Frage zu Vokalveränderung in der Höhe (am Beispiel des Liedes Black Velvet)

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Brigitte
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Hallo,

könnt ihr mir bitte einen Tipp geben, wie ich folgendes "Problemchen" in den Griff bekommen kann?

Ich übe gerade das Lied "Black Velvet" von Alannah Myles.

Obwohl ich schon lange singe, habe ich wohl nie so richtig geschnallt, wie man dieKopfstimme benutzt (um das mal so vereinfacht auszudrücken - also ich habe eigentlich immer nur sehr bruststimmig gesungen).

Seit ein paar Monaten bin ich gerade dabei, meine Kopfstimme zu suchen und zu entdecken. So ganz langsam wird es jetzt besser, wenn es
auch noch nicht optimal oder gar perfekt ist.

Jetzt habe ich eine konkrete Frage zu einem konkreten Lied:

Bei dem Lied Black Velvet kann ich den ersten Teil des Refrains inzwischen singen (also den Text "Black Velvet) und ich denke, dass ich da auf jeden Fall in die Kopfstimme muss.

Der zweite Teil des Refrains geht los mit " A new religion" und das bringe ich deutlich schlechter raus, obwohl es mir an sich nicht höher vorkommt.

Ich vermute dass der Unterschied am Text liegt.

Habt ihr einen Trick, wie man das " A new religion" abwandeln kann, damit es genauso gut wie das Black Velvet rauskommt? Muss ich die Vokale irgendwie anders singen?

Danke vorab.
 
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Vielleicht spricht du das "A" zu deutlich und darunter leidet auch das "new".

Teste es mal ohne Artikel. Also nur "new religion" ... wenn es dann besser klappt, weißt du bescheid und suchst einen weg, das "a" irgendwie wegzumurmeln.
 
Black ist ä, das klingt von Haus aus lauter und derber als das u von new.

Die Vokale sollten schon erhalten bleiben; versuch mal, den Vokal nur mit Zunge und Lippen zu formen, aber den Platz im Gaumen/Hals beizubehalten.

Hmm, vielleicht haben die GL eine Übung für Dich; ich könnte mir vorstellen, dass wechseln von u auf a helfen könnte. Wir machen das in dem einen Chor zum einsingen, schrauben uns dabei aber runter (also u-a-u-a-u, ich glaub zwischen u und a jeweils Ganztöne :redface:, dann einen halben Ton unter dem ersten u die nächste Kette). Ob man da auch raufschrauben könnte? :gruebel:

Du hast übrigens recht, new religion ist nicht höher. Es singen sich nur die unterschiedlichen Vokale unterschiedlich gut :) Vielleicht findest Du auch was in den FAQ zum Üben dafür. Es hat schon seinen Grund, dass die Klassiker Vokalisen machen :)
 
Probiere mal folgendes aus: erst nur die Vokale von "a new religion" singen (also ä - iu-ä -i- o), und zwar gebunden und ganz weich, so als würdest du seufzen. Sieh das a (bzw. ä) nicnt als getrennten Vokal an, sondern das ganze eher als Fluß, und singe zum u hin. Der erste Vokal ist ohnehin nur ganz kurz. Sing dich nicht fest an dem, binde ihn in die Linie ein.
Danach probierst du es mit Text.
 
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Der VOkal des "a" vor new religion ist nicht ä. das ist in der lautschrieft das umgekehrte kleine e. im prinzip ist das ein komplett ungeformter vokal, zunge macht nix, lippen sind locker geöffnet. das nur so am rande, weil hier jeder von ä spricht.

black velvet ist ein schwerer song. ich nehme an, da du von kopf und bruststimme sprichst, hast du dich mit dem begriff belt und was es wirklich ist noch nicht wirklich auseinenadergesetzt. ein wichtiger bestandteil von belt ist vokalmodulierung in der höhe.wenn du da oben versuchst, zu viel vokal zu formen (auch schon VORHER in diesem refrain), KANN das gar nicht wirklich gehen.
könntest du eine hörprobe posten? dann könnte man auch hören, auf welchem stand du wirklich bist- sonst raten 10 verschiedene leute zu 10 verschiedenen dingen :-D
 
Der VOkal des "a" vor new religion ist nicht ä. das ist in der lautschrieft das umgekehrte kleine e.

Aber der Unterschied ist doch minimal.
Ich hab den Song früher jahrelang in Coverbands gesungen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann habe ich jeweils das Schluss- und Anfangswort der beiden Zeilen "... in a slow southern style / a new religion" miteinander verbunden, das floß ineinader über. Also keine übertriebene Vokalformung, wie du schon geschrieben hast.
Ich fand den Song nicht schwer, aber in einem hast du völlig recht, man muß belten können, um den Refrain gut hinzukriegen.
 
Der VOkal des "a" vor new religion ist nicht ä. das ist in der lautschrieft das umgekehrte kleine e. im prinzip ist das ein komplett ungeformter vokal, zunge macht nix, lippen sind locker geöffnet. das nur so am rande, weil hier jeder von ä spricht

Mein "ä" bezog sich auf das "black", den Artikel a hatte ich gekonnt ignoriert. Den sehe ich als notfalls verzichtbar an. Nur mal so wegen "jeder" :)

Ich sehe den troublespot eher im u von "new", aber eine Hörprobe würde das ganze erleuchten, da hast Du wohl wahr :)
 
ich finde, gerade der unterschied von ä zu ungeformt kann gerade bei dem danachfolgenden DEN unterschied machen. aber ich finde, ohne hörprobe ist das ganz nicht so sinnvoll, denn wir wissen ja nicht, wie weit die fragestellerin überhaupt ist.

Ich fand den Song nicht schwer, aber in einem hast du völlig recht, man muß belten können, um den Refrain gut hinzukriegen.


witzig, da sieht man´s mal wieder: ich brech mir da einen bei ab :-D so verschieden sind die leute :-D und ein gewisses grundpotenzial braucht man ja schon dafür :-D
 
Kann moniaqua nur zustimmen, dass wahrscheinlich eher das 'new' Probleme bereitet. Ja, der Refrain ist gebeltet. Hab mir den Song nochmal angehört und testweise mal mitgesungen. Der Refrain ist eigentlich gar nicht so hoch und 'black velvet' lässt sich von den Vokalen her gut belten. Beim 'new' kann man aber schnell der Vordersitz verlieren. Runde Vokale wie o und ganz besonders u rutschen gerne mal nach hinten und man jodelt in die Kopfstimme über. Mit dem Problem habe ich auch noch sehr zu kämpfen. Da muss man sehr drauf achten, dass der Stimmsitz schön vorne bleibt. Mir fällt es leichter, wenn ich ins u mehr e, ä oder a reinmische und erst ganz am Ende ein sehr kurzes uw reinmache, wenn ich für das w die Lippen schließen muss. Also näää-uw. Überhaupt die ganze Zeile von den Vokalen angleichen. Dann wird übertrieben daraus 'ä näää-uw räläädschaan'.
Den Trick hab ich von einer Musicaldarstellerin gehört, die am Broadway Elphaba in Wicked gespielt hat. Da erklärte sie, dass sie am Ende von Defying Gravity eigentlich nicht 'me down' wie 'miiii daun' singt, sondern 'maaa naaaaa-un'. Wirklich ein super Trick und man hört es echt nicht, dass da mit den Vokalen geschummelt wurde.
 
ich könnte mir auch vorstellen, dass es eher am 'new' liegt. Wie Vali schon sagt, 'black velvet' müsste sich eigentlich mit einem recht 'scharfen' "ä"-Klang gut belten lassen.
Für das 'new' würde ich bei Schwierigkeiten gedanklich aber eher in Richtung "i" tendieren, weil wenn man 'new' ausspricht, spricht man doch eher 'niu'.

@Vali: Ich singe ja Musical und das stimmt, in den hohen gebelteten Lagen tickst man schon mal und man hört es wirklich nicht und der Stimmsitz sollte schon recht weit vorne sein, geht dann so in Richtung von dem, was häuftig mit "Twang" bezeichnet wird (wobei ich diesen Begriff nicht so toll finde, weil vielfach die Meinung vertreten wird "Twang = Belt" *grusel*). Für das "me down", würde ich anstatt wie du es schreibst 'a'-lastig eher in die Richtung 'e'-lastig gehen, also 'meee daaaaun', aber jeder wie er am besten damit klar kommt.
 

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