Tag auch... bin frischgebackener Besitzer der Fostex und bislang sehr zufrieden. Habe sie im Shop mit Adam A7, Event TR6, den Samson Rubicon R6a und den Yamaha HS 50 verglichen. Leider hatte der entsprechende Shop die Boxen aus Raumgründen nur einzeln aufgestellt, so dass Ortung in Breite und Tiefe nur bedingt möglich war :-( Ich glaube nicht, daß der günstige Preis sich bei den Fostex von schlechten Komponenten herleiten lässt. Es fehlen einfach ein paar Features, die andere Boxen haben, insbesondere die Anpassungsmöglichkeiten.
Zum Vergleich: Ich hatte mir Musik mitgebracht, die von der Instrumentierung meinen Sachen ähnelt ("Triosence", ein Piano-Jazz-Trio und Cassandra Wilson) und die ich auf meiner Hifi-Anlage als mustergültig aufgenommen erlebe. Um ehrlich zu sein: ich habe mir hinterher vorgenommen, keine Tests mehr zu lesen... Die hochgelobten Rubicon hatten zwar schicke, seidige Höhen, der gesamte Rest klang aber dumpf und undifferenziert. Die Feinheiten eines Upright-Basses waren z.B. kaum wahrnehmbar, Stimmen klangen wie hinter einem dicken Vorhang.
Die Event klangen zunächst besser, aber vielleicht sollte ich sagen "bässer"`? ;-) Für die Kollegen aus der Techno- und HipHop-Fraktion sicher eine Alternative, meines Erachtens geht der Wumms aber auf Kosten des restlichen Frequenzspektrums.
Die Yamaha bestätigten die Testberichte insofern, als dass sie ziemlich harsch klingen. Insbesondere bei den eher mittigen Jazz-Produktionen, die ich dabei hatte, entstand bei mir der Eindruck, dass die kleinen Dinger schnell die Ohren ermüden können. Ohne Sub würde ich die Yamaha nicht in Erwägung ziehen, evtl. sind auch die HS 80 ausgewogener. Aber als Nearfields sind die wiederum schon ziemlich gross (ich weiss nicht, wie's Euch geht, ich brauch meinen Schreibtisch gelegentlich auch noch für andere Sachen...)
Die Adam, tjaaaa.... wunderbare Box, tolle Features, sauberer, trockener Bass, der A.R.T.-Tweeter sorgt für brillante Höhen, die Mitten sehr präsent. Trotzdem: irgendwie fand ich die A7 grade bei Nummern, wo Piano und Stimmen sich im mittleren Frequenzspektrum beharken, nicht soooo differenziert (remember: 399 pro Stück...) Ich schätze aber, dass hier die vermaledeite Mono-Abhörsituation ihren Tribut gefordert hat. Im direkten Vergleich mit der Adam haben dann für mich der Preis und die Relation Gehäusegröße/Sound den Ausschlag für die Fostex gegeben. Die 0.5 bildet die Bässe im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr sauber ab, klingt in den Mitten weicher als die Adam und in den Höhen einen Tick zurückhaltender. Anpassungsmöglichkeiten an den Raum fehlen, der Gain-Regler ist leider ungerastert. Trotzdem: ich kann analytisch hören und der Vergleich mit dem Höreeindruck über den AKG K 271-Kopfhörer bestätigt die Mix-Entscheidungen. Der zugehörige Sub kommt dann vielleicht zu Weihnachten, im Moment fehlt er mir bei ca. 1m Hörabstand nicht wirklich.
Schicken Sommer wünscht
MaxVau