Frage an Klavierspieler

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Frankdfe
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Hallo!

Da ich am Überlegen bin, ob ich Klavierunterricht nehmen möchte habe ich folgende Frage

Wie lange brauch jemand der ca. 3 Jahre Klavierunterricht genommen hat, um ein neues Stück(Bsp. Türkischer Marsch von Mozart) zu lernen (bis er es halbwegs vernünftig spielen kann; d.h. noch nicht fehlerfrei) ?
Mir reicht eine ganz grobe Abschätzung.

Gruß Frank
 
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Hi,

das hängt aber nicht nur mit der Unterrichtszeit zusammen. Wichtig hierbei ist die Qualität des Unterrichts aber auch nicht zu verachten, die Auffassungsgabe des Schülers, denn der eine kann nach drei Jahren mehr, der andere weniger.
Bei einem durchschnittlichen Klavierspieler, der drei Jahre unterricht hat würde ich sagen 2 Tage (48 Stunden).

Edit: Das bezieht sich jetzt auf das Mozart Beispiel. Andere Songs oder klassische Lieder dauern eben weniger oder mehr lang.
 
Hallöchen...

da hätte ich auch gleich mal eine Frage zu Klavierunterricht, wenn's erlaubt ist.

Muß man unbedingt ein Klavier besitzen, um beidhändig spielen zu lernen oder gibt es auch Klavier-Lehrer, die es einem am Keyboard beibringen können?

Leider hatte ich nur Keyboard-Unterricht und kann daher nur mit der linken Hand Akkorde spielen.

Liebe Grüße
Karinchen
 
...das kommt auf das Keyboard an. Bei 5 Oktaven (61 Tasten) wird's mit dem beidhändig spielen schnell eng. 73 bzw. 88 Tasten sollten es schon sein.
Und die nötige Kraft bzw. Ausdauer (gerade in der linken Hand, sofern du nicht Linkshänderin bist) zu "mehr als Akkordedrücken" wird man auf Plastik nicht vernünftig trainieren können, da sollte es schon wenigstens gewichtet sein.

Aber vom Prinzip her sollte dir ein Klavierlehrer auch auf einem Keyboard die linke Hand ausbilden können. Sofern er weiss, wie man die Begleitautomatik abschaltet :mrgreen:

Jens
 
@Karinchen
Hi,
also die Grundtechnik bleibt gleich - egal ob ich auf einem Keyboard in der linken Hand Läufe und anderes Zeuchs Spiele oder ob ich das auf einem Klavier tue. Das größte Handicap ist wohl die fehlende Gewichtung. Die macht sich nicht nachteilig bemerkbar, wenn du ohnehin nur auf Keyboards spielst. Bist du allerdings dann in der Situation auf einem Klavier zu spielen, auf dem du 88 Elfenbeintasten bewegen musst ;) dann ist das ganze etwas schwieriger, weil die Tasten eben Widerstand geben im Gegesatz zu den Platsik-Tastern auf dem Keyboard. Und da können untrainierte Hände resp. Finger schnell mal ermüden oder ganz versagen. ansonsten ist die Grundtechnik (hier mal abgesehen von speziellen Anschlagtechniken für Jazz-Piano oder romantisches Klavier oder klassisches Klavier etc.) die selbe.
Bei einfachen Übungsstücken wird dir wohl die begrenzte Tastatur auch noch keine Probleme bereiten. Bei Komplexeren Stücken sind dann aber 76er oder 88er Tastaturen angeraten, die dann allerdings auch häufig direkt (leicht-)gewichtet zu haben sind. So schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe.
 
Hallo Jens, hi Patrick...
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wirklich lieb von euch, daß ihr mir das Problem ausführlich erklärt habt!
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...daß mir evtl. Tasten fehlen könnten, daran hatte ich ja üüüberhaupt nicht gedacht!

Mir ist schon klar, daß wenn ich auf dem Keyboard das beidhändige Spielen erlernen würde, ein Klavier nie so spielen könnte, wie jemand, der darauf gelernt hat. Das möchte ich auch gar nicht.

Ich würde gern auf meinem Korg Synthesizer (mit 76 leichtgewichtigen Tasten) beidhändig spielen erlernen. Gibt es irgendwelche Tricks, wie man es sich alleine beibringen bzw. die linke Hand trainieren kann?

LG Karinchen
 
Ich habe auch keinerlei Unterricht, muß mir deshalb auch alles selber beibringen. Die linke Hand ist schwierig zu trainieren. Ich mache des öfteren ein paar Übungen (wenn ich Lust habe). Leg deine linke Hand mal so auf den Tisch als wenn du 5 Tasten greifen würdest. Dann versuch mal abwechselnd Finger 1,3,5 und 2,4 hochzubewegen. Ich finde das hilft ein wenig zur Stärkung der Finger. Ansonsten versuche ich Melodien auch mal mit der linken Hand zu spielen, was zwar nicht so leicht ist es geht nach ner Zeit. Auch Tonleitern und sowas sind ne gute Übung. Bin jetzt kein Lehrer, weiss nicht ob das richtig ist, aber mir zumindest bringt es was. Ich finde so eine leichtgewichtete Tastatur ideal zum Üben (hab auch eine), wenn ich dann mal an nem Piano bin komm ich einigermaßem zurecht.
 
Danke ANTIKA...wenn Du mir jetzt auch noch verraten würdest, welcher Finger der linken Hand nun die Nr. 1 ist, könnte ich sofort mit der Übung loslegen. ;)

Gottseidank haben wir nur 5 Finger an einer Hand.
 
@Karinchen
Die "1" ist immer der Daumen - egal ob links oder rechts.

Neben diesen muskelstärkenden Übungen gibts es spezielle Fingertrainingsübungen für beide Hände. Frag mal im Musik-/Notengeschäft nach den Hanon-Übungen. Da gibts viele von, die auch was bringen.
Ansonsten schaff die vielleicht mal ein Selbststudiumbuch für Anfänger für das Instrument Klavier an. Ich kann nur wärmstens empfehlen - auch wenns scho super alt ist: Klavierboutique. Ist schön übersichtlich und verständlich gearbeitet und geht behutsam und langsam vor. Zur weiteren Vertiefung bieten sich später leichte Boogies an zum Beispiel welche von Walter Kocum und dann noch ein paar Etüden oder sowas in die Richtung - so Czerny oder so was in der Art. Aber immer schön locker bleiben. ;)
 
Hi...

dann habe ich ja doch richtig vermutet, daß dieser hier
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die Nr. 1 ist. Aber sicherheitshalber wollte ich lieber noch einmal nachfragen...man weiß ja nie.

Danke Patrick, für deine Büchertipps! Ich habe gestern mal in meinen Notenbüchern herumgekramt und das Buch "Der junge Pianist - Der Grundlehrgang" von Richard Krentzlin gefunden. Das hatte mir damals mein Lehrer empfohlen. Ob es mir etwas bringen wird, wird sich zeigen.

Da ich ja sonst immer nur 3- bzw. 4stimmige Akkorde spiele, die fein säuberlich über den Noten stehen, muß ich jetzt erst einmal lernen, die Baßnoten lesen zu können.

Gruß Karinchen
 
Ja, dann wünsche ich dir mal weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Musizieren.
 
Hallo Piano-Enthusiasten,

ohne jetzt konkret zu wissen, was Hanon und Czerny so schreiben, habe ich auch noch einen Vorschlag, der allerdings von obigen abweicht: "The Fundamentals Of Piano Practice". Nur online (in deutscher Übersetzung) zu finden unter:

www.schulseiten.de/fopp-de (ausgedruckt ergibt das rund 240 Seiten...)

Es lohnt sich wirklich, da mal einen Blick hineinzuwerfen bzw. das Buch zu lesen - egal ob nun online, oder ausgedruckt gemütlich abends im Bett. Berichtet ggf. auch von euren Erfahrungen damit.
 
Kleine Off-Topic Frage: Worin liegen eigentlich die "Verluste" bei einem Keyboard/Synthesizer/whatever mit 61 Tasten? Wurde da mehr an den hohen Tönen, an den tiefen Tönen oder woran gespart? Ich wollte ja eigentlich auch bald beginnen, allerdings sind 81 tasten doch etwas teuer und ich wollte mir nur ein yamaha s30 holen (wenn's mir nicht doch zu teuer ist :-\). Würde mal gerne wenn es geht etwas ausführliches wissen ;).
 
Moin...

"Normalerweise" fehlt die Kontraoktrave und die drei Töne der Subkontra, die auf dem Klavier noch da sind. Ausserdem wird oben eine eingespart. Summa summarum also 12+12+3=27 Töne. Da man bei den meisten Keyboards allerdings die Transponierung einstellen kann, ist es möglich, sich "auszusuchen", worauf man am ehesten verzichten kann...

Bei 61 Tasten wird es aber normalerweise einfach nur "eng", egal wohin man sich das "Schlüssel-C" legt. Die linke Hand überdeckt im Pop-Rock-Bereich meist zwei Oktaven (Oktavbass auf "Wanderschaft"). Bleiben drei obenrum... Da aber zwischen linker und rechter Hand im Schnitt durchaus eine Oktave "Platz" bleibt (sonst mulmts), wird das für den Wechsel zwischen Akkord- und Solospiel schnell zuwenig. 6 Oktaven (73 Tasten) dagegen reichen oft schon.
Bei Klassik ist es noch extremer, da ja die Stücke teilweise auf Ausnutzung des gesamten Tonumfangs angelegt sind. Bach mag noch gehen, das spielt sich auch gerne mal innerhalb 5 Oktaven ab, ist aber auch historisch bedingt (ein Cembalo hat eben auch weniger Tonumfang).

Jens
 
unterricht is auf alle fälle sinnvoll - ich hab selber 10 jahre klassischen klavierunterricht hinter mir. auch wenn ich mangels engagement wenigert davon mitgenommen hab als möglich bin ich doch froh, dass ich diese 10 jahre durchgestanden hab - es war nicht immer einfach. aber man lernt einfdach soooooo viel mehr als wenn man sich nur dran setzt und vor sich hin klimpert. bis man was anspruchsvolles auf die beine stellen kann sollte man schon 3-6 jahre einrechnen, kommt auch auf die lernmethode und die fortschritte an, die man macht... aber es dauert in jedem fall seine zeit...
und um die frage bzgl. klaviatur auch gleich abzuhandeln: 88 tasten sind das einzig wahre. das is die normale klaviatur auf laaen klavieren und flügeln, und man braucht den platz früher oder später, wenn man mal was kann, was bei jedem, der sich 'n bisschen mühe gibt, früher oder später der fall ist.
ich will die kenntnisse, die ich aus dem klavier-unterricht mitgenommen hab auf keinen fall missen - zum einen für meine jazz-sachen, impros etc. und zum anderen hab ich genau da sinn für harmonien gelernt und dieses wissen kam mir auch zugute, als ich mir das gitarre spielen beigebracht hab (ohne diese kenntnmisse hätt' ich's net geschafft - da bin ich mir sicher)! also, wer noch am sinn und zweck von unterricht gezweifelt hat, den hab ich jetzt zu überzeugen versucht... es lohnt sich wirklich - tut's einfach
grüßle. der robb 8)
 
sonen richtiger Profi will ich sowieso nicht werden, ich habe da eher an eine Begleitung für meine Gitarrensachen gedacht und evtl. mal sonen paar soli (ich mag halt so melodic death und Progressive, da is sowas oft drin :)).
 
Und an diejenigen, die keinen Unterricht nehmen wollen:
Schaut euch mal Rakhmaninov an. Das war ein kleiner Bauerntrampel und der hat auf dem Klavier geübt, das seit seinem groß-groß-groß-groß-groß.........-groß-Vater immer weitervererbt wurde aber bestimmt nicht gestimmt. Aber mit Lehrer war da nix - und ich kenne bestimmt aus dem Stehgreif an die 20 Pianisten, die an seinen Kompositionen kaputt gegangen sind, weil die einfach irgendwie ---- die sind schon wahnsinnig und Wahnsinn und Genie liegen nicht so weit entfernt als man denkt. ;)
Oder Mussorgski, der ja etwas bekannter sein dürfte: Der hatte auch nur seltents mal ne Stunde UNterricht und? Hat trotzdem eine Bilderaustellung vertont.
Fazit: Geht auch ohne Unterricht - aber ich plediere auch immer für Unterricht, weil es doch immer besser ist an gewissen Stellen richtig angeleitet zu werden, bevor man viel falsch machen kann.
 
ich würde bei 3 jahren sagen, wenn du jeden tag 3 stunden übst, in 3 monaten.
 
@ CKy
LOL, 3 Monate für den Türkischen Marsch, so dass man ihn halbwegs spielen kann? Und das nach 3 Jahren und 3 Stunden pro Tag? Na, dann war der Klavierlehrer aber ne Niete oder man hat falsch geübt! ;)
Oder war das jetzt auf was anderes gemünzt? Oder gar ein Scherz?
[ist nicht bös gemeint - nur das empfinde ich doch schon als sehr lang!]
 
Also ich würde sagen, in der Originalgeschwindigkeit als Anfänger, braucht derjenige so seine Zeit, ich war dabei nicht von mir ausgegangen. Ich spiele seit 12 Jahren Klavier.
 
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