Frage zur Berechnung der Verstärkerausgangsleistung abhängig von der Ohmzahl der angeschl. LS

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Hallo alle,
da ich mir im Moment eine kleine (aber feine) PA zusammenstelle, habe ich da folgende Frage: Gibt es eine Faustformel zur Berechnung der Ausgangsleistung der Endstufen in Abhängigkeit der Ohmzahl der angehängten Boxen?

Ich benutze zwei Dynacord Endstufen: Eine PAA 560 für die Tops (zwei ältere H&K, 150W RMS, 8 Ohm) und eine PAA 990 für die Subs (Eigenbau, 300W RMS, 8 Ohm). Die Leistung der Endstufen ist leider nur auf 4 Ohm angegeben, also reduziert sich das bei 8 Ohm jawohl. Bin mir aber unsicher, wie sehr und möchte natürlich nicht meine Lautsprecher durch zuviel Power Schrotten...

Bestimmt weiß jemand Rat. Danke schonmal!
 
Eigenschaft
 
Hallo,

ganz grob antiproportional. d. h. doppelte Impedanz = halbe Leistung. Und durch zu viel Leistung kann man einen Lautsprecher kaum zerstören - eine gängige Faustformel rät sogar zu einer Überdimensionierung um den Faktor 1,5 bis 2, denn Clipping durch Unterdimensionierung ist öfter die Ursache zerstörter Hochtöner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hoert sich gut an, ich denke, damit kann ich leben. Danke Commander...;)
 
Eigentlich hat eine Endstufe bei 8 Ohm nur die halbe Leistung gegenüber 4 Ohm Last. Da aber die Netzteile in der Regel nicht so wahnsinnig gut stabilisiert sind, ist es de facto etwas mehr. Beispiel (mein alter Power Mixer): 2x 350 W an 4 Ohm, 2 x 200 W an 8 Ohm. Das ist eine Hausnummer, die auch für andere Endstufen in etwa passen sollte.

Gruß
Christoph
 
Die Leistungsverdopplung bei halber Impedanz scheitert leider an den zu schwachen Netzteilen der Endstufen. Diese sollten bei einer bestimmten Spannung an halbierter Impedanz eigentlich den doppelten Strom liefern - tun sie aber nicht. Nur die sündhaft teuren Modelle von Höllstern verhalten sich in der Beziehung wie eine ideale Stromquelle.

Als Faustformel kann man ungefähr davon ausgehen: Halbe Impedanz führt zu anderthalbfacher Leistung, selbst bei anerkannt guten Modellen und Herstellern.
Umgekehrt führt also eine Verdopplung der Impedanz dazu, dass man nur noch (ca.) zwei Drittel der Leistung an 4 Ohm zur Verfügung hat.

Gruß,
Jo
 
Ok, dann lese ich daraus, dass ich mit Boxen 150W RMS/8 Ohm und 'ner Endstufe von 2 x 250W/4 Ohm eigentlich nix falsch mache. Die Dynacord PA's sind ja auch recht leistungsfest und neigen nicht zum Zerren.
 
Nur die sündhaft teuren Modelle von Höllstern verhalten sich in der Beziehung wie eine ideale Stromquelle.

Spannungsquelle.

Und durch zu viel Leistung kann man einen Lautsprecher kaum zerstören - eine gängige Faustformel rät sogar zu einer Überdimensionierung um den Faktor 1,5 bis 2, denn Clipping durch Unterdimensionierung ist öfter die Ursache zerstörter Hochtöner.

http://www.hth-lautsprecher.de/theorie/clipping.htm

@captain0492
Ich würde mit 2/3 bzw. ca. 60% der Leistung von 4 Ohm an 8 Ohm rechnen. Die HK-Möhren vertragen allerdings nicht so viel, sei bei denen etwas vorsichtiger.
 
Die HK-Möhren vertragen allerdings nicht so viel, sei bei denen etwas vorsichtiger.

Hab die Dinger schon mehr als 20 Jahre. Haben einiges mitgemacht und klingen nach wie vor hervorragend, besser als zwei 15" EV Monitore und auch besser als eine 12" Dynacord "Chorus Line", die ich benutze. Und wenn es dann doch irgendwann 'plopp' macht, müssen halt neue her.
 
Für die HK Tops reicht die 560er. Das sollte 1:1 so gehen.

Bei deinen Bässen könnte es ein wenig mehr Dampf sein. Basssignale haben deutlich mehr Energie und die Basschasis können auch peakmässig mehr ab. Zudem werden die Spulen besser gekühlt, wegen der größeren Hubbewegungen. Man darf es aber auch nicht übertreiben.

Nur mal so am Rande. Wir haben im Lager mal spasshalber auf einen billigst Bass-LS mit 150W RMS 3kW losgelassen. Das Teil ist gute 2 Minuten bei Dauerfeuer durch die Gegend gehüpft, bis es dann Rauchzeichen gab.

Allerdings müssen die Pegel zwischen Bass und Top auch passen und von daher sollten die beiden Stufen gut zusammenspielen.

Und durch zu viel Leistung kann man einen Lautsprecher kaum zerstören - eine gängige Faustformel rät sogar zu einer Überdimensionierung um den Faktor 1,5 bis 2, denn Clipping durch Unterdimensionierung ist öfter die Ursache zerstörter Hochtöner.
Das ist eine Mär, die immer noch so fest und eingebrannt in den Denkapparaten ist und ja, ich war auch schon auf diesem Holzweg.
Durch Überdimensionierung kann ein LS in jedem Fall zerstört werden. Deswegen sind in guten Systemen sowohl Peak- als auch RMS bzw. thermische Limiter intergriert. In diesem Fall ist eine Zerstörung sehr unwahrscheinlich. Lässt man aber eine ausgewachsene Hochleistungsendstufe auf einen minderbemittelten LS los, dann geht die Spule sehr schnell in Rauch auf, sofern Dauerfeuer anliegt.
Clipping zerstört in der Regel keine LS und auch HT werden dadurch nicht in mitleidenschaft gezogen, sofern die Endstufe im Clippingfall abregelt, was heute aber so ziemlich jede Markenendstufe macht. Durch Clipping werden zwar Obertöne erzeugt, welche die HT Schwingspule nervt, doch in den seltesten Fällen brennt die auch dann deswegen durch. HT sterben meist durch Feedbacks oder eben auch durch Überlastung oder defekter Frequenzweichen.
 
Hallo,

dass man Endstufen nicht um den Faktor 10 überdimensioniert, sollte klar sein. Ich fahre hier aber seit vielen Jahren mit gemäßigter Leistungsreserve bis max. Faktor 2 gut, und teilweise wird dies auch von Lautsprecherherstellern so empfohlen.
 
Allerdings müssen die Pegel zwischen Bass und Top auch passen und von daher sollten die beiden Stufen gut zusammenspielen.

Langsam wird es kompliziert, da sich das ganze nun auf 2 threads verteilt - Mea Culpa.
Habe für die subs ja nun bei ebay/kleinanzeigen eine Dynacord PAA 960 erstanden (179 EU!!:D), ist mit 2x290W an 8 Ohm angegeben. Da es sich ja sogar um dieselbe Modellreihe handelt, nehme ich mal, dass das passt. Test steht aber noch aus.

Eine Frage noch bzgl. des im anderen thread erwähnten patchfelds: Habe mal bei "Big T" & ebay nach sowas gesucht - Fehlanzeige. Besorgt man sich einfach 'ne 19" Blende und brizzelt sich dann selber was zusammen oder wie? Sorry für die blöde Frage, stecke aber leider in der Materie nicht so drin, bin Musiker, kein Techniker...
 
Das ist ja auch korrekt so. Die Teile haben immer noch Headroom und Musik ist ja ein hochdynamisches Sammelsurium. Du fährst ja auch nie dauerfeuer und die Überdimensionierung ist eben der Headroom, welchen man vor allen Dingen bei Livemukke braucht. Konserve ist eh totkomprimiert. Über welchen Crestfaktor reden wir da? ;-)

Zudem bringen die neuen SNT Endstufen im unteren und mittleren Preissegment die angegebene Leistung auch nur für ein paar Sekunden, wenn überhaupt. Da hat die Spule schon Zeit sich zu erholen, vor allem im Bassbereich.

Nur eben die Mär vom Clipping sollte man so nicht stehen lassen. Sicher ist es unschön, doch deswegen raucht kein HT einfach mal so ab.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nö, Patchfelder gibt es fix und foxi von z.B.
Sommer
Klotz
Connex
etc.

Ist aber dann nicht gerade billig.

Aber das große T hat sowas sicher auch im Angebot.

Ansonsten sowas hier:
Omnitronic MPP-24B Mini-Patch-Panel
http://www.voelkner.de/products/298...model=Y92153&gclid=CMLwwdXRzMsCFdW4GwodhJEIXA
 

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