Frage zu Booster und zum FX Loop

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Moin zusammen,
Ich habe gleich 2 Fragen die nicht direkt was miteinander zu tun haben. Ich hab schon viel hier gelesen, aber auch gemerkt das die Fragen nicht immer exakt meine Probleme wiederspiegeln. Ich baue mir gerade ein neues Effektboard auf und bastel an meinem Sound, da ich mit einem alten Freund ein bisschen neue Musik machen möchte.

1. Frage zu Boostern
Ich spiele einen VHT Pittbill 50CL den ich auf beiden Kanälen für meinen Grundsound nutze. Allerdings bin ich im Gain am Anschlag angekommen. Der Sound gefällt mir super nur könnte es an der ein oder anderen Stelle ein bisschen mehr sein. Bzw. würde ich den Bereich gerne ausprobieren. Geht aber nicht, da ich keine Reserve mehr habe. Hilft mir hier ein Booster? Und wenn ja welcher. Die Unterschiede sind ja (wie bei vielem) Enorm. Von 40€ von EH über den MXR Mini Amp für ca. 80€ bis hin zu Orion oder ... da gibts noch sone Schmiede. Fällt mir jetzt nicht ein.
Also ich würde denn Booster gerne am Anfang meiner Schleifer permanent eingeschaltet betreiben.

2. Frage zum FX Loop
Bis jetzt habe ich die Effekte immer vor dem Amp betrieben. Auch mein neues Boss Delay DD-20 und einen Holy Grail Hall. Ich finde das klingt auch super. Zumindest hab ich nichts auszusetzen. Allerdings sind es so schon 3 mal Treten um umzuschalten. Wenn ich Delay, Hall und ggf chorus in den Loop lege lasse ich die Geräte doch an bzw. an in der Kombi in der ich Sie haben will, trete auf meinen Loop Schalter und habe sie dann im Mix, richtig? Habe ich den FX Loop schalter am Amp Fußschalter aus ist der Effektwek auch nicht geschaltet, richtig?

Kann es sein, dass ich das Delay trotzdem ein bisschen höre? Habe ich was falsch angeschlossen? Oder ist mein FX Loop kaputt? Ich weiss man kann das aus der Ferne nicht beurteilen, aber ich bin mir sicher Ihr könnt mir Tipps geben.

Über Hilfe würde ich mich sehr freuen.
Danke und Gruß
 
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Zu 1:
Der Booster boostet, was in ihn reingeht. Willst du den Gain boosten, sollte sich der Booster am Anfang der Signalkette vor dem Amp-Input befinden. Dann wird das nicht zwingend spürbar lauter, du hast halt nur mehr Gain. Um alles Vorherige z.B. auf Sololautstärke anzuheben, ohne das Gain zu verändern, muß der Booster am Ende eben all dieses Vorherigen platziert sein. Üblicherweise kommen die „Schönmach-Effekte“ wie Modulation, Delay und Reverb usw. ganz ans Ende der Signalkette, also nach einem Booster. Deswegen nennt man diese Effekte auch Post-Effekte. Ansonsten boostest du auch diese mit, die dann überproportional stark wirken. Booster sind Geschmacks- und Budgetsache. In diesem Forum gibt es entsprechende Threads wie Sand am Meer. Ich selbst nutze einen Booster am Ende der Kette zur Pegelanhebung für Solis (TC Spark Mini).

Zu 2:
Wenn du die Amp-Zerre nutzten willst, würde alles das, was in die Vorstufe reingeht, verzerrt. Also im Fall der Fälle auch Hall, Delay, Modulation usw.
Deswegen gibt es einen FX Loop: die dort eingespeisten Effekte werden nach der Vorstufe (und ggf. deren Zerre) in die Signalkette eingebaut und anschließend von der Endstufe nur noch laut gemacht. Ein Booster im FX Loop macht das lauter, was die Vorstufe liefert. Auch hier empfehle ich die gleiche Vorgehensweise für die Signalkette im FX Loop: erst der Booster, dann die Post-Effekte. Wenn dein Amp einen schaltbaren FX Loop hat, dann kannst du dessen komplette Signalkette an/ausschalten. Andernfalls brauchst du ein entsprechendes Vorschaltgerät im FX Loop, was das kann.

Hoffe, ich habe dich richtig verstanden und das hilft. Wenn nicht: bitte nachhaken.

Viele Grüße
 
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Ja das hilft sehr. Ich danke. Den Booster werde ich mal probieren und auch mal mit dem Spark Mini anfangen. Ich denke das ist erstmal nen guter Mittelweg.

Zu dem FX Loop muss ich auch nochmal doofe Fragen stellen. Also mir ist klar was passiert, also mit dem Signal und ich kann schalten. Hab sogar noch die Möglichkeit parallel und seriell zu wählen.

Aus geschaltet heißt aber doch aus. Was könnte ich falsch gemacht haben wenn ich die Effekte noch etwas höre!?
 
Vermutlich hast du nix falsch gemacht.

Bei einem parallelen FX Loop geht ein Teil des Vorstufen-Signals in den Loop (Wet) und ein anderer Teil parallel am Loop vorbei direkt in die Endstufe (Dry). Den Anteil, wieviel in den Loop geleitet wird, solltest du an einem Regler am Amp (der könnte Wet/Dry o.ä. heißen) einstellen können. 50% bedeutet: die Hälfte des Signals geht am FX Loop vorbei, die andere Hälfte eben nicht. Den eingestellten Wet-Anteil hörst du dann. Bei 50% Wet hörst du auch nur max. 50% des Signals, das die Geräte im FX Loop produzieren (Wet), weil die anderen 50% ja am Loop vorbei geleitet werden (Dry). Bei 100% Wet z.B. geht das komplette Vorstufensignal zu 100% in die am FX Loop angeschlossenen Geräte.

Bei einem seriellen Loop geht immer das komplette Vorstufensignal in den FX Loop. Theoretisch entspricht das 100% Wet bei einem parallelen Loop.
Hier hörst du immer den vollen FX-Anteil. Willst du weniger, mußt du das am Effekt-Gerät runterregeln.

Hast du den FX Loop auf parallel eingestellt, schau einfach mal, wie hoch der Wet/Dry-Anteil eingestellt ist. Spiele mal mit dem Wet-Regler um zu hören, was passiert.
 
Sowei hab ich das verstanden. Aber ich dachte aus heisst AUS. Also 100% Dry Signal ab in die Endstufe!?

Nen Regler für Effects Level/Mix hab ich auch. Für den steht im Manual: "Sets return level for effects loop in Series Mode" (das verstehe ich überhaupt nicht. Wenn 100% signal durch die schleife gehen???). "Determines effects blend in Parallel Mode" - darunter würde ich jetzt mal das verstehen was du erläutert hast...

Vielleicht ist das auch nen VHT Problem oder eine Besonderheit?
 
Der Effects Level/Mix Regler bestimmt, wieviel vom Signal, das in den FX-Return eingespeist wird, bis zur Endstufe durchkommt.

Im Parrallelmode kannst Du also die Menge an FX-Loop-Signal beschränken, die anschließend auf das intern parallel durchgeführte Dry-Signal gemischt wird.

Im Seriellmode ist praktisch nur die interne Parrallelverbindung des Dry-Signals aufgetrennt und somit wirkt der Regler wie ein Volume. Hier würde ich bei voll aufgedrehtem Regler erwarten, dass der Loop lautstärkeneutral ist. Also mit einem Patchkabel zwischen Send und Return solltest Du dann keinen Lautstärkeunterschied zum unterbrochenen Loop haben. Aber das ist auch wieder Auslegungssache der Schaltung. Ggf. ist neutrale Lautstärke bei 12 Uhr-Stellung. Dann könnte man den schaltbaren FX-Loop brücken und so als Lautstärke-Boost verwenden.

Abhängig von der internen Schaltungsauslegung muss es übrigens nicht unbedingt so sein, dass mit dem Mix-Regler zu 100% Wet oder 100% Dry geregelt werden kann. Ich will damit sagen, nicht alle parallelen Effektschleifen kann man mit Poti auf Anschlag in eine serielle Schleife verwandeln.
Ist dein Effektweg aber zusätzlich noch aktiv/inaktiv schaltbar, würde ich genau so wie Du erwarten, dass in der "inaktiv" Stellung das 100% Dry Signal an die Lautsprecher dringt.
 
Ok. Wow. Danke. Theoretisch hab ich es jetzt verstanden. Das würde aber doch bedeuten, das seriell je nach Aufbau, aber zumindest unter 12 Uhr das Signal abgesenkt wird. Was für nen Nutzen hat das denn?

Praktisch muss ich mir das jetzt mal ausprobieren ob ich das auch höre und verstehe was ich da höre!

Um noch eine weitere einzubringen gibt es für den effektweg noch 2 Schalter. In/out und hi/Low. Vielleicht frag ich das man in dem amp Forum? Oder?

Du hast mir schonmal sehr geholfen! Danke für deine Zeit und Mühe!
 
Das würde aber doch bedeuten, das seriell je nach Aufbau, aber zumindest unter 12 Uhr das Signal abgesenkt wird. Was für nen Nutzen hat das denn?
Wie gesagt: bei 50% (12 Uhr?) hörst du nur 50% des FX Loop-Effekt-Anteils. Bei einem parallelen FX Loop soll damit das Verhältnis Amp-Sound/Effekte austariert werden - hier steht der Amp-Sound im Vordergrund. Beii einem seriellen Loop geht das komplette Signal in die Effektgeräte - der Effektanteil muß an den Geräten eingestellt werden. Beide Konzepte haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Ich persönlich ziehe den seriellen Loop vor.

Um noch eine weitere einzubringen gibt es für den effektweg noch 2 Schalter. In/out und hi/Low.
Ich habe im Manual keinen Hinweis auf einen In/Out-Schalter gefunden. Mit dem Hi/Low-Schalter kannst du den Signalpegel einstellen, um eine Über-/Untersteuerung der Effekte zu vermeiden. Hi = 0 dB ist die Normalstellung, Low senkt den Pegel um 10 dB ab. Manche Effektgeräte unterscheiden sich vom Signalpegel, z.B. Boden-, Multi- oder Rackeffekte. Teste am besten jedes Gerät im FX Loop einzeln, wie es bei 0 dB klingt. Alle, die bei diesem Pegel klingen, passen zusammen. Kompliziert wird es, wenn die Pegel einzelner FX-Geräte unterschiedlich sind, dann passst es nicht und du mußt versuchen, einen MIttelweg zu finden (= rumdrehen z.B. an den FX-Anteilen und FX-Volumen der Geräte). Klappt die Anpassung nicht, sind diese Geräte nicht zu deinem Setup kompatibel.
 
Das würde aber doch bedeuten, das seriell je nach Aufbau, aber zumindest unter 12 Uhr das Signal abgesenkt wird. Was für nen Nutzen hat das denn?
Unter Umständen keinen. Dann war es halt schaltungstechnisch billiger, den Poti im Signalweg zu lassen. Wenn dein FX-Loop fußschaltbar ist und Du keine Effekte im Loop hast, könntest Du das aber wie folgt nutzen: FX-Loop mit einem Patchkabel überbrücken und auf Seriell stellen. Jetzt hast du ein fußschaltbares Mastervolume, wobei die "Alternative Lautstärke" mit eben diesem Poti eingestellt werden kann.
 
Ich habe im Manual keinen Hinweis auf einen In/Out-Schalter gefunden.

Der ist auch hinten. Im manual steht das er an/aus schaltet. Das was auch der Fussschalter macht. Naja, das denke ich ist kein Geheimniss.

ich glaube ich soweit alles verstanden. Ich probiere das am we nochmal ausgiebig. Wenn ich das nicht hinbekomme melde ichmich nochmal, aber ihr hab ja schon viel Zeit in mich investiert!

Hab mir jetzt mal den Fulldrive 2 besorgt und probiere damit mal Alternativen für mein gain. Danke!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Unter Umständen keinen. Dann war es halt schaltungstechnisch billiger, den Poti im Signalweg zu lassen. Wenn dein FX-Loop fußschaltbar ist und Du keine Effekte im Loop hast, könntest Du das aber wie folgt nutzen: FX-Loop mit einem Patchkabel überbrücken und auf Seriell stellen. Jetzt hast du ein fußschaltbares Mastervolume, wobei die "Alternative Lautstärke" mit eben diesem Poti eingestellt werden kann.

Ha, ok. Das macht Sinn bzw. Ist interessant. Da macht dann sogar eine geringere Lautstärke Sinn. Ich hab immer geglaubt ich hab wenig Möglichkeiten...
DANKE für den Tipp. Das probiere ich auch mal.
 
Ich "stehle" mal das Thema damit kein extra Thread auf gemacht wird.

Also ich habe mein EQ Pedal gehimmelt. (48er Schuhgröße. .......)

Nun jetzt mag ich einfach eben nur mein Solo Lauter machen. Bisher hatte ich den EQ am ende ,alles neutral und nur die Lautstärke aufgedreht. Klappte prima.

Jetzt wo was neues her muss dachte ich mir vll einer der beiden könnte was passendes sein:

Electro Harmonix Screaming Bird
https://www.thomann.de/de/electro_harmonix_screaming_bird.htm


Oder


Electro Harmonix Nano LPB-1 Booster
https://www.thomann.de/de/electro_harmonix_nano_lpb1.htm


Dem LPB sagt man ein ziemliches Rauschen nach.
Beim Screaming Bird könnte ich mir vorstellen das der Solo sound nochmal ein wenig entmatscht wird.

Was glaubt Ihr ist die bessere Wahl bzw Alternativen im Preisrahmen 35€?

(Meine FX kette : Tuner, TS, SoulFood, Distortion bzw Fuzz, Noise Gate--> Vox AC 15 kein Loop)
 

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