Frage zu geplantem selbstbau-Zerrpedal

Reapy
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Hi Leute,

ich hoffe mal, dass der Bereich hier passt :)

Ich hab einen Jackson JE-1000 Gainboost in einer Gitarre drin. Der Booster ist für die Verwendung von passiven Pickups mit geringer Leistung, eher so die PAF Richtung, gestaltet worden. Meist sieht die Verkabelung (der Einfachheit halber) so aus: Pickup - JE1000 - Klinkenbuchse.
Der JE1000 hat einen Volumepoti der mit 50k linear regelt. Anbei auch mal noch ein Schaltplan.
Der Schaltkreis kann zwei Dinge: Zum einen kann er das Signal vom Tonabnehmer um das vierfache anheben und erhöht somit das Eingangssignal am Amp und es gibt mehr Gain. Zum anderen gibt es einen Dipschalter mit drei Polen, womit verschiedene Frequenzen angehoben werden können. Das ist auch immer, also auch beim ausschalten des Gainboosts, aktiviert.

Schaltplan.jpg

Ich hab bisher noch nie versucht, da einen aktiven Pickup dran zu hängen, daher weiß ich nicht, ob sich meine Idee überhaupt umsetzen lässt. Dafür ist der Schaltkreis auch nie gedacht gewesen.
Ich plane folgendes: Ich würde gerne den Schaltkreis in einem externen Gehäuse unterbringen, um das Ganze dann wie ein klassisches Zerrpedal nutzen zu können. Somit muss ich das Ding nämlich nicht mehr für andere Gitarren nachbauen, sondern kann ein Pedal für alle nutzen. Die Frage dabei ist, inwiefern sich dann das Ausgangssignal von der Gitarre ab Klinkenbuchse von dem Signal direkt hinter dem Tonabnehmer unterscheidet.
Wenn es da Unterschiede gibt, müsste man das ja entsprechend berücksichtigen und den Schaltkreis anpassen.

Hat jemand da spontan was im Kopf? Hab leider noch nicht genug Ahnung davon, wie sich die einzelnen Signale unterscheiden.

Gruß
Reapy
 
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Moin!

Signal ist Signal, also nachbauen und ran ans Teil! Und nicht vergessen deinen Selbstbau hier zu posten. ;)

Ich verstehe nur nicht, warum für das Vol-Poti kein log. Poti verwendet wird.

Gruß,
Etna
 
Hallo,

eine Kleinigkeit gilt es doch zu beachten: Die DIPs verschieben die Resonanzfrequenz des PUs, allerdings nur, wenn sie direkt dahinterhängen. Baut man den Boost nun in ein Pedal und hängt eine Gitarre mit passiven PUs und Volumepoti davor, funktioniert dies nur, wenn das Vol-Poti voll aufgedreht ist. Den gewünschten Kondensator könnte man direkt in die Gitarre einbauen um das Problem zu umgehen. Bei aktiven PUs werden nur Höhen beschnitten, da der Schwingkreis entkoppelt ist.

Gruß, Fabian
 
Moin!

Das ist absolut falsch, was du da schreibst, @Exebeche. Die Kondensatoren bilden einfach nur einen variablen Tiefpass, der mit diesem RC-Glied gebildet wird. Das kann man auch in diesem Wikipedia Artikel schön nachlesen. Wie "direkt" diese Verbindung an den PUs ist, ist Nebensache.

Gruß,
Etna
 
Ne ne, @Exebeche hat schon recht mit seiner Analyse. Die 2200 Ohm in Serie sind vglw. unbedeutend ggü dem DC-Widerstand der PUs, addieren sich sozusagen zu diesem. Tatsächlich entsteht mit der Spuleninduktivität der PUs ein Tiefpass zweiter Ordnung, dessen 'Höcker' auf der Resonanzfrequenz (von Spule+Kondensator) eben etwas stärker bedämpft ist durch diesen Widerstand (so als ob der PU halt mit dünnerem Draht gewickelt wäre). Dreht man das Volume an der Gitarre herunter, haben wir ein schaltungstechnisches Äquivalent zum '50ies Wiring' des Tone-Reglers bei Les Pauls, nicht unbedingt das was man erwartet.
Entscheidend für die Wirkung der Kondensatoren ist die Impedanz der angeschlossenen Quelle, das ist also gerade *nicht* egal, von daher auch nicht unbedingt optimal praxistauglich.
 
Moin!

Ich dachte der TE möchte aktive PUs betreiben?

Aufgrund dieser Tatsache kam mein Post.

Gruß,
Etna
 
Hallo, da im Eingangspost erwähnt wurde, dass Frequenzbereiche mit den DIPs angehoben werden, bin ich sofort von passiven Pickups ausgegangen, ich habe den Teil über aktiven Pickups überlesen. Mein Fehler.
 
^ was die Beobachtung zu denselben ja auch nicht falsch macht, und der TE ja zukünftig verschiedene Gitten anhängen will, könnte ja mal auch eine passive.

Wie dem auch sei, bei aktiven PUs haben die Gitarrenpotis typischerweise 25k, und damit ergibt sich selbst im Worstcase (Poti auf halbem Wid.Wert, und 2.2nF Kondensator) nur ein ganz geringe Höhenabsenkung so ab 5kHz, und das dann auch ohne Resonanzpeak.
 
Moin!

Ja, das stimmt schon. Der Effekt ist einfach höher, wenn der PU mit seiner Induktivität direkt dran hängt. Allerdings hatte ich es so gelesen, dass die Absenkung dann gar nicht mehr auftauchen würde. Klar kann bei aktiven PUs keine Resonanz entstehen, da nichts zum Schwingen da ist.

Wir scheinen uns da doch einig zu sein.

Gruß,
Etna
 
Hallo,

ich habe es so gemeint, dass beim Zurückdrehen des Volumepotis der Gitarre bei passiven Pickups die Resonanzüberhöhung langsam verschwindet und in seine "unbelastete" Lage zurückkehrt, da der Lastkondensator über einen relativ hochohmigen Widerstand (das Vol.Poti) entkoppelt wird.

Gruß, Fabian
 

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