Frage zur Schnecke bzw. Kopf älterer Geigen

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Es haben ja nicht alle eine Schnecke. Manche haben einen Löwen, manche auch den Kopf älterer Komponisten.
Geigen mit Löwenkopf kenne ich im Ursprung? von Jakob Stainer, also Mitte 17. Jhd und später aus Böhmen (letztere hatte unser Dirigent damals und ein büschn was dazu erzählt).

Zu den Komponistenköpfen kenne und finde ich absolut nichts. Daher die Frage:

Wie können die Geigen z.B. mit Beethoven-Kopf zeitlich eingeordnet werden, wer war da der Platzhirsch und wie sind die örtlich einzuordnen (also Tirol oder Böhmen usw.)?
Das muss dann doch nach 1827 gewesen sein? Oder gab es das schon zu Bach´s Zeiten, also 70 Jahre vorher oder auch wie die Löwen ab Mitte 17. Jhd, also z.B. wie Stainer um ca. 1650?

Ich finde da keine seriösen Infos.
 
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Hi Fester,

das glaube ich dir, daß du da nix vernünftiges findest.
Geschnitzte Köpfe sind immer Einzelfälle gesesen.
Bei den Gamben findet man hier mehr Köpfe (Bachs Zeit) und da solltest du auch suchen.

Die Schnecke war schon immer "der" Kopfabschluß schlechthin.
Überschaubarer Aufwand, zeitlos und viel Potential eine persönliche Note zu generieren.

Ich kann mitreden, da ich bereits zwei Löwenköpfe geschnitzt habe.
Das ist echt ne Wissenschaft für sich!

Auch bei den Schnecken, gibt es sehr gute und weniger gute Meister.
Nicolo Amati war hier ein Ästhet, Guadagnini, Pietro Guarneri (Mantua), hach, da gibt es ein paar schöne Sachen..

Das Manufaktur-Geraffel aus dem 19. Jahrhundert kann man hier getrost bei Seite schieben.
Das is nicht besser, als schwarzwälder Kuckucksuhren für japanische Touristen.

cheers, fiddle
 
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Hi fiddle,

besten Dank. Ich mag Schnecken auch lieber, als wenn mich ständig ein Männerkopf beobachtet:D
 
Hi Vester,

hier z.B.
http://www.violine.at/instruments.html

kannst du dir ein paar sehr hübsche Köpfe aus der heutigen Zeit anschauen (nach alten Vorbildern).

Die Köpfe auf den Geigen kommen von dieser Bautradition.
Wie gesagt - es ist ne zeitaufwendige Verzierung - nichts, was den Klang nach vorne bringt.

Die Geigenfamilie hat sich durch die Bauweise viel weiter über die Gamben hinaus entwickelt.
Aber den guten Klang bekommt man nicht geschenkt - da steckt viel Forschung und Erfahrung
drin - Kapazität wurde hauptsächlich in die Suche nach dem Klang gesteckt.


cheers, fiddle
 
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Hi fiddle,

na das ist ja eine interessante Seite. Muss jeder Streicher mal gesehen haben, auch die Beschreibungen/Geschichte usw. der Repros.
Finde ich wirklich interessant, auch die Konstruktionen ansich. Aber so wie du sagtest - mit den Gamben und auch der zeitlichen Einordnung usw..
Kann ich bei unserem nächsten Gespräch hier ordentlich auf den Schlamm hauen:D
 
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