Frage zu Fender Mexico Ahorn-Griffbrettern...

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Mir ist aufgefallen, dass scheinbar bei allen Fender Maple Fingerboard Gitarren, die aus Mexiko stammen, auf dem Klarlack der einzelnen Bünde, kleine vertikale "Wetzspuren" zu sehen sind,
wenn man sie gegen das Licht hält.
Es sind keine richtigen Kratzer, eher wie Spuren durch's Polieren.
Das ist bei meinen Maple Neck Strats von 2004 und 2011 so, wie auch bei der Baja Tele eines Freundes und der Strat eines
Australiers, den ich von Facebook kenne.

Frage: Ist das normal bei Maple Griffbrettern oder ein Verarbeitungsfehler?

Ich hatte vor meinen Strats bisher erst eine einzige Maple Tele, das war eine Hohner aus den 80ern, kann mich aber nicht erinnern ob das da auch so war.
Auffällig ist, dass diese Spuren bei Instrumenten aus Jahrgängen, die weit auseinander liegen (wie bei mir '04 und '11), auch vorkommen.
 
Eigenschaft
 
Können diese Wetzspuren nicht durchs Spielen verursacht worden sein? Hast du kein Foto, auf dem man diese Spuren sehen kann?

Rudi
 
Man kann sie schwer fotographieren, weil man sie nur gegen das Licht sieht. Beim normalen Draufschauen sieht man nichts, es sind keine richtigen Kratzer und sie sind nicht tief. Vom Spielen sind sie nicht, sind schon von Anfang an drauf gewesen. Außerdem sind sie sehr gleichmäßig, als hätte man das Griffbrett hart abgebürstet oder so.
Sieht auf jeden Fall aus wie von einem Werkzeug oder einer Maschine verursacht.
Habe schon die Bünde poliert und sie sind schwächer geworden.
 
Hi,

ich denk mal so: Hals wird bundiert -> dann lackiert -> Lack auf den Bundstäbchen wird abgeschliffen -> minimale Spuren bleiben.

Bei meiner Strat waren da auch sichtbare Spuren. Spielt sich aber alles weg:) So siehts mit Lupe aus Klick
 
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Mach' mal bitte trotz allem ein Foto, Soulagent. Bei meinen MIMs kann ich ansonsten beim besten Willen nichts erkennen.
 
Ich habe es geschafft, es einigermaßen gut zu fotographieren.
Hier, vor allem auf dem Punkt-Inlay sieht man die Spuren:

spuren fertig.jpg

Wie gesagt, es war von Anfang an so. Bei mehreren Instrumenten aus verschiedenen Jahrgängen und immer aus Mexiko.
An den höheren Bünden ist es heftiger. Wandert man den Hals rauf, dann werden diese Striemen immer schwächer.
 
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Sieht noch so neu aus. Hier mal ein Bild zur Motivation (sie ist geputzt):D

schleifsp.JPG

Es wurden zwar (fast) nur die Bundoberseiten beschliffen, aber so richtig "fein" sehen die Dots auch nicht mehr aus. Auch damals nicht (ist ja schon älter die Dame und ein paar Mal abgerutscht sind sie auch in den USA)
An deiner Stelle würden mich die Schleifspuren nicht stören. Und wenn doch, schleifst halt nochmal rüber. Hätte ich aber auch nicht gemacht.
 
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Danke, das ist beruhigend. :) Maple Bretter sind scheinbar immer ein bisschen anfälliger für Gebrauchsspuren, einfach weil man sie mehr sieht als bei einem dunklen, offenporigen Palisanderbrett.
Zumal die Mexiko Hälse bis zu den 2012er Modelle matt lackiert waren.
Ich werde versuchen es von nun an sportlich zu nehmen. ;) Ansonsten sind die Mexiko Standard Strats wirklich gute Instrumente für's Geld.
 
Das Foto ist gut getroffen.
Das Griffbrett wurde zuerst lackiert, dann kamen die Bünde rein. Nach der Bearbeitung der Bünde ist man mit etwas gröberem Schleifmittel , ca. Körnung 280 noch mal drübergegangen. Kann auch etwas gröbere Stahlwolle gewesen sein. Alles in allem kein problem und auch kein Verarbeitungsmangel. Bei eiener Gitarre um die 1k ist diese etwas rustikale, aber ehrliche Verarbeitung m.E. ok.
Wenn es sehr stört: Man nehme Stahlwolle, 0000. Das ist sehr fein. Damit gehst du mit mäßigem Druck quer und gleichmäßig übers griffbrett. Wird schön glatt und die Bünde glänzen schön.

lieben Gruß, Ede
 
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Zitat v. ede59: Das Griffbrett wurde zuerst lackiert, dann kamen die Bünde rein.

Das wäre dann genau anders wie die in den USA produzierten Gitarren. Woher weißt du, dass erst lackiert und dann bundiert wird und warum sollte man diese Reihenfolge verwenden?
 
ähem Vester, ich habe nicht geschrieben, daß diese Reihenfolge verwendet werden sollte. Aber es ist die billigste. Wenn zuerst die Bünde reinkommen und es wird erst NACHHER lackiert muß man die Bünde wieder vom Lack befreien. Zu viel Arbeit, zu teuer. Also : lack drauf, Bünde rein. Jetzt müßte man vor dem Abrichten die lackierten Fläche abkleben um Schleifspuren zu vermeiden. Zu viel Arbeit,zu teuer. muß ja für 1k passen. Also : Bünde abrichten , über das ganze nochmal ordentlich drüber schleifen, der vintage Kunde , der ja den used Look mag, dankt! ;)

Bei High End wird das Griffbrett vorher lackiert , poliert, dann die Bünde eingepresst. Die Griffbrettzwischenräume werden komplett abgeklebt. Dann erst abgerichtet und bearbeitet. _DSC0534.jpg Etwa so. Sieht man hier nicht so gut, das Griffbrett ist High gloss.


Lieben Gruß, Ede
 
Zitat v. ede59: Bei High End wird das Griffbrett vorher lackiert , poliert, dann die Bünde eingepresst.
Wirklich?:)
Bei meinen Instrumenten wurde jedenfalls erst bundiert, dann lackiert und hinterher die Bünde natürlich vom Lack befreit. Bei einigen sogar so sauber, dass man es gar nicht sieht.
Wenn ich erst lackiere, habe ich den Lack unter den Bundstäbchen (und vor dem Bundieren in den Bundschlitzen).
 
Ich war schon mit Politur dran. Ist jetzt ein bisschen schwächer geworden. Aber ich sehe es einfach als "rustikale" Verarbeitung an. Habe ich bei günstigeren Gibsons auch schon gehabt, dass da ein bisschen grob gearbeitet wurde, gerade am Rand des Griffbretts, wo sonst das Binding ist. Ist halt eine Gitarre für kernige Männer! ;)
Das mit der 0000 Stahlwolle werde ich aber trotzdem mal probieren.
 
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Hi Vester, ja wirklich!:). der Querschliff im Lack , der nach dem bundieren ensteht ist immer zu sehen. Besonders in den höheren Lagen. Außerdem sieht das polierte Griffbrett immer leicht wellig aus, weil natürlich nicht in jedem Bundstäbchen -Zwischenraum gleich viel Lack zum polieren abgetragen werden kann.
Ich persönlich habe jedenfalls noch NIE eine solche Gitarre gesehen.

Und: Bei gut eingepressten Bünden kommt so gut wie kein Lack unter die Bünde. Es soll ja nicht der Lack die bünde halten, sondern das Holz.
bei der vorher-lackieren-methode: Der Lack läuft auch nicht in die Schlitze rein . Die Oberfächenspannung des Lackes verhindert dies. Und selbst wenn, kurz mit der Säge durch , paßt.

Natürlich soll es jeder so machen , wie er damit happy wird. Bei mir klappts halt, wie beschrieben, sehr gut.

Lieben Gruß, Ede
 
Ich muss aber sagen, dass ich z.B. bei meinem Sting-Bass wirklich Höchstvergrößerung brauchte, um den Übergang vom Lack zum Bundstäbchen zu erkennen. Der hat die dünnen Vintagebünde und nicht den Hauch einer Schleifspur. Meine Ami-Strat ist dagegen äußerst rustikal:)
Aber wenn man ehrlich ist, ohne solche Threads und Fotos sieht man diese ganzen Sachen in "echt" ja doch nicht bzw. achtet nicht drauf......
 
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Hi soulagent79 .

Probier mal die Stahlwolle "0000" aus! Ist ein tolles Material. Aber unbedingt darauf achten , daß es wirklich 0000 ist. Ein Freund von mir , Nick Page, hat mal aus England sogar noch feinere als 0000 mitgebracht, die aber bei den Briten schon bereits 0000 war. Vielleicht wegen der Umrechnung von Zoll auf metrisch?;)

Lieben Gruß, Ede
 
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Hi soulagent79

Ja, das Rakso Zeug ist gut!

Jetzt mußt du darauf achten die Stahlfäden QUER zur Schleifrichtung zu führen, schleifen, nicht die Stahlwolle in der Längsrichtung benutzen. Dann hast du maximalen Schleifgrad. Viel Erfolg, Ede
 
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Hm bei meinen teuren USA-Modellen sieht das so aus:

IMG_2977 - Kopie.JPG

Da arbeiten die Mexicaner aber viel sauberer.

;)
 
Ich kann Morgen mal ein Foto von meiner Mexikanerin reinstellen. Da wurde glaube erst bundiert und dann lackiert. Danach wurden die Bünde freigemacht.
Gut zu sehen ist das an den Seiten. Wäre der Hals vorher dick mit Klarlack versiegelt, wären dort ja "Schlitze" etc.
 

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