Frage an die Brillenträger: Bühnenbrille? Farbe der Tönung?

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kommahierhin
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Moin zusammen,
ich bin seit ewigen Zeiten Brillenträger (kurzsichtig) und werde leider auch nicht jünger...
Jetzt (Ende 40) kommt die Alterweitsichtigkeit dazu und mit meiner nromalen Brille wird es immer schwieriger, die Displays meiner Keyboards, Beschriftungen der Bedienelemente oder auch Leadsheets zu entziffern, wenn sie nicht sehr groß gedruckt sind. Besonders im Bühnenlicht ist das inzwischen ein echtes Problem. Natürlich könnte ich mir eine Gleitsichtbrille zulegen, aber da ich berufsmäßig schon eine Computerbrille trage, bei der das gesamte Sichtfeld auf den Abstand zum Bildschirm ausgelegt ist und nicht, wie bei der Gleitsicht nur ein kleiner Teil, schwebt mir eher so etwas vor. Vor allem, weil das eine DEUTLICH günstigere Variante ist und zum Beispiel bei vielen Online Anbietern auch eine Tönung der Gläser in beliebiger Intensität und Farbe im Preis enthalten ist.

Grundsätzlich ist es schon beschlossene Sache, dass ich mir eine "Bühnenbrille" zulegen werde. Allerdings bin ich total unschlüssig, welche Farbe die Gläser haben sollen. Eine leichte Tönung in blau, grün, rot oder gelb sieht auf der Bühne einfach cool aus... ;)
Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Gibt es Farbtöne, die auf der Bühne gar nicht gehen, weil sie im bunten Bühnenlicht die Sicht eher behindern? Ich rede hier wohlgemerkt von leichten Tönungen (ca. 30%)

Gruß, Detlef!
 
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Hi Detlef,
ich bin vermutlich in einer ähnlichen Situation wie Du. Hab mir vor zwei Jahren eine Gleitsichtbrille verpassen lassen, komme aber mit einer Brille nicht zurecht, mit einer Gleitsicht noch weniger. Ich hab dann Kontaktlinsen probiert, das ging schon deutlich besser. Nur wenn man die von morgens an drin hat, tun einem irgendwann die Augen weh. Ich hatte kein problem, wenn ich die Kontaktlinsen morgens rein gemacht, und dann spätestens um 19:00, wenn ich zu Hause war, wieder rausgenommen hab. Aber gerade, wenn abends noch was war, wie z.B. ne Probe, oder vor allem am Wochenende (Gigs sind nun mal meistens abends) war das nichts. Mittlerweile bin ich wieder von ab. Ich mache regelmäßiges Augentraining, halte meine Augen lieber fit, denn wenn man erst einmal angefangen hat mit Sehhilfen, wird das Auge noch fauler, und die Sehschärfe eher schlechter.

Was die Tönung angeht, mag das ja recht cool sein, aber gerade bei buntem Licht, was ja auch noch wechselt, hab ich da meine Bedenken. Der Worst case - ist zwar schon lange her, aber immer noch gut im Gedächnis -, so als kleine Anekdote: da hatte ich mal 1000Blatt oranges Papier geschenkt bekommen, und wie's früher so üblich war, schrieb man die Texte mit Schreibmaschine und gerne auch mit Durchschlag, z.B. Blaupausen. Blaue Schrift auf orangem Hintergrund und dann blaue Farbe von hinten, und der Zettel war einfach nur noch leer :rofl:

Aber auch heute passiert's mir, dass ich auf ganz normalem weißen Papier mit schwarzer Schrift mit rotem Stift Akkorde aufgeschrieben hab. Bei rotem Licht auf der Bühne, kann man das auch nicht mehr erkennen. Insofern würde ich da schon vorsichtig mit der Tönung sein. Aber frag mal den Optiker deines Vertrauens ...
 
frag doch mal elton john....:D
 
Hi Rollo,
ja, mit Linsen habe ich es auch mal probiert, aber ich hatte das gleiche Problem. Wenn ich nicht ständig die Augen befeuchtet habe, fingen sie nach wenigen Stunden an zu brennen und das Fremdkörpergefühl wurde irgendwann so stark, dass es keinen Spaß mehr machte. Da ich aber schon fast mein ganzes Leben lang Brillenträger bin, störte es mich nicht besonders, auf die Linsen zu verzichten. Jetzt benutze ich Linsen nur noch bei bestimmten Gelegenheiten, z.B. im Schwimmbad

Augentraining hilft mir leider nichts, weil ich stark kurzsichtig bin und ohne Brille nur Nebel sehe. Gegen die Altersweitsichtigkeit arbeite ich so weit es geht an, indem ich auf eine Gleitsichtbrille verzichte, die es den Augen doch sehr bequem macht, aber den großen Nachteil eines eingeschränkten Sichtfeldes bei mittlerer Entfernung mit sich bringt. Leider ist das mit der mangelnden Akkomodationsfähigkeit jetzt aber schon so weit fortgeschritten, dass ich ohne Nahsichtbrille in einem bestimmten Bereich einfach nicht mehr scharf sehen kann. Und genau um diesen Bereich geht es bei der Arbeit am PC oder auch am Keyboard oder Mischpult. Da kommt die "Computerbrille" ins Spiel. Ich werde mir jetzt einfach mal eine "Bühnenbrille" mit den Werten meiner Computerbrille bei brille24.de bestellen. Jede Brille inkl. Gläsern 39,90. Von denen habe ich schon eine Ersatzbrille und bin sehr zufrieden damit. Für die Kohle kann man auch nicht viel verkehrt machen....
Versuch macht kluch!

Als Farbe werde ich wohl grün wählen, denn grün findet als Farbe kaum Verwendung auf Geräten oder Ausdrucken.

Bis die Tage,
Detlef
 
Hi, kommahierhin,

ich kenne Deine Situation sehr gut, bin ja auch selber betroffen. Ich möchte Dir von farbigen Tönen als Bühnenbrille dringend abraten! dafür gibt es einige Gründe:

Farbiges Licht verändert die Filterwirkung des Brillenglases. Das bedeutet, daß Du nicht nur die Helligkeitswechsel des Bühnenlichtes zu spüren bekommst, sondern auch noch zusätzliche Helligkeitsschwankungen durch die Filterwirkung je nach Farbkombination. So werden grüne Brillengläser bei rotem Bühnenlicht wesenlich dunkler erscheinen.

Die Farbe der Brillengläser verändert sich auch für's Publikum. Die ehemals coole blaue Tönung veränder sich mit gelben Bühnen Licht dann in grün, ob das noch cool ist, ist wohl Geschmackssache.

Meine Empfehlung: Neutral graue Tönungen. Das verfälscht keine Farben und der "Dämpfungsfaktor" bleibt gleich und belastet die Augen nicht zusätzlich.

Greetz
Dutchie
 
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Was sagen der Optiker und Augenarzt ?
 
Hi -

ich trage immer eine Brille.... und hab auch schon ganze Konzerte mit schwarzdunkler Sonnenbrille (geschliffene Gläser) gespielt. Ich nehme immer beide (klar und Sonnenbrille) mit auf die Bühne und wähle dann spontan - je nach Güte des Lichtmenschs - aus. Halb Blind nach Hause zu gehen macht keinen Spass..... und ich erkenn immer alles.

ciao,
Stefan
 
Hallo, hab da mal ne Frage: Ich wollte mir jetzt ne neue Sonnebrille besorgen (mit Korrekturgläsern) und die eventuel auch bei Gigs tragen.
Hat jemand Erfahrung damit welche Tönungsstufe da zu empfehlen wäre?
 
hallo, zusammen !
nach über 45 Jahren des Brillentragens und genausolangem Musikmachens kann ich von Tönungen in der Brille nur abraten . Schon mancher Gig wäre bei mir im Nebel "baden gegangen, wenn ich meine normale Brille nicht als Ersatz dabeigehabt hätte . Das hängt - wie bereits oben beschrieben - natürlich sehr stark vom jeweiligen Bühnenlicht ab !
Wegen der Sehstärke/Sehabstand komme ICH mit meiner Gleitsichtbrille hervorragend klar , denn ich will ja nicht nur meine Lady auf der Bühne sonder auch die fassungsloss offenen Münder der begeisterten Crowd VOR der Bühne ( meist so 30-40 an der Zahl:rofl:) sehen .
Aber in diese Problematik kann wirklich nur der (meist versiertere) Optiker oder der Augen-Doc bereatend helfen .
Macht`s gut, orlando
 
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Die Frage ist vermutlich nicht die Tönungsstufe, sondern die Tönungstechnik. Da gibt's wohl neben selbsttönenden Brillen (die für ein schnell wechselndes Licht wie auf der Bühne völlig ungeeignet sind, weil zu träge), verschiedene Varianten der Polarisierung, was gerade bei bestimmten Arten von Blendung unterschiedlich wichtig sein kann, noch mehr bei einer Bühnenbeleuchtung, wo auch mal recht wenig Licht da sein kann, weil nur ein paar Spots am leuchten sind. Die mit Abstand beste Sonnenbrille, die ich je auf der Nase hatte, hab ich mir im Skiurlaub gekauft. Die kann ich sogar nachts beim Autofahren aufsetzen. Mit der hätte ich auch auf der Bühne kaum Probleme.
Frag am besten mal Deinen Augenoptiker.
 
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Hallo,
zähle mich auch zum Club der älteren und langsam aber sicher "Altersblinden":D
Frage an Dr_Rollo: habe auch schon ein paar Bücher bez. Augenübungen gelesen, die funktionieren aber ur, wenn man sie auch macht :cool: Kannst Du mir da einige empfehlen, die man auch so nebenher machen kann bzw. die bei Dir geholfen haben?
Gruß Bobbes
 
Geht's zum Optiker. Beschreibt Eure Situation und er kann mit Euch zusammen herausfinden, ob und wie man alle Bedürfnisse mit einer Brille bedienen kann. Und vermesst vorher Euren musikalischen Arbeitsplatz. Die Brillenglaswerte sind - vereinfacht - umgerechnete Entfernungen, d.h.: wie weit weg ist das, was Ihr sehen müsst/wollt? (Bedienelemente, Notenständer…). Nur so - indem der Optiker einen möglichst guten Einblick in die Musiziersituation bekommt, kann eine sinnvolle Brille entstehen.
Für verschiedene Musiker kann die Musikbrille nämlich sehr unterschiedlich aussehen: Der "altersweitsichtige" Blaskapellenmusikant, der beim marschieren das an die Trompete geklemmte Notenblatt sehen muss oder der Orchestermusiker, der sich mit seinem Kollegen ein Notenpult teilt, das relativ weit weg ist, für ihn aber trotzdem im Bereich der (speziellen) Nahbrille und der aber auch sehen muss, was der Dirigent so macht. Und dann war da noch der Pianist, der seine Tastatur gut kennt aber seine Mitmusiker gut erkennen muss…

An dieser Stelle muss ich mich jetzt als musizierender Augenoptiker outen, bevor mir noch verdeckte Werbung unterstellt wird.

Meine Wahl f.d. Bühne: Klare, höchstens leicht getönte Brillengläser, hochwertige Entspiegelung.

Edit sagt auch noch was: seht doch die Musizierbrille als Equipment. Da ist man ja auch bereit, ein bisschen was zu investieren, oder:D?
 
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Ich spiele einfach ohne und erfreue mich daran, dass wirklich alle Menschen gut aussehen!
 
Hallo Zusammen,

also ich will das Thema Linsen hier noch einmal kurz in den Ring werfen. Ich bin seit ca. 3 Jahren auch Brillenträger, nutze aber hauptsächlich Tageskontaktlinsen. Heißt: morgens rein und raus wenn sie unangehm werden (das dauer aber i.d.R 12-14 Stunden). Wenn ich abends einen Gig habe nehme ich die vom Tag raus und setze neue rein. Das reicht dann in der Regel bis weit in die Nacht..

Vorteil von den Dingern: wenn die "alten" zu trocken werden kannst du einfach neue nachlegen
Nachteil: ganz klar der Preis: 30 Stück kosten ca. 30 Euro (wenn's gute sind). Also 2 Euro für einen Tag (macht 60 Euro im Monat) und das ist schon ne Stange geld (aber wenn man Tausende für seinen Fuhrpark aus gibt :))....

Kann das wirklich nur empfehlen,...
 
Unser Keyboarder nutzt Kontaktlinsen, scheint zu helfen, ist aber halt so eine Sache, falls die mal rausfallen... Problematisch wird es wenn die Bühnenshow ein bisschen vertrackter ist, Stichwort Nebel! Kontaktlinsen brauchen halt ein bisschen Feuchtigkeit..
 
Also ich hab da halt immer ein bis zwei "Backup-Linsen" in meinem Notenkoffer - wie gesagt Tageslinsen (Kostenpunkt 1 Euro/Stück). Und außerdem auch die Brille, falls es wirklich hart auf hart kommt. Mit Nebel hatte ich da noch keine Probleme. Vor allem wenn man die Linsen vor der Show frisch einsetzt halten die bei mir 6 Stunden locker durch...eher noch länger...

Viele Grüße

P.
 
Ich habe so eine billige, ganz schmale 1.0 Lesebrille aus dem Internet (bzw. 4 Stück davon, damit ich nicht solange suchen muß :D), ich kann unten drunter durch auf die Tasten schauen (die sind durch die Brille nämlich breiter, was nervt), durch die Brille auf die Noten oder oben drüber auf den Dirigenten (Bigband / Chor) oder die Mitmusiker. Das klappt seit ca. 2 Jahren ganz gut, mal schauen, wie lange noch. Nebel gibt es auf Jazzbühnen eher nicht.

Dr. Rollos Augentraining für älter werdende Tastenmenschen wäre aber wirklich mal interessant :).

Grüße,
McCoy
 
Eine Übelegung ist sicher auch ob ich fast ausschließlich auswendig spiele oder auf Noten und Texte vielleicht sogar mit Akkorden angewiesen bin. Ich selbst trage eine Gleitsichtbrille ohne Tönung auch bei herlichstem Sonnenschein.
 

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