Frage zum Saiten aufziehen bei einer Nylonstring - Dehnen/Nachstimmen

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Nach wie vor nervt es mich, daß wenn man neue Saiten auf eine Klassik-Gitarre aufzieht, die mindestens zwei Wochen lang vor dem spielen immer wieder nachstimmen muß...und das, obwohl ich alle Saiten unmittelbar nach dem aufziehen kräftig gedehnt habe.
Gibt es da einen bestimmten Trick?

Frage 2: womit sollte man die "weißen Teile", wo die Saite aufgezogen wird ölen...wenn überhaupt ölen?

Vielen Dank vorab.
 
Eigenschaft
 
Ich dehne die Saiten nach dem aufziehen indem ich sie mehrmals stark vom Griffbrett nach oben hin wegziehe. Zusätzlich stimme ich sie direkt nach dem aufziehen erst mal für einige Stunden ein bis 2 Halbtöne höher als die Standardstimmung. Nylonsaiten haben nun mal eine stärkere Dehnungsfähigkeit als Stahlsaiten, daher ist das (tägliche) Nachstimmen - im Zweifel auch mehrmals pro Tag(!) - leider nicht zu vermeiden.

Wenn du mit den "weißen Teilen" die Wellen/Achsen meinst, auf den die Saiten aufgewickelt werden, dann lautet die Antwort auf deine Frage nach dem Ölen: Nein.
Hingegen kannst du das Zahnrad und die Schneckenwelle an der Kontaktstelle der beiden mit einem Tröpfchen Öl erfreuen. Das bremst den Verschleiss und erhält die
Gängigkeit.

Das sind zumindest meine Erfahrungen.

PS: Bitte beim nächsten Thread auf einen aussagekräftigen Titel achten ;)
 
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Man muss Nylonsaiten vor jedem Spielen stimmen. Egal wie alt sie sind oder sonstwas. Es gibt immer kleinere Abweichungen von der Stimmung.
Die Problematik, dass man neue Saiten öfter nachstimmen muss, muss man ebenso einfach hinnehmen.
Ich mach es wie Peter und "überstimme" die Saiten am Anfang. Das hilft ein bisschen. Ansonsten ist das einzige was wirklich hilft: Mehr Spielen.
Wenn man anfangs ein paar Stunden am Tag spielt und permanent nachstimmt, sind die Saiten nach ein paar Tagen okay. Ansonsten dauert es eben ein paar Tage länger.
 
Die meisten Kunststoffe haben die Eigenschaft, unter Belastung zu "kriechen". d.h. sich allmählich zu verlängen. Wie der Name schon suggeriert, ist das ein langsamer Prozess, den man nicht wesentlich beschleunigen kann.

Sorry
 
Habe auch gerade die Erfahrung gemacht, als ich einer Flohmarkt-Gitarre (10 €) neue Saiten und neue Wirbelmechaniken verpaßt habe. Seit 2 Wochen liegt sie da und jedesmal, wenn ich sie greife, muß ich erst mal die oberen 3 Saiten nachstimmen. Langsam pendelt es sich allerdings ein und das Absinken läßt in der Stärke nach. Wahrscheinlich gibt es eine Art Alterungsprozeß. Habe den Eindruck, daß es da vielleicht auch Quialitätsunterschiede gibt. Es gibt ja auch schwarze Nylonsaiten. Sind die besser?

Kennt jemand übrigens die Marke "Bauer"?


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Habe auch gerade die Erfahrung gemacht, als ich einer Flohmarkt-Gitarre (10 €) neue Saiten und neue Wirbelmechaniken verpaßt habe. Seit 2 Wochen liegt sie da und jedesmal, wenn ich sie greife, muß ich erst mal die oberen 3 Saiten nachstimmen. Langsam pendelt es sich allerdings ein und das Absinken läßt in der Stärke nach.

Ich habe nach Jahren mal im letzten Winter eine Flohmarktgitarre fertig gemacht. Ich habe dafür gebrauchte Saiten aufgezogen (vielleicht 4 Monate alt, AFAIR Saverez rouge); so nach etwa einem Vierteljahr ist sie dann stimmstabiler geworden. Das sind eben schon sehr fragile Systeme. Witzigerweise sind eine Zeitlang die ummantelten Bässe abgesackt, nicht die blanken Nylons.

Es gibt ja auch schwarze Nylonsaiten. Sind die besser?
Kennt jemand übrigens die Marke "Bauer"?

Beides nö.
 
Bauer dürfte einer von unzähligen Kleinstherstellern der 50er und 60er Jahre sein. Wenn die Suchmaschinen nichts hergeben …

Schwarze Nylonsaiten sind sch…lechter als die anderen. Rote auch.
 
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Weil die Farbe schlechter schwingt?
Sind schwarze Gitarren sch..lechter als naturfarbene?
Okay, dann anders …
Meine Erfahrungen mit schwarzen und roten Nylosnaiten waren nicht gut, ich empfand den Klang der schwarzen Saiten als trockener, sustainarmer, die Haptik stumpfer. Bei den roten Saiten hatte ich das Gefühl, dass sie steifer sind und sich härter anfühlen und ebenfalls schlechter schwingen. Das deckt sich mit Erfahrungen anderer, die ich kenne oder mit denen ich mich in Foren ausgetauscht habe, sowohl im Bereich Klassik als auch Flamenco. Dies sind also rein subjektive Empfindungen ohne allgemeingültige Aussagekraft. Mögllicherweise gibt es also Gitarren, bei denen man mit roten oder schwarzen Diskantsaiten bessere Ergebnisse erzielen kann als mit herkömmlich ungefärbten. Mir ist allerdings neimand bekannt, der diese These stützen könnte oder sonstwie von diesen Saiten schwärmen würde.

Dachte nur, jemand kennt die.
Klar, wäre ja möglich gewesen.
 
...
Klar, wäre ja möglich gewesen.

Inzwischen habe ich dazu etwas gefunden zu dem Thema. Ob's der Wahrheit entspricht, sei dahingestellt, aber es klingt irgendwie plausibel.
Und daß die "Markenbezeichnung" wie ein Brandzeichen" in den Deckel (Lack) eingebrannt wurde und es keinerlei "Zettel" im (Sperrholz-)boden gibt, spricht ebenfalls für die beschriebene Historie.
 
Das erscheint mir sehr glaubhaft, da viele Musikalienhändler so etwas gemacht haben. Damals gab es weder Internet noch Chinaproduktion, japanische Isntrumente waren noch selten (erst ab den 70ern, denke ich). Der Markt wurde regional bedient, was man nicht selbst herstellte wurde zugekauft, und häufig selbst gelabelt. Selbst bei großen Musikhäusern war das Gang und Gäbe. Heute nennt man das "Eigenmarke". ;)
 
Mögllicherweise gibt es also Gitarren, bei denen man mit roten oder schwarzen Diskantsaiten bessere Ergebnisse erzielen kann als mit herkömmlich ungefärbten. Mir ist allerdings neimand bekannt, der diese These stützen könnte oder sonstwie von diesen Saiten schwärmen würde.

*aufzeig*
Ich habe über mehrere Jahre hinweg auf meiner Hanika (Zweitgitarre) schwarze Saiten gespielt, weil sie Preis/Leistungsmäßig wirklich gut klangen. Prinzipiell bevorzuge ich die Goldin Saiten, aber die sind ein bisschen zu teuer um sie auf alle meine Gitarren zu ziehen..
Momentan sind testweise andere Saiten drauf, aber ich wechsel vmtl beim nächstenmal wieder zurück.

Ansonsten habe ich noch eine Nylonsaiten-Gitarre mit Stegsteckern, sprich man braucht Nylon-Saiten mit Ball-End. Da ist die Auswahl recht gering..
Ich spiele D'Addarios EJ32. Die gibt es in durchsichtig und in schwarz. Beide Sätze klingen identisch, sind halt nur gefärbt. Die schwarzen sehen cooler aus, also spiel ich die schwarzen.

Ich sehe einfach keinerlei Grund, wieso die Färbung irgendwelche klanglichen Einflüsse haben sollte..
Mag sein, dass viele der farbigen Sätze auch ein anderes Klangbild haben, dass nicht jedem gefällt. Das liegt dann aber einfach am Saitensatz und nicht an der Farbe und is halt einfach Geschmackssache.
 
Sind schwarze Gitarren sch..lechter als naturfarbene?

Könnte durchaus sein, nicht weil "schwarz" schlechter klingt, sondern weil schwarze Lackierungen in der Regel Hochglanzlackierungen sind und diese typischerweise dicker ausgeführt werden als ein dünner Mattüberzug in Natur. Aber es kann genauso gut anders herum sein, Klang ist halt komplex. (Und bei Naturhochglanzlackierungen würde dieser Ansatz auch nicht mehr sinnvoll sein.)
 
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Beim Lack stimme ich rw zu, meist ist das dicker PU-Lack. Schellack ist da 'ne ganz andere Hausnummer. ;)

Ich habe das schwarze Nylonmaterial als weicher in der Haptik in Erinnerung. Ist aber mittlerweile lange her.
 
Könnte durchaus sein, nicht weil "schwarz" schlechter klingt, sondern weil schwarze Lackierungen in der Regel Hochglanzlackierungen sind und diese typischerweise dicker ausgeführt werden als ein dünner Mattüberzug in Natur. Aber es kann genauso gut anders herum sein, Klang ist halt komplex. (Und bei Naturhochglanzlackierungen würde dieser Ansatz auch nicht mehr sinnvoll sein.)

Aber schwarze Nylonsaiten sind, ebenso, wie schwarze Nylonstrümpfe, nicht lackiert, sondern im Grundstoff schon durchgehend gefärbt.
 
hatschipu bezog sich auf den Post von rw, und der drehte sich um die Lackierung des Korpus und war eine Antwort auf einen Post von Disgracer ;)
 
"Kennt jemand übrigens die Marke "Bauer"?"

Die Instrumente - m. W. ausschließlich Zupfintrumente - kamen aus der ehe- und einmaligen (DDR), aus der Gegend um Marktneukirchen / Vogtland. Die Marke tauchte auf, nachdem der Name "Herwiga" nicht mehr genutzt wurde. Ob das aber ein westdeutscher Händler war oder ob der Name schon "drüben" erschaffen wurde, weiß ich nicht. Allerdings meine ich mich an eine Mandola meiner Ehefrau zu erinnern, bei der der Name in der Decke mit einem Brandstempel eingebrannt und überlackiert war. Das spricht für die Aufbringung schon beim Instrumentenbauer.
 
Hallo zusammen,

ich ziehe auch nach dem Aufziehen der Saiten diese kräftig von der Decke weg. Dann stimme ich sie erneut. Das mache ich nach einer Weile wieder. Das hilft schon.
Aber um das häufige Nachstimmen gibt es keinen Weg. Normalerweise muss man das vor jedem Spielen auch erneut tun. Das ist bei Nylon so. Aber auch bei Stahlsaiten ist häufiges Stimmen nötig, finde ich.
 

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