abwechselnd, Dir das vielleicht mit jemand anderem teilst.

Wenn Du Dich noch nicht traust, öffentlich zu singen, dann ist der Workshop ja sozusagen ideal für Dich!

Viele Grüße,

SingSangSung
 
SingSangSung, ich singe die Lieder so im Radio beim Kochen usw. mit, aber das macht glaube ich so ziemlich jeder. Mir war bis zu diesem WS auch nie bewusst, dass die Stimme gut ist. Ich weiß zwar, dass ich ein gutes Gehör habe und auch oft gut intoniere, aber es war für mich immer normal.

Meine Familie ist schon immer sehr musikalisch gewesen, schätze das liegt einfach in den Genen oder so.

Danke für eure Tipps. Ich werde das beherzigen und mich umhören.

Wenn Du Dich noch nicht traust, öffentlich zu singen, dann ist der Workshop ja sozusagen ideal für Dich!

Vielleicht legt sich das ja schneller als man denkt. Euer Feedback hat mir wirklich eine große Portion Selbstvertrauen gegeben! Danke! Es wird vielleicht erst sehr komisch sein, aber vielleicht doch einfacher als ich es annehme.

Eine Band wo beides machbar wäre, wäre schon klasse. Wobei ich vermutlich lange brauchen würde, eh ich dort singen würde. Es ist aber gar nicht so einfach überhaupt eine Band zu finden, die im Standards, Jazz oder Swing Bereich spielt.

@Luna, die Bücher heißen Powervoice und Voicecoaching. Wobei ich finde, dass sich Voicecoaching für einen totalen Anfänger besser lesen lässt. Ist nur meine presönliche Meinung.
 
Es ist aber gar nicht so einfach überhaupt eine Band zu finden, die im Standards, Jazz oder Swing Bereich spielt.
Wahrscheinlich ist es einfacher, selber eine Band zusammenzustellen. Auf Anzeigen melden sich doch meistens eine Menge Leute...
Mo, ich hab mir Deine Aufnahmen angehört und bin echt beeindruckt, Du singst nicht nur gut, sondern hast auch ein wunderbares Jazz-Timbre. Also, da kannst Du noch viel draus machen !
 
@Luna, die Bücher heißen Powervoice und Voicecoaching. Wobei ich finde, dass sich Voicecoaching für einen totalen Anfänger besser lesen lässt. Ist nur meine presönliche Meinung.

Meine Lehrerin findet "Powervoice" für's Selbststudium sogar völlig indiskutabel...
 
So, kurzes Update.

Zuerst einmal, vielen Dank Bell für deinen Beitrag. Hat mich sehr froh gemacht, da du ja selber Unterricht gibst, ist mir dein Urteil sehr viel wert. Das von euch anderen natürlich auch!!!

So, habe gerade mal mit der Lehrerin telefoniert. Sehr sympatisch und locker. Für Montag haben wir eine Probestunde vereinbart, bin schon sehr gespannt und habe Schiß! :)

Sie meinte, ob ich nicht ein paar Stücke mitbringen möchte, die wir uns mal anschauen sollten.

Da ich ja alte Standartklassiker liebe, was würdet ihr für die erste Stunde empfehlen? Sollt nicht so kompliziert sein.

IcePrincess: Ich denke auch, dass man diese Bücher nur als Begleitlektüre oder Vertiefung ansehen sollte. Ich gehöre auch zu denjenigen, die nicht so viel von autodidaktischem Lernen in diesem Bereich halten. Lieber die Grundlagen ordentlich beigebracht bekommen und dann darauf Aufbauen.

Ach noch etwas, würdet ihr 14tägigen Unterricht oder wöchentlichen nehmen. Ich glaube 14tägig wäre mir angenehmer, da ich ja auch noch Familie, Beruf etc habe. Bin mir aber nicht sicher, ob man zuerst besser eine zeitlang wöchentlich nehmen sollte.
 
Am Anfang plädiere ich klar für Wöchentlich. Du brauchst die Kontrolle, es schleichen sich einfach zu schnell wieder alte Fehler ein. Wenn die Grundtechniken sauber sitzen (nach 'nem Jahr oder so - je nachdem wie schnell Du lernst) reicht es, zweiwöchentlich kontrolliert zu werden, weil Du ein Gefühl dafür entwickelt hast, wie Du singen sollst und klingen sollst.
Wenn's dann in ein paar Jahren ans Feintuning geht, reicht das allerdings wieder nicht mehr. An dem Punkt bin ich gerade (nach inzwischen siebeneinhalb Jahren aufs und abs) - wenn ich nicht jede Woche jemanden habe, der die Details noch besser hört als ich selbst auf Aufnahmen, komme ich nicht mehr vorwärts.

Das mit den Songs ist aus dem Stand schwierig... Deine Intonation ist gut (ja, für irgendwas müssen Blasinstrumente ja da sein ;) ) also nimm', worauf Du Lust hast.
Es muß ja nicht "The Island" sein. Vielleicht "All of me" oder wieso nicht "Isn't she lovely"?
 
Hallo,

wie wäre es denn mit softly? Das finde ich ja total gut von Dir. Und ein Playback hast Du auch schon ...

Und meine Meinung: Lieber 14-tägig als gar nicht ... Ich kenne das Problem mit Beruf und Familie.

Viele Grüße,

SingSangSung
 
wo bitte kann man sich etwas von dir anhören? hab nur singsangs kommentar gelesen, aber hab nix gefunden, wo steht, dass man sich "hier" was anhören kann

gruß soul
 
wo bitte kann man sich etwas von dir anhören? hab nur singsangs kommentar gelesen, aber hab nix gefunden, wo steht, dass man sich "hier" was anhören kann

gruß soul

Im Vocals/IMPRO-Jazz-Workshop kannst Du Dir von TravelinLIght Zugangsdaten über PN holen, womit Du auf eine Seit kommst, wo die Songs zu hören sind.
 
Huhu Mo,
erzähl doch mal, wie deine erste Gesangsstunde war! Die müsstest du doch heute gehabt haben, wenn ich nicht irre?

Liebe Grüsse
Luna
 
Tja Luna, wie war es? Etwas schwer zu beschreiben. Viele Dinge die zusammen kommen.

Am Anfang fühlt man sich wieder wie das kleine Kind, das der lieben Tante, die zu Besuch ist, ein Lied vorsingen soll. Ist die erste Scheu mal überwunden, klappte es von Minute zu Minute besser.

Aber jetzt mal von Anfang an. Ich hatte ja scho mit ihr telefoniert und sie war mir zum Glück am Telefon schon sehr sympathisch.

Dieser Eindruck bestätigte sich auch im "real Life". Locker, freundlich und nett.
Der Übungsraum, hell, freundlich. Zuerst haben wir mal ein bisschen erzählt, warum und welche Richtung ich gerne singen würde. Ob ich schon Erfahrung hätte, wen ich gerne höre etc. etc. Ich hatte meine Aufnahme von Softly bei und die hat sie sich angehört und meinte, da wären einige sehr gute Ansätze drin.

Sie sagte mir schon am Telefon, dass ich die Stunde sehr gerne mit aufzeichnen könnte und dass das vollkommen ok sei. So können man noch mal besser Revue passieren lassen, was war. Habe ich dann auch gemacht. Als ich zu hause war, habe ich mir die Aufnahme nochmal angehört und gehört, wie ich von Minute zu Minute lockere wurde. War schon sehr interessant.

Dann wurde es ernst. Sie wollte gerne, dass ich mal Übungen, die sie vorspielt und singt, nachsinge. Das war mir am Anfang doch recht unangenehm, sie war aber so super, dass es doch einfacher ging, als erwartet. Nach und nach, verlor ich auch einen Großteil meiner Zurückhaltung. Obwohl ich immer noch reservierter war, als wenn ich für mich alleine singen würde.

Zuerst hat sie die "Tiefen" ausgelotet. Danach ging es in die Hohen, in verschiedensten Vokal und Konsonatenkombinationen. Mit verschiedenen Tricks etc. etc. Alles aber locker und easy. Alles in allem habe ich 3 Oktaven geschafft, wobei die ganz Tiefen und die ganz Hohen jetzt natürlich nicht so der Hit waren, intonationsmässig schon, aber halt nicht vom Klang. Da waren sie noch bescheidener als die restlichen Töne.

Ich war allerdings auch heute noch etwas angeschlagen. Am Samstag war ich bei Roger Cicero und da hat die Stimme doch schon recht gelitten. (Meine Stimme, Roger war sensationell, ich kann nur jedem empfehlen auf sein Konzert zu gehen. Einfach nur geil!!)

Sie wollte sich noch nicht so ganz festlegen, welche Stimmlage ich denn jetzt genau habe. Dazu müssten wir noch mehrere Dinge machen, um zu sehen, welche Töne denn jetzt am allerbesten klingen würde. Sei meinte aber, dass ich vermutlich im Mezzosopranbereich liegen würde.

Danach hat sie dann gefragt, ob ich Lust hätte ein Stück mit ihr zu singen. Habe mich dann für Soflty.. entschiede, da ich mich da doch wohler fühlte mit.

Alles in allem, es hat sehr großen Spaß gemacht. Ich werde wieder hin gehen und vermutlich sehr viel lernen. Ich hoffe nur, dass ich in den nächsten paar Stunden auch noch die Restscheu ablegen kann und mehr aus mir rausgehe. Es gibt einem ein bisschen Selbstvertrauen, wenn man über seinen eigenen Schatten spring. Schon recht interessant.
 

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