Focusrite 6i6 2nd Edition - Knackser - Bass-DI

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derbobby
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Hallo zusammen,

nehme zur Zeit Bass direkt über den Hi-Z meines 6i6 auf und muss leider feststellen, dass beim Anschlagen der E-Saite dauernd Knackser zu hören sind.
Die Knackser sind nicht komplett random. Bzw. Wenn sie auftreten, liegen sie auf dem Anschlag und nicht dazwischen. Treten aber bei der E-Saite häufig auf.
Hört man auch, wenn man direkt über das Interface abhört, weshalb ich schon mal die verwendeten DAWs Logic 9 + Logic X als Problem ausschliessen möchte.
Habe das Phänomen auch schon bei meiner E-Gitarre festegestellt: Passiver, outputstarker Humbucker.
Dort konnte ich es umgehen, indem ich den Pickup etwas weiter von den Saiten geschraubt habe, aber das kann auch nicht die Lösung sein.
Kann auch ausschliessen, dass es Plektrumgeräsche sind: Die klingen ganz anders. Hier habe ich wirklich einen sehr sehr kurzen Peak, der in der DAW auch deutlich zu sehen ist.
Ich berrühre auch nicht die Pickups beim Anschlagen.

Hier ein Beispiel:
https://www.dropbox.com/s/a6huo3jegbrb5cy/knackbass.wav?dl=0

Beim Bass handelt es sich um einen Fender Jazz Mexican mit passiven Pickups und Flatwound Saiten.

Input Gain am Interface ist auf 0.
Instrumenten Eingang ist ausgewählt und PAD ist aktiv.
Sämtliche weitere Kombinationen ebenfalls erfolglos getestet.

Auch, wenn ich die DAWs ausschliesse, habe ich dennoch bei beiden DAWs diverse Buffersizes mit und ohne Low Latency Modus in einem frischen Projekt ausprobiert, um sicher zu gehen, dass nicht doch dort was falsch eingestellt ist.

Meine Annahme: Die Wandler sind Dreck.
Aber ich hoffe dass ich irgendetwas übersehe.
Irgendwelche Ideen, wo das Problem sonst noch liegen könnte?
Ausser: Kauf dir ein anständiges Interface! :D

Natürlich möchte ich es vermeiden sämtliche Spuren durchzugehen und auf Samplebene zu "übermalen". Das ist aktuell die einzige Option.

Setup:
MBP Mid 2012
1TB SSD
16 GB RAM
MacOS Sierra 10.12.6 (Laut Focusrite Seite kombatibel)
Focusrite Control 2.3.4.


Vielen Dank vorab für Input.

Bestes!
Derbobby
 
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Hallo,
das ist ganz klar eine Übersteuerung/Verzerrung am Eingang. Bist Du sicher, dass Du Hi-Z auch aktiviert hast?
Wenn das nicht funktioniert, käme noch eine DI-Box zwischen Bass und IF in Frage, oder irgendein Pedal/Preamp uä, um das Signal auf Linelevel zu bringen.

Das hat wirklich nichts mir der DAW zu tun, 100%ig :)
 
Hallo auch...
Ja.. habe definitiv sichergestellt, dass der Instrumenteneingang aktiviert war.
Das Problem tritt auch beim doppelt so teueren Clarett 4Pre auf. Dürfte ja die besseren Wandler haben.

Wenn ich den Tonabnehmerabstand zu den Saiten erhöhe, bekomme ich das auf Kosten von schlechterem Ton in den Griff.

Werde das jetzt noch mit einem RME Fireface UCX testen.
Wenn das auch nicht hinhaut, dann führt wohl nix drumrum die Tonabnehmer tiefer zu schrauben oder tatsächlich damit zu fahren und sämtliche Knackser händisch im Sampleeditor zu übermalen

Keine Ahnung wo ich die Ursache sonst noch suchen sollte.

Über den Versuch es mit DI-Box zu lösen habe ich auch schon nachgedacht, aber dann investier ich lieber in ein "anständiges" Interface
 
Hallo noch Mal,

die focusrites sind ja brauchbare Interfaces. Ich will damit sagen, nicht die IFs haben ein Problem, sondern der Bass macht Probleme.
Vielleicht ist der Output zu hoch oder die HiZ Eingänge sind nicht mit hinreichend Widerstand versehen.
Ich will damit sagen, vermutlich wirst Du mit jedem IF das Problem haben.

Irgendjemand wird doch Dir mal eine DI Box leihen können. Oder irgendein Effektpedal.
 
Ach, und noch ein Gedanke.
Die Knackser wirst Du nicht Rausbügeln können. Die sind ja in der Aufnahme. Vielleicht ein wenig glätten schon, klar, aber es wird hörbar bleiben.
Jetzt wäre natürlich interessant, für welchen Zweck Du die Aufnahmen machen möchtest. Für Dich selbst? Oder vielleicht, um eine Demo zu machen?
 
wenn das bei 2 verschiedenen Interfaces auftritt, dürfte es die Audio-Einstellung von MacOS sein, bzw die Kommunikation mit den Interfaces.
Dass ein Jazzbass in der Reglerstellung null und dann noch mit pad übersteuert, ist physikalisch unmöglich.
Man hört auch am Klang, dass da etwas grundsätzlich nicht stimmt... vermutlich mit der Sample-Rate.
 
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Interessanter Gedanke, Tom :great:
Für mich hört sich das halt genau so an, wie wenn ich den Eingang überfahre beim Einpegeln.
Das mit der Samplerate verstehe ich allerdings nicht :confused:
Du meinst zu wenig Headroom?
 
nein, es klingt für mich einfach 'hohl' und verzerrt, so als hätte der Konverter-Chip massive Clock-Probleme.
Dass so etwas hardwaremässig bei 2 auch noch verschiedenen Interfaces auftritt, ist äusserst unwahrscheinlich. Ich kenne die Audio-Einstellungen von Sierra nicht, deswegen nur als Gedanken-Beispiel: das Interface steht auf 'clock-internal' und das MacOS ebenfalls.
 
den Begriff wollte ich extra vermeiden... :D
aber im Endeffekt ist die Wirkung sehr ähnlich - nur wird dann an der falschen Stelle gesucht... und es müsste schon eine krasse Portion Jitter sein, um so zu klingen.
 
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Erstmal danke für eure Beteiligung.
Die Spuren sind tatsächlich für eine aktuelle Produktion gedacht. Habe eigentlich auch extra viel Headroom gelassen. Beim Einpegeln ist mir das Clippen unglücklicherweise nicht aufegfallen, da es eben nur bei bestimmten Riffs auf der E-Saite auftritt, die ich in dem Fall nicht getestet habe. Beim Aufnehmen habe ich mich dann natürlich auf die Takes konzentriert und nicht mehr darauf geachtet. Aber mei... für's nächste mal gelernt besser hinzuhören.

Doch zurück zum Thema.
Samplerate war immer und überall (DAW, MacOS, Interface) auf 44,1. Nehme 24 Bit auf und alles auf interne clock gestellt.
Gerade nochmal gecheckt. Sämtliche Audioprozesse etc. nach Anleitung gekillt und den PRAM resettet.

Hat an der Problematik nix geändert.

Hoher Output war ja bei mir eben auch ein Gedanke gewesen. Bin zwar kein Experte, aber passive Fender Jazz Pickups dürften jetzt nicht uuuunbedingt soviel Output erzeugen, dass bei Nullstellung am Gain was übersteuert. Telefunky meint es ja eigentlich auch, wenn ich das richtig verstanden habe.
Trotzdem habe ich mal den Hals PU runtergeschraubt, um den Output zu senken.
Es wirkt deutlich besser und ich könnte sogar den Gain weiter aufdrehen.
Bin mir trotzdem unsicher, ob das wirklich die Ursache. Ich finde es ein wenig suspekt, dass der PU eigentlich jetzt nicht mehr tiefer geschraubt werden kann.

Hier ein Beispiel mit niedrigen Hals-PU und höherem Gain.


Und die ursprüngliche Aufnahme zum Vergleich.


Bezüglich dem "hohlen" Klang.
Habe zwar kein Soundbeispiel von meinem Bass mit frischen Roundwounds.
Ich glaube jedoch ein Grund dafür sind die verwendeten Flatwounds.

Oder findest du beim neuen Klangbeispiel, dass immernoch etwas grundsätzlich nicht stimmt?
 
ich spiele selbst ausschliesslich Flats, die sind mit Sicherheit nicht die Ursache.
Der Klang ist zwar anders, 'bassiger' durch's herunterschrauben, aber immer noch 'beschädigt'.
Wenn du beim Interface clock-internal hast, zeigt dann OSX dass die clock vom Interface kommt ?
 
Wenn ich die Clock Source in der Interface Control Software ändere, wird im MacOS Audio-Midi-Setup entsprechend die Clock angepasst.
Gilt auch für die Samplerate.

Naja... ich nehme nachher mal meinen Bass über das komplette Setup (Rechner und Interface) von nem Freund auf. Mal sehen was dabei rauskommt.
 
gute Idee - was du beschreibst liest sich korrekt ... insofern :gruebel:
 
Ich habe jetzt meinen Bass am PC + kleinem Presonus Interface mit Instrumenten Eingang vom Freund getestet.

PUs an ursprünglicher Position erzeugen die gleichen Clips.
Bei runtergeschraubten PUs sind die Clips nicht mehr da.

Also... es verhält sich wie bei meinem System.

Vom Ton/Klang her klingen die bei mir und bei ihm aufgenommen Signale nahezu identisch.
Soll heissen: Das DI Signal von meinem Jazz mit Labellas Deep Talking Bass Saiten klingt tatsächlich so.
Ich behaupte mal, dass ein guter Tontechniker/Mischer mit dem DI Signal arbeiten kann, sofern ich die PUs unten lass und vorsichtig Pegel und vllt. mal meine Spieltechnik überdenke.

Hier mal ein Snippet DI-only und dann mit Compressor, Virtueller Bassamp EQ und Quatsch
Das DI Signal klingt zwar akustisch eher hässlich, aber mit Zeug drauf trifft es schon meinen Geschmack.


Habe noch ein bisschen rumrecherchiert.
Offensichtlich sorgen im Allgemeinen Flats im Vergleich zu Rounds für etwas mehr Output und liefern zudem mehr Bässe (Speziell wenn die Saiten "Deep Talking Bass" heissen.)
Wenn man dann noch mit nem 1mm Plektrum Vollgas auf die tiefste Bassaite eindrischt... so alles zusammen... ergibt für mich schlussendlich doch Sinn, dass das Interface da irgendwo dicht macht.

Also PUs etwas runter, um den gesteigerten Output und Bassanteil der Flats ein wenig zu kompensieren.
Und vieleicht dünnere Plektren mit weniger Kraftaufwand.

Kann man das so stehen lassen?
 
Welcher der Tonabnehmer wurde für die Aufnahme verwendet? Hast du Neck und Bridge PU gemischt?
Berühren die Saiten beim Schwingen evtl. die Polepieces?
 
wenn der Bass an einem normalen Amp für dich gut klingt, dann soll's wohl so sein ;)
 
@blacksheep Alle Regler vollaufgedreht. Weder Saiten, noch Plektrum berühren die Pickups.

Ich glaube aber, ich werde das Thema für mich als "abgehakt" so stehen lassen.

Hauptverantwortlich für das Clippen sind meines Erachtens nach hier mehrere Faktoren, die in meinem Fall ungünstig zusammenkommen sind.
- Spieltechnik
- Saiten
- Tonabnehmer(abstand bzw. Einstellung)

Wenn man undbedingt mit viel Kraft und dickem Plektrum auf Flatwounds eindreschen will, dann muss man damit rechnen, dass vermutlich irgendwo in der Kette etwas anfängt zu heulen.

Die Qualität der Wandler spielt bestimmt auch noch eine Rolle, aber in diesem Fall sitzt das Problem wohl doch eher vor dem Rechner. ;)

Vielen Dank für euren Input.
Das hat mir enorm weitergeholfen.

Bestes!
 

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