Fragen zum Moog Prodigy

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Hi Leute,

ich bin immer noch auf der Suche nach einem musikalischen Analogsynth für Lead--Solo-Sachen und liebäugle immer mehr mit dem Moog Prodigy. Dazu hätte ich aber noch einige Fragen:

- Wie lässt sich dessen Tastatur spielen? Ich glaube, dass es eine andere als die des Minimoogs ist und deshalb etwas hakeliger. Stimmt das? Erfahrungen? Inwieweit kann die Tastatur in Sachen Spielgefühl von einem erfahrenen Techniker noch optimiert werden? Hat mal jemand die Tastatur des Prodigys mit der des Little Phattys verglichen?
- Wie sieht's mit der Anfälligkeit und der Stimmstabilität eines Prodigys aus? Wie teuer wäre ein Komplett-Check/eine Komplett-Justage ungefähr?

Danke!
Peter
 
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Hi,

also ich (bzw. mein Vater) besitze einen Moog Prodigy.
Zur Tatsatur: Die ist wirklich das letzte^^ Also mit einer heutzutage üblichen Keyboardtastatur wirklich nicht zu vergleichen, sie ist hart, wirkt billig und ist auch nicht griffig. Aber für ein bischen rumgespiele schon okay.
Zur Stimmstabilität: Der Moog braucht ca. 10 Minuten, bis er seine Tonhöhe erreicht hat (er "warm" ist). Dann hält die Tonhöhe allerdings perfekt. Auch beim nächsten Mal einschalten bleibt das so, man muss nur immer ca. 10min warten ;)

Noch ne Sache: Mein Vater hat den Moog auch mal komplett durchchecken lassen, er hatte Kontakt zu einem ehemaligen Mitarbeiter von Moog, der jetzt sämtliche Moog-Synths repariert. Wenn du willst, kann ich dir mal die Adresse/Telefonnummer raussuchen. Der wird dir auch helfen, wenn du deinen Moog "midifizieren" willst, um ihn mit einer besseren Tastatur zu spielen ;)

Gruß
manu
 
Hm, das mit der Tastatur ist ja doof. Ich wollte schon mehr als nur damit rumspielen. Mein Plan war wie gesagt, das Ding in einem Jazz-Kontext mit entsprechenden Soli einzusetzen. Dann doch eher der Little Phatty...
 
Also im Vergleich zur Tastatur sind eben die Sounds wirklich klasse! Aber du musst auch bedenken, dass mein keine "Presets" hat, du musst also, um den Sound zu ändern, alles analog ändern. Vielleicht kannst du die Tastatur ja mal irgendwo antesten? Also für mich ist sie wirklich nicht toll, weil sie eben einfach billig ist...
 
Da muss ich zustimmen: Die Tastatur ist grausig... ziemlich klapprig... aber der Sound einfach unglaublich. Ich hab den Little Phatty mal eine ganze Weile angespielt und so richtig angeturnt hat mich das nie. Der Prodigy meines Ex-Lehrers aber auf jedenfall! :)

Und um den Kontakt von Moog mal zu nennen: Rudi Linhard
http://www.lintronics.de/

Stell dich hinten an.. seine Warteliste ist vermutlich ewig lang! :)
 
@Keymanu: Ich fürchte, da liegt ein kleines Mißverständnis vor: Rudi Linhard war nie bei Moog tätig. Er arbeitete als Servicemann für die Musikhalle Nürnberg (sollte Dir ja bekannt sein) und baute dort seine ersten Erweiterungen/Modifikationen, später dann machte er sich selbständig. Sein Glanzstück ist der Lintronics Advanced Memorymoog, eine komplette Runderneuerung dieses Synthesizers incl komplett neuer Firmware, die dieses Instrument erst zu dem machten, was es eigentlich hätte sein sollen. Das brachte ihm nicht nur weltweiten Ruhm ein, sondern auch den Kontakt zu Bob Moog, und so kam es, daß er die Firmware für den Minimoog Voyager schreiben durfte.

Zum Prodigy: auch wenn die Tastatur billig (gibt aber weitaus miesere) ist und er weder MIDI noch Speicher hat, würde ich den Prodigy jederzeit dem Little Phatty vorziehen. Kein anderer Synth ist dichter am Sond des Minimoog als der Prodigy, was auch letztlich seine Beliebtheit erklärt. Allerdings kann er auch Oszillatorsync, was der Mini nicht hat.

Um den prodigy im MIDI-Verbund zu nutzen, brauchts keinen Umbau, außer es ist die alte Version ohne CV- und Gatebuchsen. Es reicht ein MIDI-CV-Interface mit umstellbarer Ansteuerung (wg Switch-trigger, also negative Ansteuerung), wie zB das von Doepfer.

Da der Prodigy aber einfach aufgebaut und gut dokumentiert ist, lassen sich die CV/Gate-Anschlüsse auch leicht selbst nachrüsten bzw ein MIDI-Interface einbauen, wenn man ein wenig löten kann. Platz im Gehäuse und auf der Rückseite hats jedenfalls genug.

Zur Eingangsfrage: wenns nicht unbedingt der Moog-Sound sein muß, gibts auch genug Alternativen. Ein Mopho Keyboard ist günstiger, vielseitiger und moderner, und vom Klang her ebenfalls prima. Dann gäbe es noch die kleinen MFBs (Synth und Synth Lite, beide mit Moog-Filter UND MIDI), sowie die Klassiker Pro One und Korg MonoPoly. Außerdem hats dann noch die kleinen Yamahas und die Korg MS-Serie, aber auch die moderneren Geräte wie Doepfer MS-404, DarkEnergy etc. Nicht zu vergessen Tom Oberheims neues SEM.

Ich hab mal den Little Phatty im Vergleich zum DSI Mopho Keyboard probiert, da hat mich das kleine gelbe Biest doch deutlich mehr angemacht als der LP. Alleine schon die Fatar-Tastatur des Mopho Keyboard spielt sich wunderbar.

Wenns live nicht nur ein fester Solosound sein soll, dann scheidet ein Analoger ohne Speicher aus, denn aus dem Kopf die ganzen Regler zwischen den Stücken neu einstellen macht heute kein Mensch mehr, das war damals schon nervig. Leute mit genug Geld wie zB Rick Wakeman hatten für jeden Sound dann auch einen eigenen Minimoog auf der Bühne :)
Moog-Sound speicherbar und Monophon wäre dann der Source. Hat auch eine bessere Tastatur als der Prodigy, war ja auch der offizielle Nachfolger des Minimoog - floppte aber als Solcher. Eher selten zu finden und dann teuer oder defekt. Da dürfte ein Little Phatty dann doch besser sein. Oder halt ein gebrauchter MFB Synth II. Der hat Speicher und auch einen Moog-Filter, aber keine Tastatur, muß man über MIDI ansteuern. Dürfte aber die günstigste Möglichkeit sein, um Moog-Sound mit Speicher zu bekommen. Bekam nicht umsonst den Beinamen "Riesenzwergmoog". Gleiches gilt für den kleineren Synth Lite II.

Hier mal was zum Moog Source:

http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=3083

und zum Prodigy:

http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=1790
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi! Danke für die Antworten!
Also - auf Presetspeicher kommt es mir nicht an, sondern auf einen guten Sound und auf eine gute Tastatur. Was leider nicht geht, ist ein Expander mit Midi-Tastatur. Also bleibt's bei Prodigy versus Little Phatty. Oder Multimoog, wenn ich einen finde. Denn dessen Tastatur ist geil (hab' ich letztens gespielt).
Peter
 
Der Multimoog ist sehr geil, aber selten und teuer. Tastatur hat Aftertouch. Wesentlich öfter findet man den kleineren Micromoog, der für einen 1OSC-Synth erstaunlich gut klingt. Wie gsagt: bevor Du Dir den Wolf nach einem dieser Oldies suchst und dann auch noch ein Heidengeld dafür hinlegst, schau Dir den DSI Mopho Keyboard an. Bietet sowohl guten Sound als auch gute Tastatur (müßte die Fatar TP9 sein).

Multimoog hört man aufgrund seines sehr charakteristischen Sounds bei den Leads immer sofort raus. Sämtliche Leads auf dem ersten Soloalbum von Steve Winwood (Arc of a diver) stammen zB vom Multimoog. Alleine die Stufenlose Wellenform ist schon fein.

Wahrscheinlich findest Du eher einen Source als einen Multimoog.

Dann gabs noch den Rogue. Sollte den Prodigy beerben und floppte, aus gutem Grund. Komische Kiste. Steht halt Moog drauf, deswegen immer noch hoch gehandelt, hat das Ding eigentlich nicht verdient. Im Vergleich zum Prodigy ein echter Abstieg.
 
Die hier abgegebenen Urteile über die Sounds der verschiedenen Kisten sind allesamt Geschmacksurteile. Das gilt auch für meine Einschätzung.
Ich würde KEINERLEI Kaufentscheidung darauf gründen, sondern rate dringend Testhören/Testspielen der verschiedenen Geräte und Tastaturen an.

Statt die verschiedenen Sounds und Tastaturen zu bewerten, finde ich es besser, sie versuchsweise zu beschreiben.

Ich habe selbst jahrelang einen Moog Prodigy gespielt, um einen blöderweise für andere Synths verkauften Minimoog zu ersetzen. Heute spiele ich eine Moog LP und einen Voyager.
Der Prodigy klingt NICHT wie der Minimoog, und in meinen Ohren ist er dem Mini auch nicht näher als mehrere analoge andere Moogs.
Was schön ist am Prodigy sound, ist, dasss er die Wärme des Mini-Analog-Sounds gut wiedergibt. Er ist nicht in der Lage, auch nur annähernd so brachial zu klingen.

Vom bissigen Analogsound des Minimoog hat der Moog LP mehr als der Prodigy. Aber der LP klingt nicht so voll und rund wie der Prodigy.

Der Voyager ist das zur Zeit beste Allround-Gerät in der Tradition des Mini. Auch er klingt nicht ganz so hammerhart wie der Mini, aber hat alles andere, was den Mini auszeichnet, besser als Prodigy und LP (warmer, seidigher Analogsound bei ungleich höherer Funktionalität und Stimmstabilität als das Original).

Den Mopho finde ich überhaupt keine Alternative für jemanden, der jazzig spielt: er hat in meinen Ohren einen kaum noch analog zu nennenden Giftzwergsound, der zwar für moderne Eletronica-Stile einsetzbar ist, aber dem es für gute warme Vintage-Lead-Soli völlig an dem nötigen Charakter fehlt. Da hilft auch keine brauchbare Tastatur mehr.

Zu den Tastaturen: kein einziger monophoner Synth, den ich kenne, hat eine beeindruckend gute Tastatur, nicht mal in der Qualität des Access Virus TI Keyboards. Das ist m.E. aber auch nicht unbedingt erforderlich für das Spielen der meisten monophonen Analog-Sounds: man kann sich darauf einstellen. Die Moog-Prodigy Tastatur ist nicht veil besser als die des Prodigy, und selbst den Prodigy hab ich nach kurzer Eingewöhnung gut spielen können.
 
Zu den Tastaturen: kein einziger monophoner Synth, den ich kenne, hat eine beeindruckend gute Tastatur, nicht mal in der Qualität des Access Virus TI Keyboards.

Von welcher Version des Virus Ti Keyboard sprichst Du? Die 37er Version hat die exakt gleiche Tastatur drin wie der Mopho Keyboard, einfach weil es die Fatar TP-8S nicht in kleiner als 61 Tasten gibt. Im Virus KB steckt eine TP-8S und der Synth selbst auch in einem Gehäuse von Fatar (vgl Kurzweil PC3-Modelle mit dem gleichen Gehäuse), die ist etwas besser, wenn auch nicht mit Riesenunterschied, aber doch spürbar. Entweder meinst Du also eine andere Version oder hast nie den Mopho Keyboard im direkten Vergleich probiert.

Dein Urteil über den Mopho kann ich ehrlich gesagt in keinster Weise nachvollziehen. Ich komm ja selbst noch aus der Vintage-Ära und fand dessen Sound sehr passend für auch jazzige Sachen. Wenn man nur nach den Presets geht, entsteht sicher ein anderer Eindruck, aber bei einem Synthi mit Knöppen dran schraub ich mir beim Anspielen meine eigenen Sachen zusammen, weil ich wissen will, was das Ding draufhat. Bei den ollen analogen ohne Speicher gings ja nicht Anders ...

Wenn ich einen monophonen Analogen anspiele, dann hab ich die klassischen Sounds dabei im Hinterkopf, besonders wenn es ein Moog ist, und von daher würde ich jederzeit den Prodigy einem Little Phatty vorziehen. Das mit der Klangwärme stimmt auf jeden Fall, den LP empfand ich selbst nach ausgiebigem Rumschrauben als enttäuschend steril und blieb dann letztlch ganz überraschend beim Mopho Keyboard kleben, den ich zuerst garnicht anspielen wollte. Vom danebenstehenden Voyager hab ich ganz bewußt die Finger gelassen - die GAS-Gefahr ist einfach zu groß :)
 
Sehr interessante Beiträge, Jungs. Ein Voyager wäre natürlich eine feine Sache - wobei ich ehrlich gesagt bisher noch kein Online-Demo gehört habe, die mich wirklich umgehauen hat. Ich suche tatsächlich einen seidigen, warmen Sound und nix Aggressives. Das Argument mit dem Probespielen stimmt natürlich. Aber wo kann man schon einen Prodigy probespielen? In Sachen Vintagesynths hatte ich bisher einen Crumar DS2 (grausame Tastatur), einen Korg Polysix (gute Tastatur, geiler Synth, leider etwas zu groß und wegen des Batterieproblems zu anfällig!) und neulich den Testlauf auf dem Multimoog (geniale Tastatur!). Das sind meine bisherigen analogen Tastatur-Vergleichsmöglichkeiten. Den Mopho konnte ich in Köln mal anspielen, aber der ist mir von seinen Funktionen, vom Grundsound und vom Gehäuse mehr so ein typisches Dance-Frickel-Ding, auf das ich keinen Bock hab'. Der Moog Prodigy ist in Sachen Grundsound, Preis, Einfachheit der Bedienung und Optik eigentlich DER Kandidat. Wenn nicht diese vermeintliche Klappertastatur mit dem beschränkten 32-Tasten-Umfang wäre...
Peter
 
Microbug, ich spiele die Access TI 61 Tastatur. Ist glaube auch eine Fatar, aber eine der besten Synth-Tasaturen, die ich bisher unter den Fingern hatte.
Die Mopho-Tastatur kann da m.E. nicht mithalten, ist aber besser als die anderer monophoner.

Den Mopho hab ich zwar nur im Laden benutzt (und natürlich nur kurz jenseits von Presets rumgeschraubt): aber da gefällt mir der Grundsound wirklich nicht, obwohl ich mir gut Einsatzzwecke vorstellen kann.
Für jazzige Sachen würde ich, falls erschwinglich, den Voyager allem anderen, einschließlich des Original Model D, vorziehen.
Aber, wie gesagt, das ist alles sehr subjektiv und Geschmackssache.
 
Also du solltest mal einen Prodigy anspielen. Es ist letztlich keine Frage der Programmierbarkeit, oder der Tastatur, sondern des Sounds...
und der ist sehr cremig und immer Moog-like. Das Teil ist sehr leicht, inspirierend und wartungsfreundlich. Und recht günstig...
Die Tastatur ist sicherlich nicht doll, aber es geht schon. Das schöne sind die Drehregler, an denen du sofort rumspielen wirst..

Was die anderen hier genannten Kandidaten angeht: Der Source ist live eher schwierig, da einige ein Temperaturproblem entwickeln auf der Bühne, ansonsten aber ne super Kiste. Der Multimoog hat ne schöne Tastatur, solange die Key-Bushings ok sind. Wenn nicht, großer Mist.. Ansonsten ist er vom Sound her anders, mittiger als der Prodigy oder Mini. Du kannst den etwas modifizieren, aber das ist halt alles mit Arbeit verbunden..

Den LP fand ich auch nicht sehr doll, zumal mich die Bedienung nervt.
Der Voyager ist ne schicke Maschine, aber erst wenn er vom Rudi modifiziert ist, dann klingt er nicht mehr so phasenstabil wie das Fabrikgerät.

Mit nem Mini haben die Kandidaten hier alle nicht seeehr viel gemein, der hat einfach das beste Klangverhalten in Sachen Wärme, cremig, sahnig.. wie immer du das nennen magst.

Virus, Mopho etc. sind in meinen Augen eher was für moderne Elektroniker. Kein Moog Ersatz. Und wenn jemand einen Voyager, Mini, Prodigy oder Multimoog nur mal kurz irgendwo für ne halbe Stunde angespielt hat, dann ist das schwierig sich da ne Meinung zu bilden, finde ich. Die Geräte eröffnen sich erst (außer der Prodigy) nach ner gewissen Zeit finde ich...

Versuchs einfach mal mit dem Prodigy. Den wirst du immer wieder fürs gleiche Geld los... ist eine schöne Kiste..
 
@derfrigge: ok, wenn Du die 61er Version hast dann ist es sehr sicher eine TP-8S von Fatar, wie ich schon schrieb. Die TP-8S ist die beste Synthitastatur auf dem Markt, da gibts nichts dran zu rütteln. Zu den Unterschieden hatte ich ja schon was geschrieben.

@Nitrofunk: öh, wenn Dir die Tastatur vom Polysix gefallen hat, wirst Du mit dem Prodigy da keinen Abstieg machen, dessen Tastatur ist nämlich genauso klapprig. Gleiches gilt für den MonoPoly, den ich übrigens auch mal ins Rennen werfe. Als Leadsynth ist der nämlich wirklich prima, allerdings hat das Ding alte Diesel-VCOs von SSM mit Chipheizung, und die braucht eine Weile bis die ihre Temperatur erreicht hat.

Wenn Dir der Oktavumfang zu gering ist, dann kannst es ja auch so machen wie Herr Nadolny von "Jane": der hat einen Moog Liberation als Nichtumhängesynth in seinem Setup gehabt, zumindest bis zum Tod von Peter Panka. Der Liberation ist vom Monosynth her ein Moog Rogue, aber nicht mit dessen abgespeckter Bedienung.

Den Liberation gabs aber auch ohne Umhängemimik, allerdings dann wieder im Rogue-Gehäuse und ohne Moog-Aufdruck, das Ding heißt dann Concertmate MG-1 von Realistic (Radio Shack) und hat wieder nur die kleine Tastatur.

Wenns noch was Anderes sein darf: Kawai/Teisco 110F oder auch den kleineren S60F (feines Ding, eigentlich völlig unterbewertet, das Ding hat einen Kaskadenfilter a la Moog), Oberheim OB-1 (dürfte leider selten sein) oder die Yamahas (CS-15, CS-15D) bzw Korg 800DV. Die Rolands lasse ich mal außen vor, die werden fürchterlich gehyped und sind daher meist nur zu völlig überzogenen Preisen zu haben. Nicht zu vergessen: Crumar Spirit, eine Entwicklung von u.A. Bob Moog.

Wenns auch was ausgefallenes sein darf: Altair 231 aus russischer Herstellung, angeblich eine Kopie des frühen Minimoog.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den OB-1 hatte ich auch schon im Visier, aber der ist ja offenbar ganz selten. Was ich noch im Fokus hatte/habe: Den Pro One und einen Arp Axxe. Die haben soweit ich weiß die gleichen Tastaturen wie der Mini bzw. der Multimoog, richtig?
Und noch mal zum Prodigy: Wisst Ihr zufälligerweise, was es ungefähr kosten würde, den durchchecken bzw. justieren zu lassen?
Viele Grüße!
Peter
 
Ja, der OB-1 ist selten (und seine Tastatur ein echtes Klapperbrett). Pro One und Arp Axxe sind zwar schöne Synthis, aber mit einer Verarbeitung unter aller Kanone, besonders der Pro One. Wackelige Potis und klapprige Tastatur sind die Markenzeichen, dessen Besitzer haben eine Art Haßliebe zu dem Ding. Auch das Gehäuse ist sehr wackelig. Die Teiscos und der MonoPoly sind da deutlich solider. Multi- und Minimoog haben nicht die gleiche Tastatur, der Multi verfügt über Aftertouch und der Mini nicht. pro One und Axxe haben ebenfalls unterschiedliche Tastaturen. Beim Axxe sollte man versuchen, die frühe Version mit Holzseitenteilen und geschützter Tastatur zu bekommen (bei der schwarz/orangen Version steht sie vor und die Faderkappen bröseln), ist allerdings selten und auch teuer, lohnt meiner Meinung nach nicht für einen Synth mit nur einem VCO, wo die Anderen 2 oder mehr haben.

Mein Tip wäre ein MonoPoly oder ein Teisco S110-F als Alternative. Die Teiscos haben zudem den Vorteil, diskret aufgebaut zu sein (der MonoPoly nutzt SSM-Chips), sodaß man da kaum Ersatzteilprobleme bekommt. Auch sitzt da kein maskenprogrammierter Mikroprozessor zur Tastaturabfrage drin (ein solcher befindet sich auch im Pro One).
 
Na, die Alternativen sind aber alle auch leider meist schon teurer... ein Prodigy geht für 750 über den Tisch mit etwas Glück.. durchprüfen max. 150 wenn er denn was hat.. justieren? selbst ist der Mann... da sind nur ein paar Trimmer, kein großes Ding.

Lustig find ich das hier jemand den Altair als Mini - Alternative nennt... der ist kaum zu bekommen und sicherlich eher was für die eingefleischten Fans. Tastatur ist nochmal schlechter als der Prodigy... und technisch kann den kaum einer warten. Der Sound ist allerdings super...

Arp klingt so mal gar nicht nach Moog... der ProOne auch nicht wirklich, ist viel roher im Klang. Aber hat mehr Möglichkeiten... als Lead Synth auch ne schöne Maschine..

Eins sei mir noch erlaubt: Du wirst die Geräte alle kaum anspielen können, es sei denn du kennst so einen Sammler der die alle hat... ;-) aber die sind eher etwas selten gestreut.. also würde ich dir wirklich anraten, dich an die Geräte zu halten, die große Verbreitung haben. Da kannst du kaum einen echten Fehlkauf machen, denn du wirst sie entsprechend wieder los. Also: Prodigy oder ProOne! Aber Vorsicht bei den ProOnes: die Oktavwahlschalter sind ne Fehlerquelle, viele haben Probleme mit der Tastatur, ausgeleierte Bushings, Doppeltrigger etc. Vor allem nicht die Membranversion kaufen und nicht die mit Netzteil auf dem Board. Außerdem brummt der ProOne, es sei denn die Masse ist neu verlegt worden...

Also: Prodigy!
 

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