Also ich weiß nicht, was da momentan mit der Fülle von chinesischen Produkten passiert ist nicht zu vergleichen mit dem, was wir vor ca. 30 Jahren mit japanischen und koreanischen Klavieren hatten. Das hat in erster damit zu tun, dass es sich -vorallem bei den japanischen Firmen- um traditionsreiche Betriebe handelte, die selbst bereits seit Anfang des 20 Jahrhunderts im Geschäft waren und somit entsprechende Erfahrung vorzuweisen hatten (siehe z.B. KAWAI und Yamaha). Ähnliches gilt wohl auch für die Koreaner. Dies wiederum hängt mit der sehr frühen Verwestlichung dieser Gesellschaften zusammen. Die Qualität der koreanischen und japanischen Instrument war von Anfang an konkurrenzfähig! In China sieht das allerding etwas anders aus. Hier existieren diese Klavierbautraditionen nicht. Der chinesiche Arbeitsmarkt wird im wesentlichen von westlichen und aber auch japanischen Firmen genutzt, um günstig produzieren zu können. Die Qualität der chinesischen Instrumente steht und fällt damit mit der 'Aufsicht' des westlichen (oder japanischen) Produktionspartners. Es gibt durchaus positive Beispiele, wie z.B. die alte Tradiotionsmarke Wendl&Lung, die ebenfalls in China produziert wird. Von diesen Instrumenten schwärmen jedoch mittlerweile viele. Allein das Argument "chinesische Produktion" sollte kein Todesurteil sein. Viele namhafte Firmen produzieren zumindest Teile ihrer Palette mittlerweile in China, das Endprodukt ist oft trotzdem sehr gut!
Aber zurück zum Thema: Ich würde mir diese Thomann-Instrumente auf alle Fälle sehr genau anschauen. Sehr populär sind sie bisher nicht geworden, ich wage auch zu bezweifeln, dass man bei den Preisen etwas vernünftiges produzieren kann (selbst Wendl&Lung ist deutlich teurer).
Wenn man nicht viel von Klavieren versteht, sollt man sich einen Fachmann mitnehmen, denn auch 5000 Euro für einen Thomann Flügel können (viel) rausgeworfenes Geld sein. Dafür kriegt man auch schon einen kleineren gebrauchten Yamaha, und der ist dann auf alle Fälle in Ordnung.
Cheers,