Frage zum Korg M3 und Karma

Adson
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Hallo allerseits,

ich war heute im Music Store und habe dort verschiedene Workstations ausprobiert. Eigentlich war ich mit dem Vorsatz hingegangen, einen Juno Stage oder Juno G zu testen und ggf. auch zu kaufen ...

Durch Zufall war aber gerade ein Korg M50 frei, so dass ich mich in der Wartezeit damit beschäftigt habe. Der langen Rede kurzer Sinn: Schon nach einer halben Stunde war ich von dem Gerät so begeistert, dass ich auf die Rolands schon gar keine Lust mehr hatte.

Es macht einfach Spaß, mit dem M50 Sounds und Combis auszuprobieren. Das Ganze ist ja auch noch über den Touchscreen sofort intuitiv verständlich, wirklich toll.

Direkt neben dem M50 stand auch noch ein M3, mit dem ich dann auch noch einige Zeit verbracht habe.

Was mir beim M3 allerdings nicht klar geworden ist, ist die Sache mit dem Karma. Ich konnte den Arppeggiator zwar aktivieren, habe aber nicht so richtig verstanden, welche besondere Funktion der Karma haben soll.

Ist es sehr naiv anzunehmen, dass das so etwas wie Akkorderkennung oder Begleitautomatik ist?

Wäre super, wenn mir das jemand erklären könnte.

Ach ja, mein Anwendungsbereich für den neuen Synth liegt vor allem im Home-Recording. Insofern spielt Bühnentauglichkeit keine entscheidende Rolle.

Danke für Eure Hilfe


A. :)
 
Eigenschaft
 
Ich möchte dir den Spaß mit KORG-Geräten zwar nicht vermasseln... Naja, eigentlich doch... :twisted: Hat aber nur dann Relevanz, wenn du im multitimbralen Kontext selber Klänge tiefgreifend bearbeiten möchtest, denn das geht auf KORG-Workstations seit über 20 Jahren nicht. Siehe dazu z.B. diesen Thread:

http://foren.musik-meyer.net/korg/index.php?t=msg&goto=17469

Ob Roland-Geräte das können weiß ich nicht. Manche angeblich schon. Ich weiß nur, dass Yamaha jetzt im neuen Motif XF diese Möglichkeit nun endlich auch auf die Drums ausgeweitet hat.
 
Ich möchte mal hier als ehemaliger langjähriger M3 Benutzer widersprechen. Sounds lassen sich seit dem M3 verändern. Und diese Veränderung geht über die einfachsten Parameter weit hinaus. Die so veränderten Einzelsounds werden als Combi, also im multitimbralen Kontext abgespeichert. Dieselbe Funktion dürfte auch im M50 vorhanden sein. Roland kann da weit, weit weniger und beschränkt sich im Grunde auf 5, 6 Offset Parameter.

Es ist zum Anderen eine Frage der eigenen Arbeitsphilosophie. Kurzum, an der M3 lassen sich die Sounds nachbearbeiten und anpassen. Wenn man aber jeden kleinsten Pupser nachbearbeiten will, dann hat man wohl für den multitimbralen Gebrauch eher einen falschen Sound gewählt.
 
Bei KORG sind es doch auch nur Offsets. Mal ein Drumkit ein wenig anpassen geht schon mal gar nicht, weil Drum-Kits bei KORG seit je im Global Mode bearbeitet werden. Aber selbst wenn ich nur eine Hüllkurve leicht bearbeiten möchte, möchte ich an die Grundparameter ran und nicht irgendwelche Offsets vor der Nase haben. Oder die Wirkung des Pitchbend- / Modulationsrades umprogrammieren etc. Die Aussage "man hat den falschen Sound gewählt" trifft eher auf die Preset-User zu, und ich sagte ja, dass das Problem Preset-User nicht betrifft. War aber nur ein Hinweis. Kaffee kochen kann die M3 auch nicht, dafür hat sie KARMA. ;)
 
Die Frage ist, wann braucht man diese Funktion? Wenn ich etwas Grundlegendes programmiere, habe ich sowieso den Editor am PC offen und wühle nicht am Gerät durch die Parameter. :confused:
 
Erlaubt der PC-Editor denn eine grundlegende Klangprogrammierung während die Workstation sich im Multimode befindet?... Nur so aus Neugier. Denn wenn ja, dann wäre das auch direkt am Gerät möglich. Angeblich liegt die Restriktion aber sehr tief im Gerät selbst. Und wenn ich schon Klänge am PC editieren muss, dann nehme ich gleich VSTis als Klangerzeuger. Ich rede jetzt vom Einsatz der Workstation im (Home-)Studiobetrieb. Denn on stage braucht man das Feature wohl weniger. Finde ich halt schade für KORG. So verlieren sie weiter Kunden an Yamaha.
 
Hallo und danke für Eure Erläuterungen und Einschätzungen.

Was das Designen von eigenen Sounds betrifft, gehöre ich wohl auch eher in die Gruppe der Preset-User. Klar macht das manchmal Spaß. Aber um wirklich gute, amtliche Sounds zu erfinden, braucht man sicher mehr Know How als ich bisher habe.
Eigentlich hat mich bei den Korgs gerade der einfache und intuitive Zugang zu tollen Sounds und Combis beeindruckt. Es ist so direkt beim Erstkontakt schon sehr viel möglich, wozu bei anderen Workstations erstmal ein Handbuchstudium notwendig wäre. Aber so ein Eindruck ist ja auch immer sehr individuell unterschiedlich.

Was Karma betrifft, habe ich nun schon so einiges gelesen. Interessant fand ich, dass das Karma-Modul auch als Software angeboten wird. Voraussetzung für die Nutzung mit dem M50 ist dann lediglich, dass der PC läuft und beide Geräte über eine MIDI-Verbindung verbunden sind.

Die Software wird für 199 $ angeboten, was ja tatsächlich nur ein Bruchteil dessen ist, was man für einen M3 mehr auf den Tisch legen müsste.

Auf jeden Fall ein spannendes Thema.

A.
 
Finde ich halt schade für KORG. So verlieren sie weiter Kunden an Yamaha.

Ich glaube da übertreibst du ein "bißchen". Es passiert so oft, dass man seine persönlichen Vorlieben oder Wünsche als absolut notwendig betrachtet und meint, dass dann dem Hersteller A deswegen auch andere Kunden an den Hersteller B verloren gehen.
Wir sollten nicht an der Realität vorbei reden. Im Studio hat man erst einmal eine Idee für einen Song. Und dann sucht man sich die passenden Sounds dazu. Und man nimmt sich das, was genau oder ungefähr den eigenen Vorstellungen entspricht. Wenn es um das "ungefähr" geht, so ist die Nachbearbeitung am M3 problemlos im Multimode machbar. Um es mal genau auf den Punkt zu bringen, wer aus einem Flöten Sound einen Trompeten Sound basteln will, sollte bitte gleich lieber mit einem Trompeten Sound anfangen. Wer derart radikal den ursprünglichen Sound verändern will oder muss, verliert nicht wesentlich mehr Zeit, wenn er den Sound gleich im Single Modus bearbeitet und separat abspeichert. Dazu stehen ihm schon mal bei der M3 fast 2000 Speicherplätze zur Verfügung. Beim M50 etwas weniger.
Dass es bei Yamaha schneller oder eben auch besser, bzw. gründlicher geht, ist richtig. Andrerseits wird man am Touch Display gerade im Sequenzer viele Dinge viel eleganter und schneller bewerkstelligen, als das gleiche bei Yamaha mit den Cursortasten und dem Dial. Dort muss man noch numerische Werte bearbeiten, während man bei der M3 einen graphischen Feedback (Pianoroll, Controller Leiste) hat.
Kurzum, die Nachteile auf der einen Seite werden auf einer anderen Seite wieder aufgewogen.
 
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wieso hier aus heiterem Himmel so schlimm für Yamaha geworben wird. Das ist doch gar nicht Thema gewesen?
 
Ich meinte lediglich, dass Yamaha dieses Feature hat und KORG nicht. Für mich ist dieses Feature sehr wichtig. Ich hatte schon eine KORG Workstation gehabt, und solange das nicht geändert wird, wird bei mir kein Interesse für eine neue Workstation von KORG geweckt. Yamaha Motif wäre mir dann aber doch etwas zu teuer. Außerdem hätte ich wohl auch gerne mit KARMA rum gespielt... Und ich fand gerade bei KORG diese Desktop-Version so schnuckelig. Gibts so in der Form bei anderen Herstellern nicht. Aber der "mojkarma" hat schon recht, dass Prioritäten von User zu User verschieden sind. Und da der "Adson" sich eher als Preset-User bezeichnet, könnte er mit KORG viel Freude haben oder würde das sogar bestimmt. Mich hat der KORG-Sound im Jahre 1995 auch umgehauen. Auch damals gab es tolle Sounds und Combis mit Effekten. Heute natürlich alles nochmal in besserer Qualität. @Adson: Vergleiche mal die Features von M3 und M50 etwas genauer. Vielleicht fällt dir noch was auf, was z.B. die M3 mehr kann als die M50, was dir von Nutzen sein könnte, z.B. Sampling...
 

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