Frage: Passiven sehr kompakten Sub Woofer für LS Systems Mix 6 A

[josderdritte]

Moin zusammen, hier ein paar Fragen, über deren Beantwortung ich mich sehr freuen würde:

Ich habe eine LD Systems Mix 6 A Box (aktiv, 4-5 Eingänge) für kleine bis kleinste Gigs mit 1-2 Klampfen und 1-2 Sänger(innen), dazu kommt noch Playback aus dem Tablet. Funktioniert alles sehr gut, ABER ich hätte gerne etwas mehr Bässe bzw. Bässe die etwas tiefer reichen. Da Faulheit und damit leichtes Gewicht und kompakte Maße für dies Gigs bei mir Prio haben möchte ich gerne den zweiten Ausgang der Endstufe der ja frei ist für einen passiven Sub nutzen. Der Ausgang hat 70 W RMS und minimal 4 Ohm. Jetzt ist mit klar, dass ich für satte Bässe sehr viel Leistung benötige, und die 70 Watt (Lautstärke für beide Endstufenkanäle nicht getrennt regelbar) hier eher schwierig sind. Wenn ich aber einen Sub mit sehr gutem Wirkungsgrad finden würde ...

Ich dachte so an 10 Zoll, irgendwie optimiertes Gehäuse ...? Klein wäre schön ... ja ich weiss die Physik kann nur Bose überlisten, und das eigentlich auch nicht. Fällt euch da was ein? Konkrete Produkte vielleicht. Ach ja, bitte nichts in der Seeburg Preisklasse

Vielen Dank für eure Ideen.

 

[the flix]

Ich sehe da ein paar potentielle Probleme. Aus dem Handbuch geht für mich nicht eindeutig hervor, dass am Lautsprecherausgang der Mix 6 A ein ungefiltertes Signal anliegt. Da dieser in erster Linie für den Anschluss der passiven Variante derselben Box gedacht ist, halte ich es für denkbar, dass hier mindestens ein Hochpassfilter vorgeschaltet ist, oder sogar die komplette Entzerrung, damit die passive Box im Zusammenspiel identisch klingt. Falls da ein Hochpass davor hängt, kannst du den Anschluss eines Subs dir natürlich sparen.
Auch wenn das nicht so ist, bleibt trotzdem die Frage, wie denn der Subwoofer dann seinen Tiefpass bekommt. Passive Tiefpässe sind in dem Frequenzbereich sehr kompromissbehaftet und kosten immer Wirkungsgrad. Ohne wird es aber nicht funktionieren.
So was wie der LD Sub 88 könnte funktionieren, wenngleich ich vom Maximalpegel her keine großen Erwartung hätte. Die Klemmanschlüsse sind auch nicht besonders schön.
Ein the box por Achat 112 hat laut Beschreibung einen passiven Tiefpass verbaut und 4 Ohm. Ob das aber vom Frequenzverlauf und Pegel zu der Mix 6 A passt, lässt sich so nicht vorhersagen.

Auch wenn ich den Wunsch verstehen kann, die vorhandene Endstufe zu nutzen, empfehle ich trotzdem, den Monitor-Out zu nutzen und auf einen aktiven Sub zu gehen, der eine saubere Frequenztrennung und individuelle Pegeleinstellungen ermöglicht.

 

[mix4munich]

Diese all-in-one-Boxen sind nicht ohne weiteres erweiterbar. Es geht schon, aber das Zubehör muss dann gewisse Bedingungen erfüllen. Ich sehe zwei Möglichkeiten, die sich auch miteinander kombinieren lassen:

(1) Die einfache Möglichkeit: Kauf die passende Passivbox (https://www.thomann.de/de/ld_systems_mix_6_g3.htm) und dreh den Bassregler ein wenig weiter auf; da dürften jetzt keine markerschütternden Bässe bei rauskommen, aber eine gewisse Abrundung nach unten ist denkbar, einfach aufgrund der verdoppelten Membranfläche. Ausserdem kostet es nicht viel und wiegt kaum was.

(2) Am "Monitor"-Ausgang könnte man ein Subjektiver anschliessen, denn hier kommt wahrscheinlich ein ungefiltertes Fullrangesignal raus. Wenn Du hier einen Subwoofer dazu nimmst, muss dieser einen regelbaren HiCut für sich selbst haben. Ausserdem sollte er vom Maximalpegel ungefähr passen - identisch oder leicht über dem SPL max der LD Systems Mix 6 A, die mit 122 dB angegeben ist. All das zusammengenommen ist eigentlich nur ein Subjektiver denkbar: https://www.thomann.de/de/the_box_pro_achat_112_suba.htm - also quasi die aktive Variante von @the flix' Vorschlag.
Den Filter stell auf den tiefstmöglichen Wert ein, 80 Hz.
Als Bonus kann man hier sogar mit einem simplen Klinkenkabel reingehen, man braucht also keine Adapterkabel wie bei den meisten anderen Subs, die nur XLR-Eingänge haben. Wichtig: Es muss ein ganz normales Gitarrenkabel sein, kein Lautsprecherkabel.

 

[josderdritte]

Ich sehe da ein paar potentielle Probleme. Aus dem Handbuch geht für mich nicht eindeutig hervor, dass am Lautsprecherausgang der Mix 6 A ein ungefiltertes Signal anliegt. Da dieser in erster Linie für den Anschluss der passiven Variante derselben Box gedacht ist, halte ich es für denkbar, dass hier mindestens ein Hochpassfilter vorgeschaltet ist, oder sogar die komplette Entzerrung, damit die passive Box im Zusammenspiel identisch klingt. Falls da ein Hochpass davor hängt, kannst du den Anschluss eines Subs dir natürlich sparen.
Auch wenn das nicht so ist, bleibt trotzdem die Frage, wie denn der Subwoofer dann seinen Tiefpass bekommt. Passive Tiefpässe sind in dem Frequenzbereich sehr kompromissbehaftet und kosten immer Wirkungsgrad. Ohne wird es aber nicht funktionieren.
So was wie der LD Sub 88 könnte funktionieren, wenngleich ich vom Maximalpegel her keine großen Erwartung hätte. Die Klemmanschlüsse sind auch nicht besonders schön.
Ein the box por Achat 112 hat laut Beschreibung einen passiven Tiefpass verbaut und 4 Ohm. Ob das aber vom Frequenzverlauf und Pegel zu der Mix 6 A passt, lässt sich so nicht vorhersagen.

Auch wenn ich den Wunsch verstehen kann, die vorhandene Endstufe zu nutzen, empfehle ich trotzdem, den Monitor-Out zu nutzen und auf einen aktiven Sub zu gehen, der eine saubere Frequenztrennung und individuelle Pegeleinstellungen ermöglicht.

Hi The Flix, danke zuerst für deine Antwort. An den wahrscheinlich verbauten Highpass für die kleine Ersatzbox habe ich gar nicht gedacht. Ich denke ich werde mich mal nach kompakten aktiven Subs umsehen.

Beitrag automatisch zusammengefügt: 30.07.23

Diese all-in-one-Boxen sind nicht ohne weiteres erweiterbar. Es geht schon, aber das Zubehör muss dann gewisse Bedingungen erfüllen. Ich sehe zwei Möglichkeiten, die sich auch miteinander kombinieren lassen:

(1) Die einfache Möglichkeit: Kauf die passende Passivbox (https://www.thomann.de/de/ld_systems_mix_6_g3.htm) und dreh den Bassregler ein wenig weiter auf; da dürften jetzt keine markerschütternden Bässe bei rauskommen, aber eine gewisse Abrundung nach unten ist denkbar, einfach aufgrund der verdoppelten Membranfläche. Ausserdem kostet es nicht viel und wiegt kaum was.

(2) Am "Monitor"-Ausgang könnte man ein Subjektiver anschliessen, denn hier kommt wahrscheinlich ein ungefiltertes Fullrangesignal raus. Wenn Du hier einen Subwoofer dazu nimmst, muss dieser einen regelbaren HiCut für sich selbst haben. Ausserdem sollte er vom Maximalpegel ungefähr passen - identisch oder leicht über dem SPL max der LD Systems Mix 6 A, die mit 122 dB angegeben ist. All das zusammengenommen ist eigentlich nur ein Subjektiver denkbar: https://www.thomann.de/de/the_box_pro_achat_112_suba.htm - also quasi die aktive Variante von @the flix' Vorschlag.
Den Filter stell auf den tiefstmöglichen Wert ein, 80 Hz.
Als Bonus kann man hier sogar mit einem simplen Klinkenkabel reingehen, man braucht also keine Adapterkabel wie bei den meisten anderen Subs, die nur XLR-Eingänge haben. Wichtig: Es muss ein ganz normales Gitarrenkabel sein, kein Lautsprecherkabel.

Dank dir.

 

[CarstenO]

den Monitor-Out zu nutzen und auf einen aktiven Sub zu gehen, der eine saubere Frequenztrennung und individuelle Pegeleinstellungen ermöglicht.

Ich denke ich werde mich mal nach kompakten aktiven Subs umsehen.

Hallo,

das finde ich gut. Es gibt ja auch nicht nur die eine Hausmarke, die einen preisgünstigen Einstieg verspricht. Speziell dieses Produkt könntest Du Dir ansehen:

Proel S10A, 289 €, nur zwei Trennfrequenzen, dafür aber gefilterte Ausgänge und geringes Gewicht (14 kg)

Weniger attraktiv:

DAP DRX-10BA
LD Systems Sub 88 A

Viele Grüße,

Carsten

 

[chris_kah]

Die LD Mix 6A erweitern sehe ich als problematisch. Das Teil ist ja nett, hat aber keinen Wumms. Da noch einen Subwoofer dran - bitte nicht - falscher Ansatz.

Wenn schon dann so: Du nutzt das Teil weiterhin als Mischer und Monitor und hängst an den Monitorausgang einen Verstärker/Lautsprecher/Anlage, die die eigentliche Beschallung übernimmt. Da kann eine Aktivbox sein, eine Säule ...
Aus dem Monitorausgang kommt ja der gleiche Mix wie im Main, hat nur einen getrennten Volumgenregler.
Wenn du eine Box verwendest, die genügend Bass kann, brauchst du keinen Subwoofer.

Das hatte ich in meinem Review zur LD Mix 6 auch schon genau so beschrieben.
(Mein Bandkollege hat so ein Ding mit der passiven Erweiterung. Da proben wir im stillen Kämmerlein drüber.)

 

[josderdritte]

Hi Chris_kah, danke für deine Antwort. Ich bin sowohl vom passiven, als auch aktiven Sub inzwischen aufgrund eurer Antworten abgekommen. Die Box ist für Partys, kleine feiern und 30 Mann Gibs gedacht um mit minimalem Aufwand ein Duo leicht zu verstärken. Die tiefsten Frequenzen liefert wohl die Gitarre und da passen die angegebenen 70 Hz ja schon. Vielleicht schaffe ich mir einfach die Erweiterungsbox an, und habe damit auch etwas mehr Lautstärke bzw "breite" durch die Aufstellung. Kannst du abschätzen ob die Erweiterungsbox im Rahmen des Erwartbaren was bringt? Kostet ja auch nur 129 Euro oder so.

Für meine Hauptband (ein Trio) haben wir noch eine "große" Anlage mit 2 Subs und Satteliten und eine kleine Anlage mit einem 12 Zoll Sub für die 50 Gäste Gigs - da könnte ich ja immer was dazu stellen oder gleich die nehmen. Es reizt mich aber eben mit eine kleinen 7 kg Box in einer Tasche plus Klampfe, Mikroständer und 2 Kabeln anzureisen

 

[mix4munich]

...
(2) Am "Monitor"-Ausgang könnte man ein Subjektiver anschliessen, ...

Ich meine natürlich einen aktiven Subwoofer.
Böses Autokorrektur!

 

[chris_kah]

Kannst du abschätzen ob die Erweiterungsbox im Rahmen des Erwartbaren was bringt?

Je nach Location hast du ja noch eine 2 Schallquelle, die weiteres Publikum versorgt.
Wenn du weitere Systeme hast, dann nimm doch einfach eine potente Aktivbox mit für die Lautstärke.

 

[josderdritte]

Ich meine natürlich einen aktiven Subwoofer.
Böses Autokorrektur!

Nachdem ich erst etwas eingeschüchtert war - weil ich den begriff des Subjektivers nicht kannte - hatte ich mir das zusammen gereimt