Focusrite Sapphire Pro 10 - Preamp

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TheStainsrock
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Also - ich suche und suche und finde trotzdem keine Antwort auf meine Frage.

Auf das Risiko hin für ein bisschen dumm gehalten zu werden frage ich also trotzdem:

Kann ich jeglichen Preamp (sei es eine Vorstufe aus einem GitarrenAmp oder ein Röhren-Mic-Preamp oder einen Transistor-Mic-Preamp) vor das Focusrite Sapphire Pro 10-Interface schließen?

Gehe ich dann einfach bei den Line-Inputs hinein (oder gibts da möglicherweise Probleme mit den verbauten Preamps, der Signalstärke wegen)?

Gibt es irgendwelche Einschränkungen, die man beachten sollte?

Ich freue mich über Eure Hilfe

lg

Martin
 
Eigenschaft
 
Das ist eigentlich ganz einfach:
Einen Line Out verbindet man mit einem Line In ;)

Ein PreAmp is ja gerade dazu da, dass man ein schwächeres Signal auf den Line-Pegel anhebt. Bei einem PreAmp geht man also vorne mit eiem schwachen Signal (Mic) rein, und hinten kommt ein Line-Signal raus. Und damit kannst du dann in einen Line-Eingang gehen. Die verbauten PreAmps haben damit nichts zu tun, weil die sitzen doch nur an den MicIns des Interfaces, also an den XLR-Buchsen auf der Rückseite. Und eben nichjt an den Line-Inputs an der Vorderseite.

Kaputt machen kannst du eh nix, es darf halt nur nichts clippen, weil die Aufnahme sonst scheiße klingt :)
 
ok - danke erst mal für die grundsätzliche klarstellung - eh logisch eigentlich.

Aber es sind doch sicher auch auf den Line-Ins Preamps - ich kann ja z.b. mit einer Gitarre auch hinein - also muss doch da eine Verstärkung stattfinden oder?

Ich meine deshalb eigentlich nur, ob ein schon verstärktes Signal von einem Vorverstärker einen anderen Vorverstärker nicht vielleicht schädigt.
 
Ich meine deshalb eigentlich nur, ob ein schon verstärktes Signal von einem Vorverstärker einen anderen Vorverstärker nicht vielleicht schädigt.
Wenn du nicht gerade mit dem Signal einer Endstufe da rein gehst, machst d nichts kaputt, dann überseteuert es halt. Man packt ja auch Booster und Overdrive-Pedale an einen Gitarrenamp. Da übersteuert man den PreAmp des Gitarrenverstärkers absichtlich mit einem zusätzlichen PreAmp weil man den Sound toll findet :)

Was ist denn für dich ein "verstärktes Signal"? Die Tonabnehmer in der Gitarre erzeugen durch Induktion mit den schwingenden Saiten eine elektrische Wechselspannung. Das gleiche passiert in einem Mikrofon durch eine Membran. Ohne, dass da aktiv irgendwas verstärkt wird. Somit kommen aus einem Mikrofon und einer Gitarre ja Signale raus. Die sind ja vorhanden, und die kann man auch aufnehmen, dazu muss man das nicht irgendwie verstärken. OK, es ist vielleicht rechts schwach, kannst ja mal nachmessen, wieviel Volt das sind.

Wenn man nun aber mehrere Geräte hat, wie Mikrofone, Mischpulte, Audiointerfaces etc., die man miteinander verbinden will und mit denen man arbeiten will, dan muss man sich ja irgendwie auf eine Spannung einigen, die als "Normal" gilt. Eine eingangsstufe oder ein Anaolg/Digitalwandler hat einen gewissen Maximalen spannungswert, der eben die Maximal mögliche Lautstärke bestimmt. Wenn man darüber geht, dann übersteuert es (beim Wandler besonders fies, da geht das gar nicht, weil es knallhart abgeschnitten wird, kann man sich auch Bildlich vorstellen; bei einer Röhere dagegen geht das "fließender" und klingt nicht direkt schlimm). Und da muss man nun vorher festlegen, wo dieser Wert liegen soll. 0,1Volt? 1 Volt? 10 Volt? Diesen Bezusgpegel nennt man im allgemienen "Line-Pegel". Naja, leider ist das auch nicht ganz standardisiert, da gibt es so zwei, drei übliche Werte. Möglicherweise kann man beim Saffire die Eingangsempfidlichket der Line-Eingänge auch zwischen +4dBu und -10dBV umstellen, bei meiner Soundkarte geht das.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bezugspegel

In meinem Mischpult gibt es pro Kanal ein XLR-Mic-Buchse und eine Klinken-Line-Buchse. Der Gainregler beinflusst aber auch den Klinkeneingang - so gesehen ist das mit der BEschriftung "Line" da eh nicht so passend. So von der größenordnung passt das zwar, aber dadurch, dass ich ihn verstärken kann, hab ich ja eh keinen festen Pegel. Ansonsten haben Line-Eingänge egentlich keinen Gainregler - der ist ja auch eigetlich nicht nötig, weil ein Line-Eingang ja ein Line-Signal erwartet. An der Klinkenbuchse sitzt halt ein Widerstand. So gesehen sind "Line-Eingänge" nur weniger empfindlich als "Mic Eingänge". Die EMpfindlichkeit/Bezgsbpegel/Vertsärkungswerte der Eingangs/Ausgangsbuchsen bei einem Gerät (ob nun Mischpult oder Auiointerfaces) findet man in der Regel in der Anleitung bzw. bei den technischen daten. Aber du musst dich da auch nicht wirklich drum kümmern. Die Frage, ob Line Ins auch PreAmps haben, stellt sich eigentlich nicht. Es sind halt Eingänge, mit einer bestimmten Empfindlichkeit und Arbeitspegel.

Nehmen wir an (völlig ausgedachte Werte, reinzum veranschaulichen) Wenn du voll in eine Gitarre haust, kommen da 0,5 Volt raus, wenn du in ein Mikro brüllst, dann kommen da 0,2 Volt raus, und aus einem CD-Player kommt (wenn er ein maximal lautes Signal abspielt) kommt 1 Volt raus. Die ganzen Signale willst du irgendwie aufnehmen. Der Eingang des Interfaces ist nun auf 1 Volt ausgelegt (das könnte unser "LIne-Pegel" sein). Den CD Player kannst du direkt anschließen, da passt die Lautstärke genau. Gitarre und Mikro kannst du auch anschließen, es ist nur extrem leise. Also packt man einen PreAmp davor, der die 0,5 Volt oder 0,2 Volt auf 1 Volt anhebt. Wenn du zu stark vorverstärkst z.B auf 1,2 Volt dann übersteuert es eben, aber das hörst du ja, kaputt geht da nix. Du könntest sogar mit einem PreAmp in die Mikrofoneingänge gehen. Da hast du definitiv zwei PreAmps hintereinander. Die sind nur auf viel niedrigere Eingangsspannungen ausgelegt. Aber wenn du deinen externen PreAmp weit runterdrehst, dann ist es eben wieder so schwach, dass der Eingang nicht übersteuert wird. Ist halt nur quatsch, das zu machen.

Man kann daher immer nur allgemein von Signalstärken reden. Man kann ja an sich gar nicht sagen, ob diese schon "vorverstärkt" sind. Wenn du 0,5 V hast, dann weiß man ja nicht, ob die so direkt aus der Gitarre kommen, oder ob das Signal mal nur 0,3V stark war, und dann auf 0,5 V verstärkt wurde. Diese "vorverstärkt" kann man also nur in Zusammenhang mit einem Bezugspegel benutzen, sonst macht es keinen Sinn. Wenn mein Bezugspegel also 1V ist, dann ist ein Signal, welches 1 V hat, sozusagen schon "vorverstärkt". Wenn es weniger ist, dann muss es erst vorvrstärkt werden.
 
WOW - Danke für diese unheimliche Fülle an Auskünften!!!!

Jetzt ist mir eigentlich so ziemlich alles klar!

Tut mir leid, wenn ich erst jetzt antworte - ich habs erst jetzt mitbekommen, dass nochmal geantwortet wurde!

Nochmals herzlichen Dank!!

lg

Martin
 
Oh allerdings tut sich im diesem Zusammenhang noch eine Frage auf, mit der ich noch ein bisschen auf die Nerven gehen könnte:

Kann ich in einen Equalizer (z.B. 19"-Gerät) mit Induktionsstrom direkt aus dem Mikrofon hinein? Ich nehm stark an, dass das nicht möglich ist - also wenn, dann nur in der Reihenfolge - PreAmp - Equalizer - Interface?
 
Da keiner geantwortet und du nicht weiter gefragt hast, hast dus vermutlich probiert und bist zu dem Schluss gekommen, dass der EQ das Mic gar nicht hört? :)

Kann er auch nicht, denn an Mikrofonen liegen nur wenigste mV an, an dynamischen noch weniger als an Cs. C-Mics geben zudem ohne Phantomspeisung gar nicht saus. Diese wird einerseits zur Polarisation der Kapsel benötigt, andererseits ist in C-Mikrofonen ein zu versorgender Impedanzwandler - üblicherweise in Halbleitertechnik - vorhanden, denn die Kapsel ist naturgemäß so extrem hochohmig, dass ihr Anschluß an ein Kabel gänzlich unmöglich ist.

Der EQ ist ein Line-Gerät, dessen Arbeitspegel dramatisch höher
liegt und Phantomspeisung hat's in der Kantine. ;)
Genau deshalb gibt es Mikrofonverstärker aller Coleur.
 

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