Fragen zu Werkstattaufenthalt

gupjek
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Kann ich euch um ne Meinung zu nem Werkstattaufenthalt bitten?

Nämlich hab ich Anfang des Jahres einen Bass für einen PU- und Elektronikwechsel sowie ein anschließendes Setup in eine Gitarrenwerkstatt gebracht. Dafür musste auch ein Potiloch größer gefräst werden, was aber kein Problem sei, wie mir versichert wurde.
Als ich den Bass dann abgeholt wurde, waren die PUs ungünstig justiert, die Saiten haben in bestimmten Bünden geschnarrt und beim Größerfräsen des Potilochs wurde offensichtlich der Lack beschädigt. Zu dem kleinen Lackschaden habe ich auch kein Kommentar bekommen als ich ihn selbst angesprochen habe. Allerdings muss ich zugeben, dass ich gleich zurückgerudert hab - auf die Art "is ja eh nicht so groß" etc - weil ich einfach nicht weiß wie üblich so eine Lädierung bei dieser Art von Arbeit ist.
Dafür wurden mir 200 Euro berechnet.
Weil ich mit dem Setup nicht zufrieden war und ich mir von denen auch noch ein Schlagbrett zuschneiden und aufkleben lassen wollte, habe ich den Bass kurz darauf wieder in die Werkstatt gebracht, wo er bis heute rumsteht. Es gab krankheitsbedingte Ausfälle in der Werkstatt, aber alles in allem steht der Bass seit Anfang Januar bei denen...

Ich weiß leider nicht mehr welche Elektronik verbaut wurde. Auf jeden Fall eine passive mit VVT und zusätzlich noch ein Killswitch (deswegen musste eben auch ein Potiloch vergrößert werden). Die Tonabnehmer und später auch den Schlagbrettrohling habe ich besorgt.

Kommt es einfach vor, dass bei solchen Arbeiten auch ma Lack abplatzt? Es war ein kleiner Schaden, aber bei 200 Euro für einen PU-/Elektronikwechsel mit Lackschaden und dem langwierigsten Setup ever, komm ich mich schon etwas veräppelt vor. Zu unrecht?

Was ich für das Schlagbrett zahlen soll, weiß ich trotz mehrmaliger Nachfrage noch gar nicht. Wie gesagt, das Material hab ich besorgt und dazu hab ich noch ein relativ detailliertes Mockup der Schlagbrettform gepackt. Was wäre hierfür ein üblicher Preis (falls es das überhaupt gibt)?

Am meisten ärgert mich eigentlich, dass es schon so lange dauert und ich immer aufs Neue vertröstet werde. Anscheinend sind die Pausen in denen daran gearbeitet wird auch groß genug, dass Absprachen zum Teil einfach vergessen werden.

Bin ich unfair und ungeduldig? Ein customer from hell? Oder werd ich doch hingehalten und etwas über den Tisch gezogen?

Das Vertrauen ist auf jeden Fall dahin. Beim nächsten mal werd ich wohl erstmal eine andere Werkstatt ausprobieren.
 
Eigenschaft
 
(...) aber alles in allem steht der Bass seit Anfang Januar bei denen...
Bin ich unfair und ungeduldig?
Machst Du Witze? :eek1:
Dein Instrument steht seit einem Vierteljahr in der Werkstatt, nichts passiert, und Du fragst, ob Du ungeduldig bist?
Drei Wochen oder so würde ich ja noch einsehen, aber drei Monate? :confused1:

Ganz ehrlich, ich würde der Werkstatt eine Frist setzen, bis wann ich das Instrument fertig zurückhaben will.
Wenn sie das nicht einhalten wollen / können, dann würde ich das Instrument wieder abholen und woanders hingehen.

Ich würde es so sehen: Du willst eine Leistung, aber die wollen dafür Dein Geld. Wenn die Leistung nicht kommt, gibst Du Dein Geld eben an eine andere Werkstatt.
 
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Hi,
das ist Stümperarbeit.
Potilöcher vergrößert ein normaler Gitarrenbauer (hoffe ich doch) am besten so, ab ca. 2:50 :


Lackabsplitterungen sind Anfängerfehler und total unprofessionell.
Ein schlechtes Setup etc. ist auch einfach blöd. Der Preis ist ein Witz. Erst recht für diese Leistung.

Für ein Pickguard gehst Du am besten einfach zu Stefan von sbb-guitars. Den empfehle ich hier sehr oft, denn es geht schnell, er ist freundlich, und es ist echt günstig! Ich hab für ein Custom Strat Schlagbrett 30€ mit Versand gezahlt. www.sbb-guitars.de

Edit: Hier noch mein Review zum Pickguard

Den o.g. Gitarrenbauer solltest du bestmöglich meiden, und evtl. sogar mal wegen Schadensersatz fragen.
 
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Sieht man denn den Lackabplatzer noch, wenn das Poti verschraubt ist?
 
Nein, du bist nicht ungeduldig! Ich würde es ähnlich machen wie @Pie-314 vorgeschlagen: Frist setzen und dann den Bass abholen. Und keinen cent zahlen, da sie die Arbeit ja offenbar sowieso nicht erledigt haben. Sie haben ja auch die letzte Arbeit nicht zu deiner Zufriedenheit erledigt.
Ich würde den Bass da so schnell wie möglich rausholen, dabei gut untersuchen, ob sie nicht noch weitere Schäden verursacht haben. Wenn sie irgendwas sagen, würd ich ihnen androhen, dass du die Einstellungsarbeiten auf ihre Kosten in einer anderen Werkstatt machen lassen wirst, da sie es ja offenbar vermurkst haben.

Das wird doch hoffentlich nicht die einzige Gitarrenwerkstatt in deiner Umgebung sein.

Ergänzung: eine Liste mit Werkstätten, nach PLZ geordnet findest du hier:
[Sammelthread] Gitarrenbauer und Werkstätten
 
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Sicher, das es eine Gitarrenwerkstatt war, oder vielleicht doch die Sterchengruppe aus der Kita? Wenn das mein Bass wäre...wäre mir schon vor zwei Monaten der Sack geplatzt und in der Bude hätte es Achterbahn gegeben!!!
 
Ganz ehrlich, ich würde der Werkstatt eine Frist setzen, bis wann ich das Instrument fertig zurückhaben will.
Hab denen heut früh nochma geschrieben. Is angeblich übermorgen fertig. Da binich ma gespannt.

Lackabsplitterungen sind Anfängerfehler und total unprofessionell.
Ein schlechtes Setup etc. ist auch einfach blöd. Der Preis ist ein Witz. Erst recht für diese Leistung.
Hmja, die Chose hat auf mich ein bisschen den Eindruck gemacht als ob mein Bass wegen den Ausfällen einfach an einen kompletten Novizen weitergereicht wurde. Wird offenbar Zeit, dass ich in solchen Situationen mehr Renitenz beweise :/

Sieht man denn den Lackabplatzer noch, wenn das Poti verschraubt ist?
An der Stelle ist nun ein Drei-Positionen-Schalter. Obwohl se die Beilagscheibe der Schalterfassung so weit wie's geht Richtung Lackschaden geschoben haben, sieht man es aber immer noch ein bisschen. Ist kein Riesending, aber offensichtlich ja ziemlich unnötig. Unter die Beilagscheibe hab ich gar nicht geguckt bevor ich den Bass wieder hingebracht hab.

Ergänzung: eine Liste mit Werkstätten, nach PLZ geordnet findest du hier:
[Sammelthread] Gitarrenbauer und Werkstätten
Vielen Dank. Da sind genügend Alternativen in meiner Stadt eingetragen :)

Sicher, das es eine Gitarrenwerkstatt war, oder vielleicht doch die Sterchengruppe aus der Kita?
Eigentlich ist das glaubich sogar die bekannteste Werkstatt bei uns in der Stadt - zumindest aber eine der Bekannteren.

Najagut, vielen Dank für eure Antworten. Jetzt hab ich wenigstens etwas mehr Kontext um die ganze Sachen besser beurteilen zu können. Ehrlich gesagt, wollt ich zwecks Schlagbrett eh schon zu jemand anderen gehen, aber beim Tonabnehmerwechsel haben die schon die Fräsungsumrisse abgenommen für das Schlagbrett, was mir auch schon berechnet wurde - war aber vll auch nur Quark, wer weiß. Auf jeden Fall hat der Namensgeber der Werkstatt mir dann ausschweifend gut zugeredet und ich hab mich beschwichtigen und einlullen lassen. Schön blöd :(
 
Ich will ja niemanden in Schutz nehmen, aber passieren kann mit jeder Methode etwas, wenn man Lackierete Instrumente aufbohren muss oder was auch immer. Ist immer eine heikle Sache, aber es ist nicht dein Problem. Macken, Fehler oder gar Beschädigungen, muss die Werkstatt auf eigene Kosten reparieren oder darf solche Aufträge nicht annehmen.
 
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Potilöcher aufzubohren halte ich einfach für unprofessionell.
Das macht man wenn dann mit einem Kegelsenker oder einer Reibahle.

Ich hab es schon mehrfach im Forum geschrieben, ich empfehle das hier: http://www.voelkner.de/products/107...model=A78248&gclid=CI2ej8WM-MsCFUieGwodJYELyw
Nahezu idiotensicher und es werden nicht wie beim Bohren Holzsplitter samt Lack rausgerissen.
Man kann natürlich auch für 100 Euro ein Stewmac Spezialwerkzeug dafür kaufen, das funktioniert genauso gut.

Ich habe mit der Propellerreibahle schon bei einigen Gitarren die 8mm Bohrungen auf 10mm erweitert (vorletzte auf letzte Stufe), funktioniert 1A.
Hier ein Beispiel - links original, rechts erweitert.

potibohrungvergrern5pswu.jpg
 
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Scheint mir noch am besten hier in dieses Subforum zu passen.
Für das Anliegen ist's ja irrelevant wie viele Saiten die Klampfe hat.
 
ach herje...wie sehr ich ahne, wo Du warst! :D

Lackabsplitterungen sind Anfängerfehler und total unprofessionell.

Ja also ganz so pauschal würde ich das nicht sagen. Jede Bohrung und Bohrungserweiterung bei lackierten Oberflächen ist ein Risiko - das mal ganz generell. Man weiß nie wie gut der Lackierer gearbeitet hat und besonders von mancher Fender kennt man das Problem, dass ein kleiner Schaden schon dazu führt dass ganze Lackplatten abfallen.

Dazu kommt dass im Bereich von Potibohrungen auch Wasser/Bier/Schweiß eingedrungen und unter den Lack gekrochen sein und den Lack vom Holz getrennt haben kann. Ich hatte einen sehr traurigen Fall, dass ich mal nur einen Schalter an einer schönen Decke abschraubte und ein ordentliches Stück Lack einfach ab fiel, weil das Stück nur noch von der SChraube gehalten wurde. Bei solchen losen Teilen ist dann auch ein Werkzeug der Tod.

Kann also unter Umständen schon passieren - allerdings kann man dann auch beweisen dass es von eingedrungener Flüssigkeit kam. Es bilden sich nämlich feine Wasserränder die man mit einer Lupe erkennen kann - und man kann natürlich auch sofort den Kunden kontaktieren und die Sache klären.


Was es nun für eine Elektronik war ist natürlich preisentscheidend. Passiv kann aber nicht so wild sein. 200€ für knapp 60 Minuten Arbeit finde ich geil :D - das würde ich mir nicht trauen... Aber ein Wassergrundstück muss ja schließlich bezahlt werden :D ;)
 
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