Frage zur Gitarrenhaltung

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Nachdem Ich jetzt vor ca. einer Woche (endlich) angefangen habe, mir das Spielen meiner E-Gitarre mehr oder weniger selbst beizubringen (Beeinflusst durch verschiedene Online-Videos - vor Allem justinguitar.com) habe Ich wohl automatisch die Haltung der Gitarre auf dem linken Bein (bzw. Oberschenkel) übernommen und bin damit auch ganz gut zurecht gekommen. Schon, als Ich zum ersten Mal eine Gitarre in der Hand hatte, schien mir das instinktiv die richtige Haltung zu sein. Vor einigen Tagen war Ich dann probeweise bei einem Lehrer, der mir (neben ein paar offensichtlicheren Fehlern) diese Haltung gleich ausgeredet und mir stark zur "klassischen" Haltung (zwischen den Beinen) geraten. Das Problem ist natürlich, dass Ich Einiges von dem, was Ich bisher gelernt hatte, (was in der einen Woche zum Glück nicht allzu viel war) quasi wieder auf's Neue lernen muss. Ok, der Vorteil ist natürlich, dass Ich den Hals leichter greifen kann, indem Ich ihn näher an meinen Kopf bewege, aber Ich will das gute Stück doch nicht unter's Kinn klemmen!

Eine andere Sache ist die Gurtlänge: Ich nehme mal an, auch hier hat wieder jeder seine eigene Philosophie, also immer her mit euren Vorschlägen, Erfahrungen und Meinungen.
Das Problem dabei ist ja, dass Ich selber nicht genau weiß, was Ich eigentlich will.
Ich spiele das Wenige, was Ich bisher kann, ohnehin nur im Sitzen, daher könnte mir der Gurt ja eigentlich egal sein. Der einzige Grund, warum Ich überhaupt versuchen würde, im Stehen zu spielen, wäre, dass mir andere Menschen dabei zuschauen. (Naja, die Realität sieht wohl eher so aus, dass Ich heimlich still und leise mit verschlossener Tür und zugezogenen Vorhängen vor mich hin pose - hey, nicht weitersagen :D :screwy: )
Und dabei (beim Spielen, nicht beim Rumhampeln - und keine Angst, Keines von Beiden würde Ich jemals in der Öffentlichkeit tun! ) will Ich nunmal nicht die Gitarre unter dem Hals tragen. Lohnt es sich nun also, diese Dinge (Gitarre zwischen den Beinen und kurzer Gurt) beim Üben bzw. Erlernen der absoluten Grundlagen beizubehalten? Wie schwer kann später die Umgewöhnung sein? oder sollte Ich schlicht darauf bestehen, die Gitarre weiterhin so zu halten, wie Ich es als richtig erachte? Aber welchen Sinn hat es dann überhaput, zu einem Lehrer zu gehen, wenn mich die erste kleine Kritik schon in solche Selbstzweifel stürzt? Ich nehme mal an, die ganze Sache hat wenig Sinn, wenn es letztendlich darauf hinausläuft, dass Ich nur Geld dafür bezahle, zwar THEORETISCH zu wissen, wie es richtig geht, aber aber aus einem überheblich-vermessenen Zwang heraus jede Korrektur konsequent ablehne...

ARGH! :eek:

PS: Hat jemand einen Tipp für diesen ver*@!%& F-Akkord? :D Ich krieg's einfach nicht hin, mit dem Zeigefinger ALLE Saiten gleichmäßig abzudecken, ohne, dass die H-Saite und die obere (also die untere, also... na, die dünnere halt!) E-Saite abgedämpft werden...
 
Eigenschaft
 
Hallo erstmal :)

Lohnt es sich nun also, diese Dinge (Gitarre zwischen den Beinen und kurzer Gurt) beim Üben bzw. Erlernen der absoluten Grundlagen beizubehalten? Wie schwer kann später die Umgewöhnung sein? oder sollte Ich schlicht darauf bestehen, die Gitarre weiterhin so zu halten, wie Ich es als richtig erachte?
Ja. Besteh darauf es so zu machen, wie du es willst... denn:
Ob du die Gitarre zwischen den Beinen, auf einem Bein, auf dem Rücken, über deinem Kopf oder unter den Füßen hast ist IMHO total egal. Hauptsache ist, dass es sich für dich gut und richtig anfühlt. "Umgewöhnen" ist da später kein Problem.
Genau dieselbe Sache ist es mit der Gurtlänge: absolut individuell! Manche lieben es die Gitarre auf Knie-Höhe zu spielen und andere wollen sie unter dem Kinn kleben haben. Solange du dich wohlfühlst und dein Spielen (z.B. durch zuuuu tiefe Haltung :D) nicht beeinträchtigt wird, ist es OK :great:

Ich habe mir, so als Beispiel, das Gitarrespielen zu 100% selbst beigebracht. Ich hatte weder einen Lehrer, noch YouTube Videos oder iiirgendwas, was mir geholfen hätte. Für mich war die Hauptsache Lärm zu machen und Spaß zu haben - der Rest ergibt sich mit der Zeit wie von selbst, wenn man dran bleibt.

Nach einer gewissen Zeit werden sich dann auch deine ganz persönlichen Vorlieben zu all diesen Sachen herauskristallisieren.

Aber welchen Sinn hat es dann überhaput, zu einem Lehrer zu gehen, wenn mich die erste kleine Kritik schon in solche Selbstzweifel stürzt? Ich nehme mal an, die ganze Sache hat wenig Sinn, wenn es letztendlich darauf hinausläuft, dass Ich nur Geld dafür bezahle, zwar THEORETISCH zu wissen, wie es richtig geht, aber aber aus einem überheblich-vermessenen Zwang heraus jede Korrektur konsequent ablehne...

Das ist jetzt wieder meine ganz persönliche - und von 99% der BoardUser sicher nicht geteilte - Meinung: Ich bin gegen Musiklehrer (d.h. gegen die Idee, die hinter ihnen steht).
Ich kann dich absolut verstehen - ich würde auch jede Korrektur konsequent ablehnen und so spielen, wie ich es für richtig halte :ugly:

PS: Hat jemand einen Tipp für diesen ver*@!%& F-Akkord? :D Ich krieg's einfach nicht hin, mit dem Zeigefinger ALLE Saiten gleichmäßig abzudecken, ohne, dass die H-Saite und die obere (also die untere, also... na, die dünnere halt!) E-Saite abgedämpft werden...

Jap: üben, üben, üben! Den F-Akkord habe ich anfangs auch mehr als verflucht. Wenn man dran bleibt, wird es aber ;)


MfG,
sebbi


PS.: Ich wünsch' dir mal noch viel Erfolg, Glück, Spaß und vorallem ein gutes Durchhaltevermögen für dein neues Hobby :)
 
Hallo Veil,

mein kleiner Tip, beim üben immer in Bewegung und im Takt bleiben (notfalls BPM senken). Nicht anhalten und nachdenken sondern erstmal machen.. beim 10ten Versuch liegen dann die Finger plötzlich richtig. Die Akkorde isoliert zu üben bringt dir IMHO für das flüssige Spiel wenig.
Wie und wo Du das ding hängen hast ist völlig Deine Sache.. kalr will der Lehrer Dir die richtige haltung zeigen. Bevor Du aber nicht davon überzeugt bist das es richtig ist wie er es sagt solltest Du es auch nicht machen. Aber trozdem immer mal wieder checken, ob er denn nicht vileicht doch recht haben könnte. ;)

Viel Spass, weiterhin!
 
Hi Veil,

zur Haltung der Gitarre:
Das ist nicht nur von der Vorliebe des Gitarristen abhängig, sondern auch von der Form des Gitarrenkorpus. Ich besitze mehrere Les Pauls, die ich, wenn ich im Sitzen spiele, auf dem rechten Bein abstütze. Ich würde sagen, dass es dabei kein richtig oder falsch gibt.

Beim Gurt finden die meisten Gitarristen einen Kompromiss zwischen gutem Aussehen und guter Bespielbarkeit. Ich selbst nach bespielbarkeit, was in etwa so aussieht, dass der untere Teil des Korpus auf der Gürtelschnalle hängt und ca am bauchnabel endet.

Thema F-Akkord: Du musst erstmal durch häufiges Spielen genug kraft in den Fingern antrainieren um alle Saiten herunter drücken zu können. Das kommt mit der Zeit einfach, wenn du standhaft übst.

Viel Spaß und Erfolg weiterhin :)

Edit: "dass die H-Saite und die obere (also die untere, also... na, die dünnere halt!) E-Saite abgedämpft werden..." Die nennt sich hohe E-Saite, während die gewundene E-Saite auch als tiefe E-Saite tituliert wird. Geschrieben als E und e.
 
Du spielst 1 Woche?
Und willst Dir gleich den F-Barrée antun?
Würde ich nicht!
Nimm erstmal die "kleine Variante":xx3211.
 
Aber welchen Sinn hat es dann überhaput, zu einem Lehrer zu gehen, wenn mich die erste kleine Kritik schon in solche Selbstzweifel stürzt? Ich nehme mal an, die ganze Sache hat wenig Sinn, wenn es letztendlich darauf hinausläuft, dass Ich nur Geld dafür bezahle, zwar THEORETISCH zu wissen, wie es richtig geht, aber aber aus einem überheblich-vermessenen Zwang heraus jede Korrektur konsequent ablehne...

Das hat gar keinen Sinn. Wenn ich dein Lehrer wäre, würde mir diese Haltung so auf den Sack gehen das ich dich wahrscheinlich nach Hause schicken würde mit der Bitte nicht wieder zu kommen. Wieso fragst du hier überhaupt um Rat?

Das ist jetzt wieder meine ganz persönliche - und von 99% der BoardUser sicher nicht geteilte - Meinung: Ich bin gegen Musiklehrer (d.h. gegen die Idee, die hinter ihnen steht).
Ich kann dich absolut verstehen - ich würde auch jede Korrektur konsequent ablehnen und so spielen, wie ich es für richtig halte

Wenn das dein Ernst ist, hätte ich gerne mal gewusst, was denn für dich die Idee ist, die hinter einem Musiklehrer steht.
 
Zur Haltung: ich spiele meistens im Sitzen und hab die Gitarre auf dem rechten Oberschenkel. Ich bin nicht arg groß und komm dann an die ersten Bünde besser hin, als wenn ich die klassische Haltung mit der Gitarre auf dem linken Oberschenkel anwende. Die nehm ich eigentlich nur dann, wenn ich ein Stück hab, wo ich die ersten Bünde gar nicht brauche, also bei Barree oder Powerchords.

Im Übrigen hat dies sogar mein Gitarrelehrer recht schnell akzeptiert, als er gesehen hat, das die Kombination Strat - ich - klassische Haltung nicht geht (müßte dazu meinen linken Arm verlängern lassen). Bei eine Les Paul gings schon, die hat einen etwas kürzeren Hals glaub ich.

Sei bezüglich deinem Gitarrelehrer nicht so kritisch, wenn er dir nicht grundsätzlich unsympatisch ist und er gut spielt kannst du auf jeden Fall was mitnehmen. Andererseits sollte er dir auch so weit entgegenkommen, das er dich erst mal verschiedene Haltungen ausprobieren läßt, damit du deine findest, mit der du am leichtesten spielen kannst. Du sollstest die Gitarre so liegen haben, das sie nicht dauernd kippt und nicht rutscht. Dazu stabilisier ich sie mit dem rechten Arm am Korpus. Den Hals wirst du am Anfang automatisch weiter oben und näher am Körper haben als später, weil du erstens noch auf die Finger gucken musst und zweitens noch nicht die Kraft in den Fingern hast, mit fast ausgestrecktem Arm die Saiten runter zu drücken. Erst mal ist ja wichtig, das du möglichst saubere Töne rauskriegst, ohne dich selber total zu verkrampfen. Wenn du mehr Kraft in den Fingern hast und die Technik raus hast, wirst du automatisch irgendwann eine "coolere" Haltung einnehmen.

Ich hab übrigens Stunden genommen, weil ich allein nicht weitergekommen bin und hatte dann die Einstellung - Okay, der Mann spielt seit Jahrzehnten und spielt gut - also probier ich zumindest mal aus, was er mir empfiehlt - ich zahl ja schließlich für seine Tipps. Mir hats viel gebracht, weil ich schon vom zuschauen eine Menge lernen konnte. Hauptsache ist, du übst am Anfang möglichst jeden Tag ein paar Minuten, dann bekommst du am schnellsten ein Gefühl für die Gitarre, Kraft in den Fingern und Hornhaut auf den Fingerspitzen. Bös gesagt: Setz dich lieber hin und spiel ein bisschen, statt im Internet zu plaudern (Höhöhö). Viel Spaß noch! Susi
 
Du spielst 1 Woche?
Und willst Dir gleich den F-Barrée antun?
Würde ich nicht!
Nimm erstmal die "kleine Variante":xx3211.

Die habe Ich schon ziemlich locker drauf, deshalb kam vom Lehrerder 'gewagte' Vorschlag, Ich solle mich schonmal an den 'richtigen' F-Akkord wagen ;)

Das hat gar keinen Sinn. Wenn ich dein Lehrer wäre, würde mir diese Haltung so auf den Sack gehen das ich dich wahrscheinlich nach Hause schicken würde mit der Bitte nicht wieder zu kommen. Wieso fragst du hier überhaupt um Rat?

'Der Ton macht die Musik' - das solltest du als Musiker eigentlich wissen :rolleyes:
Zugegeben, meine Formulierung mag etwas übertrieben gewesen sein (Müdigkeit - s. Zeitpunkt meines letzten Posts...). Natürlich stelle Ich nicht ALLES in Frage, was an meiner bisherigen Spielweise korrigiert wird.
Warum Ich hier um Rat frage?
Weil Ich es als sinnvoll erachte, bei Dingen, die mich selbst zweifeln lassen, die Meinungen und Ansichten möglichst vieler erfahrener Musiker zu lesen - So wie wahrscheinlich jeder Andere, der eine Frage ins Gitarren-Anfänger-Forum stellt. Und wenn der Grundtenor darin
besteht, dass letztendlich alle Menschen verschieden sind und es jeder so machen soll, wie es ihm am Besten gefällt, ist das doch definitiv die beste Antwort, die Ich bekommen kann. Dabei war mir schon vor Eröffnung dieses Threads klar, dass Ich diese Themen schlicht und einfach am Anfang der nächsten Stunde ansprechen werde. In dem Fall gibt es genau drei Möglichkeiten:

1. Ich setze mich durch und mache es so, wie es sich für mich am besten anfühlt
2. Ich werde eindeutig eines Besseren belehrt
3. Besagter Lehrer hat die selbe Einstellung, wie du und schmeißt mich schlicht raus. (Was IMHO eine ohnehin sehr schlechte Chemie zwischen Schüler und Lehrer vorraussetzt und ein langfristiges miteinander auskommen ohnehin unmöglich machen würde.)

Letztendlich fühle Ich mich zunächst in meiner Ansicht bestätigt, dass Gitarrenhaltung und Gurtlänge eher den individuellen Vorlieben entsprechen und es keinen Sinn hat, sich diesbezüglich sklavisch an Vorschriften zu halten.

Ich bin gegen Musiklehrer (d.h. gegen die Idee, die hinter ihnen steht).
Ich kann dich absolut verstehen - ich würde auch jede Korrektur konsequent ablehnen und so spielen, wie ich es für richtig halte :ugly:

Wenn Ich mal ganz naiv davon ausgehe, dass kein Sarkasmus in deinem Post steckt, frage Ich mich, was genau du mit der "Idee, die hinter ihnen steht" meinst. An dem Prinzip, Geld dafür zu verlangen, Anderen etwas auf professionelle Art und Weise beizubringen, kann Ich ehrlich gesagt nichts verwerfliches oder verachtenswertes finden.
(Um das hier aber nicht zum wahrscheinlich 10.000sten Autodidakt vs. Gitarrenlehrer - Thread werden zu lassen, bitte Ich ggf. um eine Antwort per PM ;) )
 
Nachdem Ich jetzt vor ca. einer Woche (endlich) angefangen habe, mir das Spielen meiner E-Gitarre mehr oder weniger selbst beizubringen (Beeinflusst durch verschiedene Online-Videos - vor Allem justinguitar.com) habe Ich wohl automatisch die Haltung der Gitarre auf dem linken Bein (bzw. Oberschenkel) übernommen und bin damit auch ganz gut zurecht gekommen. Schon, als Ich zum ersten Mal eine Gitarre in der Hand hatte, schien mir das instinktiv die richtige Haltung zu sein. Vor einigen Tagen war Ich dann probeweise bei einem Lehrer, der mir (neben ein paar offensichtlicheren Fehlern) diese Haltung gleich ausgeredet und mir stark zur "klassischen" Haltung (zwischen den Beinen) geraten.

Das die klassische Haltung zwischen den Beinen ist, ist richtig, nur nicht beim Gitarrespielen.


Ich bin ein Gurthochträger, siehe links. Probiere aus, wie tief Du noch alles spielen kannst, was Dir schwer fällt. Zur F-Dur Thematik: Üben.
 
'Der Ton macht die Musik' - das solltest du als Musiker eigentlich wissen :rolleyes:

1. Ich setze mich durch und mache es so, wie es sich für mich am besten anfühlt
2. Ich werde eindeutig eines Besseren belehrt
3. Besagter Lehrer hat die selbe Einstellung, wie du und schmeißt mich schlicht raus. (Was IMHO eine ohnehin sehr schlechte Chemie zwischen Schüler und Lehrer vorraussetzt und ein langfristiges miteinander auskommen ohnehin unmöglich machen würde.)

Die nackten, geschriebenen Wörter geben keinen Ton von sich. Also, welcher Ton?

Im Ernst: ich habe es nur genauso überspitzt formuliert wie du.

Hier nun mein ernstgemeinter Rat: übe in der Haltung in der du auch auf der Bühne rumzuoxidieren gedenkst. Die Umgewöhnung vom spielen im sitzen zum spielen im stehen ist zwar nicht wirklich schwer aber sie kostet auf jeden Fall Zeit die man sinnvoller hätte nutzen können. Ich habe schon einen Schüler gehabt den die Umstellung ein paar Monate gekostet hat. Kommt halt drauf an wie groß der Unterschied in der Haltung zwischen stehen und sitzen ist.

Bei der Haltung an sich gibt es meines Erachtens kein richtig oder falsch. Man kann sich nur das Leben schwer machen (Klampfe in Kniehöhe, Hals horizontal) oder leicht (auf Bauchhöhe und Hals schräg nach oben). Ich denke so ungefähr dürfte das bei einem durchschnittlichen Körperbau zutreffen. Wie schwer dir das spielen fällt wenn du so oder so spielst (und ob es überhaupt Probleme macht) hängt unter anderem von der Gitarre und deinen anatomischen Voraussetzungen ab.
 
Also ich kann mich noch daran erinnern, wie mir mein Lehrer damals gesagt hat, daß ich beim Pentatonik-spielen den Daumen oben über den Hals drüber legen soll ("Hendrix-Style").
Ich dachte damals: "Was? Das habe ich doch auch schon mal ausprobiert, und damals war das noch blöder als die Klassik-Gitarren-Haltung!"
Naja, ich habe seinem Urteil einfach mal vertraut und dem ganzen noch einmal eine Chance gegeben.
Das Ende vom Lied? Am Ende des Tages war ich total begeistert, weil mir diese kleine Änderung einen wirklich unglaublichen "Boost" an Präzision verschafft hat.
Von selbst hätte ich dieser Handhaltung wohl kaum eine zweite Chance gegeben und hätte heute vielleicht immer noch Präzisionsprobleme...

Ich bin jedoch auch dagegen, daß man diese Lehrer-Tipps ganz dogmatisch befolgt. Tatsache ist doch, daß die anatomischen Längenverhältnisse (und teilweise auch Muskellagen/-anzahl) der Hand und Arme bei jedem von uns etwas anders sind. Daher wird es auch nie eine optimale Haltung/Technik geben, die für JEDEN von uns perfekt funktioniert.
Das bedeutet, daß es sich immer um Kompromisse handelt. Ein guter Lehrer sollte das wissen und besser einzuschätzen wissen, als ein auch noch so talentierter Schüler.

Wie Du siehst, geht es also darum, wie sehr Du der Kompetenz Deines Lehrers vertraust. Ich habe mich damals entschloßen, einfach mal "in's Wasser zu springen" und meinem zu vertrauen, und ich habe es bis heute nie bereut.
Ich bin nicht immer von Anfang an seiner Meinung gewesen, aber bisher hat er, nach Ausprobieren meinerseits, immer Recht behalten... :D

Also, mein Rat an Dich: Geh' einfach mal davon aus, daß Dein Lehrer das Geld wert ist, daß Du ihm zahlst und gib seinen Tipps mal eine Chance.
Du wirst es dann früh genug merken, ob es bei Dir funktioniert oder nicht. Dann hättest Du vielleicht ein paar Minuten Zeit verloren, aber im günstigsten Falle, wichtige Fortschritte erzielt.

Ach ja, zur Haltung der Gitarre: Ich verwende im Stehen eine mittlere Einstellung des Gurtes, wie "Tims".
Alles andere "Rumgepose" überlasse ich denen, die einfach nur "cool" aussehen wollen. Dafür bin ich mittlerweile wohl einfach zu alt (das "Rumposen" meine ich, nicht das cool aussehen... :cool: ).
Im Sitzen befindet sich die Gitarre auf einem der Oberschenkel.

Gruß,
Spatz
 
Zur Gitarrenhaltung: Einfach mal ein bisschen rumexperimentieren, wirst ja nicht nur üben sondern auch mal einfach so spielen, da kann man dann eigentlich auch einfach mal im Zimmer nen bissel rumrennen und sich mal woanders hinsetzen oder auch mal legen ;)
Zur Gurteinstellung das gleiche, einfach mal hin und wieder ändern, irgendwann findeste was für dich richtig ist.
Einfach mal alles ausprobieren. So mach ichs zumindest.
 
Wenn Du im Sitzen übst, solltest Du den Gurt so kurz einstellen, dass sich die Position der Gitarre beim Aufstehen nicht ändert. So stellst Du sicher, dass Du die Sachen, die Du im Sitzen übst auch stehend spielen kannst. (einfach mal ausprobieren!)

Sieht unter Umständen nicht so cool aus, wie Gitarre vorm Knie, hört sich aber meistens besser an! (Und darauf kommt´s ja an, oder?)

Gruß
Andreas
 
prinzipiell solltest du immer folgendes bedenken:
Gitarrespielen ist smooth ;)

Was ich damit meine: Sollte dir irgendwann etwas weh tun (ziehen im Arm) o.ä. oder du dich verkrampfen bei irgendwelchen Übungen dann kannst du davon ausgehen, dass deine Herangehensweise/ Technik falsch ist und du solltest so schnell wie möglich einen professionellen Lehrer fragen was du falsch machst.
Mit der richtigen Technik tut Gitarrespielen weder auf irgendeine Art und Weise weh noch muss man verkrampft dasitzen!
Das ist eine Grundregel die du nie vergessen solltest.

Ach ja und wenn dir ein Lehrer die klassische Gitarrenhaltung beibringen will und dir vorschreiben will wie lang du deinen Gurt einstellen sollst dann wäre ich da schon sehr vorsichtig an deiner Stelle- Lehrer die einem Schüler ihre Meinung als "die einzig wahre" andrehen wollen sind in höchstem Maße unprofessionell!
Immerhin sollte das Bestreben ja sein keinen "Klone" heran zu trainieren sondern eigenständige umfassend gut ausgebildete Musiker...
 

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