Frage zu Tapping auf Westerngitarre

  • Ersteller Valgalder
  • Erstellt am
V
Valgalder
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.01.09
Registriert
10.07.04
Beiträge
92
Kekse
0
Hallo,

nach einigen Monaten Exkurs in "puren" Fingerstyle wollte ich mich jetzt mal wieder an etwas wie Andy McKee's "Drifting" versuchen, was ja eigentlich ganz easy ist. Das hatte ich damals - weil ich da noch keine Western hatte - immer auf E-Gitarre gespielt, was auch ganz gut lief. Bei der Westerngitarre ergibt sich jedoch nun das Problem, dass bestimmte Bünde, wenn getappt, relativ dissonant klingen, was vermutlich wohl an Obertönen liegt (?), die da mitschwingen, dass also nicht nur der getappte Teil, sondern auch die Saite "als solche" mitschwingt. Das klingt natürlich nicht so schön. Einige scheinen sich ja da herumzutricksen, indem sie die Saiten einfach vorne abdämpfen (mit einem Tuch o.ä.), aber dann kann man natürlich keine Leersaiten mehr spielen, was man bei DADGAD-Tuning ja z.B. eigentlich ständig tun muss.

Frage ist jetzt: Gibt's da eine gescheite Lösung? Wie machen denn die Profis das, dass die das Problem nicht haben? Liegt's an den teuren Gitarren, oder gibt's auch eine Möglichkeit für Amateure, das irgendwie zu unterdrücken? Spaßeshalber hab' ich mal meine Saitenlage verringert, was zwar das Tappen um ein vielfaches angenehmer gemacht hat, mein eigentliches Problem aber nicht behoben hat...
 
Eigenschaft
 
das Problem, dass bestimmte Bünde, wenn getappt, relativ dissonant klingen, was vermutlich wohl an Obertönen liegt (?), die da mitschwingen, dass also nicht nur der getappte Teil, sondern auch die Saite "als solche" mitschwingt

welche saite schwingt da bei dir mit?
die auf die du tappst? das ist logisch ;-) im grunde ist tappen ja nix anderes als nen hammer on, nur halt mit der rechten hand. da sollte ansich nix dissonant klingen, weil es ja nur eine saite ist. auch obertöne sollten da nicht auftreten.

oder meinst du die leeren saiten? wenn natürlich eine leere saite irgendwo mitklingt, kann es immer dissonant klingen. die kann man dann dämpfen. mit der rechten oder linken hand, so wie's grade passt.
der trick mit dem tuch/haargummi setzt ja genau da an, dass er verhindert, dass leere saiten "von sich aus" mitschwingen. (spielen kann man die aber dennoch. klingen halt nicht mehr so lange..)

etvl hast du aber auch probleme damit, dass deine gitarre nicht ganz bundrein ist (was auch gut mal beim runterstimmen sein kann). dagegen hilft wenig. evtl andere saiten mal benutzen, auf nen anderen grundton stimmen und nen capo benutzen oder sowas
 
Hallo,

nach einigen Monaten Exkurs in "puren" Fingerstyle wollte ich mich jetzt mal wieder an etwas wie Andy McKee's "Drifting" versuchen, was ja eigentlich ganz easy ist. Das hatte ich damals - weil ich da noch keine Western hatte - immer auf E-Gitarre gespielt, was auch ganz gut lief. Bei der Westerngitarre ergibt sich jedoch nun das Problem, dass bestimmte Bünde, wenn getappt, relativ dissonant klingen, was vermutlich wohl an Obertönen liegt (?), die da mitschwingen, dass also nicht nur der getappte Teil, sondern auch die Saite "als solche" mitschwingt. Das klingt natürlich nicht so schön. Einige scheinen sich ja da herumzutricksen, indem sie die Saiten einfach vorne abdämpfen (mit einem Tuch o.ä.), aber dann kann man natürlich keine Leersaiten mehr spielen, was man bei DADGAD-Tuning ja z.B. eigentlich ständig tun muss.
Eine blöde Frage: Tappst du zwischen den Bünden, oder mit dem Finger die Saiten AUF den Bundstäbchen runter?
Damit würdest du nämlich künstliche Flageolets erzeugen, und die können dissonant klingen.
Oder meinst du, das die Saite "hinter" dem Finger, bzw. dem Bundstäbchen (also zwischen Sattel und Bund) auch noch mitschwingt?
 
Da er von Drifting spricht, tappt er wohl auf die Bundstäbchen.
 
Da er von Drifting spricht, tappt er wohl auf die Bundstäbchen.

Ich hab's nicht so mit Western-Gitarre. :rolleyes:
Ausserdem hat mein Interesse sehr stark nachgelassen, auch wenn es mich noch ins Board verschlägt.
Aber wo ich das Video sehe, ja das hatte ich schonmal gesehen.
Erklärt einiges.
Also stimmt meine Vermutung. Beim Tapping auf die Bundstäbchen entsteht ja nicht nur der Oberton, sondern auch der Ton "dahinter" "schwingt" mit.
 
Ich meine nicht das Tapping der Harmonics im 12. Bund, was zB im Intro vorkommt, sondern einfach im Melodieteil die normal getappten Saiten. Hab mal aufgenommen, was ich meine - spiele hier die ersten paar Töne des Stücks, tappe also im 11. Bund und daraufhin die 2 Leersaiten. Da hört man beim getappten Bund auf jeden Fall eine Dissonanz raus; danach tappe ich vergleichsweise den 12. Bund, wo es auch relativ deutlich ist. Dann spiele ich das selbe zum Vergleich mit der Saite am Sattel abgedämpft, und dann die Bünde immer im Wechsel zwischen am Sattel abgedämpft und nicht abgedämpft. Ich finde, da ist definitiv die mitschwingende Dissonanz zu hören. Irgendwie ist das auch nur bei bestimmten Bünden so (11. und 12. vor allem, wie es scheint), dass die andere Hälfte der Saite besonders stark mitschwingt.

Und natürlich entspricht ein Tapping letztendlich einem Hammeron, aber generell bei einem Stück wie diesem ist es ja häufiger, von einer leeren Saite ausgehend direkt einen Bund zu tappen, und nicht - wie oft bei Hammerons - während man bereits in einer Lage ist, mit irgendeinem weiteren Finger ein Hammeron auszuführen, wodurch der "andere Teil" der Saite ja schon abgedämpft ist.

Weiß also jemand, wie man sich da ggf. behelfen kann...? Oder ist's meine Gitarre schuld? Wobei, wenn ich meine E-Gitarre trocken spiele und das selbe mache, da prinzipiell das selbe Phänomen auftritt, aber noch nicht in dem gleichen Maße...

Hier meine Aufnahme...
 
Ich kenne das Problem. Man tapt mir dem rechten Finger beispielsweise im 12ten Bund ein hohes E und hat dort über dem Schalloch auf dem Saitenteil ein schönes E klingen. Dummerweise klingt über dem Hals die andere Saitenhälfte mit und leider natürlich kein zweites E sondern knapp ein F. ;)

Hab auch keine Idee wie man das Problem lösen sollte außer mit Haarband oder abdämpfen. Bei Andy Mckee scheint es jedenfalls auch ohne zu gehen, warum auch immer.

Ich hol das hier mal aus der Versenkung in der Hoffnung, dass die Entwicklung nach einem Jahr dazu geführt hat, dass jetzt noch mehr schlaue Geister hier herumwandeln und eine Lösung entdeckt haben. xD
 
Ja, genau das ist das Problem, der Saitenanteil zwischen Sattel und getapptem Bund schwingt mit und erzeugt einen unschön dissonanten Klang.

Warum hat man nun das Problem bei E-Gitarren oder auch als Andy McKee oder andere Akustiker nicht? Es liegt daran, dass das Tapping über einen magnetischen Tonabnehmer aufgenommen wird. Der erfasst nur die Saitenschwingung zwischen Tappingstelle und Steg, also den erwünschten Anteil.

Die Mikros und andere evtl. anfällige Tonabnehmer müssen bei solchen Tappingstellen dann runtergedreht werden.


Es gibt allerdings auch Spieler, die den oberen Seitenteil abdämpfen, das geht aber nicht immer.
 
Ich kenne das Problem. Man tapt mir dem rechten Finger beispielsweise im 12ten Bund ein hohes E und hat dort über dem Schalloch auf dem Saitenteil ein schönes E klingen. Dummerweise klingt über dem Hals die andere Saitenhälfte mit und leider natürlich kein zweites E sondern knapp ein F. ;)

Ich denke, die genaue "Schlagposition" des Fingers ist ausschlaggebend --> sollte genau über dem 12. Bundstäbchen sein, dann sollten keine dissonanten Frequenzen dabei sein. Auch die Schnelligkeit des Fingers spielt eine Rolle --> im Prinzip geht es um die Erzeugung eines Flageolett-Tones mit einem kurzen Schlag des Fingers auf die Saite genau über dem jeweiligen Bundstäbchen.
 
Nene, bei dem Beispiel geht es nicht explizit um den Flageolett des 12.Bundes, sondern auch bei "normalen" getapten Tönen hat man das Phänomen.

Aber das mit dem Tonabnehmer ist schonmal sehr logisch.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben