Fragen und Anmerkungen zu Hohner Röhrenverstärkern (Orgaphon, Electronium, Contessa)

uli72
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Wie bereits bekannt bin ich fleißiger Hohner Orgaphon 60 MH Betreiber und interessiere mich für die alten Hohner Amps.
Die Fangemeinde dieser Verstärker scheint wieder zu wachsen.
Vor vielen Jahren ist man mit diesem Amp nur belächelt worden.
Heute kann ich zurücklächeln.

Leider feht mir noch einiges an Wissen.
Nun aber sind meinerseits noch einige Fragen offen.

Demnächst werde ich als Wohnzimmeramp einen Orgaphon 25 MH nutzen.
Zu diesem Amp gibt es nichts zu sagen, weil alles bekannt ist.

Auch habe ich noch ein weiteres Projekt in Form eines Hohner Electronium Verstärkers.
Zu diesem Verstärker finde ich technisch im Netz so rein garnichts, nur ein paar Bilder.
Auch die Röhrenbestückung ist abenteuerlich: EZ80 (Gleichrichter), 150C2 (Spannungsstabilisator - diese Röhre war mir bis vorgestern unbekannt), EF86 (Phasendreher - Vorstufe ??) 2 x EL?? (Wer weiß welche EL?). Ich nehme mal an, dass der Verstärker im Prinzip nur eine Endstufe mit Lautsprecher ist. Wer weiß mehr? Was für EL´s sind dort verarbeitet?

Hier kann man einiges über die alten Verstärker erfahren:
http://el-me-se.de/old/index.html
Auf einigen anderen Seiten im Netz gibt es Schaltpläne zum herunterladen und und und.

Die Vorbaureihe des Orgaphon hieß Concertophon.
Wer kennt diese Verstärker und weiß wie sie klingen?

Die ersten Orgaphons wurde auch nicht von Hohner gebaut, sondern von Sennheiser!!!
http://www.ricardo.ch/kaufen/musik-...tube-amp/v/an713646600/?ABTestedFeatureKey=57
http://aprod.hu/hirdetes/hohner-orgaphon-csoves-erosito-IDfmOP.html
Irgendwo hatte ich mal die Röhrenbestückung gesehen, die war nich alltäglich.
Wer kann mir sagen, wann und aus welchem Grund diese Verstärker von Sennheiser kamen?

Ein weiterer interessanter Aspket ist, dass anscheinend für den amerikanischen Markt separat Verstärker produziert worden sind.
Die Modellreihe hieß Contessa. Der Name Contessa war zwar eigentlich einer Akkordeon Serie vorbehalten, man lernt aber nie aus.
Die älteren Contessa Verstärker haben Ähnlichkeit, mit denen von Sennheiser. Die Folgeserie sieht danach anders aus und hat rein optisch nichts mit den Orgaphon Verstärkern gemeinsam.
http://drowninginguitars.com/2012/01/01/late-1960s-hohner-contessa-ca-200-bartell-amplifier/
http://www.youtube.com/watch?v=k-ipJ5XW3-M
http://www.youtube.com/watch?v=ShsyVljUmAw
Wer hat diese verstärker produziert?
Wurden diese Verstärker nur für den US Markt gefertigt?

Nach der Orgaphon Serie ging es amptechnisch bei Hohner wesentlich geordneter zu, vor allem im Bereich der Gitarrenverstärker.
Es gab den Kingstar 20 und in der Mitte der 80er Jahre den Vandetta (sehr gut klingender Mesa Boogie Verschnitt).
Der Vandetta ist megarar und wer einen hat, der kann sich glücklich schätzen.

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Danke!
Die EL´s sind EL84!
 
Hi,

ich hab auch seit vielen Jahren einen Hohner Orgaphon (25MH), hab mich aber erst so richtig drin verliebt, nachdem ich ihn kürzlich zum Überholen weg hatte.
Da sieht man erstmal, welche gute Qualität die Teile haben. Nach all den Jahren, die er beim Vorbesitzer im feuchten Keller zugebracht hat
und bei mir auch ansich nicht geschont wurde, war er für 50 Euro wieder fit (die EF68 = Phasendreher) war defekt, ein paar Widerstände und der Einsteller für den Ruhestrom

Gruß
Olli
 
Das was Schaller, Dynacord, Hohner damals fabriziert haben hatte schon Hand und Fuß, allerdings waren sie halt einfach zu spät, da hatten die großen Firmen 7ender, Gibson, Marshall, Selmer schon den Markt besetzt und manches Design schrammte halt am Zeitgeschmack deutlich vorbei oder waren einfach so teuer dass sie sich OttoNormalgitarrenspieler nicht leisten konnte. Ich hab schon einige dieser Amps hier gehabt zum Überholen bzw Instandsetzen und da sind durch die Bank immer die gleichen Schwachpunkte wie ausgetrocknete Elkos, gebrochene Widerstände/Potis, defekte Gleichrichter, Korrosion/Kontaktschwierigkeiten an den Fassungen oder bei Amps wo Bedienteil und Netzteil/Poweramp getrennt sind (Schaller) defekte Noval/Oktalstecker. Ab und zu gibts auch Probleme mit der Kabelisolierung die nach all den Jahren steinhart wurde und bei Berührung locker vom Drahlt bröselt, da hilft dann nur noch wiederaufbauen was insbesondere bei den großen Amps eine Schweinearbeit ist. Auch kriegt man leider oft keine Ersatzteile für die in den Amps verbauten Echo/Tremoloeinheiten mehr... leider....
 
Erst einmal zum Electronium
Da seht ihr ein paar Bilder.
Der Verstärker ist (bis jetzt noch...) ohne Einstellmöglichkeiten.
Ein-Aus wird über den Netzstecker geregelt.

Folgendes habe ich mit dem Teil vor:
1. Komplett neue Röhren
2. Ein-Aus-Schalter spendieren
3. Lautstärkeregler
4. FX-Loop Seriell
5. Boxenausgang über Klinke, um eine 1 x 12 oder eine 2 x 12 Box anzusteuern.
6. Eingang auf Klinke umrüsten

Wenn das Teil dann so richtig gut klingen sollte würde ich dem Verstärkerteil ein eigenes Gehäuse spendieren.
Da wäre wegen den Röhren ein Gehäuse mit Plexiglasscheibe eine Option.

Eine Tatsache macht den Verstärker für mich extrem interessant:
Die Endstufe besteht aus zwei in Reihe geschalteten EL84, mit einer maximalen Ausgangsleistung von 8 Watt, also ideal für das Wohnzimmer.
Die EF86 ist als Vorverstärkerröhre tätig, also nix mit Phasendreher.
Die genaue Sinnhaltigkeit der 150C2 Röhre entzieht sich mir aber noch ein wenig.
 

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Zugegebener maßen ist mein Orgaphon 60MH recht laut.

Deshalb habe ich ein weiteres Projekt:

Umbau eines Hohner Orgaphon 25 MH.
Die röhrenbestückung ist anders bei dem Teil.
Es ist eine EF86 und einige ECC83 neben den ECC808 drin.
Auch hat das Gerät einen zusätlichen Lautstärkeregler.
Der Verstärker selber ist so weit funtionstüchtig.

Da die Bespannung des combos und das Gehäuse fratze sind habe folgendes vor:

1. Komplett neue Röhren
2. Sonstige Durchsicht und Austausch von technisch verbrauchten Teilen, höchstwarscheinlich einige Potis und kondensatoren
3. Nachrüstung eines seriellen Effektweges
Ob ich alle Eingäne auf Klinke umrüsten lassen werde weiß ich noch nicht.
Damit wären alle technischen Arbeiten fertig.

Danach würde ich mir ein 2 x 12 Leergehäuse holen, um die Lautsprecher aus Combo und Box zu verpflanzen.
Aus dem Verstärkerteil wird ein Topteil.

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noch ein Bild
 

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Hi,

wenn Du vor hast, die beiden vom Original weg zu bringen indem Du Teile änderst, schau doch direkt, ob Du die Röhrenbestückung nicht auf gängige Typen anpasst, sollte
doch grundsätzlich möglich sein von ecc808 auf ecc83 zu wechseln, die sind auch nicht so mikrophonie anfällig wie die leider so teuren ecc808.

Gruß
Olli
 
Ich habe noch ausreichen ECC808m die nebengeräuscharme Variante der ECC83.
PL84 sind vom Preis her gesehen sehr überschaubar.
EF86 und ECL86 habe ich ja auch noch.
 
...Die genaue Sinnhaltigkeit der 150C2 Röhre entzieht sich mir aber noch ein wenig...

Stabilisator-Röhre "Glimmstabi" für 150 Volt.

Entweder als Referenzspannungslieferant, um einen steuerbaren Widerstand ("Längsröhre") in einem stabilisierten Netzteil zu versorgen, oder aber als reiner Bereitsteller für + 150 Volt z.B. für einen Tremologenerator.
Würde mich ned wundern, wenn eine der EL84 eben dieser steuerbare Widerstand ist, weil man hier gerne Penthoden verwendet hat. Allerdings wäre der Sinn eines solchen Aufwandes in so einer Kiste unklar.

Ach nö, womöglich ganz einfach - wahrscheinlich ist das einfach als Lieferant schon mit eingebaut, um extern anschliessbare Kisten zu versorgen, die diese 150 Volt brauchen.

CU MM
 
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Stabilisator-Röhre "Glimmstabi" für 150 Volt.

Entweder als Referenzspannungslieferant, um einen steuerbaren Widerstand ("Längsröhre") in einem stabilisierten Netzteil zu versorgen, oder aber als reiner Bereitsteller für + 150 Volt z.B. für einen Tremologenerator.
Würde mich ned wundern, wenn eine der EL84 eben dieser steuerbare Widerstand ist, weil man hier gerne Penthoden verwendet hat. Allerdings wäre der Sinn eines solchen Aufwandes in so einer Kiste unklar.

Ach nö, womöglich ganz einfach - wahrscheinlich ist das einfach als Lieferant schon mit eingebaut, um extern anschliessbare Kisten zu versorgen, die diese 150 Volt brauchen.

CU MM

Würde Sinn machen.
Vielleicht sollte damit einfach das Electronium Synth gerät mit Strom versorgt werden.

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Habe auch recherchiert.
Einige dieser Verstärker haben nicht so eine Röhre.

Anbei ein Schaltplkan von dem Teil, für alle, die sich dafür interessieren.
 

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Moin,

ja, sieht ganz so aus, wenn man sich den Schematic betrachtet. Hundsordinärer Spannungsteiler ist drin, der u.a. die 150 Volt erzeugt, die dann zusammen mit den anderen Spannungan auf den Stecker gelegt wird. Aber die sind eigentlich nicht stabil - der Glimmstabi ist nur für die einstellbaren 135 Volt da und die Sockelschaltung des Stabis wurde ned mit gezeichnet. Auch fehlt den 135 Volt ein Siebkondensator, denn die Spannung ist alles andere als Gleichspannung.

Offenbar zog diese anschliessbare Zusatzschaltung kaum Strom, denn die Glimmstabis waren mit 30...40 mA ned sonderlich belastbar.

CU MM
 
Zuletzt bearbeitet:
Ware ja ein schöner Amp, leider wird er zu teuer werden:
http://www.ebay.co.uk/itm/Vintage-V...rtophon-111-Tremolo-All-Working-/231131165615

Was vermehrt auffällt ist, dass die Preise anziehen.
Ein schnöder Orgaphon Bass Top ist vorhin für knapp 160 € zuzüglich Versendungskosten über die Bucht gegangen.
Andere, zum Beispiel ein MH25 ist für weit über 200 € verkauft worden. Früher waren die in der Regel 80 € preiswerter.
Ich bin über meine Wand mit
1 x MH25 mit 1 x 12 er Hohner Zusatzbox
1 x MH60 und
1 x Bass mit 2 x 12er OTS100 Zusatzbox
mehr als glücklich!
 

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