Frage Harmonielehre bei Chor plus Instrumente

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comp44
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Hallo!

Ich schreibe gerade an einer Komposition für Frauenchor (SSA) und Klavier und an einer Komposition für Frauenchor (SSA) und Flöte. Wenn ich die Regeln zum Tonsatz beachte, sind ja teilweise Verdopplungen, parallele Stimmführungen usw. nicht erlaubt. Soweit so gut.

Wie ist es aber, wenn Instrumente hinzukommen? Gelten die Regeln des Tonsatzes dann für Chor und Begleitinstrument jeweils separat?

Und wie verhält sich das Ganze, wenn ich dem Chor statt dem Klavier (Begleitinstrument) ein Melodieinstrument als separate (quasi zweite Melodie-) Stimme hinzufüge?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

Grüße, comp44
 
Die Regeln des Tonsatzes gelten für das ganze Stück.
Und können auch nur für das ganze Stück gebrochen werden:)
(P.S.: Natürlich kann man bspw. eine Stimme mit einem Instrument doppeln. Das ist dann keine verbotene Verdopplung, sondern eine Farbe.)
 
@comp44, erst mal Willkommen im Forum!

Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt nicht zuletzt von der beabsichtigten Stilistik ab. Wenn du z.B. einen moderneren Satz schreibst, gelten unter Umständen die klassischen Regeln der Stimmführung sowieso gar nicht oder nur eingeschränkt.
Sollen die Instrumente die Stimmen stützen oder eine eigenständige Struktur haben? Davon hängt auch ab, welche Regeln ggf. zu beachten wären.

Im Falle, dass die Instrumente die Stimmen stützen sollen, müssen sie natürlich parallel laufen (mindestens in den Passagen, wo sie stützen). Dazu hat @rw ja schon geschrieben, dass das logischerweise unproblematisch ist.
 
Wenn ich die Regeln zum Tonsatz beachte,
Die Stilistik wäre hier erstmal wichtig dafür, welche Regeln für Dein Stück gelten sollen.

Abgesehen davon spielen in der klassischen Chor-Orchestermusik die Instrumente oft die Chorstimmen mit. Du solltest aber keine Parallelen zwischen jeweils innerhalb des Chors (also S-A) und innerhalb des Orchesters haben. Also zwischen unabhängigen Stellen.

Ab 1910 oder so lösen sich die Regeln mehr oder weniger auf, bzw. werden Parallelen auch gezielt eingesetzt. Da musst Du eben schauen, was "gut" klingt.
 
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