Folgekosten bei einem Röhren-Amp???

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Hi ihr Lieben! ;)

wie im Thema geschrieben, würde mich mal interesieren, was für Folgekosten bei
einem Röhren-Amp auf mich zu kommen.

Ich suche nämlich einen Amp, der für nen Proberaum und für Gigs genug Leistung hat.

So wie es aussieht gibts hier niemanden, der etwas auf Transistor-Amps hält, obwohl die mir eigentlich besser gefallen, weil diese Wartungsfrei sind.
Bei den Röhrenamps habe ich gelesen, dass man die Röhren vom Fachmann wechseln
lassen muss und das richtig Geld kostet.

Dann würde ich gerne noch wissen was ihr für Transistor- und Röhrenverstärker in der Preisklasse 500-700 Euro empfehlen könntet?
 
Eigenschaft
 
Hi,

die Röhren müssen nach einiger Zeit gewechselt werden, wobei die Zeitspanne vom Gebrauch, Belastung und der Qualität der Röhren abhängt. Einige sagen sie müssen sie alle 2 Jahre wechseln, andere berichteten, dass ihre Röhren schon 20 Jahre halten. Das wechseln muss von einem Fachmann gemacht werden, wenn man sich selber nicht mit Elektronik auskennt. Da muss irgendwie der Bias eingestellt werden oder so. Das kostet inkl. Röhren bei einem Combo mit zwei Endstufenröhren so in etwa 50 bis 70 Euro. Zumindest habe ich das immer bezahlt.
Des weiteren muss man nach ein bis zwei Dekaden die Kondensatoren austauschen lassen, aber das ist eher killefit. Ansonsten gibt es keine weiteren Wartungselemente.

Wenn dir Transistor-Amps gefallen, dann kauf dir gefälligst einen! Es gibt tatsächlich viele Leute hier, die immer noch sagen, alles andere außer Röhren sei Schrott. Stimmt nicht. Wenn du damit klar kommst, dann hol dir einen. Wenn es nur wegen dem Geld ist, solltest du aber lieber etwas sparen. Es geht letztendlich nur darum, dass du dir etwas kaufst, mit dem du gut klar kommst und deine Vorstellungen realisieren kannst.

Was ich dir Empfehlen kann?
Transistor: Marshall MG Serie, Vox Valvetronix (z.B. AD 30 VT)(Hybridamp: Transistorvor- und Röhrenendstufe), Vox VR 30 R (auch Hybrid)

Vollröhre: Peavy Classic 30 und 50, Fender Hotrod Deluxe

Kosten tw. weniger als 500 Euro!

Es gibt unzählige mehr; das sind meine Favoriten. Bei dem Peavy Classic 30 musst du aufpassen, da er glaube ich, keinen Standby-Schalter hat. Ohne den gehen deine Röhren schneller kaputt, also immer darauf achten, dass ein Amp einen hat.
Die Vox AD und VR Amps sind auch verdammt gut. Die Röhrenendstufe sorgt für ordentlich Sound, Wumms und Lautstärke und sie kosten im Vergleich zu Vollröhrencombos ziemlich wenig.
Ich selber habe den Fender Hotrod Deluxe und bin voll und ganz zufrieden! Er ist leistungsfähig, knüppellaut und ziemlich günstig. Nur mit den Höhen musst du vorsichtig sein. Der Peavy klingt ziemlich ähnlich.

Die Amps sind recht vielseitig, aber es wäre sehr von Vorteil, wenn du posten würdest, welche Gitarre(n) du benutzt und was für Musik du machst!

Mörk
 
Ich hatte die selben Bedenken wie du.
Habe mir dann nen Transistortopteil mit Box von H&K gekauft welches ich nach 2 Monaten wieder verkaufte.
Das 'Lehrgeld' bzw. den Verlust hätte ich besser in 2-3 Sätze neue Röhren inkl. Einbau investieren können; glaub mir.
 
Hi danke erstmal für die Antworten.

Und was für einen Fachmann brauch man da?
Einen Diplom-Elektroniker, Gitarrenbauer oder wen andres?:confused:


Also im Moment spiele ich eine Ibanez GSA-60 mit Brand X - 25R Amp.

Da ich gerne Rock/Metal höre, will ich mit meinen zukünftigen Equipment hauptsächlich
"Bullet for my Valentine" nacheifern.

Für die Zukunft --> wie gesagt einen neuen Amp und ne Jackson Klampfe.

Also im Moment würde mir der Peavey Valveking 212 100Watt am meisten zusagen.
Aber hat der genug Power???
Ist immer so schwierig sich vorzustellen, dass 2 Speaker ausreichen, wenn man im Fernsehen
immer die Marshall Amp-Wände sieht. ;)
 
GeminiElf schrieb:
Und was für einen Fachmann brauch man da?
Einen Diplom-Elektroniker, Gitarrenbauer oder wen andres?:confused:

Da brauchste jemanden der n bissl Ahnung von Elektik hat.
Mit einem Einsatz von ca. 3 Std. Zeit, schaffst du das auch selber.

Also im Moment würde mir der Peavey Valveking 212 100Watt am meisten zusagen.
Aber hat der genug Power???

WTF? :screwy:

Jo, dreh den ma auf in bleib 5 Min im gleichen Raum....ich ruf schonma den Krankenwagen :D
Der hat Power Satt!
 
Bierschinken schrieb:
Mit einem Einsatz von ca. 3 Std. Zeit, schaffst du das auch selber.

Bist du dir sicher? Ich bin eigentlich nicht lebensmüde! Weil ich gelesen habe, dass man einen Teil mit angeschlossenen Amp einstellen muss.
Und da herrscht ja Starkstrom --> Bye bye irdisches Leben ;)

Dann würde mich noch interessieren, ob jmd erfahrungen mit dem VOX AD 100 VT gemacht hat???
 
Nein, kein Starkstrom....höchstens Hochspannung :D
Kleiner, aber feiner Unterschied.

Gruss Flo
 
Aber gefährlich kann das trotzdem werden. Wenn dir 500V durch die Finger sausen ist das nicht gerade angenehm ;)
Aber mit einem klein wenig gesundem Respekt vor der Spannung passiert da eigentlich nichts.
 
*Doppelpost* Sorry
 
GoFlo schrieb:
Nein, kein Starkstrom....höchstens Hochspannung :D

Oh sorry! Na ja bin nur Physik Grundkurs! (Was für 'ne Entschuldigung ;) )

Stefan L. schrieb:
Aber mit einem klein wenig gesundem Respekt vor der Spannung passiert da eigentlich nichts.

Und was heißt "ein klein wenig Respekt"?
 
hi,

GeminiElf schrieb:
Ist immer so schwierig sich vorzustellen, dass 2 Speaker ausreichen, wenn man im Fernsehen
immer die Marshall Amp-Wände sieht. ;)

das is sowieso nur show, meistens einer angeschlossen, die anderen attrappen... mach dir da mal keine sorgen - ne 4x12 box macht dampf satt. und mit 100 watt vollröhre - wie bierschinken schon sagte - kann man ohne probleme taub werden.

gruß,
carl_nase
 
GeminiElf schrieb:
Dann würde mich noch interessieren, ob jmd erfahrungen mit dem VOX AD 100 VT gemacht hat???
Die Amps der AD-Reihe sind alle in etwa gleich gut in Sachen Sound, unterscheiden sich aber in der Lautstärke und dem Wumms (bedingt durch mehr Power (*grunz*) und andere Speakerbestückung).

Aber du brauchst nicht glauben, dass man 100 Watt braucht, um im Proberaum zu überleben. Es kommt immer drauf an...

100 Watt sind nicht doppelt so laut wie 50 Watt, sondern man braucht eine Verzehnfachung, um eine Verdoppelung zu erreichen. Gleiche Speaker und gleiche Ampkonstruktion etc. vorrausgesetzt. Demnach sind 10 W gerade mal halb so laut wie 100 W.

Transitoramps brauchen über den Daumen doppelte Leistung als ein Röhrenamp um die gleiche Lautstärke zu produzieren, also 100 W Transe ~ 50 W Röhre. Allerdings stimmt das auch nicht immer.

Spielt man um so verzerrter in der Vorstufe, um so mehr Leistung braucht die Endstufe, um aus dem Matsch noch die nötige Differenziertheit/Klarheit zu machen. Bei Endstufenzerre erledigt sich das logischerweise.

Ganz wichtig ist die Konstruktion des Amps und die Verwendeten Teile. Mein Hughes und Kettner Edition Tube (20 W Vollröhre, Celestion Vintage 30 = sehr guter Speaker) konnte sich kaum durchsetzen. Ein Fender Blues Junior (15 W, 12" Speaker) hat den ohne weiteres platt gemacht. Und mein Hughes und Kettner Edition Blue 60 R (60 W, Volltransistor) konnte noch nicht mal mit einem Fender Pro Junior (10 W, 10" Speaker) mithalten. Er war zwar lauter, konnte sich aber kaum durchsetzen.

Du siehst also, dass man nur durch die Angaben keine genauen Rückschlüsse auf die Durchsetzungsfähigkeit und Lautstärke ziehen kann. Natürlich ist ein Crate 300 W Topteil an einer 4 x 12" Box heftiger als ein 15 W Fender, aber man sollte die Amps immer vorher hören und/oder auf jemanden hören, der Erfahrung mit denen hat.

Die Laustärke macht (neben dem Speaker) die Endstufe. Es ist also gleich, ob man in der Vorstufe einen Transistor, einen Modellingprozessor oder eine Röhre hat - wenn die Endstufe schwach ist, bekommt man troztdem Druck. Bei der Vorstufe sollte einem nur der Sound gefallen. Genau den Gedanken verfolgte Vox bei der AD- und VR-Serie. Die Modelingtechnologie habe sie aus den Korg Toneworks-Geräten geklaut und die ist verdammt gut! Und die Endstufe(n), auch wenn sie nur klein ist/sind, macht richtig Dampf. Und dabei sind sie erheblich günstiger als vgl.b. Vollröhrenamps. Deswegen empfehle ich die dir so.

Auch empfehlen kann ich dir den Line6 Felxtone III ( https://www.thomann.de/de/line6_flextoneiii_egitarrencombo.htm ). Line 6 sind ja quasi die Meister in Sachen Modelling und der Sound ist wirklich der Hammer! Das Gerät hat z.B. eine Transistorendstufe, aber irgendwie einen schweren Metallkern dadrin, der dem Gerät unglaublich Keule gibt. Das schwere und gute Netzteil tut auch seinen Anteil dazu. Dafür ist das Ding auch ein bischen schwerer...

Was du unbedingt wissen solltest ist, dass alle Amps, egal ob Transe, Valve oder Hybrid, ein gewisses Level bzgl. der Endstufe brauchen, um genügend Klarheit und Wumms zu produzieren. Meistens muss man den Master etwas über der Hälfte haben; zwei drittel haben sich i.d.R. als Standard erwiesen. Ist aber bei jedem Amp anders.
Konsequenterweise ist der Amp relativ laut und man hat wenig Reserven. Deshalb ist es besonders schwierig, den passenden Amp zu wählen, vor allem, wenn man wie bei der AD-Serie die Qual der Wahl hat. Mir z.B. reicht der VR 30 R, aber der AD 15 VT würde es genauso tun, weil ich nur wenig verzerrt spiele, kaum Cleanreserven braucht und die Bühnen recht klein sind. Außerdem wird der Amp sowieso immer abgenommen und für uns auf der Bühne reicht der allemal. Mein Fender Hotrod Deluxe mit 40 W ist übrigens zu laut. Wenn du den haben möchtest, schick mir mal ne PM, denn ich überlege gerade, ihn zu verkaufen.

Du hast als Richtung Rock/Metal angegeben. Das ist nicht wirklich präzise, weil zw. AC/DC und Arch Enemy ist doch ein kleiner Unterschied. Ich schließe daraus einfach mal, dass du noch recht flexibel bleiben möchtest. Ob die Vöxe das richtige für dich sind, musst du allerdings testen, weil es nicht gerade die Metalwummsen sind. Aber es kann dir durchaus eine gute Wahl sein. 50 Watt oder mehr können aber je nach Zerrgrad und Lautstärke der Band sinnvoll sein, aber denke daran, dass man lautere Amps weniger aufdrehen kann! Dummerweise kenne ich mich in Sachen Metalamps nicht gut aus, aber der Flextone und die Vöxe kann ich auch für Rock gut empfehlen und sie sind halt sehr vielseitig. Die können auch Metal!
Von den Marshall-, Peavey- und Hughes und Kettner-Transen in der Preisklasse halte ich persönlich nicht so viel, weil die meiner Meinung nach nur matschen und wenig Klarheit und Druck haben. Es gibt aber viele, die die gern haben!
Der Fender Hotrod Deluxe überzeugt übrigens vor allem durch seinen Cleankanal, den Druck und die Lauttärke, auch schon bei gemäßigter Bandlautstärke. Er bietet also eine gute Grundlage für Zerrmienen aller Art und Multieffektgeräte.

So, ich hoffe ich konnte etwas Licht darein bringen. Wenn du noch Fragen hast, dann frag. Vielleicht hilft dir das hier auch weiter: http://www.piller.at/music/valve-faq/
Nicht durch das Bild am Anfang irritieren lassen - ist ne seriöse Seite! ;)

Mörk


PS: Schenk mir Anerkennung durch Bewertungen! ;)
 
GeminiElf schrieb:
Ist immer so schwierig sich vorzustellen, dass 2 Speaker ausreichen, wenn man im Fernsehen
immer die Marshall Amp-Wände sieht. ;)

Typischer Anfängerfehler.
Von den 10 Fullstacks ist höchstens eines angeschlossen, wenn überhaupt!
Peter Keller von Maffay hat auf der Bühne etwa, naja sagen wir mal zehn Fender Metalhead Fullstacks. Hinter dieser Stackwand steht ein Fender Twin 2x12 und nur der ist angeschlossen; die Stackwand ist tot. Such mal in einschlägig bekannten Onlineshops nach den Fender Metalheads! Die sind alle B-Ware oder von der Maffay-Tour; sind halt 'neu'! ;)

Außerdem; wenn die Bühne so groß ist dass du mit 1x12 50W nicht mehr weiterkommst wird sowieso abgenommen. Und abgenommen wird immer nur ein Speaker. Also bist du mit 100W 2x12 schon beinahe überlastet.
 
GeminiElf schrieb:
Und was heißt "ein klein wenig Respekt"?

Das bedeutet das du dir den Gefahren bewusst bist.

Dazu musst du wissen was man macht und was nicht (ein guter Tip beim Messen ist immer eine Hand in der Hosentasche), dann solltest du dich ein kleines bisschen mit den Bauteilen auskennen, wenn du dich da mal einen Nachmittag konzentriert dransetzt kannst du Röhren im Schlaf einmessen.

Die nötigen Info´s finden sich z.B. auf der HP vom TAD und von Tube Town.

Und wenn dir etwas unklar ist gibt es bei TT sogar ein Forum.
 
Also wenn ich das richtig bei Planet-Guitar gelesen hab, besitzt der Vox AD 50 VT nur
eine Röhre in der Endstufe.

Müsste die auch ca. alle 2 Jahre gewechselt werden?

Und muss man das dann auch neu einstellen oder muss
man da nur wechseln und gut???
 
Der Vox hat zwar eine Röhre "in" der Endstufe, aber es ist eine Transistorendstufe. Sprich die Leistung wird von Transistoren erzeugt. Also ist nix mit häufig Wechseln und einstellen, da sitzt nur eine kleine 12AX7 o.ä. drinne.
 
Bierschinken schrieb:
...(ein guter Tip beim Messen ist immer eine Hand in der Hosentasche)...
und bitte die Linke. Sonst bringt das möglicherweise ziemlich wenig.
 
Stefan L. schrieb:
und bitte die Linke. Sonst bringt das möglicherweise ziemlich wenig.

Ähmmmm...

Tut mir Leid ist das jetzt ernst gemeint mit der Hosentasche oder nur'n Gag, den ich nicht verstehe? :screwy:

Wenn nicht warum soll die Hand in die Hosentasche?
(jetzt blamier ich mich hier wahrscheinlich völlig...)
 
Wenn du mit beiden Händen im Amp rumfummelst kann es passieren (wenn du an ne falsche Stelle greifst) dass Strom über die deine Hand / deinen Arm, durch deinen Körper und durch den anderen Arm / die andere Hand wieder raus fließt. Was liegt zwischen den Armen? Richtig, das Herz...(Stichwort Herzkammerfilmmern oder auch anderes...)

Da es eher links im Brustkorb liegt lässt du besser die linke Hand in der Hosentasche oder halt weg vom Amp. Wenn du mit der rechten Hand dann wo dran kommst kann der Strom durch diese Hand und durch deinen Körper in den Boden fließen. Wenn du Glück hast, rechts am Herz vorbei.

Gruß PYRO
 
PYRO schrieb:
Wenn du Glück hast

Na das sind ja tolle Aussichten! :eek:

Also ich hab mich jetzt irgendwie mit der Vox-AD Serie angefreundet.
Würdet ihr den AD 50 VT oder den AD 100 VT nehmen?

Bevor ich antesten gehe möchte ich mich schön nen bisschen genauer informiert haben.
 

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