Fortschritt im Spielen

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Tyjga
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Hi,

ich bin ziemlich neu hier im Forum und weil ich nicht wusste wo ich mein Thema sonst stellen könnte mach ich es einfach mal hier.

Ich bin 16, spiele seit ca. 8 Jahren Gitarre und das über die ganze Zeit bei einer Art Privat-Lehrer, also nicht bei einer Musikschule oder ähnliches. Ich hab bei ihm so ziemlich alles gemacht von Zupfen bis E-Gitarre und auch Akkorde.
Meine Frage ist eigentlich, dass ich keine Ahnung habe wie weit ich bin bzw. wie gut ich bin. Wenn ich Texte über das Thema Gitarre lese hab ich oft keine Ahnung worum es geht, ich weiß so nicht aus dem Stand was ein Humbucker ist bzw. wie er funktioniert oder was ein crunchiger Sound ist. Ich höre auch kaum einen Unterschied zwischen verschiedenen Gitarren ich könnte höchstens sagen wie gut sie sich anfühlen. Ich hab halt immer nur gespielt und mich erst letztes Jahr, als ich in der Big Band an unserer Schule anfing, wirklich mit der Gitarre auseinander gesetzt als ich plötzlich gezwungen war selbst zu schauen wo zb. ein Eb ist und wie ich es am besten spielen sollte; also das System, dass der 5. Bunde eine leere Seite ersetzt und das etwa das F nur ein hochgerutschtes E ist...dass alles hab ich erst richtig letztes Jahr verstanden.
Ich denke das beste was ich spielen kann ist auf der Akustik-Gitarre der erste Satz von"La Cathedral" und "The wind cries Mary" oder das Solo von "Sultans of Swing" auf der E-Gitarre.

...Jetzt bin ich ganz schön abgeschweift, aber um auf meine Frage zurückzukommen, wie weit bin ich im Gitarre spielen? Ich hatte immer das Gefühl dass ich relativ gut bin, wenn ich mit anderen gespielt hab, aber wenn ich so zurückblicke kann ich mir kaum vorstellen dass man für diesen "Erfolg" 8 Jahre braucht, vielleicht liegt es aber auch an meinem Alter.

Vielen Dank auf jeden Fall an jeden der sich das nicht nur durchgelesen hat, sondern vielleicht auch eine Aussage treffen kann, ob ich tatsächlich guten Fortschritt bei diesem Instrument mach.
 
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Nö. Kann ich nicht. Um zu merken, wie gut jemand spielen kann, muss ich mit ihm spielen. Nicht mal einfach zuhören reicht aus. Zudem: es geht ja nicht nur um Technik, sondern auch um musikalische Intelligenz.
 
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Man kann da keine "Skala" anlegen.
Musik machen ist auch kein Wettbewerb mit irgendwelchen Regeln, oder sonstwas.
Niemand kann dir sagen, was man nach X Jahren können sollte.
Du kannst dich höchstens selbst fragen, ob dir persönlich das was du kannst für die Zeit, die du investiert hast viel, oder wenig vorkommt, und ob dich das zufrieden stellt.
Das ist aber eine sehr persönliche Sache. Ebenso, was du dann daraus ziehst.

Ansonsten könntest du mal was aufnehmen und in den Hörproben hochladen, und dann könnten wir dir sagen, was daran gut ist, oder woran du noch arbeiten kannst.
 
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Hier ist ein Link zu "Justins" Anfängerkurs.
http://www.justinguitar.com/en/BC-000-BeginnersCourse.php

Der besteht aus 9 Lektionen mit Test zum Abschluss.
Dort lernst du Akkorde, Rythmus, einstieg ins Picken und natürlich auch Theorie. Zu jeder Lektion gibt es passende Songs.
Alles kostenlos, passende Songbücher zu den Lektionen kannst du bestellen.
Vielleicht hilft dir das weiter, wenn du die Lektionen durchgehst. Es gibt dann auch noch einen Fortgeschrittenen-Kurs.
Anschauen lohnt sich auf jeden Fall.

Geruß, Hans
 
Justin ist eine sehr gute Adresse an dieser Stelle. Kann ich ebenfalls wärmstes empfehlen.
 
Ich sehe das vom Grundsatz her so ähnlich wie Disgracer. Die Lehrperson scheint einigermaßen untypisch unterrichtet zu haben, wobei für meinen Geschmack wohl für jemand von 16 Jahren ein bißchen wenig Theorie dabei war; es klingt so, als könntest Du so Einiges, wüsstest aber nicht, was Du da eigentlich machst (ok, inzwischen dank Bigband immerhin etwas).

Ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll ist, ersma der Sache mit dem Verständnis nachzugehen. Vielleicht lässt sich ja im Rahmen der Bigband jemand finden, der Dir weiterhilft? Je mehr Du verstehst, desto besser kannst Du Dich selbst einschätzen, und sei es nur, weil Dir klar wird, was andere machen.

Was sagt eigentlich die "Art Privatlehrer" zu dem Neuland, das Du seit einem Jahr entdeckst?

PS: Upps, sehe gerade, dass der TE seit drei Wochen schweigt...
 
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Ich sehe das vom Grundsatz her so ähnlich wie Disgracer. Die Lehrperson scheint einigermaßen untypisch unterrichtet zu haben, wobei für meinen Geschmack wohl für jemand von 16 Jahren ein bißchen wenig Theorie dabei war; es klingt so, als könntest Du so Einiges, wüsstest aber nicht, was Du da eigentlich machst (ok, inzwischen dank Bigband immerhin etwas).

Ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll ist, ersma der Sache mit dem Verständnis nachzugehen. Vielleicht lässt sich ja im Rahmen der Bigband jemand finden, der Dir weiterhilft? Je mehr Du verstehst, desto besser kannst Du Dich selbst einschätzen, und sei es nur, weil Dir klar wird, was andere machen.

Was sagt eigentlich die "Art Privatlehrer" zu dem Neuland, das Du seit einem Jahr entdeckst?

PS: Upps, sehe gerade, dass der TE seit drei Wochen schweigt...

So danke erstmal für deinen Rat, aber ich hatte tatsächlich in letzter Zeit, sehr viel zu tun.

Ich hab mir dennoch meine Gedanken gemacht und ich mich als erstes dafür entschieden zum neuen Semester an eine Musikschule zu wechseln. Auch wenn ich meinen bisherigen Lehrer mochte, möchte ich -wie es so schön heißt- meinen Horizont erweitern, da ich zb sehr gerne Flamenco lernen würde.
Außerdem werde ich versuchen Musik am Besten vierstündig weiterzumachen. Auch wenn ich momentan nicht wirklich in der Theorie etc. von Musik versiert bin, ist es am Ende nur Übungssache und davon hab ich am Ende was.

Hast du noch irgendwelche Tipps oder mach ich vielleicht alles falsch.
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Nö. Kann ich nicht. Um zu merken, wie gut jemand spielen kann, muss ich mit ihm spielen. Nicht mal einfach zuhören reicht aus. Zudem: es geht ja nicht nur um Technik, sondern auch um musikalische Intelligenz.

Was meinst du mit musikalische Intelligenz? Wie sehr ich mich mit diesem Thema beschäftige bzw. wie viel ich darüber weiß?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier ist ein Link zu "Justins" Anfängerkurs.
http://www.justinguitar.com/en/BC-000-BeginnersCourse.php

Der besteht aus 9 Lektionen mit Test zum Abschluss.
Dort lernst du Akkorde, Rythmus, einstieg ins Picken und natürlich auch Theorie. Zu jeder Lektion gibt es passende Songs.
Alles kostenlos, passende Songbücher zu den Lektionen kannst du bestellen.
Vielleicht hilft dir das weiter, wenn du die Lektionen durchgehst. Es gibt dann auch noch einen Fortgeschrittenen-Kurs.
Anschauen lohnt sich auf jeden Fall.

Geruß, Hans

Vielen Dank, werde ich mir mal anschauen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Man kann da keine "Skala" anlegen.
Musik machen ist auch kein Wettbewerb mit irgendwelchen Regeln, oder sonstwas.
Niemand kann dir sagen, was man nach X Jahren können sollte.
Du kannst dich höchstens selbst fragen, ob dir persönlich das was du kannst für die Zeit, die du investiert hast viel, oder wenig vorkommt, und ob dich das zufrieden stellt.
Das ist aber eine sehr persönliche Sache. Ebenso, was du dann daraus ziehst.

Ansonsten könntest du mal was aufnehmen und in den Hörproben hochladen, und dann könnten wir dir sagen, was daran gut ist, oder woran du noch arbeiten kannst.

Ich werde mal versuchen was aufzunehmen, sodass man es sich von der Qualität auch einigermaßen anhören kann.
 
Was meinst du mit musikalische Intelligenz? Wie sehr ich mich mit diesem Thema beschäftige bzw. wie viel ich darüber weiß?

Weder noch, sondern wie musikalisch du spielst, auf welche Art du Vorgaben in Musik umsetzt. Kennst du fußballerische Intelligenz? Genau so.
 
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Könntest du bisschen mehr dazu sagen.

Ich bin zwar nicht "Gitarrenknecht", aber ich glaube zu wissen, was er meint:
Die Art und Weise, wie man auf (ungeplante und ungeprobte) musikalische Situationen reagiert. Die Geschicklichkeit, mit der man das, was man halt auf dem Instrument kann, am zweckdienlichsten in die Musik einbringt.
Und derlei Sachen halt ...

Thomas
 
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Ich spekuliere jetzt mal: Fuer mich klingt es so, als waere Deine "Art Privatlehrer" jemand mit Betonung auf "Art" und weniger auf "Lehrer". Sonst haettest Du mit einem halbwegs nachvollziehbaren Konzep/Lehrbuch/etc. gelernt und geuebt und koenntest sagen: Hey, Lehrbuch XYZ habe ich durch, was jetzt". Erinnert mich ein bisschen an meine Jugendzeit - in einer sehr kleinen Stadt aufgewachsen, bei einem "Lehrer", der eigentlich Geiger war, bisschen gelernt... und Jahre spaeter gemerkt, was ich alles haette lernen koenenn, wenn ich gewusst haette, was es da draussen eigentlich alles so gibt. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber so kommst Du etwas rueber.

Was irgendwie nicht zusammengeht fuer mich - "Sultans of Swing" ist wirklich wirklich schwer! Wenn Du da das Solo wirklich kannst, respekt! (besonders das am Ende des Lieds). Wie man parallel dann aber den Eb erstmal suchen muss, ist mir dann ein Raetsel.

Keine Angst - Du bist ja "erst" 16, da ist noch viel Zeit! Dranbleiben!

Ich wuerde Dir - wenn Du mir jetzt live gegenueber sitzen wuerdest - folgende "Aufgaben" Stellen (Achtung, das ist alles nicht "klassische" Gitarre, weil ich davon keine Ahnung habe. Ich kenne Deine Schwerpunkte nicht, habe aber gelesen, dass E-Gitarre dabei ist, also..):
- Spiel' mal das Riff aus "Smoke on the Water" :D
- Spiel' mal "Knockin' on Heaven's Door" - Akkorde G / D / Am / Am bzw. G / D / C / C - entweder "Original" von Dylan, das bekannte Cover von GnR, oder Deine eigene Begleitung dazu. Gezupft, geschrammelt, wie auch immer.
- Spiel' mal ein 12-Bar-Blues-Schema in einer beliebigen Tonart.
- Spiel' mal ein Blues-Solo in E oder A, gerne ueber einen entsprechenden Backing-Track - ueber 12 Takte
- Schon mal was von Pentatonik gehoert? Spiel' mal.
- Akkord-Test: spiel' mal A-Dur in verschiedenen Lagen auf dem Griffbrett, spiel' mal einen Gmaj7, E7#9, Fadd9
...

Sind vielleicht Fragen, die Dur dir selbst stellen kannst. Wie gesagt, unter der Annahme, dass du nicht nur klassische Gitarre gespielt hast (was ich beim Big-Band-Einsatz jetzt nicht vermuten wuerde). Fuer mich sind das da oben Punkte aus dem allgemeinen Handwerkszeug eines Gitarristen.

Nach dem, was Du oben schreibst, wuerde ich schleunigst (!!!) einen "richtigen Gitarristen" als Lehrer suchen. Musikschule mag da richtig sein, muss aber nicht. Meine Erfahrung mit Musikschul-Gitarrenlehrern war nicht immer die beste... Solltest Du dann das Gefuehl bekommen "ich kann ja gar nix", dann ist das positiv zu sehen meiner Meinung nach: dann waerst Du naemlich auf dem besten Weg zu einem "besseren" Gitarristen.

Es hilft natuerlich, wenn man weiss, was man so spielen will. "Irgnedwie alles" ist ein bisschen wenig - Klassisch? Modern? Rock&Pop? Blues? Metal? Groesste Entscheidung - meiner Meinung nach - ist zwischen "Klassischer Gitarre" oder "Modern / E-Gitarre". Da laufen die Welten doch irgendwann recht fix auseinander.

Aber wie gesagt, alles nur aus der Ferne und ohne Dich und Dein Spiel zu kennen. Bitte als Gedankenanregungen verstehen, nicht als "Anweisung".
 
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Weder noch, sondern wie musikalisch du spielst, auf welche Art du Vorgaben in Musik umsetzt. Kennst du fußballerische Intelligenz? Genau so.

Ich kann jetzt schlecht sagen, ob ich das gut/schlecht kann/habe, aber ich versuche wenn ich ein Stück spiele auszuprobieren, zu improvisieren und falls die noten nicht vollständig sind selber zu erahnen wie das gespielt wurde. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Wenn ich, nachdem ich ein Stück auswendig gelernt hab und oft gespielt habe, wieder mit den Noten spiele, weich ich immer leicht von dem Vorgegeben ab (füge ein Vibrato ein, spiele den Ton doppelt, ein Hammering/Pull-Off, variiere das Timing geringfügig oder füge eine Note hinzu). Nichts allzu großes, sondern eher kleine Änderungen.
 
In die Richtung geht das wohl, was ich meine. Ist schwer, darüber zu tippen. Wie ich oben schon schrub (oder geschraben hab?), müsste ich mit dir zusammen Musik machen, um zu beurteilen, wie "gut" du bist.
 
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Ich spekuliere jetzt mal: Fuer mich klingt es so, als waere Deine "Art Privatlehrer" jemand mit Betonung auf "Art" und weniger auf "Lehrer". Sonst haettest Du mit einem halbwegs nachvollziehbaren Konzep/Lehrbuch/etc. gelernt und geuebt und koenntest sagen: Hey, Lehrbuch XYZ habe ich durch, was jetzt". Erinnert mich ein bisschen an meine Jugendzeit - in einer sehr kleinen Stadt aufgewachsen, bei einem "Lehrer", der eigentlich Geiger war, bisschen gelernt... und Jahre spaeter gemerkt, was ich alles haette lernen koenenn, wenn ich gewusst haette, was es da draussen eigentlich alles so gibt. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber so kommst Du etwas rueber.

Was irgendwie nicht zusammengeht fuer mich - "Sultans of Swing" ist wirklich wirklich schwer! Wenn Du da das Solo wirklich kannst, respekt! (besonders das am Ende des Lieds). Wie man parallel dann aber den Eb erstmal suchen muss, ist mir dann ein Raetsel.

Keine Angst - Du bist ja "erst" 16, da ist noch viel Zeit! Dranbleiben!

Ich wuerde Dir - wenn Du mir jetzt live gegenueber sitzen wuerdest - folgende "Aufgaben" Stellen (Achtung, das ist alles nicht "klassische" Gitarre, weil ich davon keine Ahnung habe. Ich kenne Deine Schwerpunkte nicht, habe aber gelesen, dass E-Gitarre dabei ist, also..):
- Spiel' mal das Riff aus "Smoke on the Water" :D
- Spiel' mal "Knockin' on Heaven's Door" - Akkorde G / D / Am / Am bzw. G / D / C / C - entweder "Original" von Dylan, das bekannte Cover von GnR, oder Deine eigene Begleitung dazu. Gezupft, geschrammelt, wie auch immer.
- Spiel' mal ein 12-Bar-Blues-Schema in einer beliebigen Tonart.
- Spiel' mal ein Blues-Solo in E oder A, gerne ueber einen entsprechenden Backing-Track - ueber 12 Takte
- Schon mal was von Pentatonik gehoert? Spiel' mal.
- Akkord-Test: spiel' mal A-Dur in verschiedenen Lagen auf dem Griffbrett, spiel' mal einen Gmaj7, E7#9, Fadd9
...

Sind vielleicht Fragen, die Dur dir selbst stellen kannst. Wie gesagt, unter der Annahme, dass du nicht nur klassische Gitarre gespielt hast (was ich beim Big-Band-Einsatz jetzt nicht vermuten wuerde). Fuer mich sind das da oben Punkte aus dem allgemeinen Handwerkszeug eines Gitarristen.

Nach dem, was Du oben schreibst, wuerde ich schleunigst (!!!) einen "richtigen Gitarristen" als Lehrer suchen. Musikschule mag da richtig sein, muss aber nicht. Meine Erfahrung mit Musikschul-Gitarrenlehrern war nicht immer die beste... Solltest Du dann das Gefuehl bekommen "ich kann ja gar nix", dann ist das positiv zu sehen meiner Meinung nach: dann waerst Du naemlich auf dem besten Weg zu einem "besseren" Gitarristen.

Es hilft natuerlich, wenn man weiss, was man so spielen will. "Irgnedwie alles" ist ein bisschen wenig - Klassisch? Modern? Rock&Pop? Blues? Metal? Groesste Entscheidung - meiner Meinung nach - ist zwischen "Klassischer Gitarre" oder "Modern / E-Gitarre". Da laufen die Welten doch irgendwann recht fix auseinander.

Aber wie gesagt, alles nur aus der Ferne und ohne Dich und Dein Spiel zu kennen. Bitte als Gedankenanregungen verstehen, nicht als "Anweisung".

1. Sehr guter Witz mit Art :D

Bei derListe habe ich tatsächlich das Meiste schon gemacht, aber eben erst dann, wenn es irgendwann mal nötig war, weil zb ein Stück einer bestimmten Technik zu Grunde liegt. Dann hatt er mir es einmal erklärt, aber jetzt eben nicht besonders wert draufgesetzt, dass ich mir das merke.
(Blues-Schema: I, IV, V; Pentatonik hatte er mir für die Big-Band die Moll-Pentatonik für Solos beigebracht: 5-8, 5-7, 5-7, 5-7(-8),5-8,5-8; etc.)
Wie die "normalen" Akkorde gespielt werden (E/em/E(min)7/em(min)7) weiß ich, aber sus-akkorde oder ähnliche muss ich noch nachschauen, da ich da die zugrunde liegende Theorie noch nicht weiß, und für ein A-Dur wüsste ich jetzt so auch nur zwei Griffmuster, der auf der A- und der auf der E-Schiene.

Die Entscheidung ist tatsächlich (mit Ausnahme von Metal, weil ich das nicht leiden kann) mein größtes Problem, weil ich so gut wie jede Musikrichtung mag. Also ich möchte Pop-Lieder (was ja noch der einfache Part ist, weil es meist bloße Akkorde mit einfachste Tönen sind), genau so spielen können wie klassische Stücke, Rock-Solos/-Begleitungen oder Jazz-Improvisationen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
In die Richtung geht das wohl, was ich meine. Ist schwer, darüber zu tippen. Wie ich oben schon schrub (oder geschraben hab?), müsste ich mit dir zusammen Musik machen, um zu beurteilen, wie "gut" du bist.

Trotzdem auf jeden Fall vielen Dank, ich glaub ich weiß was du meinst.
 
Pentatonik hatte er mir für die Big-Band die Moll-Pentatonik für Solos beigebracht: 5-8, 5-7, 5-7, 5-7(-8),5-8,5-8; etc.)
Mal nachgehakt - kennst Du alle Pentatonik-Pattern? Kannst Du Dich in Dur und Moll in Pentatonik (gerne auch andere Tonleitern) in jeder Tonart auf dem Griffbrett frei bewegen?
Das sind so Fragen, die man sich stellen kann.

Aber ehrlich - ohne eine eigene Idee von "ich will jetzt das und das spielen, diese Musikrichtung/Band oder Songs begeistern mich" wird es schwer.
 
Es ist so wie der zauberer weiter vorher gesagt hat:
Du musste inen Lehrer finden, der Dir sympathisch ist und bei dem Du aber gleichzeitig das Gefühl hast, dass Du voll der Loser bist ;)
Du musst mal schauen wie das beim jetzigen Lehrer ist. Du kannst ihm ja direkt sagen, dass Du gerne mehr über Theorie wissen willst und dann schauen ob er ein Konzept entwickelt.

Manche Schüler sind sehr zufrieden nur Gitarre im Unterricht zu spielen und lassen sich von sowas abschrecken. Grade ein Privatlehrer muss ja keinen vorgedruckten Lehrplan umsetzen sondern kann "kumpelhaft" das machen was der Schüler will... ich kenne auch einen Lehrer der die Stunde mit einem "Wo drückt der Schuh? Was willst Du machen?" beginnt... dazu braucht es einen Schüler der sich auf diesen Unterricht vorbereitet, also von alleine Fragen stellt. Andererseits musst Du ja auch erstmal auf die richtigen Fragen kommen... vielleicht ist das Thema Humbucker/Tonabnehmer ja einfach nicht wichtig für Dich, so dass Du nie gefragt hast. Und nun liest Du im Forum unglaublichste gotteskriegerische Diskussionen um Tonabnehmer und das richtige Holz fürs Griffbrett... lass Dich davon nicht zu sehr beeinflussen. Stell die Fragen, die Dir wichtig vorkommen. Und lass einen Lehrer auch mal entscheiden, was grade relevant ist.

Der Wechsl an die Musikschule ist trotzdem ne gute Sache. Neue Leute, neue Einflüsse, Weiterentwicklung... das braucht der Musiker!
 
Diese Diskussion hier ist ziemlich vielschichtig, und je nach Erfahrungswerten kann man sehr unterschiedliche Tipps geben.
Beispielsweise würde ich gar keine Unterscheidung zwischen einem privaten und einem Musikschullehrer machen. Bei beiden Arten gibt es passende und unpassende.

Ich hab ja nun auch die Lehrer-Sicht und muss sagen, dass die Ansprüche der Schüler an der Unterricht auch sehr verschieden sind.
Von "meine Eltern schicken mich hier hin, aber ich weiß eigentlich gar nicht was ich will, können wir was Lustiges machen?" bis "ich will dies und das und jenes spielen können, schaffen wir das bis näcste Woche?" ist da alles dabei.

@Tyjga stellt hier schon die richtigen Frage: nämlich: wo steh ich denn überhaupt?
Das Problem ist nun, dass Musik dermaßen vielfältig ist, dass man total unterschiedliche Sachen können kann.
Mal ein Beispiel: wo ich die Liste von @DerZauberer gesehen hab, hab ich mir überlegt, was ich nach 8 Jahren Gitarre spielen davon gekonnt hätte.
Die ehrliche Antwort wäre gewesen: kaum etwas. Ich hab meine ersten ~13 Jahre damit verbracht, ganz klassisch nach Noten zu spielen. Ich hätte was von Tarrega und Sor spielen können, aber 12-Bar-Blues?? Pentatonik?
Das sind Dinge mit denen ich mich dann später beschäftigt habe, aber muss man das zwangsläufig?
Ich finde nicht.

Man muss sich letztlich dafür entscheiden, was einem wichtig ist zu lernen. Man kann ein toller Gitarrist sein, ohne Flamenco spielen zu können, oder zu wissen wer Leo Brouwer ist, oder zu wissen, wie 12-Ton-Musik funktioniert.

Musik ist vielfältig, und ebenso sind es die Zugänge zu ihr, und damit eben auch das was man gelernt hat, und noch lernen möchte. Ein Lehrer kann da eine gute Hilfe sein, aber grade in jungen Jahren entwickelt man ja erst einen eigenen Geschmack und Stil, und braucht manchmal einfach etwas Anleitung, oder Impulse. Und sich selbst zu fragen, wo man steht, was man kann, und was es sonst noch alles gibt.. das ist ein guter Schritt dahin.
 
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Mal ein Beispiel: wo ich die Liste von @DerZauberer gesehen hab, hab ich mir überlegt, was ich nach 8 Jahren Gitarre spielen davon gekonnt hätte.
Die ehrliche Antwort wäre gewesen: kaum etwas. Ich hab meine ersten ~13 Jahre damit verbracht, ganz klassisch nach Noten zu spielen. Ich hätte was von Tarrega und Sor spielen können, aber 12-Bar-Blues?? Pentatonik?
Das sind Dinge mit denen ich mich dann später beschäftigt habe, aber muss man das zwangsläufig?
Ich finde nicht.
Finde ich ja auch nicht - ich schrieb ja andererseits, dass ich von "Klassik" keine Ahnung habe... Daher auch mein Aufruf an @Tyjga, sich mal irgendwie etwas zu ueberlegen, was denn der eigene Antrieb/Geschmack ist, oder welche Ziele erreicht werden sollen. Gitarre als Instrument ist sehr vielschichtig.

Ich lese "zwischen den Zeilen" aus Schlagworten wie "Privatlehrer", "Big Band", "Pop-Lieder" ("blosse Akkorde mit einfachsten Toenen") halt gewisse Dinge heraus - ich interpretiere, aber das klingt halt anders als "ich will Rock spielen, Angus und G'n'R", wie es z.B. der User Rocker14 im E-Gitarren-Anfaengerforum tut).

Vielleicht so herum - wenn Dich die Pop/Rock/Folk/Blues/Funk/Soul-Schiene nicht gepackt hat, dann schnupper' halt weiter mit Klassik und/oder spaziere mal Richtung Jazz. Das gibt Dir - guten Lehrer und Dein Engagement vorausgesetzt (!) - die solideste Grundlage fuer alles, was danach vielleicht noch so kommt.

Ich wiederhole das gerne mal: Ich komme vom Land, hatte jahrelang einen schlechten Lehrer, und musste deutlich ueber 30 werden um zu merken, was ich 'damals' alles haette lernen koennen. Ich bin jetzt happy in meiner kleinen und beschraenkten Nische und trauere verlorenen Gelegenheiten nicht hinterher (bringt ja auch nix), habe aber eben auch gemerkt, was ein guter Lehrer alles vermitteln kann. Und - je frueher man "richtig" lernt, umso mehr kann man spaeter. Ist bei Sprachen genau so wie bei der Musik.
 
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