Frage zu Subwoofergehäuse (JBL 15" GT152D)

Hoppus
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Hallo,

Habe eine frage zu der Gehäusewahl meines Subwoofers JBL GT152D. Ich habe im Internet eine Bedienungsanleitung mit möglichen Gehäusevarianten gefunden.
Nun habe ich leider keine Ahnung von der Tuningfrequenz der Box. Es soll auf jedenfall eine bassreflex - Box werden mit normalem Quadergehäuse. Wie wirken sich denn die verschiedenen Tuningfrequenzen auf den Klang des Subwoofers aus?
Der woofer wird meist im freien eingesetzt ab und zu auch in Räumen. Was könnt ihr mir empfehlen? Die Bedienungsanleitung findet ihr hier, Gehäusevarianten auf Seite 6.: http://manuals.harman.com/JBL/CAR/Owner's Manual/GT152,GT152D om.pdf


Könnt ihr mir noch Tipps geben zum Bauen? Also Dämmmaterial woher ich Bassreflexrohre bekomme. Und wie ich die Wände am besten miteinander verbinde inclusive Material (mir schwebt dort pappelmultiplex vor )?



mit freundlichen Grüßen

Martin;)
 
Eigenschaft
 
Das ist eigentlich ein Car-Hifi-Subwoofer mit Doppelschwingspule, was genau hast du damit vor? Und warum willst du unbedingt eine Bassreflexbox mit diesem Chassis?

Vereinfacht gesagt hast du bei einer sinnvollen Bassreflexabstimmung bei der Abstimmungsfrequenz mehr Schalldruck durch den Resonator (Bassreflexrohr/Schacht usw.) im Vergleich zu einem geschlossenen Gehäuse. Je tiefer du abstimmst, desto tiefer ist diese Anhebung, dafür fällt darüber der Schalldruck etwas ab. Die Abstimmung hat auch Einfluss auf die mechanische Belastbarkeit, da unterhalb der Abstimmungsfrequenz das Chassis ohne das Luftpolster einer geschlossenen Box quasi frei läuft und so der Hub stark ansteigt.
Die Abstimmungsfrequenz muss also passend auf das Chassis, das Gehäusevolumen und die Anwendung abgestimmt werden. In den meisten Musikstücken wirst du kaum Frequenzen unterhalb von 40 Hz finden, willst du dagegen einen Subwoofer fürs Heimkino bauen, ist der Frequenzbereich relevant.

Die Abstimmungsfrequenz ergibt sich aus dem Gehäusevolumen und dem Querschnitt sowie der Länge der Bassreflexrohrs. Allerdings kann das Rohr durch angrenzende Wände virtuell verlängert werden. Es gibt Programme, die das zumindest näherungsweise berechnen können, ich simuliere gerne mit WinISD. Eine genaue Überprüfung der Abstimmungsfrequenz kann über die Messung der Impedanz erfolgen. Wenn man sich unsicher über die passende Abstimmungsfrequenz ist, kann ein in der Länge veränderliches Bassreflexrohr auch Sinn machen, mit dem man dann experimentieren kann.

Pappelmultiplex würde ich nur nehmen, wenn das Gewicht sehr entscheidend ist. Birke halte ich für wesentlich stabiler. Wenn die Box selten bewegt wird, kann man auch MDF nehmen, da sind aber die Kanten sehr empfindlich.
Es empfiehlt sich, die gegenüberliegenden Wände in der Box miteinander zu verbinden, damit sich weniger resonieren. Im Hifi-Bereich werden teilweise auch Sandwich-Konstruktionen verwendet, bei denen die Wände aus mehreren unterschiedlichen Lagen bestehen, was Resonanzen weiter dämpft, aber natürlich das Gewicht nach oben schraubt.
 
Das ist eigentlich ein Car-Hifi-Subwoofer mit Doppelschwingspule, t.

Das der Woofer ein Car - Hifi - Subwoofer ist habe ich garnicht gewusst. :D
Ich habe gedacht JBL macht nur Beschallungssysteme:ugly:


Was ich genau mit der Box vorhab dürfte sich in einem kurzen Satz ausdücken lassen:
Bassverstärkung meist im freien von Konserve bei möglichst angenehmen Klang und guter Transportfähigkeit.

Er muss nicht in Bassreflex ausführung gebaut werden habe mir nur gedacht dass wäre das günstigste:D. Was würdest du mir für ein Gehäuse empfehlen um einen möglichst schönen klang aus dem woofer zu holen bzw. helfen ein gutes auszurechnen falls ich die Gehäusevorschläge meiner Bedienungsanleitung nicht in betracht ziehen kann? Ich habe das Gehäusevolumen mal per winISD ausgerechnet und habe über 400 lieter rausbekommen :eek:ein bisschen groß finde ich :D


Dann sage ich nochmal dankeschön für die kleine Aufklärungsstunde:)

Nochmal zum Material
Also würdest du mir Birke empfehlen? Muss ich den innendrin dann noch mit Dämmwolle füttern?


Grüße Martin
 
Das Chassis will auch bei mir in der Simulation recht viel Volumen, die Vorschläge von JBL ergeben leichte Schalldrucküberhöhungen. Aber das muss nicht unbedingt schlecht klingen und kann auch funktionieren.
Mit dem Chassis kannst du einen Subwoofer bauen, der sehr tief spielt, aber der Kennschalldruck ist eher gering im Vergleich mit üblichen PA-15"ern, und durch die eher geringe Belastbarkeit von 125W ist auch der maximale Schalldruck beschränkt. Wobei ich mir da gerade nicht sicher bin, ob sich das nur auf eine Schwingspule bezieht und für das gesamte Chassis zu verdoppeln ist. Aber auch dann kommt da nicht so gigantisch viel raus.

Prinzipiell sieht für mich die Variante mit 113l abgestimmt auf 25 Hz nicht ganz schlecht aus. Allerdings hat man bei einer so tiefen Abstimmungsfrequenz das Problem, dass das Rohr oder der Schacht schnell sehr lang wird bzw. zu lang, um ihn realisieren zu können in dem Volumen. Denn um Strömungsgeräusche zu vermeiden, sollte die Öffnung in der Größenordnung 1/4 bis 1/3 der Membranfläche gewählt werden. Je größer aber die Öffnung, desto länger muss der Schacht werden.
Eine geschlossene Variante in 100l fällt bei 40 Hz auch nur um 5 dB ab, das sollte für normale Musik ausreichen. Die Belastbarkeit bei tiefen Frequenzen wird so zwar etwas reduziert, aber wenn du das Chassis mit einem Hochpass schützt, sollte das gehen. Wie schon gesagt, Pegelorgien gehen mit dem Chassis sowieso eher nicht.
Die Variante von JBL mit 57l hat noch etwas weniger Tiefgang, ist dafür belastbarer und in Sachen Transportabilität sicher vorteilhaft.

Zum Material:
Birke ist das Standardholz im PA-Bereich, Pappel kenne ich nur von Leichtbauboxen für den E-Bass. Mit Birke machst du sicher nichts falsch.
Dämmwolle vergrößert das Volumen der Box virtuell, indem es die Schallgeschwindigkeit herabsetzt. Das ist bei einem Bassreflexgehäuse eher hinderlich, da man es ja auf ein bestimmtes Volumen abgestimmt hat. Außerdem kann es interne Reflexionen dämpfen. Auf Grund der Abmessungen liegen diese aber in der Regel nicht im Übertragungsbereich eines Subwoofers und treten daher nicht auf. Bei einem PA-Subwoofer, der nicht über 120 Hz getrennt wird, halte ich es für nicht notwendig.
 
Der subwoofer muss einfach nur vernünftig klingen. Die höchsten Anforderungen Stelle ich nicht und sein Publikum erst recht nicht. Alleine mal nur vom Klang hergesehen, was wäre dein ranking der Gehäuse ? Da ich hier leider total den Überblick verloren habe wäre ganz nett wenn du die gehäuse arten dazuschreiben würdest :D :D vonvn der Belastbarkeit hat er die 150 Watt pro spule also 300 insgesamt

Zum Material :
Ja ich bin Bassist und habe mit dem pappelmultiplex sehr gute Erfahrungen in Sachen gewichtsersparniss mit Verbindung von neodym Lautsprechern gemacht und habe gedacht dass es hier vielleicht nicht schlecht aufgehoben wäre :) dann werde ich zur birke greifen :)

Ich muss mich für meine aber tausende Rechtschreibfehler entschuldigen. Per smart phone ist dvdaganze etwas schwierig :D
 
Mit Klangbeschreibungen halte ich mich eher zurück, das ist relativ subjektiv und schwer eindeutig zu formulieren. Schau dir die verschiedenen Kurven für die Gehäuseoptionen in WinISD an, betrachte auch MaxPower und MaxSPL und entscheide selber, was für dich am besten aussieht.
Wenn ich den Sub möglichst klein und leicht bauen wollte, würde ich wahrscheinlich zu einem geschlossenen Gehäuse mit rund 60l greifen.
Wenn du gute Erfahrungen mit Pappel gemacht hast, ist das sicher auch einen Versuch wert. Mich würde das Ergebnis sehr interessieren. Ich würde dann aber noch ein paar mehr Verstrebungen einplanen, nur um sicher zu gehen.
 
Ich glaube ich werde mich für das geschlossene Gehäuse entscheiden mit 60 Lieter. Da der Frequenzgang bis 50 hz nur leicht abfällt und hoffentlich trotzdem noch einen schönen klang produzieren kann, dass er in der größe noch gut zu handhaben ist ist denk ich auch keine Frage. In anderen Foren wird auch diskutiert dass dieser woofer sich wohl eher lieber in geschlossenen Gehäusen aufhält.

Die Frage nach dem Holz wird sich sicher nach dem Preis richten. Da ich sie nicht bezahle. Aber ich habe daheim noch ein pärchen 12" die auch noch ein Gehäuse wollen und die bekommen mit sicherheit ein Pappelmultiplex Gehäuse. Ergebnisse werde ich dann online stellen.

Jetz habe ich aber doch noch ein paar Fragen:
1. Muss ich den ganzen Lautsprecher mit dämmwolle füttern oder nur die Wände?
2. Falls ich den ganzen Raumfüllen muss, muss ich das eher locker reinstopfen oder schon eher dichter pressen?
3.Was könnt ihr mir als dämm material empfehlen?
4. Was für eine Brettstärke sollte ich wählen? 15mm? bzw. Schallwand stärker?
5. Verstrebungen an den gegenüberliegenden Wänden oder im 45° winkel anbringen?
6. Soll ich die Wände direkt als Eckstoß zusammenschrauben oder eine Verschraubungsleiste anbringen und dann mit richtigen Gewindeschrauben festziehen?
7. Soll ich dann die 60 Lieter inclusive maße von winIsd nehmen oder die von der Bedienungsanleitung?


grüße Martin
 
Dämmen musst du eigentlich nur, wenn du den Subwoofer relativ hoch und eher flach trennen willst, ich denke mal ab einer Trennfrequenz von 150 Hz macht das Sinn. Dämmung an der Wand direkt bringt eigentlich wenig, da du im Druckmaximum in der Mitte der Box den größten Effekt erzielst. Wenn du Dämmen willst, würde ich das gesamte Gehäuse locker füllen. Die Dämmwolle
benutze ich für solche Sachen, gibt aber auch andere Anbieter.
15 mm sollte als Materialstärke reichen. Die Verstrebungen würde ich von Wand zu Wand machen, sodass du im Inneren ein Kreuz hast. Prinzipiell reicht es eigentlich, das Gehäuse auf Stoß zu verleimen. Eine gute Leimverbindung ist stabiler, als das Holz selber. Dazu brauchst du aber entsprechend große Schraubzwingen, um genügend Anpressdruck beim Verleimen aufbauen zu können. Hast du die nicht, kannst du die Box auch noch zusätzlich verschrauben.
Bei einer geschlossenen Box kommt es auf kleine Volumenabweichungen nicht an. Schau, dass du das Innenvolumen grob einhältst, dann sollte das passen.
 
Hallo,
Ich darf mich hier nochmal herzlichst bei euch besondert dir "the flix" bedanken für eure Hilfe und Beratung :)
Ich habe mich jetzt schlussendlich doch für ein 100 lieter Gehäuse entschieden, bei der geplanten Fichte ist es auch nicht geblieben die hätten leider keines nur Fichte-multiplex was sehr sehr teuer war. Schluss endlich habe ich mich dann für osbverbundplatten entschieden und bin sehr zufrieden was sachen Gewicht und Stabilität betrifft. Woher man auch sagen kann dass es wesentlich günstiger ist . Der klang der Woofer ist ganz ordentlich. Er klingt wirklich sehr tief was eventuell dass 60 lieter Gehäuse attraktiver gemacht hätte da dieses. Zwischen 50-60 hz um 4 db boostet. Nur eines ist sehr komisch wenn ich die Woofer an Mein powermixxer (dynacord psx802) mit Ca. 2 x150 Watt @ 8 ohm schließe klingen sie sehr mager und endlos tief, dagegen Mein andere powermixer ( peavey xr-500) der nur 1x150 Watt @ 4 ohm bringt den woofern einen brutalen kickbass entlockt und Sie somit viel lauterklingen bei einer minimalen Belastung. Ich will noch gesagt haben dass alle eq's neutral waren und das Eingangssignal das selbe war. Könnt ihr mir da eine Erklärung hierfür geben?

Bilder werden noch online gestellt ;)

Danke martin

Ps: es tut mir leid für die schreibfehler =====> verfluchter seien die Smartphones :D
 
Schön zu hören!
Wie hast du die 2 Schwingspulen jeweils angeschlosssen?
 
tut mir leid für die kleine Verspätung :D
Ich habe die Schwingspulen in Reihe geschaltet. Da es ja parallel ein Wiederstand von 2 ohm ergeben würde und die wenigsten endstufen können auf beiden Kanälen 2 Ohm ab.
 

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