Frage zu "Schumann" und Vorstellung als Neuling

[Karin66]

Hallo an alle!

Ich bin ganz neu hier (bisher nur gelesen) und habe natürlich gleich eine Frage:
Ich beabsichtige, über eine Anzeige ein gebrauchtes Fröhlich Schumann (von 2005) mit 96 Bässen und 11 Registern zu kaufen und hätte gerne euer Wissen, eure Meinungen, Erfahrungen dazu - die ihr netterweise mit mir teilen würdet?
Diese Frage habe ich so ähnlich auch schon im Weltmeister-Forum gestellt - aber HIER erreiche ich ja wesentlich mehr Leute!
Ich bin einfach neugierig auf alles, was ihr dazu wisst und ob bzw. mit welchen Instrumenten sich diese Modellserie am ehesten vergleichen lässt.
Die Foren sind hoffentlich keine Konkurrenten - sondern als freundliche Ergänzer zu betrachten!!!

Nächstes Wochenende soll es soweit sein - dazu muß ich in eine andere Stadt fahren.
Ein Ganztagsausflug mit dem Zug für ein gebrauchtes Akkordeon...
Bin ich verrückt - oder seid ihr auch so drauf?

Für alle, die nicht extra im Weltmeister-Forum nachlesen wollen - ein kleiner Schnappschuß zu mir:
Ich bin 48 Jahre alt, habe erst vor 4 Jahren im "Selbststudium" mit Akkordeon angefangen und mir dazu über ebay ein gebrauchtes rotes Royal Standard Meteor (34-72) gekauft. Das war mir recht schnell zu klein und so habe ich nachgelegt und ein rotes Weltmeister Meteor (37/4-11 & 96/4-5) im An- & Verkauf erstanden. Beim kleineren Meteor sind mir inzwischen die Bässe zu laut und da mir sowieso ein paar Knöpfe / Tasten fehlen - werde ich es bald wieder zum kleinen Preis verkaufen. Als Anfänger-Instrument ist es ja sehr gut geeignet - nicht zu klein und nicht gleich erschlagend!
Ansonsten kann ich nur noch sagen: ich bin regelrecht süchtig auf alles, was mit Akkordeon zusammenhängt!
Bin manchmal traurig oder frustriert, daß ich erst SO SPÄT dazu gekommen bin!
Besinne mich meist aber recht schnell und freue mich, daß ich ÜBERHAUPT noch vor dem Ableben die Chance hatte...

Ich habe mit den 3 Heften von Peter Michael Haas gelernt (1.Spiel Akkordeon, 2.Akkordeonspiel und 3.Akkordeon go East) und bin damit sehr gut zurecht gekommen - auch wenn mein Lernstil nicht so konsequent und gradlinig ist (so mancher Lehrer hätte einen Anfall bekommen - wie gut, daß ich mir gar keinen leisten kann!)

Weitere Hobbys: mein unglaublich süßes Hunde-Mädchen (sie liebt Akkordeon auch - wenn ich spiele, kommt sie immer und legt sich dazu) und aus meinem früheren Leben: die Trommelei (Afrika & Samba).

Musikalische Richtung: Kleine Stücke aus Osteuropa (Russisch, Klezmer, Balkan), Irisch u.ä., spez. Landesfolklore, etwas Musette... usw.
Einige Beispiele:
La valse des chevaux de bois
La danse d'lours
Valse finlandaise
La veillee - Yann Tiersen
La valse des monstres - aus dem Amelie-Film
Gelb, Zwo, Drei von den 17 Hippies
Korobushka usw....

Für komplexere Sachen bin ich noch viel zu sehr Anfänger - aber habe trotzdem meine Freude schon auf diesem Niveau!
Ich finde viele meiner Stücke auf YouTube, kombiniere dann manchmal mehrere Varianten zu meiner eigenen, wenn es zu schade wäre, sich nur für EINE zu entscheiden. Die meisten Stücke sind auf verschiedenen kleinen diatonischen Knöpflis gespielt, sodaß man nicht so ohne weiteres "abgucken" kann. Ich lerne die Melodie, schreibe sie in mein Notationsprogramm, suche die passenden Bässe und dann kann ich alles ausdrucken und besser lernen. Deswegen dürfen die Stücke auch nicht zu kompliziert sein...

So - das reicht ja erstmal, damit ihr mich ein wenig einschätzen könnt!
Ich hoffe auf ein paar Antworten...
Lieben Gruß aus Berlin von Karin

 

[Ippenstein]

Hallo Karin,

das Schumann und das Schumann Cassotto werden in der Harmona gebaut. Es sind dabei ein paar technische Details unterschiedlich, v.a. im Aussehen. Die vergleichbaren Modelle von Weltmeister sind die Topas IV und die Cassotta 374.
Das Wagner C 20 ist eine italienische Fabrikation.

Viele Grüße

Ippenstein

 

[Karin66]

Dankesehr!
Den Hinweis auf die Cassotta 374 habe ich schon von Didilu bekommen, die Topas IV ist mir neu - ich freue mich sehr, daß das Schumann doch so ein gutes Instrument ist!
Also wird der Kauf wohl schon sicher sein - wenn es mir nicht noch einer wegschnappt!!!
Weiß noch jemand was anderes dazu?

Lieben Gruß von Karin

 

[Karin66]

Hallo wieder!
Meine Anfrage hat sich hiermit erledigt, habe auch noch per PN Infos im anderen Forum bekommen und alles weitere kann man langsamer angehen - das "Schumann" ist jetzt MEINS und ich möchte euch ein paar Bilder nicht vorenthalten (ich finde das Holzimitat so toll, wenn schon kein "richtiges" Holz aus Kostengründen möglich ist):



Der Verkäufer war ein sehr sympathischer junger Mann, der nicht mehr spielt, weil er ein neues Hobby hat und so hatte ich Glück mit Gelegenheit und Preis!
Es ist alles okay mit dem Instrument: alles geht, wie es soll!
Die Bahnfahrt wurde zu einem schönen Tagesausflug mit Mama & Hund bei Superwetter...

Da ich mir bald auch noch ein gebrauchtes Knopf-Akkordeon kaufen will, werde ich dann beide zum Durchsehen bringen und dann weiß ich auch noch über die jetzt fehlenden Details Bescheid.
Beim Schumann erwarte ich keine negativen Überraschungen, bei dem alten Knopf könnte es sein...

Lieben Gruß an alle Akko-Freunde
von Karin

 

[morigol]

Hallo Karin,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem Instrument....

Ich habe mir sagen lassen, dass man obwohl man immer nur auf einem spielen kann, eines auf die Dauer nicht reicht

und:
JA, hier hat es noch mehr so Verückte, jeder auf seine Weise. Willkommen bei den Akkordeonauten.

Viele Grüße
MoriGol

 

[Ippenstein]

Herzlichen Glückwunsch,

das Wurzelholz-Zelluloid ist schon sehr schön und hat den Vorteil, daß es leichter auszubessern geht als Holz.

Viele Grüße

Ippenstein

 

[Chroma]

Hollo Karin66,
habe gelesen, daß Du Dir auch noch ein Knopf-Akkordeon zulegen willst. Willst Du denn
darauf auch spielen lernen, oder kannst Du das schon? Ich selbst spiele Knopf-Akk. und
habe früher mal Piano-Akk. gespielt. Nicht sehr gut, aber ich hatte Spass dabei. Dann,
nachdem ich geheiratet hatte, habe ich ganz aufgehört zu musizieren. Später habe ich
mir dann aus einer Laune heraus ein Knopf-Akk. gekauft, ohne zu wissen wodrauf ich
mich eingelassen hatte. Was ich auf dem Piano-Akk. mühsam erlernt hatte, konnte ich
überhaupt nicht verwenden. Ich musste praktisch bei Null anfangen. Noten lesen und
das Verständnis für Musik für's Akkordeon, das war natürlich geblieben, aber sonst nix.
Ich musste mit Hänschen klein und den Tonleitern ganz neu anfangen. Ein Knopf-Akk.
ist technisch ganz anders aufgebaut. Zudem gibt es bei Knopf-Akk.'s so viele verschie-
dene Arten, daß man selbst da nicht einfach von einer Art auf die andere Art wechseln
kann. Deshalb jetzt meine Frage an Dich: wieso denn jetzt auch noch Knopf-Akkordeon,
wo Du doch gerade erst mit Deinem Tasten-Akk. so zufrieden bist.
Ich grüße Dich, und viel Spass bei Musik und guter Laune.
Chroma

 

[Karin66]

Danke der Nachfrage und die heraushörbare Sorge, mich zu überlasten...
Ich werde auch nicht unzufrieden mit meinen Pianos werden, weil dieser Wunsch zusätzlich da ist.
Ich will sie nicht ersetzen, sondern das parallel machen.
Da ich schon im Weltmeisterforum in mehreren Themen ausführlicher dazu geschrieben habe - hier nur eine kurze Erklärung:
Knopf fand ich schon immer toll - aber als ich vor 4 Jahren mit Lernen anfing (angesteckt durch meine Freundin, die einen Erwachsenenkurs in der MS Fröhlich besucht hat) - da habe ich mich noch nicht getraut, diese Entscheidung zu treffen.
Denn damals war mir auch schon klar, daß Knopf schwerer als Piano zu lernen ist.
Ich war mir nicht mal sicher, auf dem Piano Erfolge zu haben...
Das ging dann aber im Selbststudium und mit Fleiß einigermaßen voran und es macht mir große Freude - selbst dann, wenn es hakt und man eine Stelle immer neu üben muß.
So langsam machte sich der gedeckelte Wunsch aber wieder breit und es wurde jetzt so heftig - daß ich ihn nicht weiter ignorieren und verschieben konnte!
Vielleicht lag es auch mit daran, daß ich mich intensiv um das schöne "Schumann" bemüht habe und das Unterbewußtsein mich anschrie: "...bist du blöde? Spar das Geld und kauf dir lieber ein Knopf!..."

Ich weiß um die Schwierigkeiten beim Lernen, rechne mit einem möglichen Scheitern und will es trotzdem...
Habe gesundheitliche Probleme und musste in meinem Leben schon auf vieles verzichten - aber DAS will ich nicht auch noch opfern.
Da hängt soviel dran, daß es mir sogar schon "gefährlich" wichtig vorkommt - da es mich zwanghaft nach einem Instrument suchen lässt und ich hier schon mit anderen Sachen ganz schön in Verzug bin...
Ich bin sogar bereit, mir Geld zu borgen und abzuzahlen - und das, obwohl ich noch NIE in meinem Leben irgendwo Schulden hatte!

Vielleicht habe ich auch Angst, auf dem Piano keine großen Fortschritte mehr zu machen und will mir nochmal einen Neuanfang gestatten - wo ich mit hoffentlich etwas größerer Disziplin die Lernfehler ausmerze, die ich beim Piano gemacht habe!
Wer weiß schon so genau, woher seine starke Sehnsucht kommt?
Die allergrößte Schwierigkeit ist im Moment aber die, daß ich an kein bezahlbares Instrument herankomme und es endlich ausprobieren kann.

Es gibt hier viel zu wenige (generell in Berlin und weitem Umland) - und die wenigen Modelle in den Musikhäusern sind für mich nicht erreichbar - da auch geborgtes Geld ein Limit setzt!
Wenn ich was in den Portalen finde, wo ich für einen Preis schon große Abstriche mache von meinem Wunsch-Instrument - dann ist es soweit weg, daß ich nicht hinfahren kann (dagegen war die Fahrt für das Schumann nach Merseburg von Berlin aus "gleich um die Ecke").
Hier kenne ich leider niemanden, der eines abgeben könnte (unter üblichem Preis), weil es ihm wichtiger wäre, daß es wieder benutzt wird - und ich habe schon viel gefragt!
Ich habe mich schon sehr ausgiebig informiert und suche ständig nach neuen Infos - aber kann ohne Instrument nicht theoretisch schon mal vorlernen, weil ich ein Praktiker bin!
Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt...

Vielleicht scheitere ich ja auch wirklich an der Knopflogik und den ungewohnten Fingersätzen - aber dann werde ich froh sein, es versucht zu haben und muß mich nicht den Rest meines Lebens über diese verpasste Chance ärgern.
Dann konzentriere ich mich wieder vollends auf meine Pianos und werde zufrieden (wenn auch etwas traurig) sein - denn ich ärgere mich ja auch nicht ständig darüber, andere Instrumente nicht zu können, vor deren Spielern ich einen Wahnsinns-Respekt habe, weil ich sie für so schwer und für mich nicht machbar halte...

Lieben Gruß von Karin

 

[SyIvia]

Hallo Karin,
Du koenntest Dir doch auch ein Knopfakkordeon ausleihen.
Gruss,
SyIvia

 

[Karin66]

Ja, das hatte meine Freundin auch gemacht, bis wir ausgerechnet haben - in wieviel Monaten sie ein Akkordeon verschenkt hat...
Dann haben wir eins gekauft.
Aber so ist das ja nicht gemeint - ich weiß!
Ich habe in einem anderen Thread auch schon den tollen Tip bekommen, ein elektronisches Akkordeon auszuleihen, was man umschalten kann - um so zu testen, ob man besser mit B oder mit C zurechtkommt.
Wusste nicht, daß es das gibt!
Ich habe aber immer Angst, was kaputt zu machen oder einfach Pech zu haben - wofür ich nix kann (nicht direkt durch mich, sondern weil es in dem Zeitraum sowieso passiert wäre und nu sieht es so aus, als wäre ich schuld...).
Aber für so einen Kurzzeit-Test kann ich mich schon überwinden - wenn es hier sowas auszuleihen gibt und nicht ZU teuer ist.

Lieben Gruß von Karin

 

[SyIvia]

ein elektronisches Akkordeon auszuleihen, was man umschalten kann - um so zu testen, ob man besser mit B oder mit C zurechtkommt.

Obacht! wer einmal ein (Roland?) von C auf B umgeschraubt hat, will niemehr wieder zurueckschrauben, aber nicht weil B besser ist als C,
sondern weil das Schrauben (ohne Werkzeug, und wer hat das schon) so unmoeglich aetzend ist. Und wenn man sich weder mit C noch mit B auskennt,
ist man gezwungen, um zu schrauben, wie soll man sich sonst irgendwie zurechtfinden und beides ordentlich ausprobieren?
Schon beim Gedanken ans Schrauben tun mir wieder die Finger weh...

Gruss,
Sylvia