Frage zum 50ies Wiring

Ray
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Moin,

man sagt ja immer, das Gibson 50ies Wiring würde beim Runterdrehen des Volpotis mehr Höhen erhalten. Kann mir mal einer erklären, warum?

Afaik ist doch zum Erhalt der Höhen nicht das 50ies Wiring (also die Art des Anschlusses des Tonpotis an das Volpoti) entscheidend, sondern die Art, wie das Volpoti an den heissen PU-Ausgang angeschlossen wird.


Heute meist übliches Volpoti-Wiring:

Zum Aussenkontakt rein, zum Schleifer raus. Unabhängig von der Stellung des Schleifers, unabhängig vom Widerstand zwischen PU-Ausgang und Schleifer-Ausgang, unabhängig von der Lautstärke.........liegt immer der volle Kohlebahn-Widerstand parallel zum PU. Also zwischen PU-Ausgang und Masse ist immer die ganze Kohlebahn. Infolgedessen weniger Bedämpfung des PUs.

Nachteil: ist ein Volumepoti zu, sind in der Mittelstellung des Schalters beide PUs tot, wegen Verbindung zu Masse.

ws106.jpg



Selteneres Rückwärts-Wiring:

Zum Schleifer rein, zum Aussenkontakt raus. Hier hängt der parallel zum PU liegende Widerstand ab von der Schleiferstellung. Beim Runterdrehen geht also nicht nur Lautstärke flöten, sondern auch Höhen, weil der parallel liegende Widerstand immer kleiner wird und die Bedämpfung immer größer.

Vorteil: die beiden PUs lassen sich auch in Mittelstellung getrennt regeln.

ws107.jpg



So. Und jetzt kommt dann der Anschluss der Klangregelung, also der Tonpotis:


Das normale modern wiring sähe so aus:

Volpotis vorwärts angeschlossen, das Tonpoti hängt direkt parallel am Eingang des Volpotis dran, wo auch der heisse PU-Anschluss ankommt.

ws128.gif



50ies wiring:

Volpotis auch vorwärts angeschlossen, der einzige Unterschied: das Tonpoti hängt nicht am Eingang des Volpotis, sondern an dessen Ausgang, also am Schleifer.

50s_wiring.jpg



Kann mir jetzt mal einer sagen, warum der Anschluss der Klangregelung auf diese Weise sich beim Runterdrehen des VOLUMENpotis auf die Höhen auswirken soll? Bloss weil das Tonpoti jetzt am Ausgang des Volpotis hängt? Ändert sich dadurch die parallel zum Pickup liegende Last etwa?

Onkel? :rolleyes:
 
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Lasst mich nicht dumm sterben, wenn ich morgen die Treppe runterfalle...
 
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Lass mal;)

Der Unterschied ist, dass bei der ersten Variante das PU-Signal *direkt* bedämpft wird (vor dem Vol-Poti) und bei der zweiten erst danach: wenn Du bei der 50ies-Variante das Vol-Poti zudrehst, schiebst Du einen "zusätzlichen" Widerstand zwischen PU und Tonepoti.....
 
Wenn Du dahin fällst, ist alles in Ordnung. ;)

Üffz, das hatte ich voll übersehen, da sind ja alle 4 Schaltungen.... :redface:

EDIT: achso, das ist ja von heute. :D


Wenn ichs richtig verstehe, ist der Unterschied beim Anschluss des Volumepotis (vorwärts oder rückwärts) aber erheblich mehr von Bedeutung, was den Höhenverlust angeht, als der Anschluss der Tonblende. (Zumindest sagt mir das auch mein Ohr. Rückwärts angeschlossene Volpotis kacken ja sofort ab).



Noch was: unabhängig davon, wo das Tonpoti nun am Volpoti hängt, ob 50ies oder normal: macht es einen Unterschied, ob man beim Tonpoti zum Schleifer reingeht und zum Aussenkontakt raus oder zum Aussenkontakt rein und zum Schleifer raus?

Beim Volumepoti isses ja so ("Rückwärtsanschluss" am Schleifer klaut Höhen), aber das Tonpoti hat ja ne andere Funktion (und soll Höhen klauen).

ich seh da nämlich unterschiedliche Varianten.

Schleifer rein, Aussenkontakt raus auf Masse

http://www.rockinger.com/PublishedFiles/workshop/gfx/ws128.gif


Aussenkontakt rein, Schleifer raus auf Masse.

http://www.piller.at/music/lp68/50s_wiring.jpg


Das hat ja nun weder mit dem Anschluss des Volumepotis (vorwärts/rückwärts) zu tun, noch mit dem 50ies Wiring (Tonblende vor oder hinterm Volpoti), sondern es geht nur um das Tonpot selber.


Und noch was: ob erst der Kondensator kommt und dann die Kohlebahn und dann Masse, oder erst die kohlebahn und dann der Kondensator und dann Masse, sollte gleich sein, oder? Wenn man erst den Kondensator nimmt, als Brücke zwischen Vol- und Tonpot, spart das natürlich ein Stück Draht....


EDIT: ich merke grade, dass man hier mit dem Rockinger-Ersatzschaubild (Elektronen quälen sich über Kohlebahn und verpuffen langsam) irgendwie nicht mehr weit kommt. Ist doch irgendwie komplizierter, das mit dem Spannungsteiler, Kapazitäten, Schwingkreisen, Dämpfungen.... :D
 
Wenn ichs richtig verstehe, ist der Unterschied beim Anschluss des Volumepotis (vorwärts oder rückwärts) aber erheblich mehr von Bedeutung, was den Höhenverlust angeht, als der Anschluss der Tonblende.
Jo!
macht es einen Unterschied, ob man beim Tonpoti zum Schleifer reingeht und zum Aussenkontakt raus oder zum Aussenkontakt rein und zum Schleifer raus?
Nö!
ich seh da nämlich unterschiedliche Varianten...
... Und noch was: ob erst der Kondensator kommt und dann die Kohlebahn und dann Masse, oder erst die kohlebahn und dann der Kondensator und dann Masse, sollte gleich sein, oder?
Das ist, da eine Reihenschaltung, aus elektrischer Sicht alles identisch!
ich merke grade, dass man hier mit dem Rockinger-Ersatzschaubild (Elektronen quälen sich über Kohlebahn und verpuffen langsam) irgendwie nicht mehr weit kommt. Ist doch irgendwie komplizierter, das mit dem Spannungsteiler, Kapazitäten, Schwingkreisen, Dämpfungen.... :D
Physik is schööön! :D

Ulf
 
Physik is schööön! :D

Ich muss dir da langsam recht geben....

...aber wehe, du verwirrst mich wieder mit Fehlern, weil du aus Versehn unendlich große Kapazität mit unendlich keiner verwechselst. Ich hab das heut die halbe Nacht nicht auf die Reihe bekommen :D

Vielleicht sind das aber ja auch nur kleine Tests, um zu sehen, ob man aufgespasst hat :rolleyes:


OK, abgehakt, wieder ein Schritt weiter.
 

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