S
SoloGuitarElectric
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 16.08.21
- Registriert
- 14.03.17
- Beiträge
- 4
- Kekse
- 706
Es ist schon eine Weile her, wo man auf den Flohmärkten das Eine oder Andere Schnäppchen machen konnte.
Aber da war wieder so eine Gelegenheit, von weitem sah ich es schon auf mich zukommen.
An einem Flohmarktstand, ein totaler Totalschaden, aber schön. Das einzige Problem war, dass es noch einen anderen
Interessenten gab, der versuchte auf die schnelle die Gitarre zu reparieren, die einen Totalschaden hatte.
Totalschaden heißt, der Gitarrenhals war vom Korpus komplett abgerissen bzw. abgebrochen.
Alles hing lose herunter, auch die Gitarrensaiten. Der Interessent vor mir versuchte es mit seinem Fachwissen
die Schlaggitarre zu reparieren, indem er den Hals und das Griffbrett an die Bruchstelle mit der Hand fixierte
und durch das aufschlagen der genannten Komponenten mit dem Korpus auf dem Betonboden,
das erhoffte Resultat herbeisehnte. Er hatte weltweit die effektivste Lösung gefunden?
Schaulustige am Stand, wunderten sich über die Methode des Profigitarren-Bauers.
Auch der noch Besitzer/Verkäufer, war davon nicht sehr angetan.
Lange Rede kurzer Sinn. Als Ersatzteillager oder Teilespender hätte ich an der Schlaggitarre noch Interesse.
Aber, wie gesagt, der Spezialist und Gitarrenprofi, war immer noch zu Gange und wunderte sich,
dass seine Methode nicht fruchtete.
Meine Augen blickten in den Himmel, lass' ein Wunder geschehen. So kann das nicht enden!
Da die Begutachtung immer noch wehrte, fragte ich den Verkäufer, was es denn für den Schrott noch haben möchte?
"Fünf Euro und Sie bekommen noch eine Lederimitat-Gitarrentasche dazu!"
"Wie, fünf Euro, für alles?" "Jep" Ich konnte es kaum glauben. Noch trennten uns die magischen Hände
des Mittfünfziger, der wahrscheinlich jeden Beruf ausüben kann, denn es weltweit auf unserem Planeten gibt.
Ich hoffte immer noch vom großen Glück!
Ich hoffte inständig, dass es den Korpus nicht unten zertrümmert hat.
Nein, endlich, er ließ von der Schlaggitarre ab und stellte die Reste der Schlaggitarre auf dem Boden ab.
Da ist die Gunst der Stunde. Ich ergriff sie, jetzt oder nie!
Drückte mich etwas an dem Mann mit den magischen Händen vorbei, nachdem er die Gitarre losgelassen hatte
und griff dann nach dem guten alten Stück.
Sofort wurde ich gemaßregelt: "Was mir einfallen würde in seine professionelle Verkaufsverhandlung einzugreifen?!"
Verkaufsverhandlung, so nennt man das? Ich nehme die Gitarre, ich bezahle die kaputte Gitarre, ich habe fertig die kaputte Gitarre
und gehe mit kaputter Gitarre von dannen. So macht man das und so einfach ist das! Wo ist da das Problem?
Zuhause habe ich dann, also als Laie, mit Holzkleber beide Teile (Griffbrett und Gitarrenkorpus) wieder mit Schraubzwingen
zusammen gefügt und insgesamt 48 Stunden trocknen lassen. Zur Sicherheit, da ich bedenken hatte, dass sich der Gitarrenhals
durch die Zuglast der Stahlsaiten wieder um 90 Grad abknickt bzw. reißt, habe ich mir noch ein verchromtes 1mm starkes Blech
zugeschnitten und beide Teile miteinander mit langen Schrauben noch fixiert. Die komplette Spannung der Gitarrensaiten
habe ich dann langsam über 2-3 Monate aufgebaut, bis ich auf der tieferen zweiten Saite per Stimmgabel den Grundton A erreicht hatte.
Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen, oder? Für das erste Mal eigentlich recht gut und dieser Klang, wenn man mit dem Plektrum
über die Saiten streicht. Schade, dass ich von der defekten Schlaggitarre keine Fotos gemacht habe.
So fehlt der Vergleich oder besser gesagt von davor und danach. Beim nächsten mal denk' ich aber dran.
Übrigens musste ich im WorldWideWeb suchen, da ich keine Angaben über den Hersteller dieses Gitarrenbauers habe.
Es könnte aber eine MUSIMA JAZZ-/Schlaggitarre aus den 60er sein?
PS. Als Andenken habe ich natürlich im unteren Teil des Korpus die etlichen Macken, im Bereich an der rechten Gurthalterung,
durch den Profigitarrenbauer (erster Interessent) behalten. Das Verhältnis Griffbrett zum gesamt Korpus scheint etwas verschoben
bzw. ist in der Gesamtachse um 1-3 Grad nicht stimmig. Die Schlaggitarre hat sich in den ganzen Monaten aber um keinen Ton
bzw. Halbton verstimmt. Eine Meisterleistung von Gitarre. Herrlich!
SoloGuitarElectric, 05.05.2021
Aber da war wieder so eine Gelegenheit, von weitem sah ich es schon auf mich zukommen.
An einem Flohmarktstand, ein totaler Totalschaden, aber schön. Das einzige Problem war, dass es noch einen anderen
Interessenten gab, der versuchte auf die schnelle die Gitarre zu reparieren, die einen Totalschaden hatte.
Totalschaden heißt, der Gitarrenhals war vom Korpus komplett abgerissen bzw. abgebrochen.
Alles hing lose herunter, auch die Gitarrensaiten. Der Interessent vor mir versuchte es mit seinem Fachwissen
die Schlaggitarre zu reparieren, indem er den Hals und das Griffbrett an die Bruchstelle mit der Hand fixierte
und durch das aufschlagen der genannten Komponenten mit dem Korpus auf dem Betonboden,
das erhoffte Resultat herbeisehnte. Er hatte weltweit die effektivste Lösung gefunden?
Schaulustige am Stand, wunderten sich über die Methode des Profigitarren-Bauers.
Auch der noch Besitzer/Verkäufer, war davon nicht sehr angetan.
Lange Rede kurzer Sinn. Als Ersatzteillager oder Teilespender hätte ich an der Schlaggitarre noch Interesse.
Aber, wie gesagt, der Spezialist und Gitarrenprofi, war immer noch zu Gange und wunderte sich,
dass seine Methode nicht fruchtete.
Meine Augen blickten in den Himmel, lass' ein Wunder geschehen. So kann das nicht enden!
Da die Begutachtung immer noch wehrte, fragte ich den Verkäufer, was es denn für den Schrott noch haben möchte?
"Fünf Euro und Sie bekommen noch eine Lederimitat-Gitarrentasche dazu!"
"Wie, fünf Euro, für alles?" "Jep" Ich konnte es kaum glauben. Noch trennten uns die magischen Hände
des Mittfünfziger, der wahrscheinlich jeden Beruf ausüben kann, denn es weltweit auf unserem Planeten gibt.
Ich hoffte immer noch vom großen Glück!
Ich hoffte inständig, dass es den Korpus nicht unten zertrümmert hat.
Nein, endlich, er ließ von der Schlaggitarre ab und stellte die Reste der Schlaggitarre auf dem Boden ab.
Da ist die Gunst der Stunde. Ich ergriff sie, jetzt oder nie!
Drückte mich etwas an dem Mann mit den magischen Händen vorbei, nachdem er die Gitarre losgelassen hatte
und griff dann nach dem guten alten Stück.
Sofort wurde ich gemaßregelt: "Was mir einfallen würde in seine professionelle Verkaufsverhandlung einzugreifen?!"
Verkaufsverhandlung, so nennt man das? Ich nehme die Gitarre, ich bezahle die kaputte Gitarre, ich habe fertig die kaputte Gitarre
und gehe mit kaputter Gitarre von dannen. So macht man das und so einfach ist das! Wo ist da das Problem?
Zuhause habe ich dann, also als Laie, mit Holzkleber beide Teile (Griffbrett und Gitarrenkorpus) wieder mit Schraubzwingen
zusammen gefügt und insgesamt 48 Stunden trocknen lassen. Zur Sicherheit, da ich bedenken hatte, dass sich der Gitarrenhals
durch die Zuglast der Stahlsaiten wieder um 90 Grad abknickt bzw. reißt, habe ich mir noch ein verchromtes 1mm starkes Blech
zugeschnitten und beide Teile miteinander mit langen Schrauben noch fixiert. Die komplette Spannung der Gitarrensaiten
habe ich dann langsam über 2-3 Monate aufgebaut, bis ich auf der tieferen zweiten Saite per Stimmgabel den Grundton A erreicht hatte.
Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen, oder? Für das erste Mal eigentlich recht gut und dieser Klang, wenn man mit dem Plektrum
über die Saiten streicht. Schade, dass ich von der defekten Schlaggitarre keine Fotos gemacht habe.
So fehlt der Vergleich oder besser gesagt von davor und danach. Beim nächsten mal denk' ich aber dran.
Übrigens musste ich im WorldWideWeb suchen, da ich keine Angaben über den Hersteller dieses Gitarrenbauers habe.
Es könnte aber eine MUSIMA JAZZ-/Schlaggitarre aus den 60er sein?
PS. Als Andenken habe ich natürlich im unteren Teil des Korpus die etlichen Macken, im Bereich an der rechten Gurthalterung,
durch den Profigitarrenbauer (erster Interessent) behalten. Das Verhältnis Griffbrett zum gesamt Korpus scheint etwas verschoben
bzw. ist in der Gesamtachse um 1-3 Grad nicht stimmig. Die Schlaggitarre hat sich in den ganzen Monaten aber um keinen Ton
bzw. Halbton verstimmt. Eine Meisterleistung von Gitarre. Herrlich!
SoloGuitarElectric, 05.05.2021
- Eigenschaft
Anhänge
-
DSC05924_I.jpg169,3 KB · Aufrufe: 425
-
DSC05925_I.jpg174,2 KB · Aufrufe: 272
-
DSC05926_I.jpg183,2 KB · Aufrufe: 273
-
DSC05928_I.jpg160,6 KB · Aufrufe: 256
-
DSC05929_I.jpg171,2 KB · Aufrufe: 264
-
DSC05930_I.jpg133 KB · Aufrufe: 262
-
DSC05931_I.jpg222,9 KB · Aufrufe: 265
-
DSC05932_I.jpg182,7 KB · Aufrufe: 258
-
DSC05934_I.jpg169,7 KB · Aufrufe: 260
-
DSC05935_I.jpg188,2 KB · Aufrufe: 284