@Keymanu: Ich fürchte, da liegt ein kleines Mißverständnis vor: Rudi Linhard war nie bei Moog tätig. Er arbeitete als Servicemann für die Musikhalle Nürnberg (sollte Dir ja bekannt sein) und baute dort seine ersten Erweiterungen/Modifikationen, später dann machte er sich selbständig. Sein Glanzstück ist der Lintronics Advanced Memorymoog, eine komplette Runderneuerung dieses Synthesizers incl komplett neuer Firmware, die dieses Instrument erst zu dem machten, was es eigentlich hätte sein sollen. Das brachte ihm nicht nur weltweiten Ruhm ein, sondern auch den Kontakt zu Bob Moog, und so kam es, daß er die Firmware für den Minimoog Voyager schreiben durfte.
Zum Prodigy: auch wenn die Tastatur billig (gibt aber weitaus miesere) ist und er weder MIDI noch Speicher hat, würde ich den Prodigy jederzeit dem Little Phatty vorziehen. Kein anderer Synth ist dichter am Sond des Minimoog als der Prodigy, was auch letztlich seine Beliebtheit erklärt. Allerdings kann er auch Oszillatorsync, was der Mini nicht hat.
Um den prodigy im MIDI-Verbund zu nutzen, brauchts keinen Umbau, außer es ist die alte Version ohne CV- und Gatebuchsen. Es reicht ein MIDI-CV-Interface mit umstellbarer Ansteuerung (wg Switch-trigger, also negative Ansteuerung), wie zB das von Doepfer.
Da der Prodigy aber einfach aufgebaut und gut dokumentiert ist, lassen sich die CV/Gate-Anschlüsse auch leicht selbst nachrüsten bzw ein MIDI-Interface einbauen, wenn man ein wenig löten kann. Platz im Gehäuse und auf der Rückseite hats jedenfalls genug.
Zur Eingangsfrage: wenns nicht unbedingt der Moog-Sound sein muß, gibts auch genug Alternativen. Ein Mopho Keyboard ist günstiger, vielseitiger und moderner, und vom Klang her ebenfalls prima. Dann gäbe es noch die kleinen MFBs (Synth und Synth Lite, beide mit Moog-Filter UND MIDI), sowie die Klassiker Pro One und Korg MonoPoly. Außerdem hats dann noch die kleinen Yamahas und die Korg MS-Serie, aber auch die moderneren Geräte wie Doepfer MS-404, DarkEnergy etc. Nicht zu vergessen Tom Oberheims neues SEM.
Ich hab mal den Little Phatty im Vergleich zum DSI Mopho Keyboard probiert, da hat mich das kleine gelbe Biest doch deutlich mehr angemacht als der LP. Alleine schon die Fatar-Tastatur des Mopho Keyboard spielt sich wunderbar.
Wenns live nicht nur ein fester Solosound sein soll, dann scheidet ein Analoger ohne Speicher aus, denn aus dem Kopf die ganzen Regler zwischen den Stücken neu einstellen macht heute kein Mensch mehr, das war damals schon nervig. Leute mit genug Geld wie zB Rick Wakeman hatten für jeden Sound dann auch einen eigenen Minimoog auf der Bühne
Moog-Sound speicherbar und Monophon wäre dann der Source. Hat auch eine bessere Tastatur als der Prodigy, war ja auch der offizielle Nachfolger des Minimoog - floppte aber als Solcher. Eher selten zu finden und dann teuer oder defekt. Da dürfte ein Little Phatty dann doch besser sein. Oder halt ein gebrauchter MFB Synth II. Der hat Speicher und auch einen Moog-Filter, aber keine Tastatur, muß man über MIDI ansteuern. Dürfte aber die günstigste Möglichkeit sein, um Moog-Sound mit Speicher zu bekommen. Bekam nicht umsonst den Beinamen "Riesenzwergmoog". Gleiches gilt für den kleineren Synth Lite II.
Hier mal was zum Moog Source:
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=3083
und zum Prodigy:
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=1790