Frage zum Korg M3R

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Hallo,

Ich kenne dieses Forum schon länger, war aber dennoch immer stiller Mitleser und kein Schreiber. Das ändert sich heute ;)
Da ich schon längere Zeit einen Synthesizer für Home-Recording haben wollte, hat mir ein Bekannter ein Angebot gemacht: Er verkauft seinen alten Korg M3R und einen Kawai KC-10 (als Midi-Keyboard) für 50 Euro. Ist ja auch ein gutes Angebot (nehme ich mal an).
Jetzt kommt aber das Problem: Die Musik, die ich machen möchte, wird weitestgehend Synthie-Pop und EBM sein - ich bin mir im Klaren, dass das sehr hochgesteckte Ziele sind, aber probieren geht über studieren - aber nachdem ich mir ein paar Reviews zum Korg M3R durchgelesen und ein paar Lieder angehört habe, weiß ich nicht, ob der dafür auch geeignet wäre. Was ich damit dann machen würde, wären zum Beispiel Lead-Bässe, aber nicht nur. Dadurch, dass er digital ist, hört sich auch alles irgendwie nicht so toll an.
Andererseits sind 50 Euro wirklich wenig, in Anbetracht der Tatsache, dass ein M3R oder andere gebrauchte Synthies alleine im Internet schon 200-∞ Euro kosten würde und ein neuer, guter Synthesizer noch über 500 Euro (Microkorg usw. mal ausgenommen). Höchstgrenze wären aber nur 300 Euro.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Gerät? Was würdet ihr machen?
PS. Batterie ist ganz neu.

Mein jetziges Equipment:
Beyerdynamic DT 990 Pro
Sequenzersoftware, die ich mir erst noch hole.

Ich fange quasi bei 0 an.

Thanks! Auch wenn die Frage ansich vielleicht ziemlich bloed ist! :)
MfG
 
Eigenschaft
 
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M 3 R / pol syn exp 1740 (1989)
Die Low-Cost-Version der M 1 R ohne Sequenzer, ohne grossem Display und in wahrsten Sinne des Wortes nur halb so gross (eine statt zwei Höheneinheiten, zwei statt vier MByte Sample-ROM) - das ist der M 3 R Synthesizerexpander.

Alles klingt hier ein wenig anders, hat man doch obgleich nur zwei MByte ROM-Samples sage und schreibe 135 Wellenformen untergebracht. M 1-Klänge sind nicht kompatibel, jedoch gibt es Software, die eine Annäherung zu bieten versucht und aus eingelesenen M 1Klängen M 3 R-Klänge zu machen versucht. Das 16-stimmige Instrument bedient sich 16 Oszillatoren und verkleinert sich beim Einsatz von zwei Oszillatoren pro Stimme folglich auf acht Stimmen - wie auch beim grossen Bruder.

Für jeden Oszillator gibt es eine Nachbearbeitungslinie, wie sie auch vom M 1 R her bekannt ist. Also: Oszillator gelangt in das resonanzlose 24 dB/Oct.-Tiefpassfilter (VDF) und von dort in den Verstärker (VDA). VDF und VDA werden von eigenen Hüllkurven gesteuert und so weiter und so fort (siehe M 1). Zum Würzen stehen zwei mal 33 Effektalgorithmen zur Verfügung. Neben MIDI-Trio, Kopfhörerbuchse und Stereoausgang gibt es die Remote-Buchse, an welcher sich der Programmer RE 1 anschliessen lässt. Ohne diesen erscheint eine Programmierung über die winzigen Taster am kleinen Display fast unmöglich.

Seinerzeit bestand aber der Nachteil darin, dass der M 3 R mitsamt RE 1 genau so teuer (wenn nicht sogar teurer) wurde, wie eine M 1 R. Maximal ist der M 3 R achtfach multitimbral einsetzbar. Über MIDI-Overflow können aber auch mehrere Module gekoppelt werden, was zu einer Stimmenvervielfachung führt. Für dieses Modell gibt es eine eigene RAM- und PCMKarten-Serie (siehe PCM-Karten-Verzeichnis).

Der Speicher fasst intern 100 Programs und 100 Combinations. Die Datenablage erfolgt auf RAM-Karten oder via MIDI Sys-Ex. All das will über ein zweizeiliges 16-Zeichen-Display bedient werden, so man nicht den RE 1 besitzt.

Für 50 Euro denke ich okay. :gruebel:
 
Selbst wenn es nur 50 Euro sind, ich würde eher mit Software arbeiten. Bei den meisten kommt sowieso eine Menge an Instrumenten zusammen mit der Sequenzer Software dazu. Ob es es wert ist, mit einem 20 Jahre alten Modul herum zu plagen, da bin ich mir nicht sicher. Da muss eventuell auch in entsprechende Hardware investiert werden (Soundkarte mit entsprechenden klassischen Midi Buchsen).
 
Danke für die Antworten!

Also mojkarma, eine Soundkarte für den Synthesizer hätte ich schon. Man kann ihn ja auch per Klinke an den Mikrofoneingang der Soundkarte anschließen, oder? Wenn nicht, besorge ich mir ein Midi Interface.
Was Software angeht: Ich persönlich arbeite viel lieber mit Hardware als mit Software, da man bei Hardware auch wirklich etwas in der Hand hat.
Und wenn ich in solche Hardware investiere, wird es auch günstiger, da das billigste Masterkeyboard (der Kawai besitzt auch nur Midi und Klinke) mit - sagen wir - 49 Tasten (obwohl mir 61 lieber sind) auch schon 100-130 Euro kosten würde (ich hab aber auch nicht lange gesucht ;) )
 
50 € sind absolut o.k..
Das Problem wird eher sein, daß der M3r
a) eine der miesesten Bedienoberflächen überhaupt hat
b) wenig Preset-Material mitbringen wird, das für EBM und Synthpop geeignet ist. Da steckt halt das drin, was 1990 jeder haben wollte, nämlich samplebasierte "Natursounds" - die nach heutigen Maßstäben eher bescheiden klingen.

Auch mit einem M3r lassen sich interessante Sounds programmieren, wenn man weiß, wie. Als Einsteiger ist es aber m.E. kein gutes Gerät zum lernen.
Für Musik, in der synthetische Sounds eine tragende Rolle spielen, würde ich mir eher einen Synthesizer anschaffen, an dem man ein bißchen schrauben kann und so einen spielerischen Einstieg in die Welt der Soundprogrammierung bekommt.
Ich würde das Budget etwas erhöhen und einen kleinen, gebrauchten VA kaufen - ein Access Virus A, einer der Novation-Synths oder so was. An Neugeräten hat ja der Akai Miniak hier diverse Freunde und ist mit 299,- wirklich sensationell günstig. Das Userinterface ist hier nicht so schrauber-freundlich, aber um Welten besser als beim Expander M3r.
 
Also mojkarma, eine Soundkarte für den Synthesizer hätte ich schon. Man kann ihn ja auch per Klinke an den Mikrofoneingang der Soundkarte anschließen, oder? Wenn nicht, besorge ich mir ein Midi Interface.

Das Modul muss kontrolliert werden. Und das geht per Midi. Das hat mit Mikrofoneingang nichts zu tun. Zudem muss das Modul auch in den Line Eingang deiner Soundkarte, damit du überhaupt hörst was da gespielt wird und damit du das gehörte letztendlich auch aufnehmen kannst.
Wenn du also schon eine Soundkarte hast, dann ist das Problem des Audioeingangs gelöst. Jetzt geht es nur noch darum, womit und wie du den M3r ansteuern willst.

Was Software angeht: Ich persönlich arbeite viel lieber mit Hardware als mit Software, da man bei Hardware auch wirklich etwas in der Hand hat.

Du warst ja jener, der geschrieben hat, dass er sich die Sequenzer Software noch holen muss. In der Hand hast du so oder so nichts wesentlich unterschiedliches. Wo willst du den sonst den M3r aufnehmen. Ob du jetzt Knöpfe an einer Hardware Workstation oder einem HD Recorder betätigst, oder das selbe mit der Maus und Tastatur machst, kommt grundsätzlich aufs selbe hinaus. Aber die Debatte über HW vs. SW ist ne andere Baustelle.
Boogie_Blaster hat es aber genau auf den Punkt gebracht. Schwerpunkt waren Natursounds die in den frühen 90er in dieser Qualität eine Revolution waren. Heute klingt das nicht wirklich berauschend und wegen ein oder zwei digitaler Bässe lohnt sich das Teil meiner Meinung nicht. Vor allem muss du es in deine Recording Umgebung einbinden. Das ist es nicht wert. Ist aber deine Entscheidung.
 
Hmmm, ok, ihr habt mich doch überzeugt den M3R nicht zu nehmen.
Jetzt stellt sich die Frage nach einem virtuell analogem Synthesizer ;)

Der Vollständigkeit halber:



(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 350, eher 300 €
[x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[] ja: ______________________________ ____________________
[x] nein? Studiokopfhörer, mehr nicht

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
(evtl.) [x] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Nicht oft bis nie

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
Ist mir egal ;)

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Homerecording, evtl. im Proberaum zum üben

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Synthiepop, EBM, evtl. als Instrument für Sounds im Industrialbereich

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[x] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[x] 37 (ungern)
[x] 49
[x] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[] 73/76
[] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[x] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[x] Synthese (Soundbearbeitung)
[] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ______________________________ ____________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Nein

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
So viele Knöpfe, Drehregler wie möglich ;))))) Wenn nicht, auch nicht schlimm

Wie stehts denn mit Microkorg und Konsorten? Würden die was taugen?

MfG
 
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